Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: wert

Wert des Glücks

Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemanden, um es mit ihm zu teilen.

- Mark Twain

Tags: Glück , Wert

An die Geliebte

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt,
Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnüge,
dann hör ich recht die leisen Atemzüge
Des Engels, welcher sich in dir verhüllt.

Und ein erstaunt, ein fragend Lächeln quillt
Auf meinen Mund, ob mich kein Traum betrüge,
Daß nun in dir, zu ewiger Genüge,
Mein kühnster Wunsch, mein einzger, sich erfüllt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stürzt mein Sinn,
Ich höre aus der Gottheit nächtger Ferne
Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betäubt kehr ich den Blick nach oben hin,
Zum Himmel auf – da lächeln alle Sterne;
Ich kniee, ihrem Lichtgesang zu lauschen.

- Eduard Mörike

Tags: Mund , Traum , Wert

Wert des Menschen

Für den Wert des Menschen
ist die Güte des Charakters das Höchste,
aber für das Zusammenleben
ist Humor und Temperament beinahe noch wichtiger.

- Franz Grillparzer

Tags: Charakter , Humor , Wert

Je mehr Du Deinem Mann Freiheit läßt

Je mehr Du Deinem Mann Freiheit läßt, je mehr Du darin Deine Gefühle und Dein Vertrauen offenbarst, desto liebenswerter wirst Du ihm erscheinen und desto anhänglicher wird er Dir sein.

- Maria Theresia von Österreich

Tags: Liebe , Schein , Wert

Verbindungen mit Menschen

Im Grund sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

- Wilhelm von Humboldt

Tags: Grund , Mensch , Wert

Die Ehe

Die Ehe ist genau so viel wert als die, welche sie schließen. Die "Ehe an sich" hat noch gar keinen Wert.

- Friedrich Nietzsche

Tags: Wert , Ehe

Große Schönheit

Große Schönheit ist in der Ehe, meiner Ansicht nach, eher ein Übelstand als wünschenswert. Sie verliert infolge des Besitzes gar schnell ihren Wert. Nach Verlauf von sechs Wochen hat sie in den Augen des Besitzers keinen Reiz mehr, aber ihre Gefahren dauern, solange sie besteht.

- Jean-Jacques Rousseau

Tags: Schönheit , Wert , Ehe

Wenn ein Mann einer Frau verspricht, sie ewig zu lieben

Wenn ein Mann einer Frau verspricht, sie ewig zu lieben, dann setzt er voraus, dass sie immer liebenswert bleiben wird.

- Michel de Montaigne

Tags: Liebe , Wert

Ein Tröpflein Liebe

Ein Tröpflein Liebe ist mehr wert, als ein ganzer Sack voll Gold.

- Friedrich von Bodelschwingh der Ältere

Tags: Gold , Liebe , Wert

Nathanael Roßteuscher und Alithaeae Roussiae Hochzeit

In dem das feste Genpf der Helden Kühnheit übt,
Und endlich ihren Ruhm durch seinen Fall ausbreitet:
Bricht auch der harte Sinn, den ihr biß noch bestreitet
Und eurer Alithe bekennet, daß sie libt.

Nun schöpfft ihr Lust aus dem, was euch bißher betrübt,
Die Hochzeit-Göttin hat den Einzug schon bereitet:
Weil Hymen, was ihr wündscht, ins Triumph-Bette leitet,
Und den so werthen Feind, euch gäntzlich übergibt.

Er wolle noch mit ihm Glück, Ehre sanfftes Leben,
Gewündschte Lust und Freud, und Heil und Segen geben
Und Fortgang und Gewinn und was mein Phoebus bat.

Der Wundsch ist zwar nicht neu’ und voll gemeiner Sachen
Herr Bräutgam: ihr mögt selbst der Braut was neues machen,
Das Leben, Seel und Geist, und Händ und Füsse hat.

- Andreas Gryphius

Tags: Biß , Wert , Zeit

Hochzeit

Denkt euch, hei, mit flotten Schimmeln,
Hinten zwei betreßten Lümmeln,
Auf dem Bock ein feister Mohr,
Fuhr ein guter König vor.
Neben ihm ein süßes Weibchen,
Perlchen und Gestein am Leibchen;
Mitten auf dem Busen saß
Rötlich, eigroß, ein Topas,
Der von der Rubinen Schar
Mattblau übergossen war.
Und auf roten Sammetbäckchen
Kleine runde Schönheitsfleckchen.
Krönchen in den blonden Locken
Wippt ganz leise und erschrocken,
Grad' als wollt' es hier nicht stören,
Wo nur Rosen hingehören.

Und so kommt das mit Gesause,
Himmel - hält vor meinem Hause!
Und der Neger - Chapeau bas -
Reißt den Schlag schon auf - Na, na,
Will's zu mir? Es ist zum Schreien!
Pfeilschnell eilen die Lakaien
Über'n Damm mit weh'nden Schößen -
Dröhnend unter ihren Stößen
Und mit mächtigem Geschnauf
Fährt mein altes Hoftor auf.

Und die Nachbarn, Männer, Frau'n
Drängeln sich am Gartenzaun,
Staunen König, Mohr und Gaul
An mit aufgerissnem Maul;
Und in dieses Prunks Betrachtung
Steig' ich sehr in ihrer Achtung.
"Deubel", Kunz, der Maurer, flucht,
"Wenn ein König ihn besucht,
Ist am Ende an dem Mann,
Recht besehen, doch was dran!"

Meine Köchin, die Kathrine,
Glotzt mit ganz verdutzter Miene,
Als ob sie in nächster Näh'
Eine Kuh mit Flügeln säh'.
Plötzlich aber treu und bieder
Kennt sie ihre Pflichten wieder.
Und den König auf der Schwelle
Hält sie auf mit Blitzesschnelle;
Und sie ruft - die Diener stutzen -
"Bitte, Schuhe abzuputzen!"

Ich - ich weiß nicht, wie's gekommen,
Und wo ich den Mut genommen,
Daß ich's in der Ordnung finde,
Wenn mit einem holden Kinde
Eines Königs Majestät
Schnaufend meine Treppe geht.
Und ich stell' mich also nur
Selbstbewußt in Positur.
Und der König reicht zum Kusse
Mir die Hand. Bei dem Genusse
Denk' ich, ob das Töchterlein
Möchte auch so gnädig sein?
Doch der König winkt. Der Mohr
Schiebt ihm einen Sessel vor.
Meinen Schreibtischsessel hol' ich
Für das Fräulein, das sich wohlig,
Wie von Müdigkeit besiegt,
In die weichen Kissen schmiegt.
Minchen, Trinchen und Mathilde,
Die ihr eurer Kunst Gebilde
Einst zur Weihnacht mir beschert,
Ahnt ihr wohl, wer sie beschwert?

Und der König spricht: "Die kleine
Königliche Hoheit, meine
Vielgeliebte Tochter liest,
Was Euch aus der Feder fließt.
Eurer Lieder Goldschnittbände
Kamen auch in ihre Hände.
Zweie hab' ich selbst besorgt
Und den dritten ausgeborgt;
Denn das ew'ge Bücherkaufen
Geld braucht's, um davon zu laufen!
Die Prinzessin von Kastilien
Liest seit lange in Familien
Jedem will'gen Lauscherohr
Eure kecke Lyrik vor.
Die Prinzessin Santa Cruz
(Sie war nie was Rechtes nutz)
Kauft, wie ich verläßlich hör',
Eure Locken vom Friseur.
Was soll nun mein Töchterlein
Heut' so viel vernünftiger sein?
Jene färben schon die Haare,
Sie ward gestern siebzehn Jahre,
Und da möcht's zur Liebe Zeit sein;
Kurz - sie will von Euch gefreit sein!"

Eh' ich noch das Wort begriffen,
Hat der feiste Mohr gepfiffen,
Und ein Knab' und noch ein Knabe
Kommt mit holder Morgengabe:
Perlen, Spenzer für das Rümpfchen,
Ohrgehäng' und seid'ne Strümpfchen,
Gold'ne Schalen, seid'ne Bänder
Und in einem Moraständer,
Lächelnd königlich und mild,
Meines Schwiegervaters Bild.
Fächer aus dem Schwanz der Pfauen,
Stickereien ind'scher Frauen,
Diamantbesetzte Kettchen
Und zuletzt - ein Himmelbettchen,
Schwellend wie das Paradies
Und mit Daunen aus Paris.

Und mein Herz, das freut sich kindlich;
Bloß der Kopf ist etwas schwindlig.
Und ich stammle: "Majestät,
Ob das ohne Priester geht?
Zwar ich selbst bin nicht so frumm,
Aber später geht das dumm;
Heute ist der Pfaff' bereit,
Morgen macht er Schwierigkeit."

Zum Prinzeßchen sieht der König;
Und sie lächelt erst ein wenig,
Darauf sagt sie leis und tonlos:
"Mein Papa ist konfessionlos."
Und der Mohr meint ziemlich roh:
"Laß det man. Et jeht auch so!"

Lieblich setzen die Schalmei'n
Jetzt zu frohem Brautmarsch ein.
Und der gute König flennt:
"'s ist halt immer ein Moment,
Wenn das Kind man, das man liebt,
Einem in die Arme gibt,
Der uns Alte setzet matt,
Weil er Lied und Jugend hat."

Zwölf schlägt leis' mein Schreibtischührchen,
Als der König uns zum Türchen
Unsrer Kammer führt und lang
Küßt dem Mägdlein Mund und Wang'.
"Kleine, hab' ich's gut gemacht?"
Und Prinzeßchen weint und lacht,
Reißt sich los und läuft hinein,
Wo in Kästen schon und Schrein
Blondgelockte, flinke Knaben
Unsern Schatz geschichtet haben:
Perlen, Spenzer für das Rümpfchen,
Ohrgehäng' und seid'ne Strümpfchen,
Fächer aus dem Schwanz der Pfauen,
Stickereien ind'scher Frauen,
Diamantbesetzte Kettchen -
Und im Winkel steht das Bettchen.

Draußen mit vier flotten Schimmeln,
Hinten zwei betreßten Lümmeln,
Auf dem Bock ein Mohrensohn,
Fährt der König allein davon.
Seines Reiches Kleinod und Glück
Blieb an meinem Hals zurück,
Wischt vom Aug ein Abschiedstränchen,
Nestelt aus dem Haar ihr Krönchen,
Sieht vom Bett mir schelmisch zu:
"Lieber, gelt wir sagen ,du'?"
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Meine Köchin, die Kathrine,
Stand am Bett mit finstrer Miene,
Hat mich durch das Wort erschreckt:
"Dreimal hab' ich schon geweckt!
Draußen lacht die Sonne froh -
Geh'n Sie heut' nicht aufs Bureau?"

- Rudolf Presber

Tags: Vaters , Wert , Wiege , Wind

Achtung und Freundschaft

Es gibt Menschen, deren einmalige Berührung mit uns für immer einen Stachel in uns zurücklässt, ihrer Achtung und Freundschaft wert zu bleiben.

- Christian Morgenstern

Tags: Achtung , Freund , Wert

Das Normale

Durch das Normale hat die Welt Bestand, durch das Außergewöhnliche bekommt sie ihren Wert.

- Baruch de Spinoza

Tags: Welt , Wert

Ich bin endlich groß
Nun geht´s mit der Schule los
Das ist eine Feier wert
Wo man ein, zwei Gläschen leert
Gemeinsam wird es schöner sein
Darum lade ich euch am 11.11.1111 um 11.11 Uhr
in das Haus des Gastes nach Cämmerswalde
zu meinem Einschulungsfest ein.

- Erwachsen

Tags: Wert

Aufrichtigkeit

Überdies wird man dadurch nicht besser, dass man seine Fehler verbirgt, vielmehr gewinnt unser moralischer Wert durch die Aufrichtigkeit, mit der wir sie gestehen.

- Georg Christoph Lichtenberg

Tags: Fehler , Wert

Die Seele eines Kindes

Die Seele eines Kindes ist heilig, und was vor sie gebracht wird, muss wenigstens den Wert der Reinigkeit haben.

- Johann Gottfried von Herder

Tags: Kind , Seele , Wert

Christi Geburt

In einem Kripplein lag ein Kind,
Dabei ein Esel stand und Rind.
Zugegen auch die Jungfrau war,
Maria, die das Kind gebar.
Jesus, der Herre mein,
War dieses Kindelein.

Der Chor der Engel da erhob
Die Stimmen all und sang ihm
"Ruhm sei und Dank und Würdigkeit
Dem Herrn im Himmel allerzeit!"

Als dieses ward den Hirten kund,
So liefen sie herbei zur Stund
Gen Bethlehem und sanken so
Das edle Kind und wurden froh.

Da brannte eines Sternes Schein,
Der tats den Königen kund, den Drein.
Die kamen aus des Ostens Land
Mit reichen Gaben in der Hand.

Sie fielen nieder auf die Erd
Und boten dar dem Kinde wert
Gar edel Myrrhen, Weihrauch, Gold,
Dem Kindlein wurden sie gar hold.

Doch da Herodes hörte dies,
Sann er, wie er sein Blut vergieß.
Viel tausende schlug seine Hand,-
Josef floh nach Ägyptenland.

Hiernach wohl über dreißig Jahr,
Da ward dem Kindelein führwahr
Durch unsre ewige Seligkeit
Der Kreuztod und das Grab bereit.

Jedoch am dritten Tage ging
Er aus dem Grab, das ihn umfing,
Fuhr auf in seines Vaters Land
Und sitzt ihm dort zur rechten Hand.
Jesus, der Herre mein,
War dieses Kindelein.

- Heinrich von Laufenberg

Tags: Frau , Tod , Wert , Zeit

Bei Überreichung eines Blumensträuschens

Nimm, beste Mutter, dieses Sträuschen hin;
Sieh’ nicht auf seinen Wert, nicht auf den Glanz der Gabe,
Nur auf mein Herz, denn Alles, was ich habe,
Ist dieser Strauß! Doch soll mein Kindessinn
Nur streben, stets gehorsam Dir zu sein,
Und Dich durch Fleiß und Tugend zu erfreu’n.

- Vollständige Sammlung von Gelegenheitsgedichten 1852

Tags: Tugend , Wert , Mutter