Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: schein

Durch die Lind' ins Kammerfenster

Durch die Lind' ins Kammerfenster
Steigt der fromme Mondenschein,
Will die rotgeweinten Äuglein
Bleichen wieder klar und rein.

Wieder blühn des Mägdleins Wangen;
Äuglein schlummern klar und still;
Und das Mündlein weiß nicht,
ob es Lächeln, ob es küssen will.

- Theodor Storm

Tags: Fenster , Küsse , Schein

Durch die Lind' ins Kammerfenster

Durch die Lind' ins Kammerfenster
Steigt der fromme Mondenschein,
Will die rotgeweinten Äuglein
Bleichen wieder klar und rein.

Wieder blühn des Mägdleins Wangen;
Äuglein schlummern klar und still;
Und das Mündlein weiß nicht,
ob es Lächeln, ob es küssen will.

- Theodor Storm

Tags: Fenster , Küsse , Schein

Je mehr Du Deinem Mann Freiheit läßt

Je mehr Du Deinem Mann Freiheit läßt, je mehr Du darin Deine Gefühle und Dein Vertrauen offenbarst, desto liebenswerter wirst Du ihm erscheinen und desto anhänglicher wird er Dir sein.

- Maria Theresia von Österreich

Tags: Liebe , Schein , Wert

Was Silber war

Die „Jahre“ scheinen nun als „Jährchen“
Aus „Pärchen“ wurde „Ehepaar“
Aus „Kurzgeschichte“ wurde „Märchen“
Und Gold ist nun, was Silber war.

- Egon Eelster

Tags: Geschichte , Schein

Wohl dem

Wohl dem, der frei von Weib und Kindern
Sein Leben froh vertrinken kann -
Der muss der Menschheit Leiden lindern -
Der ist ein guter freier Mann -
Der lebt im Sturm und Sonnenschein
Gemütlich in den Tag hinein -
Der hat verjubelt alle Pein
Und darf auf Erden selig sein.

- Paul Scheerbart

Tags: Schein

Verspätetes Hochzeitlied

Die Muse fehlt nicht selten,
Wenn man sie eben will;
Sie schweift in fernen Welten,
Und nirgends hält sie still.
Die Schwärmerin verträumet
Gar oft den Glockenschlag,
Was sag ich? Sie versäumet
Selbst einen Hochzeittag.

So auch zu eurem Feste
Erscheinet sie zu spät
Und bittet nun aufs Beste
Dass ihr sie nicht verschmäht.
Des schönsten Glückes Schimmer
Erglänzt euch eben dann,
Wenn man euch jetzt und immer
Ein Brautlied singen kann.

- Ludwig Uhland

Tags: Lied , Schein , Tag , Zeit

Der geliebte Mensch scheint dort zu stehen, wo sonst etwas fehlt

Der geliebte Mensch scheint dort zu stehen, wo sonst etwas fehlt.

- Robert Musil

Tags: Schein

An ihre Augen

Ihr Augen/ die ich lieb und ehr/
Ihr meine Lust und süsse Pein/
Was netzet ihr die trüben Wangen/
Was sagt mir euer blasser Schein?
Habt ihr mein Hertze nicht empfangen?
Was fodert/ was verlangt ihr mehr?

Ihr Augen/ die ich lieb und ehr/
Ihr sehet meine Schmertzen an/
Und kennt die Menge meiner Plagen:
Wofern ich euch vergnügen kan/
Will ich mit Lust den Tod ertragen.
Was fodert/ was verlangt ihr mehr?

- Hans Aßmann Freiherr von Abschatz

Tags: Auge , Schein , Schmerz

An den Geliebten

Schrecklich wär's, wenn du mich verließest!
Deine Geliebte mit quälender Verachtung begegnetest, -
Dich los von meinem liebenden Herzen rissest,
Und mich mit der blutenden Wunde
Von dir stießest! -

Ach, ich würde im mütterlichen Thale
Verwais't umher wanken. -
Diese schöne Erde
Wäre mir die Wohnung des Elends.
Der Morgen brächte mir neue Thränen
Und in der nächtlichen Stille
Würde meine Klage lauter.

Doch bald würde meine Kraft ermatten,
Bald würde mir erscheinen
Das Siechthum – jene süße Dämmerung
Der ewigen Nacht.
Ihr düstrer Schleier
Hüllt mitleidig die schrecklichen Gegenstände
In lindernde Schatten;
Und ihre Begleiterin, die Hoffnung,
Lispelt der Sinkenden von Gefilden,
Die sie jenseits des Todes kennt,
Wo Liebende sich wieder finden.

Aber schrecklicher wär's,
Wenn sie entflohen wären,
Die Stunden des Seyns,
Süß durch Deine Liebe;
Und ich noch taumelte
In glühendem Entzücken an deiner Hand,
Durch die Fluren der Erde
Für mich in ihrem besten Schmuck. -

Wenn der Morgen mich weckte zur Wonne
Und der Abend mit goldnen Träumen mir sänke,
Und es fiele das letzte Stäubchen
Der Stunde des Lebens.

Er, der unempfindliche Tod,
Der keine Jugend schont,
Keine Liebe kennt,
Griffe mit kalter Hand
Nach dem klopfenden, bebenden Herzen;
Meine brechenden Augen
Wagten den letzten Blick
nach dir und der schönen Welt -
Und der schreckliche Gedanke,
Die schreckliche Ahnung
Einer ewigen Vernichtung
Umschlänge die zaudernde Seele.

Ich werde ihn nie wieder sehen,
Dieses Herz voll Liebe muß verwesen,
Die Erinnerung und die Hoffnung
Fliehen mit dem Leben!
Wer vermag die Schrecken des Augenblicks
Der Trennung ganz zu schildern? -

Doch der Tod reißt endlich
Das bangklopfende Herz
Aus der ächzenden Brust,
Und der Schweiß des Sterbenden
Löscht die Bilder seiner Angst.
Das Grab, wo keine Hoffnung wohnt,
Kennt keine Wünsche.
Wo keine Freude jauchzet,
Da schweiget der Schmerz.

Bitter ist der Kelch des Kummers
Am Grabe. -
Schrecklich der Tag des Scheidens
Ohne Hoffnung.
Aber entsetzlicher, wenn er schwände,
Der tiefe Schlaf im Grabe! -
Wenn die Verwesung nun
Das letzte Band von Erde
Der freien Seele lös'te.
Sie nun eilte zu Gefilden des Lichts
Durch die dämmernden Thäler des Erwachens,
Mit der unsterblichen Liebe für dich,
Im unverweslichen Herzen,
Mit heller Erinnerung
Der Seligkeiten in deinem Arm; -
Und – schaudernder Gedanke! -
Dich nicht fände! -
Jahrtausende dich suchte,
Wo Ewigkeit die Hoffnung verbannt;
Des Lebens müde
Von Sonne zu Sonne irrte,
Wo kein vergessendes Grab winkt.
Dann, im Schooß der Morgenröthe
Wünscht sie sich in die Nacht des Grabes,
Und im Schimmer der Sternen-Laube
Sehnt sie sich in den Arm der Verwesung.

Reiche mir, Schicksal, reiche mir
Den Kelch des Kummers am Grabe! -
Ereile mich, Stunde des Todes,
Ohne Hoffnung! -
Gott! Nur laß mich nicht erwachen ohne ihn,
Hülle den Blick in ewige Nacht
Der ihn nicht wiedersehen soll.
Zerstreut dieses Herz, ihr Winde -
Vernichte meine Seele, o Gott!
Wenn Trennung die Ewigkeit kennt.

- Sophie Albrecht

Tags: Gold , Liebe , Schein , Wesen

Mit jedem Menschen, der geboren wird, erscheint die menschliche Natur immer wieder in einer etwas veränderten Gestalt.

- Christian Garve, 1742-1798

Tags: Mensch , Schein

Unwandelbar

O fürchte nicht, wenn dir das Alter
Vom Haupte Blüt’ um Blüte bricht,
Dass dann ein Blick, ein trüber, kalter,
Fall’ auf dein bleiches Angesicht.

Wohl blässer wird der äußre Schimmer,
Doch heller wird der innre Schein;
Drum lieber nur und tiefer immer
Schau’ ich ins Auge dir hinein.

Da seh’ ich all’ die Liebesfülle,
Die reicher ward von Jahr zu Jahr;
Es dringet durch des Alters Hülle
Der Seele Schönheit hell und klar.

Da seh’ ich nicht die müden Wangen,
Der Jahre Furchen seh’ ich nicht –
Es ist mir strahlend aufgegangen
Dein innres Engelsangesicht.

- Ludwig Pfau

Tags: Auge , Schein , Schönheit

Mein Herze

Mein Herze, glaubt’s, ist nicht erkaltet,
Es glüht in ihm so heiß wie je,
Und was ihr drin für Winter haltet,
Ist Schein nur, ist gemalter Schnee.

Doch, was in alter Lieb’ ich fühle,
Verschließ ich jetzt in tiefstem Sinn,
Und trag’s nicht fürder ins Gewühle
Der ewig kalten Menschen hin.

Ich bin wie Wein, der ausgegoren:
Er schäumt nicht länger hin und her,
Doch was nach außen er verloren,
Hat er an innrem Feuer mehr.

- Theodor Fontane

Tags: Schein , Schnee , Winter

Geburtstag

Gut Morgen, Frau Sonne, wie froh schaust du aus!
Ich bitte dich, komm doch ein Weilchen ins Haus,
Wir haben Geburtstag: der kleinste Mann
Tritt heute sein siebentes Jährchen an!
Sein siebentes Jährchen ... mir ists wie ein Traum,
Oft mein' ich, es wär so viel Monde kaum,
Daß er, wie ein rosiger Gottessegen
Im spitzenumschleierten Bettchen gelegen. -
Dann freilich - wenn ich so Alles bedenke,
Was hinterher kam, all die Sorge und Noth,
Und was mir der Tod ...
Nein, heut keine Thränen!
Ich habe mein Brot,
Ich schmücke den Tisch für mein lachendes Kind
Und bin so viel reicher, als Tausende sind!
Frau Sonne, da sieh doch: das Pferd und den Helm!
Wie wird er wohl jubeln, der trotzige Schelm!
Und die Peitsche, die könnt' selbst dem Kutscher gefallen,
So stolz sieht sie aus, und so laut kann sie knallen. -
Ich weiß ja, wie lieb dir mein Nesthäkchen ist -
Du hast es so oft auf die Löckchen geküßt!
Ach, gieß ihm von deinem gesegneten Schein
Nur einen Strahl in sein Seelchen hinein,
Denn was für die Erde dein goldenes Licht,
Das ist meinem Herzen sein kleines Gesicht!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Die Sonne kommt eilend zum Fenster herein,
Um Tischchen und Gaben fliegt segnend ihr Schein,
Dann küßt sie mir freundlich die Stirn und den Mund:
"Gott schütze dein Kindchen und halt's dir gesund!"

- Anna Ritter

Tags: Kind , Schein , Sonne

Ich habe den Wolken

Ich habe den Wolken drei gute Wünsche für dich mitgegeben: Die Weite des Meeres, die Klarheit des Windes und jede Menge Sonnenschein.

- Redewendung

Tags: Schein

Betrachtet das Erwachen

Betrachtet das Erwachen des Frühlings und das Erscheinen der Morgenröte. Die Schönheit offenbart sich denjenigen, die betrachten.

- Khalil Gibran

Tags: Schein

Mir scheint, ich sehe etwas Tieferes,

Mir scheint, ich sehe etwas Tieferes, Unendlicheres, Ewigeres als den Ozean im Ausdruck eines kleinen Kindes,
wenn es am Morgen erwacht und kräht oder lacht, weil es die Sonne auf seine Wiege scheinen sieht.

- Vincent van Gogh

Tags: Schein

Wahrscheinlichkeit

Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, daß das Unwahrscheinliche eintreten kann!

- Aristoteles

Tags: Schein

Lasst die Glocken klingen

Lasst die Glocken klingen,
lasst die Flöten singen,
lasst die Freude erwachen,
Tür und Tor aufmachen,
lasst das Kind herein
mit dem hellen Schein!

-

Tags: Freund , Kind , Schein

Die Mutter

Leise atmend, halb entschlummert
Liegt das Kind im Bettchen klein,
Plötzlich durch das offne Fenster
Schaut der Abendstern herein.
Und nach ihm mit beiden Händen
Laut aufweinend langt das Kind:
“Mutter, Mutter, hol’ mir diesen
Schönen Stern herab geschwind!”
“Dummheit!” ruft der Vater zornig
Hinter einem Zeitungsblatt,
“Was der Fratz von dritthalb Jahren
Für verrückte Launen hat!
Denk’ man: dreißig Millionen
Meilen weg und ein Planet,
Der zweihundertvierundzwanzig
Tage um die Sonne geht!”
Doch die Mutter tröstet leise:
“Schlaf’, mein Engel! Diese Nacht
Hol’ ich dir den Stern vom Himmel,
Der dir so viel Freude macht;
Morgen früh, hier auf dem Bette
Findest du den Edelstein” -
Und das Kind, in Tränen lächelnd,
Schläft am Mutterherzen ein.

- Hermann von Gilm

Tags: Baum , Küsse , Schein

Euer Zusammensein

Euer Zusammensein wird heute belohnt
den Rest Eures Lebens ihr gemeinsam auf dem Sofa thront
geteilt wird fortan Tisch und Bett
also liebt Euch innig und seid zueinander nett
ein Liebeshaus hat viele Zimmer
Vertrauen und Innigkeit erfüllen es immer

- unknown

Tags: Schein

Kleines süßes Wesen

Du kleines süßes Wesen
unschuldig und rein
kommst durch Deine Geburt
in eine Welt voller Kampf hinein
drum werde stark, nimm Dein Leben in die Hand
und trotze den Gefahren ganz galant
lass Dir gesagt sein, nur eines zählt
das man im Leben die wahre Liebe wählt

- unknown

Tags: Glück , Herz , Schein