Was Liebe ist
Du fragst mich, Kind, was Liebe ist?
Ein Stern in einem Haufen Mist.
Du fragst mich, Kind, was Liebe ist?
Ein Stern in einem Haufen Mist.
Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Nicht also kürren und schorren die Ratzen,
nicht also schreien und gmauzen die Katzen,
nicht also pfeifen und zischen die Schlangen,
nicht also rauschen und prasseln die Flammen,
nicht also scheppern und kleppern die Rötschen,
nicht also plurren und schnurren die Prötschen,
nicht also wüten und heulen die Hund,
nicht also brüllet der Löwen ihr Schlund,
nicht also hauset und brauset das Meer,
nicht also stürmet ein kriegrisches Heer,
Nicht also reißet und tobet der Wind,
nicht also jammert ein schreiendes Kind:
wie zwei wankende, zankende, reißende, beißende,
weinende, greinende, mockende, bockende,
trutzige, schmutzige
Eheleut.
Lieber Gott, hilf den Kindern die keine Familie und keine Eltern haben, weil diese sich getrennt haben oder gestorben sind.
Deine süßen Lieder, Kind,
haben mich bezwungen –
wie im Traum umwehn mich lind
Glückserinnerungen –
Leise knistern im Kamin
dann und wann die Flammen –
singe, blonde Zauberin,
noch sind wir beisammen!
Eh‘ die Funken sind versprüht,
ausgebrannt die Kerzen,
sing‘ noch einmal mir das Lied
vom verlor’nen Herzen –
Der Tausendkünstler Amor ließ
Sich bei der jungen Dorilis
Zum Rechenmeister dingen,
Und wußt' in einer Stunde da
Die ganze Arithmetika
Ihr spielend beizubringen,
Im Rechnen und im Lieben sind
Fünf Species, mein schönes Kind,
Die will ich dich dociren:
Ich küsse dich - ein -- zwei - dreimal,
Du zählest diese Küßchen all,
Und das heißt Numeriren.
Zu meinen Küssen setzest du
Dann auch die deinigen hinzu,
So lernest du Addiren:
Zählst du mir deine Küßchen her,
Und findest dann um einen mehr:
So kannst du Subtrahiren.
Die vierte Species, mein Kind,
Könnt' ich zwar eben so geschwind
Dir praktisch expliciren;
Allein das Einmaleins ist lang,
Und jungen Mädchen wird oft bang
Vor dem Multipliciren;
Doch käm' ein Nullchen noch hinzu -
Auch noch so klein - so würdest du
Gar bald das Faktum spüren.
D'rum laß in dieser Specie
Nicht früher dich, als in der Eh',
Durch Hymen instruiren;
Denn auf's Multipliciren kömmt,
Wie man sich auch dagegen stemmt,
Von selbst das Dividiren.
Lieber Gott mit Christussohn,
ach schenk mir doch ein Grammaphon.
Ich bin ein ungezognes Kind,
weil meine Eltern Säufer sind.
Verzeih mir, dass ich gähne.
Beschütze mich in aller Not,
mach meine Eltern noch nicht tot
und schenk der Oma Zähne.
Kinderland, du Zauberland,
Haus und Hof und Hecken.
Hinter blauer Wälderwand,
spielt die Welt verstecken.
Zehn Jahr' ein Kind,
Zwanzig Jahr' ein Jüngling,
Dreißig Jahr' ein Mann,
Vierzig Jahr' ist wohl getan,
Fünfzig Jahr' geht auch noch an,
Sechzig Jahr' geht's Alter an,
Siebzig Jahr' ein Greis,
Achtzig Jahr' schneeweiß,
Neunzig Jahr' gebückt zum Tod,
Hundert Jahr' ein Gnad' von Gott.
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
Und als das Kind geboren ward,
Von dem ich heute singe,
Der Winter schüttelte den Bart:
»Was sind mir das für Dinge!
Wie kommt dies Frühlingsblümelein
In mein bereiftes Haus hinein?
Potz Wunder über Wunder!«
Doch klingeling! Ringsum im Kreis
Bewegt' sich's im geheimen;
Schneeglöckchen hob das Köpfchen weiß,
Maiblümchen stand im Keimen;
Und durch die Lüfte Tag für Tag,
Da ging ein süßer Lerchenschlag
Weit über Feld und Auen.
Herr Winter! greif Er nur zum Stab!
Das sind gar schlimme Dinge:
Sein weißes Kleid wird gar zu knapp,
Sein Ansehn zu geringe! –
Wie übern Berg die Lüfte wehn,
Da merk ich, was das Blümlein schön
Uns Liebliches bedeute.
Reife des Mannes: Das heißt, den Ernst wiedergefunden haben, den man als Kind hatte beim Spiel.
Der Mann bracht' es auf 70 gar;
das heißt: von seinem siebenten Jahr
hat all sein Wirken von Kind bis jetzt
nur eine Null ihm zugesetzt
Wer seine Männlichkeit kennt und seine Weiblichkeit wahrt, der wird zur Schlucht der Welt. Ist er die Schlucht der Welt, so hat er das ewige Leben und wird wieder wie ein Kind.
Ach, wie schön, dass Du geboren bist!
Gratuliere uns, dass wir Dich haben,
dass wir Deines Herzens gute Gaben
oft genießen dürfen ohne List.
Deine Mängel, Deine Fehler sind
gegen das gewogen harmlos klein.
Heut nach vierzig Jahren wirst du sein:
immer noch ein Geburtstagskind.
Möchtest Du: nie lange traurig oder krank
sein. Und wenig Hässliches erfahren.-
Deinen Eltern sagen wir unseren
fröhlichen Dank dafür,
daß sie Dich gebaren.
Gott bewinke Dir
alle Deine Schritte;
ja, das wünschen wir,
Deine Freunde und darunter (bitte)
Dein ...
Das große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchten dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär.
Doch schon mit 18 denkt er - halt!
Wer über 20 ist, ist alt.
Kaum ist die 20 knapp geschafft,
erscheint die 30 greisenhaft.
Und dann die 40 - welche Wende -,
die 50 gilt beinah als Ende,
doch nach der 50 - peu à peu -
schraubt man das Ende in die Höh!
Die 60 scheint noch ganz passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still,
ich wird 80, so Gott will.
Und wer die 80 überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, zählt man geschwind
die Leute, die noch älter sind.
Das Herz bleibt ein Kind.
Fünf Jahre noch - ein halb Jahrhundert
ist dann mit mir dahingerollt;
Ich staun‘ und frage mich verwundert:
hast du erreicht, was du gewollt?
Die Kinder spielten auf den Straßen
vor fünfzig Jahren so wie jetzt;
Sie wurden Männer, tranken, aßen,
und – blieben Kinder doch zuletzt.
Auch ich, ich bin ein Kind geblieben,
im Wünschen nur und Hoffen froh;
wohin das Schicksal mich getrieben
Erfüllung fand ich nirgendwo.
Und dennoch ward mir viel beschieden,
wonach umsonst ein anderer strebt -
O liebes Herz, gib dich zufrieden!
Ich habe nicht umsonst gelebt.
Gut Morgen, Frau Sonne, wie froh schaust du aus!
Ich bitte dich, komm doch ein Weilchen ins Haus,
Wir haben Geburtstag: der kleinste Mann
Tritt heute sein siebentes Jährchen an!
Sein siebentes Jährchen ... mir ists wie ein Traum,
Oft mein' ich, es wär so viel Monde kaum,
Daß er, wie ein rosiger Gottessegen
Im spitzenumschleierten Bettchen gelegen. -
Dann freilich - wenn ich so Alles bedenke,
Was hinterher kam, all die Sorge und Noth,
Und was mir der Tod ...
Nein, heut keine Thränen!
Ich habe mein Brot,
Ich schmücke den Tisch für mein lachendes Kind
Und bin so viel reicher, als Tausende sind!
Frau Sonne, da sieh doch: das Pferd und den Helm!
Wie wird er wohl jubeln, der trotzige Schelm!
Und die Peitsche, die könnt' selbst dem Kutscher gefallen,
So stolz sieht sie aus, und so laut kann sie knallen. -
Ich weiß ja, wie lieb dir mein Nesthäkchen ist -
Du hast es so oft auf die Löckchen geküßt!
Ach, gieß ihm von deinem gesegneten Schein
Nur einen Strahl in sein Seelchen hinein,
Denn was für die Erde dein goldenes Licht,
Das ist meinem Herzen sein kleines Gesicht!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Die Sonne kommt eilend zum Fenster herein,
Um Tischchen und Gaben fliegt segnend ihr Schein,
Dann küßt sie mir freundlich die Stirn und den Mund:
"Gott schütze dein Kindchen und halt's dir gesund!"
Staunen wie ein Kind - über das Rauschen einer Muschel, die Feinheit einer Feder, die Zartheit eines Rosenblattes. Sich verzaubern lassen von den Dingen…
Mit Kindern vergehen die Jahre wie im Fluge, doch Augenblicke werden zu Ewigkeiten.
Kinder sind die Stimme des Volkes.
Wenn ein Stern vom Himmel fällt, erblickt ein Kind das Licht der Welt!
Darum liebe ich die Kinder, weil sie die Welt und sich selbst noch im schönen Zauberspiegel ihrer Phantasie sehen.
Ein Kind macht
das Haus glücklicher,
die Liebe stärker,
die Geduld größer,
die Hände geschäftiger,
die Nächte länger,
die Tage kürzer
und die Zukunft heller.
Dein Kind sei so frei es immer kann. Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren.
In jedem Kind träumt Gott den Traum der Liebe,
in jedem Kind wacht ein Stück Himmel auf,
in jedem Kind blüht Hoffnung, wächst die Zukunft,
in jedem Kind wird unsere Erde neu.
Kinder sind Augen, die sehen, wofür wir längst blind sind.
Kinder sind Ohren, die hören, wofür wir schon längst taub sind.
Kinder sind Seelen, die spüren, wofür wir schon längst stumpf sind.
Kinder sind Spiegel, die zeigen, was wir gerne verbergen.
Ich werde ein Schulkind, die Aufregung ist groß,
am 11.11.1111 gehts endlich los!
Im Kindergarten bin ich lang genug gewesen,
jetzt lern ich rechnen, schreiben und lesen!
Wenn mehrere Kinder zusammen essen,
wird das Essen nicht kalt.
So schnell du dein Baby an die Flasche gewöhnst,
so schnell wird dieses Kind dich verlassen.
Ein Kind, dessen Eltern sich um Eier streiten, wird niemals ein Huhn besitzen.
Wie wenig wir wissen, erkennen wir, wenn unsere Kinder anfangen zu fragen.
Die Undankbarkeit unserer Kinder erinnert uns an die Liebe unserer Eltern.
Wir sollten uns weniger bemühen,
den Weg für unsere Kinder vorzubereiten,
als unsere Kinder für den Weg.
Wo man hobelt, fallen Späne.
Leichen schwimmen in der Seine.
An dem Unterleib der Kähne
Sammelt sich ein zäher Dreck.
An die Strähnen von den Mähnen
Von den Löwen und Hyänen
Klammert sich viel Ungeziefer.
Im Gefieder von den Hähnen
Nisten Läuse; auch bei Schwänen.
(Menschen gar nicht zu erwähnen,
Denn bei ihnen geht's viel tiefer.)
Nicht umsonst gibt's Quarantäne.
Allen graust es, wenn ich gähne.
Ewig rein bleibt nur die Träne
Und das Wasser der Fontäne.
Kinder, putzt euch eure Zähne!!
Mein süßes Kind,
Wie ich dich liebe, frägst du oft,
Doch wie du meine Ruhe störst,
Das höre jetzt: Mein süßes Kind,
Wenn ich mein Aug zur heil'gen Jungfrau wende,
In frommer Andacht zu ihr wenden will,
So trägt die Heil'ge, die sich mir enthüllt,
Dein blaues Aug, dein hold Gesicht,
Dein glänzend Haar und deines Mundes Liebe,
Mein süßes Kind.
Will ich Gebete sprechen, eh der Schlaf mich faßt,
So ist's dein letzter Gruß,
Den meine Lippen lallen;
Und Andacht und Gebet ist hin;
Denn mächt'ger als die Andacht ist die Liebe,
Und mächt'ger als die Heilige bist du.
Dich denk ich nur, und dich nur bet ich an.
So steht's mit mir, und das hast du getan,
Du böses Kind!
Kinder schauen mehr darauf, was die Eltern tun, als was sie sagen.
Kinder sind Rätsel von Gott
und schwerer als alle zu lösen,
aber der Liebe gelingt's,
wenn sie sich selber bezwingt.
Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.
Kinder brauchen eher das Vorbild als die Kritik.
Wenn unsern Pädagogen ihre Absicht gelingt, ich meine, wenn sie es dahin bringen können, dass sich die Kinder ganz unter ihrem Einfluss bilden, so werden wir keinen einzigen recht großen Mann mehr bekommen.
Was die Kinder an die Eltern bindet, ist eher der Respekt.
Das Spiel der Kinder sollte als ihre wichtigste Beschäftigung aufgefasst werden.
Unsere Wünsche sind wie kleine Kinder: Je mehr man ihnen nachgibt, um so anspruchsvoller werden sie.
Die beste Erziehungsmethode für ein Kind ist, ihm eine gute Mutter zu verschaffen.
Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter.
Ein Kind ist sichtbar gewordene Liebe.
Kinder sind Hoffnungen.
Gotteskinder, göttliche Keime sind wir. Einst werden wir sein, was unser Vater ist.
Jede Stufe der Bildung fängt mit Kindheit an. Daher ist der am meisten gebildete Mensch dem Kind so ähnlich.
Die Weisheit führt uns zur Kindheit zurück.
Schafft die Tränen der Kinder ab! Das lange Regnen in den Blüten ist so schädlich!
Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden, man muss sie auch gehen lassen.
Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.
In der Kinderwelt steht die ganze Nachwelt vor uns, in die wir, wie Moses ins Gelobte Land, nur schauen, nicht kommen.
Schulet Kinder durch Kinder!
Gebt dem kleinen Kind einen dürren Zweig, es wird mit seiner Phantasie Rosen daraus sprießen lassen.
Einen traurigen Mann erdulde ich, aber kein trauriges Kind.
Man gibt seine Kinder auf die Schule, dass sie still werden - auf die Hochschule, dass sie laut werden.
Soviel sich auch um und in mir ändere, dieselbe Sonne, die mich als Kind bestrahlte, sieht mich unverändert jetzt an.
Zuerst lieben die Kinder ihre Eltern. Nach einer gewissen Zeit fällen sie ihr Urteil über sie. Und selten, wenn überhaupt je, verzeihen sie ihnen.
Jedes Kind, das zur Welt kommt,
predigt sogleich das Evangelium der Liebe.
Christus hat Recht, uns auf die Kinder zu weisen, von ihnen kann man leben lernen und selig werden.
Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen; so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben, sie erziehen aufs beste und jeglichen lassen gewähren. Denn der eine hat die, die anderen andere Gaben.
Kinder erfrischen das Leben und erfreuen das Herz.
Vor allen Kindern, die uns begegnen, sollten wir uns tief und ehrfurchtsvoll verneigen;
sie sind unsere Herren, für sie arbeiten wir.
Ein Kind in der Hütte ist mehr als ein Greis auf dem Throne.
Schon darum muss man suchen, Vater zu werden,
um Kinder ohne Neid betrachten zu können.
Mit jedem Kind werden alle Dinge neu geschaffen, und das Weltall wird wieder auf die Probe gestellt.
Mir scheint, ich sehe etwas Tieferes,
Unendlicheres, Ewigeres als den Ozean
im Ausdruck eines kleinen Kindes,
wenn es am Morgen erwacht oder kräht oder lacht,
weil es die Sonne auf seine Wiege scheinen sieht.
Wo kriegten wir die Kinder her,
wenn Meister Klapperstorch nicht wär?
Wir wünschen euch und eurem Kinde
an Glück, so viel das Herz nur fasst.
Es soll ein fröhlich Kinde werden
und euch zur Freude gut gedeihn.
Ihm leuchte im Gestrüpp der Erden
des Lebens schönster Sonnenschein.
Kinder brauchen viel Liebe und Beispiel und sehr wenig Religionslehre.
Jedes Kind bringt die Botschaft mit auf die Welt, dass Gott sich von den Menschen noch nicht hat entmutigen lassen.
Glückliches Kind, du ahnst noch nicht, wie wunderbar verwickelt und wechselvoll das Leben ist!
Der Trunk, dessen man nie müde wird ist Wasser;
die Frucht, deren man nie müde wird, ist ein Kind.
Jedes Kind bringt ein Päckchen Liebe mit auf die Welt.
Die drei schönsten Dinge, die ein Mensch sehen kann:
ein blühendes Kartoffelfeld,
ein Schiff unter vollen Segeln
und eine Mutter mit einem neu geborenen Kind.
Wenn ein Kind erst einmal geboren ist, liegt es nicht mehr in unserer Macht, es nicht zu lieben oder nicht für es zu sorgen.
Jedes Kind ist ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt.
Kinder sind nicht nur freundliche Lichtstrahlen des Himmels, sondern auch ernste Fragen aus der Ewigkeit.
Deck' dein Kind mit Blüten zu!
Was du ihm an Glück gegeben,
wiegt vielleicht einmal in Ruh
ihm den herbsten Schmerz im Leben.
Wenn Du Deinen Kindern viel Reichtum hinterlassen willst, dann gib sie in Gottes Fürsorge und hinterlass ihnen nicht Reichtümer, sondern Tugenden und Qualifikationen.
Bewahre dir das einfache Herz des Kindes, aber lass durch dein Lebensalter deine Urteilskraft reifen.
Unser Kind, dieses ist dein Tag, möge dein Weg Erfüllung finden und bis zur Höhe der Sonne reichen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
Kinder sind eine Gabe Gottes. Das Zur-Welt-Kommen ist ein Geschenk.
Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln;
sind sie älter geworden, gib ihnen Flügel.
Wir haben heute unser Kind zur Taufe gebracht. Zeige ihm den Weg, auf dem er dir folgen kann. Schenke uns die Fähigkeit, ihn auf diesem Weg zu begleiten. Lass dieses Kind immer von der Liebe und Zuwendung seiner Eltern, Paten, Großeltern und Freunde umgeben sein. Segne und beschütze unser Kind und alle, die es gern haben. Amen
Lasset die Kinder zu mir kommen, und wehret ihnen nicht. Denn ihnen gehört das Königreich Gottes.
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr das Reich der Himmel nicht sehen.
Die Seelen der Kinder sind dem Wachse gleich; man kann die Lehren gleich einem Siegel in dieselben eindrücken.
Ein Kind, das nur seine Eltern kennt, kennt auch die nicht recht.
Die Kinder sollen besser werden, als ihre Eltern waren, und so ein jedes heranwachsendes Geschlecht sein erziehendes überragen.
In dem ersten Weinen der Kinder liegt eine Bitte; sowie man aber die Vorsicht außer acht lässt, verwandelt sie sich in einen Befehl.
Die Mutter ist der Genius des Kindes.
Jedes Kind ist gewissermaßen ein Genie und jedes Genie gewissermaßen ein Kind.
Wie am Anfang des Frühlings alles Laub die gleiche Farbe und fast die gleiche Gestalt hat, so sind auch wir, in früher Kindheit, alle einander ähnlich, harmonieren daher vortrefflich.
Welches Kind hätte nicht Grund über seine Eltern zu weinen?
Bist du zerbrechlich? So hüte dich vor Kindeshänden! Das Kind kann nicht leben, wenn es nichts zerbricht!
Des Vaters Selbstbeherrschung ist der beste Unterricht für seine Kinder.
Das Gemüt des Kindes muss, fern von Verzärtelung, welche empfindlich, zornig und mürrisch macht, wie von zu großer Strenge, welche Kleinmut und Sklavensinn erzeugt, in einer möglichst heiteren Stimmung gehalten werden.
Kennt ihr das sicherste Mittel, ein Kind unglücklich zu machen? Ihr müsst es daran gewöhnen, alles zu erhalten.
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem fünfzehnten Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Du sollst deine Kinder durch deine Freunde erziehen lassen.
Kindererziehung ist ein Beruf, wo man Zeit zu verlieren verstehen muss, um Zeit zu gewinnen.
Sollen wir Kinder erziehen, so müssen wir auch Kinder mir ihnen werden.
Wo rechte Eltern sind, sind Kinder immer eine reiche Gabe Gottes.
Eine Frau, die ihren Kinderwagen vor sich herschiebt, hat das Recht, zum Sieger von Sedan und zum Dichter des "Faust" zu sagen: "Bitte gehen Sie mir aus dem Wege!"
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
Ein Vater kann zehn Kinder ernähren; aber zehn Kinder können noch lange keinen Vater ernähren.
Wüchsen die Kinder in der Art fort, wie sie sich andeuten, so hätten wir lauter Genies.
Die Mutter liebt die Kinder mehr als der Vater, denn sie weiß, dass es ihre Kinder sind; jener glaubt es nur.
In jedem Kind liegt eine wunderbare Tiefe.
Das Auge der Mutter ergründet das Kind bis in die Tiefen des Herzens.
Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.
Das Juwel des Himmels ist die Sonne,
das Juwel des Hauses ist das Kind.
Bei Kindern braucht man ein Gläschen voll Weisheit, ein Fass voll Klugheit und ein Meer voll Geduld.
Von deinen Kindern lernst du mehr, als sie von dir.
Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe. Und das ist die Liebe der Mutter für ihr Kind.
Ein Kind lieb haben heißt: es in seiner Art und Unart, in seinen Freuden und Schmerzen ganz ernst nehmen.
Die Seele eines Kindes ist heilig, und was vor sie gebracht wird, muss wenigstens den Wert der Reinigkeit haben.
Kinder sind besonders deswegen liebenswert, weil sie immer in der Gegenwart leben.
Darin liegt das Beglückende an Kindern, dass mit jedem
von ihnen alle Dinge neu geschaffen werden und dass
das Weltall wieder auf die Probe gestellt wird.
Erst wenn man eigene Kinder hat, weiß man, wie groß die Liebe der Eltern war.
Aus der Art, wie das Kind spielt, kann man erahnen, wie es als Erwachsener seine Lebensaufgabe ergreifen wird.
Ein Kind ist ein Engel, dessen Flügel in gleichem Maße schrumpfen, wie seine Füße wachsen.
Der ewige Fluch der Kinder besteht darin, dass Ihnen - sobald sie gelernt haben ihn zu benutzen - der Mund verboten wird.
Der Erwachsene achtet auf Taten, das Kind auf Liebe.
Es fällt uns oft schwerer, die Fragen eines Kindes zu beantworten, als jene unserer Professoren.
Die Kinder finden im Nichts das Gesamte, die Erwachsenen im Gesamten das Nichts.
Die wildesten Fohlen werden die besten Pferde.
Je mehr wir unsere Kinder lieben, desto weniger kann es uns genügen, dass sie nur in unsere Fußstapfen treten.
Manch einer nennt es Kinderlärm, für uns ist es Zukunftsmusik.
Wer kein Kind hat, hat kein Licht in den Augen.
Wer sein Kind liebt, braucht es nicht zu erziehen.
Die höchste Tugend für ein Kind ist es, sich nicht zu benehmen wie seine Eltern im gleichen Alter.
Bevor ich heiratete, hatte ich sechs Theorien über Kindererziehung. Jetzt habe ich sechs Kinder und keine Theorie.
Es gibt leider nicht sehr viele Eltern, deren Umgang für ihre Kinder wirklich ein Segen ist.
Viele Kinder haben schwer erziehbare Eltern.
Ruhe der Kindheit! himmlische Ruhe! wie oft steh ich stille vor dir in liebender Betrachtung, und möchte dich denken! Aber wir haben ja nur Begriffe von dem, was einmal schlecht gewesen und wieder gut gemacht ist; von Kindheit, Unschuld haben wir keine Begriffe.
Kinder sind die Rätsel von Gott und schwerer als alle zu lösen, aber der Liebe gelingt's, wenn sie sich selber bezwingt.
Die Mutter hält die Hand ihres Kindes für eine Weile, für immer jedoch sein Herz.
Ein Kind in die Welt zu setzen bedeutet, sein Herz fortan außerhalb des eigenen Körpers zu wissen.
Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.
Ihr dürft euch bemühen, wie eure Kinder zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Eure Kinder kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
Das Kind ist da, es ist passiert.
Man wünscht euch Glück, man gratuliert!
Vorbei ist jetzt das Rätselraten,
ob es wird ein Mädchen oder ein Junge.
Hauptsach’, das Kind ist wohl geraten
und schreit aus voller Lunge!
Gott, wir bitten dich, schenke diesem Kind Güte, sowie all jene Eigenschaften die es zu dem werden lassen, was es ist und immer wieder werden will - jeden Tag aufs neue.
Schenke diesem Kind, dass es für Deine Botschaft offen ist, und in ihr Hilfe für sein Leben findet.
Begleite das Kind auf seinem Lebensweg und gebe ihm immer wieder die Möglichkeit, Menschen zu begegnen die sein Leben bereichern, es spannend machen und beleben.
Gib uns die Ausdauer, wann immer unsere Kinder uns brauchen da zu sein, und die Gelassenheit, ihnen den Freiraum zu gewähren, wo sie ihn benötigen.
Öffne unser Herz und weite unseren Blick, damit wir diesem Kind helfen können, sich selbstständig zu entfalten.
Dass das Kind deinen Segen spürt, und ein ebensolcher für andere Menschen sein kann.
Mach, dass dieses Kind offen ist für deine Botschaft, stets andere Menschen an seiner Seite hat, und selber anderen Menschen eine Stütze sein kann.
Lieber Gott, wir bitten dich, gib diesem Menschenkind Hände, die nicht erst überlegen müssen, ob sie helfen und gut sein sollen.
Herr, wir bitten Dich, schenke diesem Kind ein ausgewogenes Leben, genügend Erholung und Schlaf, eine Arbeit, die ihm Freude bereitet, Menschen die es mögen und bejahen, ihm Mut machen. Aber auch Menschen, die es zurechtweisen, sollte es von seinem Weg einmal drohen abzukommen, die ihm Vorbild sein können, ihm unter die Arme greifen, wenn es erschöpft ist.
Lieber Gott, gib diesem Kind ausreichend Kraft, Mut und Energie, um das Leben zu meistern. Lass es Frieden finden in Dir, der Welt und in sich selbst.
Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.
Wer aber so klein und demütig sein kann wie ein Kind, der ist der Größte in Gottes neuer Welt.
Das Gefühl der Eltern, wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt, kann man sich in etwa so vorstellen, wie wenn ein und der selbe Postbote zwei Pakete bringt - eins von Amazon, eins von Zalando.
Die Kinder sind die wirklichen Lehrmeister des Lebens.
Wie sehr dich Deine Eltern liebten, weißt Du erst, wenn Du eigene Kinder hast
Kinder sind wie ein Buch, in dem wir lesen und in das wir schreiben sollten.
Drei Dinge fehlten uns zum Glück: Spiel, Spaß und Spannung!
Und wie kommt man am leichtesten an ein Überraschungsei? Klar, Kinder machen!
Herzlich willkommen ...!
Die Kinder sind der Fortschritt selbst - vertraut dem Kinde.
Mit den Kindern muss man zart und freundlich verkehren. Das Familienleben ist das beste Band. Kinder sind unsere besten Richter.
Wo Anmaßung mir wohlgefällt?
An Kindern: denen gehört die Welt.
Kinder sind Passanten, denen man den Weg weisen muss.
Kind/ das der Höchst uns hat aus lauter Hold gegeben/
Kind/ das man schon vor Todt eh es gebohren schätzt:
Kind/ das nach langer Angst hat unser Hertz ergötzt/
Kind/ das des Lebens Herr auch in dem Todt hieß leben!
Der müsse für und für in deinem Hertzen schweben/
Der sich vor dich und uns vom Thron ins Creutz versetzt/
Den Liebe nur allein zu dir und uns verletzt;
Er müsse für und für dich sein Geschenck erheben
Ja Gottes sein Geschenck: Ach danck es ihm allein;
Daß du ein Mensch/ sein Kind/ und noch kanst lebend seyn.
Was kanst du Ihm/ als dich hergegen wieder schencken.
Er nehme dich/ von uns/ mein Kind genädig an/
Der diß was von Ihm kommt ja nicht verschmähen kan/
Dann liegt Ihm ob vor dich zu sorgen und zu dencken.
Im achten Monden bracht ein Kind Sirona, und die Leute zehlen;
Weil Buch sie selbst gehalten hat, so frag auch sie! ihr wird nichts fehlen.
Dem Vater liegt das Kind im Arm,
Es ruht so wohl, es ruht so warm,
Es lächelt süß: "Lieb Vater mein!"
Und mit dem Lächeln schläft es ein.
Der Vater beugt sich, athmet kaum,
Und lauscht auf seines Kindes Traum;
Er denkt an die entschwund'ne Zeit
Mit wehmuthsvoller Zärtlichkeit.
Und eine Thrän' aus Herzensgrund
Fällt ihm auf seines Kindes Mund;
Schnell küßt er ihm die Thräne ab,
Und wiegt es leise auf und ab.
Um einer ganzen Welt Gewinn
Gäb' er das Herzenskind nicht hin; —
Du Seliger schon in der Welt,
Der so sein Glück in Armen hält!
Duftende Blüthen aus freundlicher Höh'
säuseln hernieder wie glänzender Schnee;
sieh, wie die Schwalbe mit silberner Brust
fliegt an dem Teiche voll spielender Lust!
Schon sind am Wege die Büsche belaubt,
Vögelchen singen, es summt mir ums Haupt
freundlich der Käfer, und dort durch das Grün
rauschte die bunte Libelle dahin.
Welche Gerüche! woher? O, gewiß
find' ich Violen; sie düften so süß!
Sieh, wie sie blühen! Geschwind, o! geschwind
Kränze, bekränze das fröhliche Kind!
Na lach doch, Kind! Dein Zuckerschneckchen,
schwarz Sammetjäckchen, rote Bäckchen,
dein ausgestopftes Häschen,
dein Mäulchen, Händchen, Näschen
hat all der liebe Gott gemacht.
Ei, Herzekindchen, rasch: zerbeiß,
zerreiß, zerschmeiß -
ei, wie der liebe Gott nu lacht!
»O schau, wie um ihr Wängelein
Ein träumendes Lächeln bebt,
Sieht sie nicht aus wie ein Engelein,
Das über der Krippe schwebt?
»Oft fürcht' ich, sie sei für die Welt zu gut,
Sprich, Liebe, sind wir wohl blind?
Ein wenig blind für das eigne Blut,
Unser liebendes, einziges Kind?
«Der Gatte fühlt den Meister und Herrn,
Gibt allen Mängeln ihr Recht,
Wie spielt er den Philosophen so gern,
Und wie gerät er ihm schlecht!
Nennt es ein Murmelchen anderen gleich,
Dran gar nichts zu loben ist,
Indes er streichelt die Löckchen reich
Und ihm die Fingerchen küßt.
Wär' ich ein Kind, ein Knäblein klein,
Ein armes, schwaches, geliebtes,
Daß die Mutter mich wiegte ein
Und süße Lieder mir sänge!
Blumen brächten die Sklavinnen auch,
Mit dem Wedel wehrten die Fliegen;
Aber Zillah, mich küssend, spräch':
»Gesegnet, mein süßes Knäbchen!«
Ein Gruß von Gott! Dein zartes Angesicht,
die reine Stirn, die blauen Augensterne,
sie grüßen uns wie hehres Himmelslicht,
dem jedes Dunkel, jedes Trübe ferne!
Ein Gruß von Gott! Auf deinem Lebenspfad
will heut ein stiller Engel dir erscheinen,
um in dein Herz die erste Himmelssaat
zu sä'n und dich mit deinem Gott zu einen!
Ein Gruß von Gott! Das weiße Taufgewand
umhüllt wie Unschuld deine zarten Glieder,
uns aber grüßt in dir das Märchenland
der längstverlornen, eignen Kindheit wieder!
Noch ruhst du sorglos in der Mutter Schoß,
noch hält ihr treuer Arm dich fest umschlungen,
doch ew'ger Wechsel ist der Menschheit Los
und schnell ist deiner Kindheit Traum verklungen!
Selbst an den Blumenpfaden deines Seins,
da bleiben ihre Dornen dir nicht ferne,
wohl dir, mein Kind, bewahrtest du dir eins,
aus Kindertagen der Erinn'rung Sterne!
O lasse nie in Nächten trüb und bang
vom Schicksal dir dies teure Kleinod rauben,
bewahre dir der Heimat goldnen Klang
und deines Herzens frommen Kinderglauben!
Und hast du einst nach mühevollem Gang
des Lebens dornbesäten Pfad gemessen,
fühlst du verlassen dich und sehnsuchtskrank,
ging dir verloren, was dein Herz besessen,
Dann denk der Stunde, da die Mutter einst
dich hieß die kleinen Hände betend falten,
und ob du auch an ihrem Hügel meinst,
du lernst dem Schicksal mutig stillehalten.
Was wir vereint vom Himmel dir erfleht
in dieser schönen, gottgeweihten Stunde,
es war ein ernstes, inniges Gebet:
Gott nahm dich auf in seinem Christenbunde!
Ein Gruß von Gott! Der Eltern Stolz und Glück,
so grüßtest du das dunkle Erdenleben,
o kehre einst zu deinem Gott zurück,
so rein und gut, wie er dich uns gegeben!
In den Kindern erlebt man sein eigenes Leben noch einmal, und erst jetzt versteht man es ganz.
Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir schreiben sollen.
Du mußt das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und laß dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken läßt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
Das erste Glück eines Kindes ist das Bewusstsein, geliebt zu werden.
Das Christkindlein bin ich genannt,
den frommen Kindern wohl bekannt,
die ihren Eltern gehorsam sein,
die früh aufstehn und beten gern,
denen will ich alles bescher'n.
Die aber solche Holzblöck sein,
die schlagen ihre Schwesterlein
und necken ihre Brüderlein,
steckt Ruprecht in den Sack hinein.
Bald kommt die liebe Weihnachtszeit,
worauf die ganze Welt sich freut;
das Land, so weit man sehen kann,
sein Winterkleid hat angetan.
Schlaf überall; es hat die Nacht
die laute Welt zur Ruh gebracht, -
kein Sternenlicht, kein grünes Reis,
der Himmel schwarz, die Erde weiß.
Da blinkt von fern ein heller Schein. -
Was mag das für ein Schimmer sein?
Weit übers Feld zieht es daher,
als ob's ein Kranz von Lichtern wär',
und näher rückt es hin zur Stadt,
obgleich verschneit ist jeder Pfad.
Ei seht, ei seht! Es kommt heran!
O, schauet doch den Aufzug an!
Zu Roß ein wunderlicher Mann
mit langem Bart und spitzem Hute,
in seinen Händen Sack und Rute.
Sein Gaul hat gar ein bunt Geschirr,
von Schellen dran ein blank Gewirr;
am Kopf des Gauls, statt Federzier,
ein Tannenbaum voll Lichter hier;
der Schnee erglänzt in ihrem Schein,
als wär's ein Meer voll Edelstein. -
Wer aber hält den Tannenzweig?
Ein Knabe, schön und wonnereich;
's ist nicht ein Kind von unsrer Art,
Hat Flügel an dem Rücken zart. -
Das kann fürwahr nichts anders sein,
als wie vom Himmel ein Engelein!
Nun sagt mir, Kinder, was bedeut't
ein solcher Zug in solcher Zeit? - -
Was das bedeut't? Ei, seht doch an,
da frag' ich grad' beim Rechten an!
Ihr schelmischen Gesichterchen,
ich merk's ihr kennt die Lichterchen,
kennt schon den Mann mit spitzem Hute,
kennt auch den Baum, den Sack, die Rute.
Der alte bärt'ge Ruprecht hier,
er pocht' schon oft an eure Tür;
droht' mit der Rute bösen Buben;
warf Nüss' und Äpfel in die Stuben
für Kinder, die da gut gesinnt. - -
Doch kennt ihr auch das Himmelskind?
Oft bracht' es ohne euer Wissen,
wenn ihr noch schlieft in weichen Kissen,
den Weihnachtsbaum zu euch ins Haus,
putzt' wunderherrlich ihn heraus;
Geschenke hing es bunt daran
und steckt' die vielen Lichter an;
flog himmelwärts und schaute wieder
von dort auf euren Jubel nieder.
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,
so überreich an Lust und Freud'!
Hör doch der Kinder Wünsche an
und komme bald, recht bald heran,
und schick' uns doch, wir bitten sehr,
mit vollem Sack den Rupprecht her.
Wir fürchten seine Rute nicht,
wir taten allzeit unsre Pflicht.
Drum schick' uns auch den Engel gleich
mit seinem Baum, an Gaben reich.
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,
worauf die ganze Welt sich freut!
Da guck' einmal, was gestern nacht
Christkindlein alles mir gebracht:
ein Räppchen,
ein Wägelein;
ein Käppchen
und ein Krägelein;
ein Tütchen
und ein Rütchen;
ein Büchlein
voller Sprüchlein;
das Tütchen, wenn ich fleißig lern',
ein Rütchen, tät' ich es nicht gern,
und nun erst gar den Weihnachtsbaum,
ein schönrer steht im Walde kaum.
Ja, schau' nur her und schau' nur hin
und schau, wie ich so glücklich bin!
Oh heil'ges Kind wir grüßen dich
mit Harfenklang
und Lobgesang.
Du liegst in Ruh, du heilig Kind;
wir halten Wacht
in dunkler Nacht.
O Heil dem Haus, in das du kehrst!
Es wird beglückt
und hoch entzückt!
Horch, Kind! Das Lied vom Weihnachtsfrieden!
Heut klingt es durch die ganze Welt.
Und alles Dunkle wird hienieden
durch frohen Schimmer aufgehellt.
"Stille Nacht, heilige Nacht -"
Nicht Menschen, Kind, die Engel singen!
Und einer, schön und ewig jung,
schwebt her zu dir auf weißen Schwingen
und bringt dir süße Linderung.
"Stille Nacht, heilige Nacht -"
Sieh da, mein Kindchen ist entschlafen!
O könnt" ich ruhen, Kind, wie du!
Doch ach, den Leiden, die mich trafen,
fließt kein Erlösungsschimmer zu!
Von drauß' vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr.
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen.
Und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es "alter Gesell',
hebe die Beine und spute dich schnell.
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan".
Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
gleichviel, ob große, ob geringe,
im wesentlichen so verpackt,
dass man sie nicht wie Nüsse knackt.
Nach Hause kommen, das ist es,
was das Kind von Bethlehem allen schenken will,
die weinen, wachen und wandern auf dieser Erde.
Die Nacht vor dem heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.
Zu Bethlehem, da ruht ein Kind
im Kripplein eng und klein,
das Kindlein ist ein Gotteskind,
nennt Erd und Himmel sein.
Kommt und seht das Wunder an.
Seht was Gottes Lieb' getan.
Seinen Sohn als kleines Kind
man in einer Krippe find't.
Ach, könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden!
Gott würde noch einmal ein Kind auf Erden.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muss ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein gold'ner Kindertraum hernieder,
ich fühl's - ein Wunder ist geschehn.
Das Christkind aber möge euch bringen
die schönsten von allen schönen Dingen,
und was ihr nur immer träumt, wünscht, oder dachtet,
dass ihr es wohl gerne haben möchtet.
Himmelsbotschaft ist erklungen,
ach ein wunderbarer Klang!
Engel haben uns gesungen
einen seligen Gesang:
Heute sei das Kind erschienen,
dem die Himmel ewig dienen.
Das Kindlein, das Maria hält
ist Gottes Sohn, der Herr der Welt,
geborn so arm auf Erden.
Und wer es mit dem Kinde wagt,
am Ende muss ganz unverzagt
sehr stark und fröhlich werden.
Lasst die Glocken klingen,
lasst die Flöten singen,
lasst die Freude erwachen,
Tür und Tor aufmachen,
lasst das Kind herein
mit dem hellen Schein!
Weihnachten ist das große Wunder
der vergebenden Gnade Gottes;
den verlorenen Leuten bietet ER ewiges Leben.
Das ist das Wunder der Heiligen Weihnacht,
dass ein hilfloses Kind unser aller Helfer wird.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint,
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass traurige Leute ganz fröhlich werden können.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht:
Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände,
um es niemals wieder loszulassen.
Hier unterm Turme
hier wehet kein Wind,
hier betet die Mutter
und wieget ihr Kind,
und hat von der Wiege
zur Krippe ein Band
von Glaube und Hoffnung
und Liebe gespannt.
Weit über die Meere
die Sehnsucht sie spinnt,
dort sitzet Maria
und wieget ihr Kind,
die Engel, die Hirten,
drei König und Stern
und Öchslein und Eslein
erkennen den Herrn.
Wohl über dem Monde
und Wolken und Wind
mit Zepter und Krone
steht Jungfrau und Kind.
Hier unten ward's Kindlein
am Kreuz ausgespannt,
dort oben wiegt's Himmel
und Erd auf der Hand.
Komm mit, lass uns fliegen
zu Maria geschwind,
kommt mit! und lern biegen
dein Knie vor dem Kind,
komm mit! schnür dein Bündlein,
schon führet die Hand
Maria dem Kindlein,
es segnet das Land.
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
Weit draußen, einsam im öden Raum
steht ein uralter Weidenbaum
noch aus den Heidenzeiten wohl,
verknorrt und verrunzelt, gespalten und hohl.
Keiner schneidet ihn, keiner wagt
vorüberzugehn, wenn's nicht mehr tagt,
kein Vogel singt ihm im dürren Geäst,
raschelnd nur spukt drin der Ost und West;
doch wenn am Abend die Schatten düstern,
hörst du's wie Sumsen darin und Flüstern.
Und nahst du der Weide um Mitternacht,
du siehst sie von grauen Kindlein bewacht:
Auf allen Ästen hocken sie dicht,
lispeln und wispeln und rühren sich nicht.
Das sind die Seelchen, die weit und breit
sterben gemußt, eh' die Tauf' sie geweiht:
Im Särglein liegt die kleine Leich',
nicht darf das Seelchen ins Himmelreich.
Und immer neue, - siehst es du? -
in leisem Fluge huschen dazu.
Da sitzen sie nun das ganze Jahr
wie eine verschlafene Käuzchenschar.
Doch Weihnachts, wenn der Schnee rings liegt
und über die Länder das Christkind fliegt,
dann regt sich's, pludert sich's, plaudert, lacht,
ei, sind unsre Käuzlein da aufgewacht!
Sie lugen aus, wer sieht was, wer?
Ja freilich kommt das Christkind her!
Mit seinem helllichten Himmelsschein
fliegt's mitten zwischen sie hinein:
»Ihr kleines Volk, nun bin ich da -
glaubt ihr an mich?« Sie rufen: »Ja!«
Da nickt's mit seinem lieben Gesicht
und herzt die Armen und ziert sich nicht.
Dann klatscht's in die Hände, schlingt den Arm
ums nächste - aufwärts schwirrt der Schwarm
ihm nach und hoch ob Wald und Wies'
ganz graden Weges ins Paradies.
Die Heil´gen drei König´mit ihrem Stern,
Sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern.
Sie essen gern, sie trinken gern,
Sie essen, trinken, und bezahlen nicht gern.
Die heil´gen drei König sind kommen allhier,
es sind ihrer drei und sind nicht ihrer vier;
und wenn zu dreien der vierte wär´,
so wär´ein heil´ger drei König mehr.
Ich erster bin der weiß´ und auch der schön´,
bei Tage solltet ihr erst mich sehn!
Doch ach, mit allen Spezerein
werd´ich sein Tag kein Mädchen mir erfrein.
Ich aber bin der braun´und bin der lang´,
bekannt bei Weibern wohl und bei Gesang.
Ich bringe Gold statt Spezerein,
da werd´ich überall willkommen sein.
Ich endlich bin der schwarz´und bin der klein´
und mag auch wohl einmal recht lustig sein.
Ich esse gern, ich trinke gern,
ich esse, trinke und bedanke mich gern.
Die heil´gen drei König´sind wohlgesinnt,
sie suchen die Mutter und das Kind;
der Joseph fromm sitzt auch dabei,
der Ochs und Esel liegen auf der Streu.
Wir bringen Myrrhen, wir bringen Gold,
dem Weihrauch sind die Damen hold;
Und haben wir Wein von gutem Gewächs,
so trinken wir drei so gut als ihrer sechs.
Da wir nun hier schöne Herrn und Fraun,
aber keine Ochsen und Esel schaun,
so sind wir nicht am rechten Ort
und ziehen unseres Weges weiter fort.
Hier unten im Turme hier wehet kein Wind,
hier betet die Mutter und wieget ihr Kind,
und hat von der Wiege zur Krippe ein Band
von Glauben und Hoffnung und Liebe gespannt.
Weit über die Meere die Sehnsucht sie spinnt,
dort sitzet Maria und wieget ihr Kind,
die Engel, die Hirten, drei König und Stern
und Öchslein und Eselein erkennen den Herrn.
Wohl über dem Monde und Wolken und Wind
mit Zepter und Krone steht Jungfrau und Kind.
Hier unten ward's Kindlein am Kreuz angespannt,
dort oben wiegt's Himmel und Erd auf der Hand.
Komm mit, laß uns fliegen zu Maria geschwind,
komm mit! und lern biegen dein Knie vor dem Kind,
komm mit! schnür dein Bündlein, schon führet die Hand
Maria dem Kindlein, es segnet das Land.
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war's; durch alle Gassen scholl
Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.
Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,
Drang mir ein heiser' Stimmlein in das Ohr:
"Kauft, lieber Herr!" Ein magres Händchen hielt
Feilbietend mir ein ärmlich' Spielzeug vor.
Ich schrak empor; und beim Laternenschein
Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
Erkannt' ich im Vorübertreiben nicht.
Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,
Noch immer hört' ich, mühsam, wie es schien:
"Kauft, lieber Herr!" den Ruf ohn' Unterlaß;
Doch hat wohl Keiner ihm Gehör verliehn.
Und ich? War's Ungeschick, war es die Scham,
Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh' meine Hand zu meiner Börse kam,
Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.
Doch als ich endlich war mit mir allein,
Erfaßte mich die Angst im Herzen so,
Als säß' mein eigen Kind auf jenem Stein,
Und schrie' nach Brot, indessen ich entfloh.
Zu Bethlehem, da ruht ein Kind,
Im Kripplein eng und klein,
Das Kindlein ist ein Gotteskind,
Nennt erd' und Himmel sein.
Zu Bethlehem, da liegt im Stall,
Bei Ochs und Eselein,
Der Herr, der schuf das Weltenall,
Als Jesukindchen klein.
Von seinem gold'nen Thron herab
Bringt's Gnad und Herrlichkeit,
Bringt jedem eine gute Gab',
Die ihm das Herz erfreut.
Der bunte Baum, vom Licht erhellt,
Der freuet uns gar sehr,
Ach, wie so arm die weite Welt,
Wenn's Jesukind nicht wär'!
Das schenkt uns Licht und Lieb' und Lust
In froher, heil'ger Nacht.
Das hat, als es nichts mehr gewußt,
Sich selbst uns dargebracht.
O wenn wir einst im Himmel sind,
Den lieben Englein nah,
Dann singen wir dem Jesukind
Das wahre Gloria.
Gegrüßt sei’st du holdseligste der Frauen,
Der Herr ist mit dir, du Gebenedeite,
Das ist der tausendjähr‘ge Engelsgruß!
Gottselig und demütig war die Jungfrau,
Deß ist ihr Lobgesang ein glorreich Zeugnis.
Sie war geweiht, gesegnet durch den Geist
Der heil’gen Schrift und ihrer frommen Väter!
So wurde sie die Mutter des Erlösers!
Die Ärmste, sie die Mutter eines Königs,
Des Königs aller Geister, aller Herrscher!
So sieht der Herr die Demut gnädig an,
Die nur in ihm und vor ihm lebt und webt.
Sei sie doch auch jetzt unsers Herzens Weihe,
Da wir die heilige geweihte Nacht
Mit Jubelklängen gerne feiern möchten.
Ja mit Jubelklängen
Und mit Festgesängen
Möchten wir so gern
Diese Nacht begrüßen,
Und das Kindlein küssen,
Diesen Herrn der Herrn!
In Bethlehem in einem niedern Stalle
Da finden wir die Jungfrau, die gehorsam
Vom fernen Nazareth hierher gepilgert,
Auf ihres Heidenkönigs Machtgebot. –
Demütig war ihr Vertrauter, Joseph.
Er hatte Gott gehorcht, mehr als dem Herzen,
Drum lohne ihn der Friede des Allmächt’gen.
Getrost, Sohn Israels! du wirst ein Wunder
Am Sohn Mariens, Gott verklärend schauen,
Wie reich lohnt dann dein stilles Gottvertrauen.
Doch horch! – schon pocht an dem armen Stalle.
Wer mag das sein? So spät in tiefer Nacht? –
Wo Freude weit gemacht das enge Herz,
Da öffnet traulich der Türe Riegel.
Nicht viel des Suchens und des klugen Fragens
Gestattet ihre frohe, fromme Eile
Den armen Hirten, die jetzt traulich nah’n.
Sie finden beide, Joseph und Maria,
Dazu das Kindlein in der Krippe liegen.
Was aber soll das Kommen? – was das Schauen
Nach einem Knäblein, das in dürft’gen Windeln
Nicht einmal schirmt ein weiches Wiegenbettchen?
Wohl mag ein Schimmer, zart wie Mondenlicht,
Des Knäblein Schönheit leicht umflossen haben,
Und auch die duft’gen Kräuter seines Lagers,
Viel lieblicher als prunkende Juwelen
Am goldnen Bettchen eines Königssohnes. –
Ja wahrlich sah ihr Glaube helle Zeichen
Der himmlischen Verkündung darum hört,
Hört jene Botschaft, die ihr Mund verkündet.
Ja wir horchen gerne –
Kommt’s vom Land der Sterne,
Dringt’s tief in’s Gemüt,
Weil dahin ein Sehnen
Oft mit stillen Tränen
Unablässig zieht. –
„Wir waren bei den Hürden“ – sagten sie –
„Und hüteten die Herden in der Nacht,
„Zum Himmel Herz und Auge still gerichtet,
„Indem vom Retter Israels wir sprachen!
„Den ja von daher uns’re Sehnsucht nur
„Erwarten konnte. – Plötzlich wie ein Blitz
„Umstrahlt es uns, wie voller Sonnen Klarheut.
„Des Herrn erhab’ner Engel trat zu uns
„Und sprach: wir zittern vor Furcht und Ahnung –
„so freundlich, tröstlich: „Fürchtet euch doch nicht!
„„Denn siehe, ich verkündige euch große Freude,
„„Die euch und allem Volke wiederfährt,
„„Denn heute ist der Heiland euch geboren;
„„Er ist der Geist! der Herr in Davids Stadt!
„„Das habt zum Zeichen! finden werdet ihr
„„In Kripp‘ und Windeln das holdsel’ge Kind.““
Große, große Freude,
Unserm schwersten Leide
Hilft ein Heiland nun!
Seht den Neugebornen
Jetzt bei den Verlornen
In der Krippe ruh’n.
„Alsbald war bei dem Engel eine Menge
„Der Himmlischen des Lichtes Kinderschar,
„Die lobten Gott und sprachen: „„Ihm sei die Ehre
„„In unermessner Höhe, und den Menschen
„„Im dunklen Erdental ein Wohlgefallen!““
„Mit süßem Friedenslächeln schwebt die Menge
„Empor, empor! und ihre Lobgesänge
„Durchweben gold’ner Harfen sel’ge Klänge,
„Und wie verschweben leichte Morgenträume,
„Verschwebt‘ das Glanzgesicht in stille Räume.“
Heil’ge Engelsweihe
Dem Gefühle leihe
Rechte Innigkeit;
Engel steigen nieder,
Singen Wiegenlieder
Ihm – der Kindlichkeit. –
Ja wohl! demüt’ger Kindessinn empfängt
Die rechte Weihe nur für dieses Fest,
Und dennoch überstrahlt die rechte Geistestiefe
Desselben alle Höhen des Verstandes; --
Symbolisch nicht allein, auch schon geschichtlich.
Zuerst bemerkt den schönen Sinn der Festzeit.
Es brach für uns die Winternacht herein.
Die Sonne hebt ihr freundliche Strahlenantlitz
Kaum übers tief beschneiete Gefilde,
Die ganze Welt liegt da wie ein Gestorb’ner,
Verhüllt ins helle kalte Leichentuch.
Die Freudenklänge alle sind verstummt.
Daheim beim düft’gen Herd, beim matten Lämpchen
Hockt in Familien-Häuflein rings das Volk.
Der weiße Sternseher nur gewahrt,
Dass nun die Sonne schon den Wendepunkt
Zur Höhe segnend wieder überschritten,
Und freut des kindlich sich in guter Hoffnung,
Und mit ihm freut sich nun die Kinderwelt
So freundlich überkam – so überkommt
Das Christfest heute noch die kalte Welt. –
Lag sie nicht in tiefer Winternacht
Des Götzendienstes und der Barbarei?
Der große Bruderbund der Menschheit war
Zerstreut beim glühn’den Herde ihrer Götzenopfer.
Nur mattes Licht bei düsterm Todesgrau’n
Erleuchtete ihr Werk der Finsternis. –
Zu solcher Zeit geboren war das Knäblein
Das neue ew’ge Licht für alle Geister,
Doch nur der frommen Glaubensschar, den Hirten
Eröffnet sich des Himmels Strahlenpforte –
Nur sie vernimmt den hohen Engelsgruß,
Nur sie den Jubel und die Lobgesänge;
Nur sie erhielt die Weisung: „Hin zur Krippe!“
Doch auch drei Weisen fern im Morgenlande,
Die sah’n des Kindleins Stern, den hellen Aufgang
Des ew’gen Licht’s, und kamen anzubeten.
Jubelnd halle nieder
Gruß an alle Brüder;
„Friede, Freude euch!“
Walten doch der Liebe
Meine Herzenstriebe
Hoch in Christi Reich!
Sagt ihr vielleicht, die tiefe Winternacht
Ist ewig lang, schon tausend, tausend Jahre
Ist Christ geboren, und noch kaum bestrahlt
Sein Licht ein Vierteil uns’res Muttersterns?
Wohl habt ihr Recht – allein bedenkt ihr auch,
Es sind doch tausend Jahre vor dem Herrn
Der Ewigkeiten wie ein einz’ger Tag. –
Was soll das Zeitmaß frommen Christensinn?
Doch wenn der Geist treibt, tiefer wahrzunehmen,
Der schaue ruhig klar in die Geschichte.
Ist’s denn nicht hell und heller Tag geworden?
Auch da, wo nur die Dämm’rung seines Lichts
Hinüber strahlt? – Schallt nicht der Engelsgruß
In alle Länder, über alle Meere:
„Heute ist der Heiland euch geboren!“
Sind’s denn nicht Friedensengel, seine Boten,
Die jetzt in mehr denn vielen tausend Zungen
Dies Wort verkünden? Welchem Volk ist nicht
Der Jubelruf schon mehr und mehr erklungen?
Noch aus der Hölle hallt’s: „Es werde Licht!“
Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, horch ein wenig zu,
Was ich dir will erzählen,
Was geschah in aller Fruh.
Da geh ich über ein Heid,
Wo man die Schäflein weidt,
Da kam ein kleiner Bu gerennt,
Ich hab ihn all mein Tag nicht kennt.
Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, horch ein wenig zu!
Den alten Zimmermann,
Den schaun wir alle an,
Der hat dem kleinen Kindelein
Viel Gutes angethan.
Er hat es so erkußt,
Es war ein wahre Lust,
Er schafft das Brod, ißt selber nicht,
Ist auch sein rechter Vater nicht.
Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, lausch ein wenig zu.
Hätt’ ich nur dran gedenkt,
Dem Kind hätt ich was g’schenkt;
Zwei Äpfel hab ich bei mir g’habt,
Es hat mich freundlich angelacht.
Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, horch ein wenig zu.
Fasst ihr’s, ihr Kinder groß und klein:
Minuten noch, dann geht’s hinein?
‘S ist halt zu eng in eurer Brust:
Lärmt nur, sie springt ja sonst vor Lust!
Und drin wird’s heller, heller, heller –
Horch, klapperte das nicht wie Teller?
Und roter werden noch die Backen –
Ich glaub, das klang wie Nüsseknacken?
Da huscht ein Schatten vors Schlüsselloch:
„Ach, lieber Papa, nun öffne doch!“
„So ungeduldig?“ „Ach, Väterchen, nein,
Ich mein ja nur so!“ – „Nun, Völkchen, herein!“ . . .
Die Leute putzen sich festlich,
Die Glocken tönen fern,
Die Kindlein umtanzen den Christbaum,
Ich tanzte selber gern.
Sie sagen: es ist Weihnachten;
Das mag wohl draußen sein.
Zu mir in meine Zelle
Kommt kein Weihnachten herein.
Ich habe nicht Vater, noch Mutter,
Ich habe nicht Weib, noch Kind,
Ich habe nicht Bruder, noch Schwester,
Und habe kein Hausgesind.
So kann ich keinem bescheren,
Und niemand bescheret mir,
Und ich bin so freudlos und einsam, —
Ich möchte sterben schier.
Du trittst mich, singt der Schnee,
Mir aber tuts nicht weh:
Ich knirsche nicht, ich singe;
Dein Fuß ist wie der Bogenstrich,
Dass meine Seele klinge.
Hör und verstehe mich -:
Getreten singe ich,
Und nichts als frohe Dinge.
Denn, die getreten sind,
Wissen, es kam ein Kind,
Gar sehr geringe,
In einem Stall zur Welt:
Das hat sein Herz wie ein leuchtendes Licht
In große Finsternis gestellt.
Es wurde zerschlagen. Verloschen ists nicht
Ein Kindlein aus Wachs, auf Moos und Watten,
Umgeben von Mutter und Hirten und Stall,
Umgeben vom Kommen und Gehen der Schatten,
Liegt da wie im Mittelpunkte des All.
Du Wonne aller Wonnen,
Geweihte Nacht des Herrn!
Du Sonne aller Sonnen,
Gebenedeiter Stern,
Du aller Töne Ton:
Uns ist ein Kind geboren,
Des Hochgelobten Sohn!
Am heilgen Christtagabend
Den Kindern man beschert,
Da ist denn eitel Freude
An Wägelchen und Pferd.
Am heilgen Christtagabend,
Obgleich ich längst kein Kind,
Hat man mir auch bescheret,
Gut, wie die Menschen sind.
Man gab mir einen Kummer,
Man gab mir eine Qual,
Die tief am Leben naget,
Das längst schon geht zu Tal.
Man gab mir die Gewißheit,
Mein Streben sei verkannt,
Und ich ein armer Fremdling
In meinem Vaterland,
Man hat beim nahnden Winter
Genommen mir das Nest
Und hieß mich weiter wandern
Für meines Lebens Rest.
Doch ists der Lauf der Zeiten,
Ein Trost nur stellt sich dar:
Bin ich auch nichts geworden,
Ich blieb doch der ich war.
Großmama spricht: Nur still, nur still!
Denn wenn ein Kind nicht warten will,
vorwitzig schaut voll Ungeduld,
was dann geschieht, ´s ist seine Schuld!
Sitz still ein Weilchen nur, und dann -
das Christkind zündet die Lichter an!
So kommst du in mein altgewordnes Leben,
Kommst wieder, Weihnacht, selig Kinderfest,
Willst mir den ersten Traum noch einmal geben,
Hältst lächelnd noch das Kind im Manne fest!
Ein Kindlein ist gekommen
Vom hohen Himmelssaal,
Das hat hinweggenommen
Der Erde Weh und Qual.
In einer Krippe liegen
Sieht man das Gotteskind,
In dem sich niederbiegen
Der Esel und das Rind.
Damit wir Frieden hätten
Von unsrer Sünde Last,
Ließ sich so niedrig betten
Der königliche Gast.
Da hörten frohe Märe
Die Hirten auf dem Feld,
Daß uns geboren wäre
Der Heiland aller Welt.
Des Dankes Lieder klangen
Zum Himmel nah und fern;
Viel Tausend Englein sangen:
Lob, Ehr' und Preis dem Herrn!
Ertöne melodisch, in leisen
Akkorden, o Weihnachtsgesang!
Christkindchen, empfange der Waisen,
Der glücklichen, innigen Dank!
Wir danken dir du gutes,
Du liebes Weihnachtskind,
Daß wir so frohen Muthes
Am heil'gen Abend sind.
Die gold'nen Sterne blinken hell
Aus seinen dunklen Zweigen,
Und schlägt es Mitternacht, so wird
Das Christkind niedersteigen.
Die gold'nen Sterne blinken hell
Aus seinen dunklen Zweigen,
Und schlägt es Mitternacht, so wird
Das Christkind niedersteigen.
Die Flocken breiten den Teppich geschwind -
Durch die heilige Nacht geht das heilige Kind.
Nun öffnet die Türen der Häuser geschwind -
Durch die heilige Nacht kommt das heilige Kind.
Wenn alle Kinder tief im Traum
Sich auf den Morgen freun,
Dann tritt so leis, man hört es kaum,
Das liebe Christkind ein.
Das Christkind - redet uns das nur nicht ein!
In Bethlehem soll es geboren sein?
Irgendwo unten im Morgenland
In ewigem Sommer und Sonnenbrand?
Wie kann denn das sein!
Wie soll's denn dort unten geboren sein!
Vor Dir, Du holdes Himmelskind,
Dem Gottes Engel dienstbar sind,
Fall ich anbetend nieder;
Und freue mit Maria mich
Und preise mit den Engeln Dich
Und singe Jubellieder!
Und kommt ein armes Kind in Not
Vor deine Tür, sag nicht: „Helf Gott!“
Wollst seiner dich erbarmen!
Fühlst du für Gottes Liebe Dank,
Lass liebreich es bei Speis und Trank
An deinem Herd erwarmen.
Da fällt dir mit dem Tannenbaum
Und mit dem Lichterschein,
Der ganze schöne, goldne Traum
Von deiner Kindheit ein.
Der Herr ist auferstanden!
Jubelt's durch alle Land'.
Dem Grabe meiner Schwermuth
Ich mich noch nicht entwand.
Der Lenz ist auferstanden!
Jauchzt es in jedem Hain.
Die Blume meiner Freude
Scheint nicht erwacht zu sein.
Zwar das wird niemand kümmern,
Ist auch nicht nöthig just;
Ihr theilt nicht meine Schmerzen
Ich theile nicht eure Lust.
Und ich bin, trotz der Jahre,
Ein hoffnungreiches Kind,
Und will mich kindisch freuen,
Wenn meine Ostern sind.
Ich bin meiner Mutter einzig Kind,
und weil die andern ausblieben sind,
was weiß ich wieviel, die Sechs oder Sieben,
ist eben Alles an mir hängen blieben;
Ich hab' müßen die Liebe,
die Treue, die Güte
für ein ganz halb Dutzend allein aufessen,
ich will's mein Lebtag nicht vergessen.
Es hätte mir aber noch wohl mögen frommen,
hätt' ich nur auch Schläg' für Sechse bekommen.
Sie hat ein Kind geboren,
Zu höchster Lust in tiefstem Leid,
Und ist nun ganz verloren
In seine stumme Lieblichkeit.
Es blüht zwei kurze Tage,
So dass sie’s eben küssen mag,
Und ohne Laut und klage
Neigt es sein Haupt am dritten Tag.
Und wie es still erblasste,
So trägt sie still den heil’gen Schmerz,
Und eh’ sie’s ganz noch fasste,
Dass es dahin ist, bricht ihr Herz.
Der mit dem Lilienstängel
Sonst tritt aus einem finstern Tor,
Er ging, der Todesengel,
aus ihrem eignen Schoß hervor.
Hüpfend bring’ ich einen Blumenkranz
und ein Herz voll Freude Dir entgegen;
nimm’s für Deinen mütterlichen Segen,
Mutter, nimm es ganz!
Lieb’ und Dank ist alles, was ich habe,
und dies alles bring’ ich jetzt als Gabe,
und mein Mütterchen verschmäht es nicht.
Dich zu lieben – o wie süße Pflicht! -
Unter allen Freuden wünsch’ ich diese mir allein,
stets Dein liebes, frommes Kind zu sein!
Es ist nichts reizender, als eine Mutter zu sehen mit einem Kinde auf dem Arme, und nichts ehrwürdiger, als eine Mutter unter vielen Kindern.
Eine Mutter versteht auch das, was ein Kind nicht ausspricht.
Leise atmend, halb entschlummert
Liegt das Kind im Bettchen klein,
Plötzlich durch das offne Fenster
Schaut der Abendstern herein.
Und nach ihm mit beiden Händen
Laut aufweinend langt das Kind:
“Mutter, Mutter, hol’ mir diesen
Schönen Stern herab geschwind!”
„Dummheit!” ruft der Vater zornig
Hinter einem Zeitungsblatt,
„Was der Fratz von dritthalb Jahren
Für verrückte Launen hat!
Denk’ man: dreißig Millionen
Meilen weg und ein Planet,
Der zweihundertvierundzwanzig
Tage um die Sonne geht!”
Doch die Mutter tröstet leise:
„Schlaf’, mein Engel! Diese Nacht
Hol’ ich dir den Stern vom Himmel,
Der dir so viel Freude macht.
Morgen früh, hier auf dem Bette
Findest du den Edelstein” –
Und das Kind, in Tränen lächelnd,
Schläft am Mutterherzen ein.