Des Menschen Herz
Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.
Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.
Den Dingen, mit denen du durch das Schicksal verkettet bist, denen passe dich an.
Und die Menschen, mit denen dich das Geschick zusammengestellt hat, die habe lieb, aber von ganzem Herzen.
Unter 100 Menschen liebe ich nur einen, unter 100 Hunden 99.
Ein Mensch spiegelt sich im andern: Liebe.
Die Natur hat uns Menschen für das Zusammenleben geschaffen.
Der moderne Mensch "läuft" zu leicht "heiß". Ihm fehlt zu sehr das Öl der Liebe.
Jeder geliebte Mensch ist der Mittelpunkt eines Paradieses.
Nur insofern der Mensch mit sich selbst eine glückliche Ehe führt und eine schöne Familie ausmacht, ist er überhaupt ehe- und familienfähig.
Edle Liebe reinigt, wie die Tragödie, die Leidenschaften des Menschen.
Eine gute Tafel stillt allen Groll des Spiels und der Liebe; Sie versöhnt alle Menschen, bevor sie zu Bette gehen.
Der einzige Nachteil der Ehe besteht darin, dass sie selbstlos macht. Selbstlose Menschen sind farblos.
Es ist ein großer Fehler, das Komplimente machen aufzugeben. Wenn der Mensch nichts Charmantes mehr sagt, hat er auch keine charmanten Gedanken mehr.
Nichts nehmen die Menschen so übel, als wenn sie keine Einladung bekommen.
Ach wie schön, wenn so zwei Menschen walten,
miteinander leben und veralten;
Jugend, unverloren, wird umschweben
die Genossen, die zusammen leben.
Unser Herrgott aber hat den heiligen Ehestand von Anfang an nicht zu einem Bußwerk bestimmt; wenn er es doch wird, dann hat der törichte Mensch ihn selbst dazu gemacht.
Von einem Unverheirateten erwartet man nicht, dass er "glücklich" ist - wenn er aber heiratet, sind die Menschen aufs höchste erstaunt, wenn er es nicht ist.
Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann.
Das gemeinsame Glück zweier Menschen ist nichts anderes als zwei kleine, nebeneinander geritzte Striche in die Unendlichkeit.
Einen Menschen wissen,
der dich ganz versteht,
der in Bitternissen
immer zu dir steht,
der auch deine Schwächen liebt,
weil du bist sein;
dann mag alles brechen,
du bist nie allein.
Sie sind nicht mehr zwei, sondern eins.
Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Die Frau ist die notwendige Ergänzung des Mannes - ohne die Frau kann der Mann nicht Mensch sein, ohne Teilnahme der Frau kann der Mann kein menschliches Ideal verwirklichen.
Im Grund sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Allein ist der Mensch ein unvollkommenes Ding. Er muss einen zweiten finden, um glücklich zu sein.
Liebe: das Vergnügen, das zwei Menschen aneinander haben.
Einen Menschen zu lieben heißt ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
Die Engel, die nennen es Himmelsfreud,
die Teufel, die nennen es Höllenleid,
die Menschen nennen es - Liebe.
Eben darin besteht ja die Liebe,
dass sie uns in der Schwebe hält,
in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen
in allen seinen möglichen Entfaltungen.
Ohne Ehe ist der Mensch überall und nirgendwo zu Hause.
Das ist das größte, was dem Mensch gegeben ist, dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.
Sonne kann nicht ohne Schein,
Mensch nicht ohne Liebe sein.
Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.
Ein edler Mensch zieht edle Menschen an und weiß, sie festzuhalten.
Die Vernunft formt den Menschen, das Gefühl leitet ihn.
Je mehr wir einen Menschen lieben, desto weniger sollten wir ihm schmeicheln.
Homines ad deos nulla re propius accedunt quam salutem hominibus dando.
Durch nichts nähern sich die Menschen den Göttern mehr als durch Beglücken von Menschen.
Ihr müsst die Menschen lieben, wenn ihr sie ändern wollt.
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben.
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle.
Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch zu den Geringen. Haltet euch nicht selbst für klug. Ist es möglich, soviel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden.
In der Ehe hat man häufiger mit dem vernünftigen Menschen zu tun, als mit dem liebenswerten Menschen.
Ewiger Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du gezeigt, wie groß deine Liebe zu uns Menschen ist. Gib dem Brautpaar und uns allen die Fähigkeit, aus dieser Liebe zu leben und den Menschen von ihr zu künden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Für die Menschen, denen es heute nicht so gut geht wie uns, für die Hungernden und Notleidenden, die Kranken und die Gefangenen, dass auch sie Deine Hilfe erfahren dürfen.
Jeder Mensch begegnet einmal dem Menschen seines Lebens, aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig.
Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.
Vieles wünscht sich der Mensch
und doch bedarf er nur wenig.
Mit jedem Menschen, der geboren wird, erscheint die menschliche Natur immer wieder in einer etwas veränderten Gestalt.
Was die Zeit dem Menschen an Haar entzieht, ersetzt sie ihm an Witz.
Ein Mensch,
der zu anderen gut ist,
tut das Beste für sich selbst
Höchsten Stolz beweist ein Mensch,
der das Gute auch dann tut, wenn es niemand bemerkt.
Der Mensch wird - wie der Bach - krumm,
wenn er stets nur den geringsten Widerstand sucht.
Ein guter Mensch ist zuverlässiger als eine steinerne Brücke
Freundschaft - ein Schiff, groß genug,
um bei gutem Wetter zwei Menschen,
bei schlechtem aber nur einen zu tragen.
Die meisten Menschen benutzen ihre Jugend, um ihr Alter zu ruinieren.
Will man einen Menschen kennen lernen,
dann sehe man nur, wie er sich benimmt,
wenn er Geschenke annimmt oder gibt.
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen und trotzdem zu uns halten.
Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife.
Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen.
Mit zwanzig Jahren ist der Mensch ein Pfau, mit dreißig ein Löwe, mit vierzig ein Kamel, mit fünfzig eine Schlange, mit sechzig ein Hund, mit siebzig ein Affe, mit achtzig – nichts
Wer im Verkehr mit Menschen die Manieren einhält, lebt von seinen Zinsen,
wer sich über sie hinwegsetzt, greift sein Kapital an.
Der entscheidende Augenblick der menschlichen Entwicklung ist immerwährend.
Die Klugheit eines Menschen läßt sich aus der Sorgfalt ermessen, womit er das Künftige oder das Ende bedenkt.
Die Gebrechlichen haben oft Fertigkeiten, deren ein ordentlich gebauter Mensch wohl nicht unfähig, doch zu erlernen nicht entschlossen genug ist.
Alle Menschen schieben auf und bereuen den Aufschub.
Das Wort "Schwierigkeit" muss gar nicht für einen Menschen von Geist als existent gedacht werden. Weg damit!
Den wirklich gelehrten Menschen geht es wie den Kornhalmen auf dem Felde: Sie wachsen frisch auf und richten den Kopf gerade und stolz in die Luft, solange die Ähren noch leer sind. Sobald sie angeschwollen, voll Korn sind und reif werden, senken sie demütig die Häupter.
Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen.
Wer ihn verachtet, wird ihn nicht einmal sehen.
Der gesunde Mensch ist schön und sein Zustandekommen erstrebenswert. Aber es muss ein bißchen irgendwelcher Krankheit in ihn kommen, dass er auch geistig schön werde.
Die Tugend eines Menschen sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinen alltäglichen.
Das Talent des Menschen hat seine Jahreszeiten - wie die Früchte.
Die Bescheidenheit glücklicher Menschen kommt von der Gelassenheit, welche das Glück ihren Gemütern verleiht.
Ich habe damit begonnen, mir selbst ein Freund zu sein.
Damit ist schon viel gewonnen, man kann dann nicht mehr einsam sein.
Wisse auch, dass ein solcher Mensch allen ein rechter Freund sein wird.
Weise Lebensführung gelingt keinem Menschen durch Zufall. Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.
Je großzügiger ein Mensch ist, desto mehr Zeit hat er für sich und andere. Mach es dir zur Gewohnheit, immer Zeit zu haben.
Kein kluger Mensch hat jemals gewünscht, jünger zu sein.
Jeder Mensch erfindet früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält.
Die Falten im Gesicht eines Menschen sollten nur vom Lachen herrühren.
Es ist absurd, die Menschen in gute und schlechte einzuteilen. Sie sind entweder amüsant oder langweilig.
Jeder Mensch ist in jedem Augenblick das, was er war und das, was er sein wird.
Ein angenehmes und heiteres Leben kommt nicht von äußeren Dingen, der Mensch bringt aus seinem Innern wie aus einer Quelle Lust und Freude in sein Leben.
Mögen Menschen kommen und gehen - mögen die Glocken läuten und Kinder schreien - wir wollen diesen Tag feiern!
Es gibt Menschen, die in ihrem Alter ihre Jugend haben.
Jedes Jahrzehnt des Menschen hat sein eigenes Glück, seine eigenen Hoffnungen und Aussichten
Ist der Mensch mäßig und genügsam, so ist auch das Alter keine Last, ist er es nicht, so ist auch die Jugend voller Beschwerden.
Der Mensch bleibt närrisch bis ins vierzigste Jahr. Wenn er dann anfängt, seine Narrheit zu erkennen, ist das Leben schon dahin.
Das große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchten dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär.
Doch schon mit 18 denkt er - halt!
Wer über 20 ist, ist alt.
Kaum ist die 20 knapp geschafft,
erscheint die 30 greisenhaft.
Und dann die 40 - welche Wende -,
die 50 gilt beinah als Ende,
doch nach der 50 - peu à peu -
schraubt man das Ende in die Höh!
Die 60 scheint noch ganz passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still,
ich wird 80, so Gott will.
Und wer die 80 überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, zählt man geschwind
die Leute, die noch älter sind.
Man meint immer, man müsse alt werden, um gescheit zu sein; im Grunde aber hat man bei zunehmenden Jahren zu tun, sich so klug zu erhalten, als man gewesen ist. Der Mensch wird in seinen verschiedenen Lebensstufen wohl ein anderer, aber ich kann nicht sagen, daß er ein besserer werde, und er kann in gewissen Dingen so gut in seinem zwanzigsten Jahre recht haben, als in seinem sechzigsten.
Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln:
erstens durch Nachdenken, das ist der edelste;
zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste;
drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.
Weise ist der Mensch, der nicht den Dingen nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat.
Den Charakter eines Menschen erkennt man an den Scherzen, die er übel nimmt.
Der Wein ist geschaffen, dass er die Menschen soll fröhlich machen.
Es ist der glücklichste Mensch, der das Ende seines Lebens mit dem Anfang in Verbindung setzen kann.
Der Mensch sieht oft nur zu spät ein, wie sehr er geliebt wurde, wie vergesslich und undankbar er war und wie groß das verkannte Herz.
Den Fortschritt verdanken die Menschen den Unzufriedenen und den Ehrgeizigen.
Die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist im Plan der Schöpfung nicht enthalten.
Der Mensch ist nie glücklich, sondern war es nur.
So gleicht des Menschen Leben einem Würfelspiel: Wenn just der Wurf, den man am meisten braucht, nicht fällt, so korrigiert man, was der Zufall gab, durch Kunst.
Viele Menschen suchen nach dem Glück wie ein Betrunkener nach seinem Haus. Beide wissen, dass es da ist, finden es aber nicht.
Die Menschen verlieren zuerst ihre Illusionen, dann ihre Zähne und ganz zuletzt ihre Laster.
Zur Vollkommenheit fehlt manchen Menschen nur ein Mangel.
Der Mensch braucht wenig - und auch das nicht lange.
Zehn Länder erforscht man leichter als einen Menschen.
Ein Kerl, den alle Menschen hassen,
Der muss was sein!
Billig mag der Mensch erheben
Seines Daseins ersten Tag,
Denn wie schön ist dieses Leben,
Und den Tag, der es gegeben,
Feiert jeder, wie er mag.
Einer, der dich nie gesehen,
Grüßt dich im Vorübergehen.
Wie man einen Baum im Wald,
Der, recht stattlich, groß und alt,
Viele Stämme, Büsche, Matten
Ueberdacht mit seinem Schatten,
Ehrfurchtsvoll begrüßen mag,
Grüß' ich dich am heutigen Tag;
Dich und deinen guten Stern.
Und wie man im Wandern gern
Auf die Wurzeln solcher Eichen,
Die den Himmel schier erreichen,
Eine Hand voll Blumen streut,
Also, Alter, leg' ich heut'
Unter Wünschen, unter Grüßen
Diese Blumen dir zu Füßen.
Blühe, grüne frisch und heiter,
Starker Stamm, und lebe weiter
Viele, viele Jahre noch,
Lebe weiter, lebe hoch!
Von der Wurzel bis zur Blüte
Gott der Herr dich treu behüte!
Was ich sonst noch von dir wolle?
Leider Nichts! ... Doch! ... Nimm das volle
Glas zur Hand mit edlem Weine
Und wie ich heut' auf das deine
Trinke du auf's Wohlergehen
Eines, den du nie gesehen!
Trinke drauf, daß guter Dinge
Ich's auch an die Neunzig bringe!
Glückwunsch solches alten Herrn,
Den erhört der Himmel gern.
Wie ich heiße, wer ich sei,
Ist dabei ganz einerlei.
Ein ein Mensch, wie's viele sind,
Halbwegs zwischen Greis und Kind.
Alte Bücher, alten Wein,
Alte Menschen, alte Eichen
Lieb' ich und noch mehr dergleichen —
Manches darf auch jünger sein.
Doch gehört das nicht hieher.
Ein ein Mann, wie andre mehr.
Einer, den du nie gesehen,
Grüßt dich im Vorübergehen.
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Schon fünfzig Jahr hab’ ich gehofft, geharrt,
Die gold’ne Neulands-Küste zu erschauen,
Und immer hat ein Trugbild mich genarrt,
Und immer schwand in Nächten sie und Grauen. –
Die Zeit ist nah, wo man mich auch verscharrt
Im Erdengrund, doch bleibt mir das Vertrauen,
Daß endlich, endlich, wenn ich längst vergangen,
Die Menschheit wird zu Menschenglück gelangen.
Das Firmament ist der Thron aller Schönheit, wie auch der Mensch seinen Thron hat, die Erde nämlich.
Selig ist der Mensch, der mit sich selbst in Frieden lebt. Es gibt auf Erden kein größeres Glück.
Der Mensch ist ein lachendes Lebewesen.
Der Mensch ist die Medizin des Menschen.
Lieber Gott ich bin noch klein,
kann so vieles nicht allein.
Drum laß Menschen sein auf Erden,
die mir helfen groß zu werden.
Die mich nähren, die mich kleiden,
die mich führen, die mich leiten.
Die mich trösten, wenn ich weine!
Lieber Gott und dieses Eine,
wenn ich es mal schlimm getrieben,
mach dass Sie mich troztdem lieben!
Mit jedem Menschen ist etwas
Neues in die Welt gesetzt, was es noch
nicht gegeben hat, etwas Erstes und Einziges.
Du bist ein Wunder für die Menschen, die Dich herbeigesehnt
und freudig erwartet haben.
Du bist ein Wunder für die Menschen, die Dich in die Arme
schließen und von Herzen lieben.
Liebt ein Mensch den Frieden, wird er nicht zum Feigling.
Was du auch tust,
tue es weder gegen deinen Willen
noch ohne Menschlichkeit
noch ohne vernünftige Überlegung.
Die Gussform des Glücks liegt für jeden Menschen in der eigenen Hand.
Edel sei der Mensch,
Hilfreich und gut!
Denn das allein
unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.
Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch;
Sein Beispiel lehr' uns
Jene glauben.
Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös' und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen, wie dem Besten,
Der Mond und die Sterne.
Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen,
Vorübereilend,
Einen um den andern.
Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.
Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
unseres Daseins
Kreise vollenden.
Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet,
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.
Er allein darf
Den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.
Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im Großen,
Was der Beste im Kleinen
Tut oder möchte.
Der edle Mensch
Sei hilfreich und gut!
Unermüdet schaff' er,
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!
Vergangnen Maitag brachte meine Katze
Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen,
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen.
Fürwahr, es war ein zierlich Wochenbettchen!
Die Köchin aber, Köchinnen sind grausam,
Und Menschlichkeit wächst nicht in einer Küche –
Die wollte von den sechsen fünf ertränken,
Fünf weiße, schwarzgeschwänzte Maienkätzchen
Ermorden wollte dies verruchte Weib.
Ich half ihr heim! – Der Himmel segne
Mir meine Menschlichkeit! Die lieben Kätzchen,
Sie wuchsen auf und schritten binnen kurzem
Erhobnen Schwanzes über Hof und Herd;
Ja, wie die Köchin auch ingrimmig drein sah,
Sie wuchsen auf, und nachts vor ihrem Fenster
Probierten sie die allerliebsten Stimmchen.
Ich aber, wie ich sie so wachsen sahe,
Ich preis mich selbst und meine Menschlichkeit. –
Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen,
Und Maitag ist's! – Wie soll ich es beschreiben,
Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!
Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel,
Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!
Hier liegt das eine, dort das andre Kätzchen,
In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen,
Die Alte gar – nein, es ist unaussprechlich,
Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!
Und jede, von den sieben Katzen
Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen,
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzem Schwänzchen!
Die Köchin rast, ich kann der blinden Wut
Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;
Ersäufen will sie alle neunundvierzig!
Mir selber, ach, mir läuft der Kopf davon –
O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren!
Was fang ich an mit sechsundfünfzig Katzen! –
(Ein Gutachten)
Bedenk es wohl, eh du sie taufst!
Bedeutsam sind die Namen;
Und fasse mir dein liebes Bild
Nun in den rechten Rahmen.
Denn ob der Nam' den Menschen macht,
Ob sich der Mensch den Namen,
Das ist, weshalb mir oft, mein Freund,
Bescheidne Zweifel kamen;
Eins aber weiß ich ganz gewiß:
Bedeutsam sind die Namen!
So schickt für Mädchen Lisbeth sich,
Elisabeth für Damen;
Auch fing sich oft ein Freier schon,
Dem Fischlein gleich am Hamen,
An einem ambraduftigen,
Klanghaften Mädchennamen.
Sinnlich beginnt der Mensch,
dann denkt er,
endlich glaubt er.
Die Menschheit ist die Unsterblichkeit der sterblichen Menschen.
Die meisten Menschen sind unzufrieden, weil die wenigsten wissen, dass der Abstand zwischen Eins und Nichts größer ist als der zwischen Eins und Tausend.
Wenn alle Menschen sich bei der Hand fassen, ist Gott fertig.
Die Achtung Gottes - wenn es erlaubt ist, so zu sprechen - läßt sich leichter gewinnen als die Achtung der Menschen, denn Gott rechnet uns unsere Bemühungen an.
Der entscheidende Augenblick der menschlichen Entwicklung ist immerwährend.
Wer sich selbst kennt, kann sehr bald alle anderen Menschen kennenlernen; es ist alles Zurückstrahlung.
Eine goldene Regel: Man muß die Menschen nicht nach ihren Meinungen beurteilen, sondern nach dem, was diese Meinungen aus ihnen machen
Habe keine zu künstliche Idee vom Menschen, sondern urteile natürlich von ihm, halte ihn weder für zu gut, noch für zu böse.
Viele Menschen sehen die Tugend mehr im Bereuen der Fehler als im Vermeiden.
Wenn man die Menschen lehrt, wie sie denken sollen, und nicht, was sie denken sollen, so wird auch dem Mißverständnis vorgebeugt.
Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann.
Gott wäre etwas gar erbärmliches, wenn er sich in einem Menschenkopfe begreifen ließe.
Der Mensch - ein Exempel der beispiellosen Geduld der Natur.
Jede Stufe der Bildung fängt mit Kindheit an. Daher ist der am meisten gebildete Mensch dem Kind so ähnlich.
Im Herzen eines jeden Menschen befindet sich ein von Gott geschaffenes Vakuum, das durch nichts Erschaffenes erfüllt werden kann als allein durch Gott, den Schöpfer, so wie er sich in Christus offenbart.
Der Mensch ist weder Engel noch Tier, und das Unglück will es, dass, wer einen Engel aus ihm machen will, ein Tier aus ihm macht.
Der Mensch ist nur ein Schilfrohr, das schwächste in der Natur. Aber ein Schilfrohr, das denkt.
Eine neue Rolle des Lebens spielt der Mensch am wärmsten und besten.
Die Natur gibt einem Menschen seine Fähigkeiten, und das Glück bringt sie zur Wirkung.
Mensch: ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen läßt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot.
Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.
Der Mensch: ein Wesen, das am Ende einer Woche Arbeit entstand, als Gott bereits sehr müde war.
Im Menschenleben ist es wie auf der Reise. Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg.
Die drei schönsten Dinge, die ein Mensch sehen kann:
ein blühendes Kartoffelfeld,
ein Schiff unter vollen Segeln
und eine Mutter mit einem neu geborenen Kind.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will.
Alle Menschen haben Zugang zu Gott, aber jeder einen anderen.
Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden.
In der Firmung erlangt der Mensch das Vollalter des geistlichen Lebens.
Zwischen Weinen und Lachen
schwingt die Schaukel des Lebens,
zwischen Weinen und Lachen
fliegt in ihr der Mensch.
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.
Wenn die natürlichen Neigungen des Menschen seine Erziehung beherrschen, dann ist er nur ein grober Lümmel; wenn hingegen die Erziehung die natürlichen Neigungen des Menschen beherrscht, dann ist er nur ein politischer Mensch. Aber wenn die Erziehung und die natürlichen Neigungen im gleichen Verhältnis stehen, so bilden sie den höheren Menschen.
Durch Erziehung wird der Mensch erst wahrhaftig Mensch.
Man darf die Erziehung nicht geringschätzen, da sie unter den größten Gütern, welche den besten Menschen zuteil werden, den ersten Rang einnimmt.
Die Pflanzen modelt man durch die Kultur, die Menschen durch Erziehung. Schlimm genug, dass dem so ist; aber schlimmer noch wäre es, wenn diese Dressur nicht stattfände.
Die Erziehung ist das größte Problem und das schwierigste, was dem Menschen aufgegeben werden kann.
Nur in einer einzigen Wissenschaft muss man die Kinder unterweisen, in der Wissenschaft von den Pflichten des Menschen.
Kinder sind der Höhepunkt menschlicher Unvollkommenheit. Sie weinen, sie stellen ärgerliche Fragen, sie erwarten, dass man sie ernährt, wäscht, erzieht und ihnen die Nase putzt.
Und im gegebenen Augenblick brechen sie uns das Herz, genauso wie man ein Stück Zucker zerbricht.
Mit jedem Menschen, der geboren wird, erscheint die menschliche Natur immer wieder in einer etwas veränderten Gestalt.
Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu finden.
Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat schon sehr viel Großes hervorgebracht.
Es werden mehr Menschen durch Übung tüchtig, als durch Naturanlage.
Der Mensch ist verloren, der sich zu früh für ein Genie hält.
Tüchtigkeit, nicht Geburt unterscheidet die Menschen.
Erziehung gibt dem Menschen nichts, was er nicht auch aus sich selbst haben könnte, nur geschwinder und leichter.
Fürchte den Bock von vorn, das Pferd von hinten und den Mensch von allen Seiten.
Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen.
Vieles wünscht sich der Mensch, und doch bedarf er nur wenig.
Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren.
Der Mensch verlangt nicht so sehr nach Gott als nach dem Wunder.
Wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, darf nicht erwarten, dass die Menschen ihm deswegen Steine aus dem Weg räumen.
Der erste Beweis, dass ein Mensch klüger geworden ist, ist die Feststellung, dass er Dinge, die ihm immer vollkommen begreiflich und natürlich vorkamen, plötzlich nicht mehr versteht.
Ein guter Umgang mit Menschen macht die halbe Intelligenz aus.
Zur Unterscheidung zwischen Gutem und Schlechtem bedarf der Verständige keines andern Menschen.
Der tugendhafte Mensch wählt die Mitte und entfernt sich von den beiden Extremen, dem Zuviel und dem Zuwenig.
Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut!
Die Bestimmung des Menschen:
Wahrheit erkennen
Schönheit lieben
Gutes Wollen
Das Beste tun
Mensch, was du tust, bedenke das End.
Das wird die größte Weisheit genennt.
Man kann den Menschen nichts beibringen. Man kann ihnen nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.
Wären alle Menschen gleich, würde einer genügen.
Nicht nur das Angeborene, sondern auch das Erworbene ist der Mensch.
Der geringste Mensch kann komplett sein, wenn er sich innerhalb der Grenzen seiner Fähigkeiten bewegt.
Der Mensch ist, was er denkt.
Bei den Erfolgsmenschen ist meist der Erfolg größer als die Menschlichkeit.
Nichts wird gut und vollkommen sein, bevor die Menschen selbst gut und vollkommen sind.
Mensch werden ist eine Kunst.
In jedem Menschen kann mir Gott erscheinen.
Es ist wichtiger, in den Menschen zu lesen als in den Büchern.
Homo sum; humani nil a me alienum puto.
Ich bin ein Mensch - nichts Menschliches ist mir fremd.
Die Moral eines Menschen erkennt man an seinem Verhältnis zu seinem Wort.
Der Mensch kann fast alles erreichen, wofür er sich begeistert.
Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, dass er für eine Sache nobel sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache leben möchte.
Alle Dinge müssen. Der Mensch alleine ist das Wesen, welches will.
Es gibt nur eine Person, auf die der Mensch sich ganz verlassen kann, das ist die Mutter.
Es genügt nicht, ein anständiger Mensch zu sein - man muss es auch zeigen.
Der Charakter eines Menschen offenbart sich nicht in großen Taten; an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen.
Was der Mensch säet, das wird er ernten.
Da wird es hell in einem Menschenleben, wo man für das Kleinste danken lernt.
Wenn du lebst, ohne Vater geworden zu sein, wirst du sterben, ohne ein Mensch gewesen zu sein.
Das Schlimmste, was einem gewöhnlichen Menschen zustoßen kann, ist, dass er einen außergewöhnlichen Vater hat.
Was nicht im Menschen ist, kommt auch nicht von außen hinein.
Was ist selbst der glücklichste Mensch ohne Glauben? Eine schöne Blume in einem Glase Wasser, ohne Wurzel und ohne Dauer.
Der Mensch ist ein Bild Gottes. Er tut alle Augenblicke Wunder und weiß es nicht.
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.
Damit ein Anfang ist, wurde der Mensch geschaffen.
Der Mensch ist nicht nach dem zu beurteilen, was er weiß, sondern nach dem, was er liebt.
Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden.
Liebste(r) ...,
kleiner Wicht,
streng genommen,
kannst du nichts.
Kannst nicht essen,
kannst nicht baden,
nichts vergessen,
und nichts sagen.
Doch sei dir sicher,
kleiner Mensch,
dass bis du waltest
selbst auf Erden,
dir auf dem Weg,
den keiner kennt,
vier große Hände
helfen werden.
Möge es niemals Angst haben müssen, von allen geliebten Menschen verlassen zu werden.
Mach, dass dieses Kind offen ist für deine Botschaft, stets andere Menschen an seiner Seite hat, und selber anderen Menschen eine Stütze sein kann.
So wie ihr von den Menschen behandelt werden möchtet, so behandelt sie auch. Das ist - kurz zusammengefasst - der Inhalt der ganzen Heiligen Schrift.
Alle Menschen streben von Natur nach Wissen.
Wir dürfen das Weltall nicht einengen, um es den Grenzen unseres Vorstellungsvermögens anzupassen, wie der Mensch es bisher zu tun pflegte. Wir müssen vielmehr unser Wissen ausdehnen, so dass es das Bild des Weltalls zu fassen vermag.
Welch wunderbares Geheimnis ist der Eintritt eines neuen Menschen in die Welt.
Die Geburt führt lediglich die Existenz herbei, das Leben schafft den Menschen.
Der geliebte Mensch scheint dort zu stehen, wo sonst etwas fehlt.
Vor unsrer Geburt, in der grünen Südsee platzte die Erde und das Wasser,
Tausend Menschen saßen wie Schnecken auf großen Blättern in Hütten und versanken keuchend.
Vor Marseille fielen die roten Schiffe um, das Meer schlug vom Mond herab.
Die Dampfer schnurrten in den Abgrund, lächerliche Insekten.
Als wir geboren wurden, zog Feuer durch die Luft.
Die Schwärme des Feuers flogen um die Erde.
Wehe, wer nicht sehen wollte!
Tausend Menschen, stillhockende Schnecken, waren zu Staub zerplatzt.
Die Tage erblichen für die glühenden Abende.
Die Nächte schwangen rote Palmblattflammen über Berlin,
Die Abende waren gelbe Tiere über der Friedrichstraße.
Berlin, aus spitzen Plätzen, grauen Nebenstraßen, quoll das Blau der Vulkane.
Die Frauen waren alle allein, die Männer reckten sich auf,
Die Schenkel liefen durch Berlin, heiße Haarberge bogen hoch.
Die Sonne ging immer unter. Die Abendstrahlen, heiß, quollen aus den Männern.
Die Häuser waren kalkig und bleich. Durch dunkle Zimmer wankte die Stadt, die Blinde.
Wir wurden geboren, Strahlenlicht kreiste abends über unseren Mündern,
Grüne Südsafthügel hingen vom Mond über uns;
Wir rissen unsere Augen von unserem Blut auf.
Der Himmel flog über alle Straßen der Stadt.
In der Vorstraße aus Zaun und Stein wartete die grauhaarige Mauerdirne auf die Soldaten.
Wir wußten, daß es andere Länder gibt.
In möblierten Zimmern sannen russische Stirnen über Bombenattentaten.
In den Varietés wurden die fünf englischen Puppenmädchen geliebt.
Die Menschen sitzen in schwarzen Röcken, essen und werden alt.
Am grünen Kanalufer schleppt man Leichen auf den Asphalt.
Die hohlen Häuserwände waren lose und grau.
Kamerad, Sie liefen die Straße auf und nieder, Sie waren blaß vor dem heiligen Panoptikumsbau.
Aus dem müßigen Durchhaus der ganz Erwachsenen schoben frisch geschminkt weiße Weiber mit dicken Bäuchen.
Reisende in alten Bärten bebten betäubt vor Büchern und verklebten Photographien.
Drüben: starre Inseln in Sonne, Bäume auf gelbem Kies, Bänke, selige Hotels.
Unter den Linden gingen die verschleierten Ausländerinnen mit den frierenden kleinen Hunden.
Kamerad, Sie liefen bleich tauchend bis zum Durchhaus, weihevoll.
Die Friedrichstraße fiel zu Boden. Abendherzen im Strahl schwebten auf Nebengassen.
Die Luft stand mit Sternen in Ihnen, der Tag war noch hell.
Die Menschen waren dick und rauchten Zigarren.
Niemand sah Sie an.
Die Stadt schwebte, es war still im Abendbrand, die Häuser zerfielen unten.
Die Menschen gingen schwer.
Kamerad, Sie waren allein. Niemand hatte das Licht gesehen.
Um die Erde sprühte der südliche Schweiß des Vulkans.
Niemand sah. Berlin schmatzte rollend.
Es war nicht mehr Licht durch buntes Abendglas,
Nicht mehr Fackel wogen hinter Spielpapier:
Flammenschirme vom Himmel bogen um unseren Kopf.
Die Luft schmolz im langen Lichtwind übers Feld,
Drunten lag der harte Sand rötlich wie getretener Mob.
Wir heulten ins Grüne übers Tempelhofer Feld.
Vor schwarzen Fensterschwärmen der schweißigen Hinterhauswände
Stießen wir unsere Flugdrachen hoch in die Windfarben und sogen den Glanz.
Berlin, Ihr dachtet an Geld.
O Kleinstädte der Welt, über Euch tropften die Farben alle Abend, ehe Silber und Blau kam.
Kamerad, Ihr Jungenhaar zackte schwarze drohende Felsen über den gepfeilten Brauen.
Sie haßten den blassen Schimmel der schlaffen Hausdächer.
Wir kannten uns nicht.
Ich rannte gefräßig umher, blond unter Papierlaternen zum Lärmplatz. Gläserne Lichterkränze. Greise Zauberclowns schrien in goldene Papp-Trompeten.
Ich nahm meine dunkle Schwester, zarte Knöchel, in die feuchte Ringkämpferbude.
Damals liebte ich sie so.
O wären wir ausgerückt!
Wir saßen in verdorrten Halbgärten. Soldaten tranken aus Bierseideln.
Wir sahen durch grüne Stuhllehnen auf hölzerne Karussells.
Vor alten Frauen in Würfelzelten zerfransten sich gegossene Glasvasen.
Wir griffen unsere Hand zum letztenmal. Wir warteten.
O vielleicht stand das feurige Licht gleich an unserer Haut: uns allen!
O wir wußten alles. Die grüne Farbe glänzte am Wirtshausstaket
(Einmal gab es wohl Zeiten, da grünten die Frühlinge so fett).
Es war alles für uns und für die anderen gemacht,
Aber früher waren die Tage dumpf und grau, und dies galt als Pracht.
Wir sahen uns an, hinter ihren Augen braun und im vierzehnten Jahr
Schwamm Hingabe, wie Blutstropfen rollte ihr Lächeln zum Hals, weil das neue Licht um uns war.
Die Buden kreischten, eine Tombola knarrt, rote Dienstmädchen träumen selig und taub,
Wir wußten, so war früher ein Fest, bald stehn hier Häuser in steinernem Staub.
Warum sieht niemand das Licht? Um uns ist das Licht. Die Erde stößt leuchtende Brunnen empor,
Glutlöcher im Himmel, brennende Riesenschornsteine von Glas, Lichtsturzstufen herab wie eines Wasserfalls strahlendes Rohr.
Wie Pilze klein verwittern grünliche Buden um Limonadenlicht und lärmfarbenes Früchte-Eis.
Wir beide waren sprießende Wälder, wimmelnde Erdteile in Himmel und Licht, um unsere Glieder floß das helle Meer. Wir waren uns fremd. Wir wirbelten tief durch blaue Lichtkugeln im Kreis.
O neue Zeit! Zukunft! Preiselbeerrote Feierlichkeit! O Preis!
Liebe, menschlich zu beglücken,
Nähert sie ein edles Zwei,
Doch zu göttlichem Entzücken
Bildet sie ein köstlich Drei.
- Johann Wolfgang von Goethe, Faust II
Es ist soweit - wir sind Drei!
Am 16. November 2012, um 10:57 Uhr kam unsere Tochter NELE auf die Welt.
Sie ist mit 3.120 Gramm und 50 Zentimetern ein kerngesunder kleiner Mensch.
Katharina & Johannes Gödde
Weihnachten! Der muss wahrhaft ein Menschenfeind sein, in dem sich nicht etwas wie Heiterkeit ist, bei dem nicht etliche erfreuliche Assoziationen kommen wenn sich Weihnachten nähert.
Wir feiern Weihnachten, auf dass diese Geburt auch in uns Menschen geschieht. Wenn sie aber nicht in mir geschieht, was hilft sie mir dann? Gerade, dass sie auch in mir geschehe, darin liegt alles.
Die Kirchturmglocke
schlägt zwölfmal Bumm.
Das alte Jahr ist wieder mal um.
Die Menschen können sich in den Gassen
vor lauter Übermut gar nicht mehr fassen.
Sie singen und springen umher wie die Flöhe
und werfen die Mützen in die Höhe.
Der Schornsteinfegergeselle Schwerzlich
küßt Konditor Krause recht herzlich.
Der alte Gendarm brummt heute sogar
ein freundliches: Prosit zum neuen Jahr.
Weihnachten ist das Fest unseres neuen Anfangs: Gott ist Mensch geworden, um den Menschen zu vergöttlichen.
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorten sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen, finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden;
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit' und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
Ostern, das heißt Auferstehn.
Des Frühlings milde Lüfte wehn.
Hell und froh die Glocken schallen:
Osterglück den Menschen allen!
Ich wünsche dir, dass du im Neuen Jahr alles erreichst, was du dir vorgenommen hast, und dass du dabei von Menschen begleitet wirst, denen du am Herzen liegst.
Ich sage bloß, die Welt ist böse.
Was soll zum Beispiel das Getöse,
was jetzt so manche Menschen machen
mit Knallbonbons und solchen Sachen...
Wenn man jedes Jahr eine bösartige Gewohnheit ausreißt,
wird mit der Zeit der schlimmste Mensch gut.
Mit der Freude zieht der Schmerz traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste, bange Sorgen, frohe Feste.
Wandeln sich zu Zeiten.
War's nicht so im alten Jahr? Wird's im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder, Wolken gehen und kommen wieder
und kein Mensch wird's wenden.
Das Fortrücken in der Kalenderjahrzahl macht wohl den Menschen, aber nicht die Menschheit reifer.
Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt, der Dich schon liebt, bevor er Dich kennt.
An einem ganz besonderen Tag,
einen ganz besonders lieben Gruß,
an einen ganz besonderen Menschen,
den ich ganz besonders in meinem Herzen hab.