Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: herz

Nur mit dem Herzen

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

- Antoine de Saint-Exupéry

Tags: Auge , Herz

Das größte Abenteuer

Liebe ist das größte Abenteuer des menschlichen Herzens. Sie verändert alles, dein Denken und dein Tun, dein Fühlen und dein Sprechen. Dein ganzes Leben.

- Phil Bosmans

Tags: Herz , Leben , Liebe

Wie ein Siegel

Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn, so dass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken.

- Hoheslied 8, 6-7a

Tags: Herz , Liebe , Wasser

Durch das Schicksal verkettet

Den Dingen, mit denen du durch das Schicksal verkettet bist, denen passe dich an.
Und die Menschen, mit denen dich das Geschick zusammengestellt hat, die habe lieb, aber von ganzem Herzen.

- Mark Aurel

Tags: Herz , Mensch , Schicksal

Es ist Nacht

Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.

Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.

Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen Du.

- Christian Morgenstern

Tags: Brust , Herz , Nacht

Segelfahrt

Nun sänftigt sich die Seele wieder
und atmet mit dem blauen Tag,
und durch die auferstandnen Glieder
pocht frischen Bluts erstarkter Schlag.

Wir sitzen plaudernd Seit an Seite
und fühlen unser Herz vereint;
gewaltig strebt das Boot ins Weite,
und wir, wir ahnen, was es meint.

- Christian Morgenstern

Tags: Herz , Seele , Tag

Auf immer dein

Ich bin mir meiner Seele
In deiner nur bewußt,
Mein Herz kann nimmer ruhen
Als nur an deiner Brust!
Mein Herz kann nimmer schlagen
Als nur für dich allein.
Ich bin so ganz dein eigen,
So ganz auf immer dein. –-

- Theodor Storm

Tags: Brust , Herz , Seele

Aus bloßen Blumen

Mit bloßen Reizen, leiblichen oder geistigen, in der Ehe zu fesseln hoffen, ohne das Herz und ohne die Vernunft, welche allein anknüpfen und festhalten, heißt, eine Blumenkette oder einen Blumenkranz aus bloßen Blumen ohne ihre Stängel machen zu wollen.

- Jean Paul

Tags: Blume , Herz , Vernunft

Mit Kummer

Mit Kummer kann man allein fertig werden, aber um sich aus vollem Herzen freuen zu können, muss man die Freude teilen.

- Mark Twain

Tags: Freude , Herz , Kummer

Nach dem Bedürfnis meines Herzens

Denn ich habe dich geheiratet, um dich in Gott und nach dem Bedürfnis meines Herzens zu lieben, und um in der fremden Welt eine Stelle für mein Herz zu haben.

- Otto von Bismarck

Tags: Herz , Liebe , Welt

O wie lieblich

O wie lieblich, o wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
ausserdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere
sowie auch die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben
vom Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder freudiglich:
Gott sei Dank! Sie haben sich!

- Wilhelm Busch

Tags: Frieden , Herz , Liebe , Zeit

Ihr Diener

Ihr Diener, werte Jungfrau Braut,
viel Glück zur heut'gen Freude!
Wer sie in ihrem Kränzchen schaut
und schönem Hochzeitskleide,
dem lacht das Herz vor lauter Lust
bei ihrem Wohlergehen;
was Wunder, wenn mir Mund und Brust
vor Freuden übergehen.

- Johann Sebastian Bach

Tags: Braut , Herz , Wunder

Wer ein Herz gefunden

O glücklich, wer ein Herz gefunden,
das nur in Liebe denkt und sinnt
und, mit der Liebe treu verbunden,
sein schöneres Leben erst beginnt.
Wo liebend sich zwei Herzen einen,
nur eins zu sein in Freud und Leid,
da muss des Himmels Sonne scheinen
und heiter lächeln jede Zeit.

- Hoffmann von Fallersleben

Tags: Herz , Liebe , Sonne

Schöpferische Möglichkeiten

Liebe ist kein Pensum, das man absolviert, sondern ein Anruf an die schöpferischen Möglichkeiten des Herzens.

- Ralph Waldo Emerson

Tags: Herz , Liebe

Das Herz spricht zum Herzen

Das Herz spricht zum Herzen, und die ganze Sittlichkeitslehre eines Schulmeisters wiegt nicht so viel wie das liebevolle, zärtliche Geplauder einer verständigen Frau, der man von Herzen zugetan ist.

- Jean-Jacques Rousseau

Tags: Frau , Herz

Zwei liebende Herzen

Zwei liebende Herzen, sie sind wie Magnetuhren:
Was in der einen sich regt,
muss auch die andere mitbewegen;
denn es ist nur eins, was in beiden wirkt,
eine Kraft, die sie durchgeht.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Herz , Kraft , Liebe

Wer sich ewig bindet

Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet,
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.

- Friedrich Schiller

Tags: Herz , Wahn

In Kopf und Herzen

Wenn dir‘s in Kopf und Herzen schwirrt,
Was willst du Bessres haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
Der lasse sich begraben!

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Herz , Liebe , Kopf

Ein Jüngling liebt ein Mädchen

Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Das Mädchen heiratet aus Ärger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.

- Heinrich Heine

Tags: Herz , Mädchen , Mann

Von Herzen

Denn es muss von Herzen gehen, was auf Herzen wirken soll.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Herz

Von ganzem Herzen

So ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr.

- Jeremia 29,13

Tags: Herz

Komm, o Nacht!

Komm, o Nacht! - und nimm mich hin,
Dass ich schlafend mich vergesse,
Länger nicht mit wachem Sinn
Meines Kummers Tiefen messe.

Schlafe, müdes, wundes Herz
Deine Klagen sind vergebens.
Schlaf ist Balsam deinem Schmerz,
Traum die Blüte meines Lebens.

- Julius Sturm

Tags: Herz , Nacht

Frieden in unserer Welt

Stifte Frieden in unserer Welt: Frieden in unseren Herzen, Frieden in den Familien, Frieden in den Völkern, Frieden unter den Völkern.

-

Tags: Familie , Frieden , Herz

Liebe für Liebe

Wozu will Silvia, die Werthe, mich verbinden?
Daß ich sie lieben soll? Ich geh es willig ein:
Sie soll mich ihren Diener finden.
Doch, wo ihr Hertze will ohn Gegen-Liebe seyn,
Wozu will Silvia, die Werthe, mich verbinden?

- Hans Aßmann Freiherr von Abschatz

Tags: Herz , Liebe

Die Uhr der Liebe

Wie die Stunden rennen
Mir an Liebchens Seit',
Auf der Zunge brennen
Lieb' und Heimlichkeit;
Soll ich ihr bekennen,
Was im Herzen brennt,
Und wie soll ich nennen,
Was sie noch nicht kennt?

Herz, sei doch zufrieden,
Sie still anzusehn,
Würden wir geschieden,
Müßtest du vergehn;
Schweige, noch hienieden
Ward es nicht so schön,
Daß in sel'gem Frieden
Zweie sich ansehn. –

Wie die Stunden schleichen
Fern von ihm verbracht,
Gib ein einzig Zeichen,
Sternenhelle Nacht,
Gib ein einzig Zeichen,
Ob er wieder liebt,
Frühling will verstreichen
Und kein Zeichen gibt.

Und die Sterne lachen
Mich zum Hohne an,
Und der Mondennachen
Mir nicht helfen kann;
Ruhlos treibt der Nachen
Durch die Sterne hin,
Herz, auch du mußt wachen,
Schlafen wär' Gewinn.

Herz, du könntest träumen
Eine Fahrt so schön,
Sähst zu sel'gen Räumen
In der Nacht Getön;
Nachtigall auf Bäumen,
Dich versteh ich nun,
Willst das Feld nicht räumen,
Kannst darin nicht ruhn.

- Achim von Arnim

Tags: Frieden , Herz , Liebe

Zur goldenen Hochzeit

Ein goldner Tag ist heut Euch aufgegangen!
Schon fünfzig Jahre sind dahin gerauscht,
Verehrtes Paar, seit in der Jugend Prangen
Ihr still beseligt Herz um Herz getauscht!

Ihr schlosset einen Bund fürs ganze Leben,
Es hat Euch bis zur Stunde nicht gereut;
Ihr habt Euch eins dem andern hingegeben
Und stets vereint getragen Leid und Freud.

Verehrt, geliebt von Allen, die Euch kennen,
Blieb auch das Alter Euch nicht liebeleer,
Und lerntet Ihr des Kreuzes Bürde kennen,
Vereint getragen ward sie nie zu schwer.

So, in Genügsamkeit und Gottvertrauen,
Ist hingeschwunden Euch der Jahre Zahl,
Bis Gott Euch ließ in seiner Gnade schauen
Auch diesen Tag mit seinem goldnen Strahl.

Er möge ferner Eure Schritte lenken,
Der Euch bisher ein treuer Führer war,
Mög' Euch im Kreise Eurer Lieben schenken
Gesundheit, Glück und Freud noch manches Jahr!

- Stine Andresen

Tags: Gesundheit , Glück , Herz

Die späte Hochzeit

Der Mond ging unter – jetzt ist's Zeit. –
Der Bräutgam steigt vom Roß,
Er hat so lange schon gefreit –
Da tut sich auf das Schloß,
Und in der Halle sitzt die Braut
Auf diamantnem Sitz,
Von ihrem Schmuck tut's durch den Bau
Ein'n langen roten Blitz. –
Blass' Knaben warten schweigend auf,
Still' Gäste stehn herum,
Da richt't die Braut sich langsam auf,
So hoch und bleich und stumm.
Sie schlägt zurück ihr Goldgewand,
Da schauert ihn vor Lust,
Sie langt mit kalter, weißer Hand
Das Herz ihm aus der Brust.

- Joseph Freiherr von Eichendorff

Tags: Braut , Brust , Herz

Räubers Hochzeit

Der Räuber hält vor dem Schlosse bei Nacht:
"Wohlauf meine Brüder, nun sey es vollbracht!"
Da knallen die Büchsen, da schüttert das Schloß,
Laut heulen die Hunde, hinein stürzt der Troß.

Die Thüren zertrümmern, die Fenster hell klirr'n,
Weh! heulen die Mägde, die Diener wild irr'n,
Der Graf stürzt entsetzt zu der Hinterthür 'naus,
Durch Hallen und Säle toset der Graus.

Wie Bienengeschwader, wie Heuschreckenschwarm!
Was ihr Auge erblicket, das greifet ihr Arm.
Der Hauptmann alleine durch Stiege und Gang!
Ein klägliches Seufzen zum Ohre ihm drang.

Und hinein zu der Thür, zum Gemache hinein!
Der Hauptmann blickt starr, wie verwandelt zu Stein,
Ein Mägdlein zitternd vom seidenen Pfühl,
Den Hauptmann ergreifet ein menschlich Gefühl.

Sie decket, verschämt und zur Seite gewandt,
Die weiße unschuldige Brust mit der Hand.
"Hier hast dulden Mantel, und hülle dich drin!"
Er reicht ihr den Mantel und schauet nicht hin.

Er wühlt in den Haaren, und greift an die Stirn,
Sein Herz ist verwandelt ihm schwanket das Hirn.
"Erbarme dich meiner, du Geißel der Zeit!"
Erbarme dich meiner, du liebliche Maid!

"Weh mir! Was willst du? Was willst du von mir?"
Dein Herzchen, das will ich, das will ich von dir!
O werde mein Bräutchen, o werde mein Lieb!
O folge, du Unschuld, dem Sünder, dem Dieb!

"Hilf Himmel! Wie folg' ich als Liebchen dir nach,
Da Vater bereits mich dem Junker versprach?"
Der Junker schwört Eide und bricht sie zum Scherz,
In Ewigkeit treu bleibt dir Räubers Herz!

"Hilf Himmel! Wie darf ich vom Vater wohl ziehn?
Die Tochter, wie darf sie dem Vater entflehn?"
Dein Vater verkauft dich für Geld und für Gut,
Der Räuber erkauft dich mit all seinem Blut,

"Hilf Himmel! Wie soll ich dich lieben, o Mann,
Du hast so viel Böses auf Erden gethan!"
Ein Gärtner will ich ja werden, und will
Der Pflanzen warten, fromm, fleißig und still.

Ich bitte, ich fleh', nun beschwöre ich dich,
Du rette für Zeit und für Ewigkeit mich!
"O Jesu, mein Heiland, erbarme dich mein!
Es kann, und es darf, und es soll ja nicht seyn!"

So kommt denn, ihr Schergen, und führet mich fort!
Mein Leben fand ich an diesem Ort;
Mein süßes Leben will folgen mir nicht,
So brecht wir den Leib auf dem Hochgericht!

Da siegt es in ihr, wie die Flamm' in dem Rauch,
Sie schaut seine Thränen im düsteren Aug',
Zwei große Thränen im Auge ihm stehn,
Sie neigt sich, es ist um ihr Herze geschehn.

Des Räubers Lippe, gewöhnet an Spott,
Jauchzt, jubelt und stammelt gerühret zu Gott,
Er küßt sie und trägt sie aus Vaters Schloß,
Und hebt sie auf sein windflüchtiges Roß.

Sie reiten und reiten in den Morgen hinein,
Durch's Dorf, über Feld, durch die Wies in den Hain,
Auf Wegen und Stegen die Niemand gekannt,
Und tiefer und tiefer und tiefer in's Land.

Die Rotte zerstreut sich, sucht, den sie vermißt:
"Wer sagt, wo der Hauptmann geblieben wohl ist?"
Der Graf kehrt' Morgens zur brennenden Burg,
Und sucht nach der Tochter die Trümmern hindurch.

Der Räuber, die Grafentochter, die Beid'
Verschwunden sind sie für alle Zeit.
Fern über dem Meere, nach wechselndem Jahr
Ein Pilger bei einem Gärtner einst war.

Der Gärtner grub emsig im Garten und sang,
Die Gärtnerin reichte ihm freundlich den Trank;
Sie pflegten des Pilgers, sie gaben's ihm gern,
Sie lobten tagtäglich die Gnade des Herrn.

- Carl Immermann

Tags: Herz , Nacht , Vater

Hochzeit-liedt Auf Hn. Hanns von Hagen hochzeit

Rosemund mein liebelein
Wenn es könte müglich seyn
Vnnd mein wünsch nicht wär vmbsonst
Wünscht' ich mir Apellis konst.
Daß ich euch/ ihr engel-zier/
Könt' abmahlen nach gebür/
Nach gebür ewr äuglein-klar/
Nach gebür ewr gülden haar.
Haar; damit mich Amor bindt/
Aüglein; so mir fackeln sind/
Fackeln/ so mein mattes hertz'
Angezündt mit süssem schmertz'.
Ewre schöne wängelein
Edler als rubinenstein/
Röter als die Röselein/
Ewre perrel-zänelein/
Ewre stirn/ als helffenbein/
Ewre nas' vnd hälselein/
Die subtilen händelein/
Wolt' ich mahlen/ als sie seyn.
Ach mein wunsch ist nur ein tandt!
Kan auch wol die mahler hand/
Welche zwar den leib entreisst/
Mahlen solch einn hohen geist/
Der mit tugend wol geziert.
Ihren schönen leib regiert?
Edle seele tugend voll/
Die sich billich frewen soll/
Daß sie Gott hat einlosiert
In ein hauß so schön formirt/
In ein hauß so wol geziert
Vnd so zierlich auffgeführt/
Schöner/ als ein Jaspenstein/
Glätter/ als ein helffenbein/
Liechter/ als Carfunckelstein/
Reiner als Crystallen seyn.
Edle seele/ kan es seyn/
Daß ich auff ein stündelein/
Meine seel' in dein losier
Schick' in schwinder post zu dir:
Daß ich dich mein hertzengrund/
Süsser trost/ mein rosemund
Innerhalb auch mag besehn/
Wie wird mir so wol geschehn!
Kan dis aber auch nicht seyn/
Halt' ich mich an augenschein/
Welcher mich mit nichten treugt/
Weil er mir genug bezeugt/
Daß mein leben/ dem ich holdt/
Besser sey als Vngrisch Gold/
Vngrisch gold vnd edelstein/
Vnd das/ was kan tewrer seyn;
Keuscher; als Penelope/
Sittlicher; als Arete/
Schöner; als Cassiope/
Freundlicher; als Galate/
Friedlich; als ein täubelein/
Fleissig; als ein bienelein/
Lustig; als ein säugend lamm/
Süsser; als ein traubenstamm/
Grünend; als ein lentzen-klee/
Lieblich; als ein junges reh'/
Edler; als ein Ametyst/
Süsser; als der zucker ist.

- Johannes Plavius

Tags: Engel , Herz , Schmerz

Ich denke an Frauen

Ich denke an Frauen aus lichten Legenden.
Sie erschauern in scheuem Schmerz.
Und in hellen heiligen Händen
bringen sie weinend ihr weißes Herz
schreiten einsam durch weite Gelände
wilde Wege, lebenwärts -

Und in heischende heiße Hände
legen sie leise ihr weißes Herz.

- Rainer Maria Rilke

Tags: Hände , Herz , Schmerz

Schlagende Herzen

Über Wiesen und Felder ein Knabe ging,
Kling-klang schlug ihm das Herz,
Es glänzt ihm am Finger von Golde ein Ring,
Kling-klang schlug ihm das Herz.
"Oh Wiesen, oh Felder,
Wie seid ihr schön!
Oh Berge, oh Wälder,
Wie seid ihr schön!
Wie bist du gut, wie bist du schön,
Du goldene Sonne in Himmelshöh'n!"
Kling-klang schlug ihm das Herz.

Schnell eilte der Knabe mit fröhlichem Schritt,
Kling-klang schlug ihm das Herz,
Nahm manche lachende Blume mit,
Kling-klang schlug ihm das Herz.
"Ueber Wiesen und Felder
Weht Frühlingswind,
Ueber Berge und Wälder
Weht Frühlingswind.
Im Herzen mir innen weht Frühlingswind,
Der treibt zu Dir mich leise, lind!"
Kling-klang schlug ihm das Herz.

Zwischen Wiesen und Feldern ein Mädel stand,
Kling-klang schlug ihr das Herz,
Hielt über die Augen zum Schauen die Hand,
Kling-klang schlug ihr das Herz.
"Ueber Wiesen und Felder
Schnell kommt er her,
Ueber Berge und Wälder
Schnell kommt er her.
Zu mir, zu mir schnell kommt er her!
Oh wenn er bei mir nur, bei mir schon wär'!"
Kling-klang schlug ihr das Herz.

- Otto Julius Bierbaum

Tags: Blume , Herz , Sonne

Der Gott der zärtlichen Herzen

Mein Herz, voller Zärtlichkeit betet,
Gott möge dir gütig sein,
Dies Herz, das manchmal zittert,
Es könnte kein Gott sein.

O Geliebte, wie kindlich,
Gläubig mein Herz doch ist,
Wenn es für dich betet;
Es weiß, Gott ist!

Es hat so ein starkes Vertrauen
Auf seinen heilgen Stern:
Gott lebt den zärtlichen Herzen
Und dient ihnen gern.

- Gustav Falke

Tags: Gott , Herz , Vertrauen

Im Herzen

Tief in mein stilles Herze
Bist du gezogen ein,
Sollst dort im Reich der Lieder
Die einz'ge Herrin sein.
Mein Lieb, nun sei zufrieden;
Was wolltest noch dazu?
Bist ja in deiner Heimat,
Du liebes Mädchen du!

- Johann Meyer

Tags: Heimat , Herz , Mädchen

Amors Pfeil

Amors Pfeil hat Widerspitzen.
Wen er traf, der lass’ ihn sitzen
Und erduld’ ein wenig Schmerz!
Wer geprüften Rath verachtet
Und ihn auszureißen trachtet,
Der zerfleischet ganz sein Herz.

- Gottfried August Bürger

Tags: Herz , Schmerz

Amor ein Vogel

Sieh’, wie dort ein kleiner Vogel
Auf dem Myrthenzweige sitzt,
Lauschend in die Ferne siehet
Und den Mund zum Pfeifen spitzt!

Denkt er Mädchen, deren Busen
Nicht sein schärfster Pfeil durchdrang,
Hier im Garten zu besiegen
Mit harmonischem Gesang?

O, du holder kleiner Vogel,
Meine Magdalis ist hier:
Pfeif’ ein Liedchen, liebster Vogel,
Und ihr Herz erpfeife mir!

- Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Tags: Herz , Mädchen , Mund

Ehestand der Freude

Lasset uns scherzen
Blühende Herzen,
Lasset uns lieben
Ohne Verschieben,
Lauten und Geigen
Sollen nicht schweigen,
Kommet zum Tanze,
Pflücket vom Kranze.

Drücket die Hände,
Legt euch zum Ende,
Gebet Euch Küsse,
Tretet die Füße,
Machet euch fröhlich,
Machet euch ehlich,
Lasset die Narren
Einsam verharren.

Ehlich zu werden
Dienet der Erden,
Ledige Leute
Mangeln der Freude;
Jeder muß sterben,
Machet euch Erben
Euerem Gute,
Namen und Blute.

Lasset der Grauen
Murren und Schauen,
Rathen und Wissen,
Wenig erspriessen;
Eben sie selber
Waren auch Kälber,
Blühende Herzen
Lasset uns scherzen.

- Georg Greflinger

Tags: Herz , Küsse , Tanz

Schenken

Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die bedachten
die Gaben wiegen,
sei Dein Gewissen rein.
Schenke herzlich
und frei.
Schenke dabei,
was in Dir wohnt
an Meinung, Geschmack
und Humor,
so dass die eigene
Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist
ohne List.
Sei eingedenk,
daß Dein Geschenk
Du selber bist.

- Joachim Ringelnatz

Tags: Herz , Wiege , Wissen

Zu Mutters Geburtstag

(Mit einem Rosenstrauß)

Du und dein Sohn,
Sie sind beide schon alt;
Doch blühen noch Rosen,
Und das Herz ist nicht kalt.

- Theodor Storm

Tags: Herz , Rosen , Sohn

Mit dem Herzen

Wer zu den Köpfen redet,
muss viele Sprachen verstehen,
und man versteht nur eine gut.
Wer mit dem Herzen spricht, ist allen verständlich.

- Ludwig Börne

Tags: Herz

Was wir unterlassen sollen

Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. - Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen

- Joseph Joubert

Tags: Herz , Verstand

Das wilde Herz

Mag dir dies und das geschehn,
lerne still darüber stehn,
sieh dir selber schweigend zu,
bis das wilde Herz in Ruh.

- Christian Morgenstern

Tags: Herz , Schweigen , Ruhe

Im Weine

Im Weine wie spiegelt die Welt sich so schön!
Wer fastet und klügelt, wird`s nimmer verstehn.
Drum Flaschen entsiegelt und Herzen entzügelt
und Geister beflügelt zu himmlischen Höhn!

- Paul Heyse

Tags: Geist , Herz , Wein

Nur ein enges Herz

Nur ein enges Herz wächst nicht, aber ein weites wird größer;
jenes verengen die Jahre, dieses dehnen sie aus.

- Jean Paul

Tags: Herz , Jahre

Kein Idealist

Bist du mit zwanzig Jahren kein Idealist,
so hast du kein Herz.
Bist du einer nach dem dreißigsten,
so hast du keinen Verstand.

- Randolph Bourne

Tags: Herz , Verstand

Das verkannte Herz

Der Mensch sieht oft nur zu spät ein, wie sehr er geliebt wurde, wie vergesslich und undankbar er war und wie groß das verkannte Herz.

- Jean Paul

Tags: Herz , Mensch

Zum Geburtstag, Vater

Lieber Vater! ich kann dir garnichts schenken,
bloß mein kleines Herz und alle meine Küsse,
und - eins, zwei, drei, vier, fünf Haselnüsse,
dabei kannst du dir
was Wunderschönes denken.
Du kannst dir denken, jede Nuss
hat ein kleines Herz, noch kleiner als das meine;
und hätte sie auch zwei kleine Beine,
lief' sie auf dich zu und gäb' dir einen Kuss,
einen wundervollen, herzhaften Geburtstagskuss!

- Richard Dehmel

Tags: Herz , Kuss , Vater

Für die Mutter

Was soll ich Dir denn sagen,
O gute Mutter, heut?
Was soll ich dir denn wünschen,
Das Dich und mich erfreut?

Ja, könnt’ ich Dir’s nur sagen,
Wie’s um das Herz mir ist!
Du weißt es ja doch besser,
Wie teuer Du mir bist.

Dass Du mich immer liebest
Und ich lieb’ immer Dich -
Nichts Schöneres kann ich wünschen,
Nichts Besseres für Dich und mich.

- Karl Enslin

Tags: Herz , Mutter

Der Kinder Angebinde

Ein Band wir, Mutter! bringen,
Das reichet Liebe dar,
Das soll dich fest umschlingen
Am Tag, der dich gebar.

Von Gold ist's keine Kette,
Kein Stoff aus fremdem Land,
Es ist an ihrer Stätte
Ein festgewobnes Band.

Wohl rührt, befreit vom Harme,
Dein Herz darunter sich.
Sieh! deiner Kinder Arme
Umschlingen, Mutter, dich!

- Justinus Kerner

Tags: Herz , Liebe , Mutter

Mein Geburtstag 1843

Fünf Jahre noch - ein halb Jahrhundert
ist dann mit mir dahingerollt;
Ich staun‘ und frage mich verwundert:
hast du erreicht, was du gewollt?

Die Kinder spielten auf den Straßen
vor fünfzig Jahren so wie jetzt;
Sie wurden Männer, tranken, aßen,
und – blieben Kinder doch zuletzt.

Auch ich, ich bin ein Kind geblieben,
im Wünschen nur und Hoffen froh;
wohin das Schicksal mich getrieben
Erfüllung fand ich nirgendwo.

Und dennoch ward mir viel beschieden,
wonach umsonst ein anderer strebt -
O liebes Herz, gib dich zufrieden!
Ich habe nicht umsonst gelebt.

- Hoffmann von Fallersleben

Tags: Herz , Kind , Schicksal

Blumengruß

Der Strauß, den ich gepflücket,
Grüße dich vieltausendmal!
Ich habe mich oft gebücket,
Ach, wohl eintausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Blume , Herz

Zu Sophiens Geburtstag

Wer ein holdes Weib errungen
Stimme seinen Jubel ein.
Mir ist dieser Wurf gelungen
Töne Jubel – die ist mein.
So hat nie das Herz geschlagen
Nie so hoch und nie so gut.
Künftig neigt vor meinen Tagen
Selbst der Glücklichste den Hut.

Fest umschlingt den Bund der Herzen
Nun der Ring der Ewigkeit,
Und es bricht der Stab der Schmerzen
Am Altar der Einigkeit.
O –! im Himmel ist geschlossen
Unsrer Herzen süßer Bund.
Ist ein bessrer Spruch entflossen
Je des Schicksals weisen Mund?

Dir gehört nun was ich habe,
Was ich denke fühle bin,
Und du nimmst nun jede Gabe
Meines Schicksals für dich hin.
Was ich sucht, hab ich gefunden,
Was ich fand, das fand auch mich,
Und die Geißel meiner Stunden
Zweifelsucht und Leichtsinn wich.

Nimmer soll mein Mund dich loben
Weil mein Herz zu warm dich ehrt.
Tief im Busen aufgehoben
Wohne heimlich mir dein Wert.
Wenn ich wunde Herzen heile
Jede Stunde besser bin
Nie im Guten lässig weile
Dieses Lob nimm dir dann hin.

Liebes Mädchen deiner Liebe
Dank ich Achtung noch und Wert,
Wenn sich unsre Erdenliebe
Schon in Himmelslust verklärt.
Ohne dich wär ich noch lange
Rastlos auf und ab geschwankt,
Und auf meinem Lebensgange
Oft am Überdruss erkrankt.

Wenn nur unsre Mutter wieder
Frisch und ledig bei uns steht
Und im Kreise unsrer Brüder
Stolz die Friedensfahne weht.
Wenn dann noch ein Süßer Trauter
Unsre Lolly fest umschlang –
O –! Dann tönt noch zehnfach lauter
Unsres Jubels Hochgesang.

Wenig still durchhoffte Jahre
Leiten unverwandt zum Ziel,
Wo am glücklichen Altare
Endet unsrer Wünsche Spiel,
Uns, auf ewig Eins, verschwinden,
Wölkchen gleich, des Lebens Mühn
Und um unsre Herzen winden
Kränze sich von Immergrün.

- Novalis

Tags: Herz , Himmel , Schicksal

Auf eines Freundes Geburts-Tag

Es öffnet deinen Tag der Sonne göldne Kerze.
Mein Reim ist, Freund, das Band; die Gabe sei das Herze.
Gibst du mir Herz um Herz und um die Reime Wein,
So solls gebunden so und so gelöset sein!

- Friedrich von Logau

Tags: Freund , Herz , Sonne

Zum Geburtstag

Genieße still zufrieden
den sonnig heitren Tag.
Du weißt nicht, ob hienieden
ein gleicher kommen mag.

Es gibt so trübe Zeiten,
da wird das Herz uns schwer,
dann wogt von allen Seiten
um uns ein Nebelmeer.

Da wüchse tief im Innern
die Finsternis mit Macht,
ging nicht ein süß Erinnern
als Mondlicht durch die Nacht

- Julius Sturm

Tags: Herz , Nacht , Tag

Mein Geburtstag

Ja, heut'' ist mein Geburtstag,
Heut' zähl' ich dreissig Jahr.
Schon dreissig, und ein Mann schon!
Es dünkt mir wunderbar.

Meine Träume waren kindisch,
War knabenhaft, was ich sann;
Mein Herz fühlt Jünglingswärme,
Mein Leib — ist schon ein Mann.

Ich sitze traurig und trübe
Einsam im Stübchen hier,
Und niemand will sich zeigen
Und will Glück wünschen mir.

Will auch nichts hören von Wünschen,
Will auch nichts wissen vom Glück,
Meine hingemordete Jugend
Gibt mir kein Wunsch zurück.

Nur eine heiße Zähre
Mir über die Wange rinnt,
Das ist zu meinem Geburtstag
Mein einziges Angebind.

- Ludwig Bechstein

Tags: Glück , Herz , Mann

Einer Freundin zum Geburtstag

Wie schnell ist doch die Zeit verflogen!
Gar manches Jahr schon ging dahin,
Seit Du zuerst hier eingezogen,
Ein frohes Kind mit leichtem Sinn.
Seit mir zuerst aus Deinem Munde
In`s Ohr ein freundlich Wörtchen klang,
Und mir in jener ersten Stunde
Dein lieber Blick das Herz bezwang.

O warum mußte sie enteilen,
Die gold`ne Kinderfröhlichkeit!
O warum konnte sie nicht weilen,
Die sonnig helle Jugendzeit.
Da gab das Glück Dir seinen Segen,
Da war kein Schmerz Dir noch genaht,
Die Freude ging auf Deinen Wegen,
Und Rosen schmückten Deinen Pfad.

Jetzt ist schon manche Ros`erblichen,
Die einst so frisch am Weg geblüht,
In`s Herz ist manches Weh geschlichen,
Und manches Leid drückt Dein Gemüth.
Du wurdest ernster mit den Jahren
Du lerntest kennen auch den Schmerz,
Und mancherlei, was Du erfahren,
Bedrückt und quält Dein armes Herz.

Doch willst Du deshalb gleich verzagen?
O sieh, die Welt ist doch schön!
So weit der Erde Vesten ragen,
So weit des Himmels Wolken geh´n,
Ist überall das Glück zu finden,
Ist überall das Glück daheim,
Und droht das Glück auch hier zu schwinden,
Da ist zum neuen Jahr der Keim!

So laß Dir denn den Glückwunsch bringen
Zu dieses Tages schönem Fest!
Mag Sonnenschein Dein Herz durchdringen
Und Freude, die Dich nie verläßt.
Mag endlich nach so langen Zähren,
Die heimlich Dir entlockt der Schmerz,
Mag endlich denn auch wiederkehren
Ein ruh`ges Glück in`s müde Herz.

Und fragst Du, wie dies Glück erhalten?
Zeig` stets ein fröhlich Angesicht,
Verscheuche schnell des Kummers Falten,
Es liebt die düstern Stirnen nicht.
Und laß sie nimmer von Dir treiben,
Die Liebe, die Dein Herz bewegt:
Da mag das Glück am liebsten bleiben,
Wo still ein Herz in Liebe schlägt.

- Christoph von Mickwitz

Tags: Glück , Herz , Zeit

Frühling im Alter

Singen die Vöglein im grünen Wald,
Klingen die Bächlein bergunter,
Lockt es den Alten mit Lustgewalt,
Klopfet das Herz ihm so munter:
Denket der Wonnen verschienener Lenze,
Denket der Kränze und denket der Tänze,
Fallen auch Tränen herunter.

Singet und klinget! das Heute ist mein,
Heut will ich singen und klingen
Lustig mit spielenden Kindern feldein,
Fröhlich mit fröhlichen Dingen,
Will mir bekränzen die Locken, die greisen:
Bald muß ich hinnen und wandern und reisen,
Wo mir die Vögel nicht singen.

- Ernst Moritz Arndt

Tags: Herz , Vögel

Du bist ein Wunder

Du bist ein Wunder für die Menschen, die Dich herbeigesehnt
und freudig erwartet haben.
Du bist ein Wunder für die Menschen, die Dich in die Arme
schließen und von Herzen lieben.

-

Tags: Herz , Mensch , Wunder

Vorbei ist jetzt die Kindergartenzeit,
die Schule ruft - es ist soweit!
Rechnen und das Alphabet,
bald weiß ich wie das richtig geht.
An diesem großen Tag
da will ich nicht alleine sein,
drum lad ich Euch heut´
ganz herzlich ein!

- Vorfreude

Tags: Garten , Herz , Zeit

Wenn ein Kind

Wenn ein Kind im Dunkeln bang,
Faßt's ein Herz sich im Gesang.

Faßt ein Herz und singet laut,
Bis das Licht es wieder schaut.

Ich auch geh' auf Erden hier,
Wie ein Kind im Dunkeln schier.

Und mein Lied nur bang erklingt,
Wie's ein Kind im Dunkeln singt.

Doch es gibt mir Mut und Kraft
Auf der ird'schen Wanderschaft.

- Peter Cornelius

Tags: Herz , Licht , Lied

Bildung

Beutst du dem Geiste seine Nahrung,
So laß nicht darben dein Gemüt,
Des Lebens höchste Offenbarung
Doch immer aus dem Herzen blüht.

Ein Gruß aus frischer Knabenkehle,
Ja mehr noch, eines Kindes Lall'n,
Kann leuchtender in deine Seele
Wie Weisheit aller Weisen fall'n.

Erst unter Kuß und Spiel und Scherzen
Erkennst du ganz, was Leben heißt;
O lerne denken mit dem Herzen
Und lerne fühlen mit dem Geist.

- Theodor Fontane

Tags: Geist , Herz , Leben

Segen des Himmels

Unternimm nie etwas, wozu du nicht das Herz hast, dir den Segen des Himmels zu erbitten.

- Georg Christoph Lichtenberg

Tags: Herz , Himmel , Segen

Ein edles Herz

Ein edles Herz verleugnet seine Gesinnung nicht; es ist ihm recht, wenn man ihm bis ins Innere sieht.

- Michel de Montaigne

Tags: Herz , Weisheit

Vakuum

Im Herzen eines jeden Menschen befindet sich ein von Gott geschaffenes Vakuum, das durch nichts Erschaffenes erfüllt werden kann als allein durch Gott, den Schöpfer, so wie er sich in Christus offenbart.

- Blaise Pascal

Tags: Gott , Herz , Mensch

Stolz und frei

Sei stolz und frei beim Fühlen und Denken:
Gott hat dir Herzensfreudigkeit gegeben,
um alles rings mit Fülle zu beleben
und Kraft genug, dein Erdenschiff zu lenken.

- Carmen Sylva

Tags: Herz , Kraft

Sonnenschein

Ich wünsche dir auf deinem Weg nicht jeden Tag Sonnenschein.
Aber ich wünsche dir, dass du dich über den ersten Sonnenstrahl nach einer langen Regenzeit von ganzem Herzen freuen kannst.

- Rainer Haak

Das einfache Herz

Bewahre dir das einfache Herz des Kindes, aber lass durch dein Lebensalter deine Urteilskraft reifen.

- 1, Korinther 14.20

Tags: Glaube , Herz , Kind

Der Höhepunkt

Kinder sind der Höhepunkt menschlicher Unvollkommenheit. Sie weinen, sie stellen ärgerliche Fragen, sie erwarten, dass man sie ernährt, wäscht, erzieht und ihnen die Nase putzt.
Und im gegebenen Augenblick brechen sie uns das Herz, genauso wie man ein Stück Zucker zerbricht.

- Robert Louis Stevenson

Tags: Augenblick , Herz , Mensch

Entzücken und Freude

Wir finden Entzücken und Freude in der Schönheit der Kinder, die das Herz zu groß werden lässt für den Körper.

- Ralph Waldo Emerson

Tags: Freude , Herz , Schönheit

Liebe in deinem Herzen

Lass die Liebe in deinem Herzen wurzeln, und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.

- Augustinus von Hippo

Tags: Herz , Liebe

Öffne unser Herz

Öffne unser Herz und weite unseren Blick, damit wir diesem Kind helfen können, sich selbstständig zu entfalten.

-

Tags: Herz , Kind

Voll von Freude

Dass dieses Kind von positiven Gedanken voll ist, dass sein Herz voll von Freude ist, und dass es diese Freude an andere weitergeben kann.

- Unbekannt

Tags: Freude , Herz

Behüte dein Herz

Vorallem behüte dein Herz, denn es hat den größten Einfluss auf dein Leben!

- Sprüche, 31,8-9

Tags: Herz , Leben

Die Augen des Herrn

Die Augen des Herrn blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören.

- 2. Chronik, 16,9

Tags: Auge , Herz

Kleine Beine, riesen Birne

Kleine Beine,
Riesen Birne,
Kaum ein Fünklein,
Im Gehirne,
Kann nicht essen,
Und schlecht trinken,
Kann am besten
Mächtig stinken.
Wir wandeln auf der Zähne Fleisch,
An Gütern arm, im Herzen reich!

- Egon Eelster

Tags: Herz

Herz und Schädel

Mancher wünscht sich einen Knaben,
manche präferiert ein Mädel.
Von uns jedoch wird niemand klagen -
solang es Herz nur hat und Schädel.

- Egon Eelster

Tags: Herz , Mädchen

Sined und der Tag seiner Geburt

Erwache, Freund der Vorzeit! Sined, auf!
Der Mittag deines Lebens ist vorbei.
Sieh mir in’s Antlitz! Ich erscheine dir
Nicht mehr so oft, als ich erschienen bin.

Wer flüstert mir in meine Träume? Graut
Der Morgen? – Ha, du bist’s, du kehrest, Tag!
Mein erster Tag, als auf Allvaters Wink
Durch mich die Zahl der Erdekinder wuchs!
Sey mir willkommen! Früher Harfenklang,
Und warmer Herzenausbruch feire dich,
Da noch kein Liederzeuge mich umsteht.

Sey mir gegrüßet, o Tag! an welchem ein zärtlicher Vater
In die gefälligen Arme mich nahm,
Einer erwartenden Mutter das erstemal reichte, die freudig
Ueber dem Sohne der Wehen vergaß,
Freudig den eigenen Busen mir bot. Ich konnt’ ihr nicht danken;
Aber als itzo mein keimender Geist
Seine Geschäfte begann, mein Aug’ mit Seele sich umsah,
Lispel der Liebe mir sprachen in’s Herz,
Tag! du weißt es, wie sehr ich sie liebte! So oft ich von ihr ging,
Weisheit zu suchen, so sah mich die Nacht,
Sah mich der Morgen in Thränen; und dennoch liebt’ ich die Weisheit
Mehr, als der Jüngling das Lächeln der Braut.
Aber als itzo vom Himmel das Loos, in weiser Druiden
Schooße mein Leben zu leben, mir fiel,
Als ich die Heimath verließ, die Donau den Rücken mir anbot,
Stand sie, die Zärtliche, die mich gebar,
Weinend am Ufer, und gab mit wehendem Schleier der Liebe
Zeichen dem Sohne, bis endlich der Strom
Ihren Geliebten vertrug. Ich habe sie nimmer gesehen.
Lange schon decken ihr frommes Gebein
Herbstliche Blumen; allein in Sineds Seele gegraben
Lebet verehret ihr ewiges Bild.
Den auch, der mich erzeugte, den hab’ ich nimmer gesehen.
Lange schon hub sich sein Hügel empor.
Ach mein Vater! Du erster, der Liederkenntniß mich lehrte!
Ach noch erblick’ ich die Stunde vor mir,
Da du dem Knaben vom ewigen Liede des Römers erzähltest,
Welcher die Künste der Bienen besang.
Thiere, die waren mir immer so lieb. O gib mir den Sänger,
Vater! ich will ihn, ich muß ihn versteh’n!
Also begann ich. Noch herrschten die Lieder der Fremden. In Erde
Schlief noch mit Helden der Bardengesang.
Vysen schollen noch nicht die nordischen Fluthen herüber,
Hermann durchtönte den Eichenhain nicht.
Ach mein Vater! du redlicher, weiser und warmer Gesangfreund!
Hättest du Lieder von Selma gehört,
Hättest du Sined geseh’n im Kreise der Barden, dein Antlitz
Hätte vor inniger Wonne geglänzt! –

Aber hängst du denn nicht am Arme von deiner Geliebten
Jetzo den thauenden Himmel herab?
Hörst du mich nicht? – Ihr höret mich, Aeltern! Allvater der mißt euch,
Wie ihr einst masset, hier oben zurück.
Liebe zu seinen Geboten, und Sorge für Kinder, und stilles
Dulden, und Hände, dem Darber gestreckt,
Warfen ein helles Gewand um euere Schulter, und wanden
Eueren Schläfen den ewigen Kranz.
Blickt ihr noch lange zu Sined herab, und soll er in eurer
Frohen Gesellschaft noch lange nicht seyn?
Oder erscheinet der Tag, an dem ihr mich einstens umarmtet,
Den ich heut feire, das letztemal mir? –
Wie es Allvater gebeut! Ich will nicht forschen. Er wird es,
Wie er es anfing, vollenden mit mir,
Gnädig vollenden! Mein Abschied von hier ist lange gesungen,
Lange den Freunden des Liedes bekannt.

- Michael Denis

Tags: Herz , Liebe , Vater

Amors Geburt

Nicht erst in dieser Reih von Jahren,
Schon da, als Menschen Schäfer waren,
Vor Säklen schon hab ich, Sophia, dich geküßt,
Nur blos dem Namen nach verschieden,
Hab ich Sophien in Naiden,
Hast du mich im Mirtill geküßt.
Zwar diese Bilder sind an Lethens goldnen Wellen,
Der unter Trauben sich ergießt,
Wo ewig, wie aus Nektarquellen,
Der Most aus Bachus Urne fließt –
Zwar sind sie längst an Lethens goldnen Wellen
Aus deiner Seel ertränkt:
Nur aus des Dichters Geist hat sie kein Most ertränkt,
Der Thaten aus Prometheus Zeiten
So klar, wie ferne Künftigkeiten,
Am Aganipper-Bache denkt.
Ich seh, ich seh – o glaube dem Berichte! –
In jene Welt zurück, von heilger Glut beseelt!
O Liebste, höre die Geschichte,
In der dein Dichter dir erzählt,
Wie er vor Säklen schon dich und dein Herz gewählt –
Dein Herz voll Zärtlichkeit, dein himmlisch Herz gewählt!

Es war im Anfange der Zeiten, da ich gebohren ward.

Der Himmel trug noch wenig Götter;
Den Zevs verkündigte kein zornig Donnerwetter;
Halbgötter kannte man noch nicht.
Vor wenigen, holdlächelnden Göttinnen
Entzückte Cypria durch Bildung und Gesicht: –
Dir aber, Mädchen, glich sie nicht. –
Der spätern Nachwelt Halbgöttinnen
Durchirrten noch als Schäferinnen
Die bunte Flur, den jungen Hayn,
Und nahmen keinen Schäfer ein,
Und fühlten nicht der Liebe Pein:
Denn Amor, der Monarch der Herzen,
Schoß noch in keine Brust glutvolle Liebesschmerzen.

Kein Wunder! der Gott war noch nicht gebohren. – Ich war schon ein Jüngling, als ihn Venus gebahr. –

Singt Cypripors Geburt, ihr Musen! –
Aus einer Rosenknosp an Venus vollem Busen
Schlich unvermerkt der Gott hervor.
An seinem zarten Hals, durchsichtiger als Flor,
Den seidne Locken frey umflogen,
Hing schon der Köcher und der Bogen.
Schnell sprang der Schalk auf Venus Brust empor,
Sah von der Höhe stolz hernieder,
Und schüttelte sein artiges Gefieder,
Und wagts, und flog empor.

O wie mußte ich Jüngling lachen, als ich den kleinen Helden, klein, wie ein Nelkenblatt, auf dem warmen Busen sich blähen sah! Aber ach! wer hätte es geglaubt? Schon damals bewies mir der Gott, er sey nicht gebohren, um verlacht zu werden.

Gewaltsam, in der schnellsten Eile,
Flog in mein Herz der größte seiner Pfeile:
Erschrocken sank ich hin.
Da sah ich meine Brust von Tropfen Bluts sich färben,
Und weint', und glaubte nun zu sterben;
Doch Cyperns edle Königinn
Entriß mich huldreich dem Verderben.

Weine nicht, lieber Jüngling, sprach die Holdselige. Amors Pfeile verwunden zwar, aber sie tödten nicht. Siehe! Eins von diesen Mädchen aus meinem Gefolge soll deine blutende Brust wieder heilen. Steh auf, und wähle; es soll dein Eigenthum seyn. – Und ich stand auf, und weinte nicht mehr. Da stellten sich die Mädchen um mich herum, daß ich wählen könnte: Aber – glaube mir, Geliebte, – der Pfeil hatte mich gelehrter gemacht, und ich unterschied itzt Reizungen, die ich vordem kaum bemerkt hatte.

Hier winkte mir ein Purpur-Mund;
Dort eine Brust, gewölbt und rund;
Hier reizten ein paar volle Wangen,
Dort ein paar Augen, mein Verlangen:
Wohin ich nur, unschlüßig, sah,
Stand etwas, mich zu reizen, da;
Bis ich ein holdes Kind entdeckte,
Das meinen Blicken sich versteckte,
Frisch, wie der Morgenthau, jung, wie ein Frühlingstag,
Und heiter, wie ein Silberbach.

O meine Freundinn, du warst es, die Liebenswürdigste unter den Mädchen aus dem Gefolge der Venus. Wie hätte ich dich übersehen können? Dich, dich wählte ich, meine Sophia, der erste der Liebhaber, und sprach zur Cythere:

Dein ganz Gefolge gönn ich dir;
Dieß Mädchen, Göttinn, schenke mir.

Die Göttinn lächelte, und winkte mir Beyfall zu, daß ich so vernünftig gewählt hatte.

- Heinrich Wilhelm von Gerstenberg

Tags: Geist , Herz , Liebe

Bei der Taufe eines Knäbleins

Mit zarter Unschuld ausgeschmücket
Gibst du der Erde holdes Licht;
Ein Kindlein noch, so ganz beglücket,
Kennst du dein innres Leben nicht!

Dir lächeln unschuldsvolle Freuden,
Und nichts betrübt dein reines Herz;
Du lebst befreit von jedem Leiden,
Dich trübt kein Gram, kein banger Schmerz.

Du kennst noch nicht der Eltern Sorgen,
Nicht den, der dir das Leben gab;
Dir lacht vom Abend bis zum Morgen
Die Freuden-Sonne mild herab.

O möchte diese Freude immer
So sanft in deiner Seele blüh'n!
O möchte doch ihr klarer Schimmer
Stets wonnevoll dein Herz durchglüh'n!

Dir wünsch' ich, lieber, zarter Knabe!
Den frommen, reinen Kindersinn!
Er führt dich an der Unschuld Stabe
Gewiss zu deinem Schöpfer hin!

"Lasst doch die Kleinen zu mir kommen!"
So sprach der Gott, der dich erschuf:
"Ich wähle sie aus allen Frommen,
Denn sie gehorchen meinem Ruf."

Gerechtigkeit und Nächstenliebe
Umstrahle deine Lebensbahn!
Nie werde dir dein Dasein trübe,
Nur Segen wandle dir voran!

O Eltern, pfleget diese Pflanze,
Die euch des Schöpfers Liebe gab;
Dann seht ihr sie in vollem Glanze,
Und wandelt froh zum kühlen Grab.

- Luise Egloff

Tags: Eltern , Herz , Seele

Vom Himmel

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken.
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühls, ein Wunder ist geschehn.

- Theodor Storm

Tags: Herz , Stern , Wunder

Das Herz so froh erschrocken

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.

- Theodor Storm

Tags: Heimat , Herz

Kind auf Erden

Ach, könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden!
Gott würde noch einmal ein Kind auf Erden.

- Angelus Silesius

Tags: Gott , Herz , Kind

Weihnachtskerzen

Und wieder strahlen Weihnachtskerzen
und wieder loht der Flamme Schein,
und Freude zieht in unsere Herzen
an dieser heiligen Weihnacht ein.
Und frohe Weihnachtslieder klingen
in unsren Landen weit und breit.
O welch ein Jubel, welch ein Singen!
O wundervolle Weihnachtszeit!

-

Tags: Freude , Herz , Lieder

Weihnachten in meinem Herzen

Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.

- Charles Dickens

Tags: Herz , Jahre

Weihnachtsbäumlein

Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
Die grünen Nadeln war'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tat`s da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

- Christian Morgenstern

Tags: Garten , Herz , Zeit

Bis Weihnachten ist`s nicht mehr weit

Dicke rote Kerzen, Tannenzweigduft,
und ein Hauch von Heimlichkeiten liegt jetzt in der Luft.
Und das Herz wird weit. Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist`s nicht mehr weit.

Schneidern, Hämmern, Basteln überall im Haus.
Man begegnet hin und wieder schon dem Nikolaus.
Ja, ihr wißt Bescheid! Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist`s nicht mehr weit.

Lieb verpackte Päckchen überall versteckt,
und die frisch geback`nen Plätzchen wurden schon entdeckt.
Heute hat`s geschneit! Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist`s nicht mehr weit.

Menschen finden wieder füreinander Zeit.
Und es klingen alte Lieder durch die Dunkelheit.
Bald ist es soweit. Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist`s nicht mehr weit.

- Rolf Krenzer

Tags: Herz , Lied

Weihnacht

Gekommen ist nach Jahresfrist
Nun wiederum der heil'ge Christ;
Wie lockt es uns, voll Andacht und Vertrauen
Nach der verhängten Thür zu schauen,
Und zu erwarten ahnungsschüchtern
Das Heil der Welt von bunten Lichtern!
Wie neiden wir's dem holden Knaben,
Dem Christ beschert viel süße Gaben -
Doch ach! in unser Herz dringt nicht der Schein
Der Christnacht, ihre Gabe nicht hinein;
Wir fühlen, sagen's auch: erlöset sei die Welt —
Die Wahrheit lebt, allein der Glaube fehlt.

Wo aber ist er hingeschwunden,
Für den der Väter Blut geflossen,
Für den die Edlen sich verbunden,
Der Wahrheit hohe Kampfgenossen?
Hat Ulrich Hütten für ein Spiel,
Hat Luther um ein Nichts gestritten?

Wer immer öffentlich und — still gelitten,
War's nicht für schöner Menschheit Ziel?
War's nicht — dann tretet lieber in die Hallen
Der alten Heidengötter wieder ein;
Apoll und Venus werden stets gefallen,
Mercur lebt ohnehin in eures Herzens Schrein.

O, wie schöner war die Erde,
Als noch König Admet's Heerde
Weidete der heitre Gott,
Helios die Sonnenpferde
Lenkt' um's erste Morgenroth!
Als der mächtige Chronide
Zu der Erde Töchtern stieg,
Maja's Sohn des Herren Ginge
Der Gebieterin verschwieg;
Als aus Wellenschaum des Meeres
Venus und Trritonen prangen,
Und die Musen auf den Höhen
Helikon's die Lieder sangen.
Preisgedichte waren damals,
Nur Journale nicht erfunden,
Und es ward, wo Phödus siegte,
Marsyas mit Recht geschunden.
Daphnen folgt der Gott der Dichter
Liebevoll die Brust, die wanne,
Und es wandeln sich in Lorber
Des verfolgten Mädchens Arme.

Und da stand im heitern Haine
Jener Baum, so zart belaubt:
Und der Gott schlang sich die Zweige
Ew'ger Sehnsucht um das Haupt.
Thiere, Pflanzen, Steine lebten,
Und in allen war ein Gott,
Bis der Ruf erklang prophetisch:
"Wehs Der große Pan ist todt!" —
Der große Pan ist todt — ist todt,
Und soll gestorben sein,
Der große Pan ist Puppe nur,
Der große Pan ist die Natur:
Der alten Götter Widerschein.
Die Hülle fiel, die Puppe sank,
Und leichte Chrysaliden zogen,
Und hellbeschwingte Englein flogen,
Dem Herren singend Preis und Dank.
Das Wort der Liebe ward verkündet,
Das Wort der Freiheit und des Lichts,
Das Wort, das Gott und Mensch verbündet:
Die Götter sanken in ihr Nichts;
Zerbrochen ist des Leibes Schranke,
Und göttlich nur ist — der Gedanke!

Dichters Träume sind vorüber,
Die nur Götter sahn und Helden;
Unsre Zeiten wollen lieber
Von den echten Menschen melden.
Mit den alten Göttern sank
Auch die alte Sklaverei,
Liebe knüpft ein neues Band:
Mensch ist Jeder jeht und frei.
Mäßig hat Natur und leise
Uns zum schönen Ziel geleitet,
Neuen Trieb und neue Weise
Manch' Jahrhundert vorbereitet;
Und so stürzt der Schutt, die Schranke,
Baut sich auf ein neues Haus,
Und der göttliche Gedanke
Spricht sich in den Völkern aus.

Und wieder nach der Jahre Frist
Bringt süßen Gruß der heil'ge Christ;
Wir aber neiden nicht die Knaben -
Um die Bescherung, um die Gaben,
Weil wir im Herzen Zuversicht
Und Lieb' und neuen Glauben haben:
In unserm Busen ward es Licht,
Der Zweifel ward uns weggenommen —
Ja, die Erlösung ist vollbracht!
Gott-Mensch ist auf die Welt gekommen
In reicher Herrlichkeit und Pracht,
Und täglich segnend sich erweist
Der Paraklet, der heil'ge Geist.

- Eduard von Bauernfeld

Tags: Gott , Herz , Liebe

Weihnacht

Wenn in des Jahres Lauf, dem allzeit gleichen,
auf leisen Schwingen sich die Christnacht naht,
wenn Erd' und Himmel sich die Hände reichen,
dann schau'n wir dich, du größte Liebestat.

Du Heiland Jesus, kamst aus lichten Höhen,
wie unser Bruder tratst Du bei uns ein,
wir haben deine Herrlichkeit gesehen,
und deinen Wandel, fleckenlos und rein.

Verlorne Kinder knien an deiner Krippe,
von jener ersten Weihnacht an bis heut,
es klingt von armer Sünder Herz und Lippe
ein jubelnd "Halleluja!" weit und breit.

Tritt ein, du Spender aller Seligkeiten
in unser Herz und Haus, in Volk und Land,
hilf, dass wir glaubend Dir den Weg bereiten,
und mit Dir wandern liebend Hand in Hand.

Gib, dass wir hoffend in die Ferne blicken,
auf Dich allein, dem wir zu eigen ganz:
kein irdisch Ding soll uns das Ziel verrücken,
bis wir Dich schaun in deines Reiches Glanz.

- Hans Brüggemann

Tags: Herz , Himmel , Jesus

Weihnacht

Zeit der Weihnacht, immer wieder
rührst du an mein altes Herz,
führst es fromm zurück
in sein früh'stes Glück,
kinderheimatwärts.

Sterne leuchten über Städte,
über Dörfer rings im Land.
Heilig still und weiß
liegt die Welt im Kreis
unter Gottes Hand.

Kinder singen vor den Türen:
"Stille Nacht, heilige Nacht!"
Durch die Scheiben bricht
hell ein Strom von Licht,
aller Glanz erwacht.

Und von Turm zu Turm ein Grüßen,
und von Herz zu Herz ein Sinn,
und die Liebe hält
aller Welt
ihre beiden Hände hin.

- Gustav Falke

Tags: Glück , Gott , Herz

Weihnacht der Seele

Wohl jauchzt das Herz in sel’ger Wonne,
Wenn es der Freuden Hauch umweht,
Wenn seines Glückes gold’ne Sonne
Am Himmel seines Lebens steht;
Doch nicht am Tag der duft’gen Blüte,
Nicht in der Sommerzeit Verlauf
Geht in dem innersten Gemüte
Der Stern des wahren Friedens auf.

Es kommt ein Tag – er kommt für Jeden! –
Wo jählings Dir Dein Traum zerreißt!
In Trümmer stürzt Dein selig‘ Eden
Und Du bist elend, arm, verwaist.
O, wenn die schönen Tage scheiden
Und, wenn Dich alle Lust verlässt,
Dann, in der Winterzeit der Leiden,
Dann kommt heran Dein Weihnachtsfest!

Wenn Dir die Teufel alle fluchen,
Wenn Du vom Drang des Schmerzes matt,
Dann wirst Du jenen Heiland suchen,
Der in Dir selbst die Wohnung hat,
Und finden wirst in dunkler Stunde
Du Deines Lebens besten Schatz,
Hast Du bewahrt im Herzensgrunde
Nur e i n e n unentweihten Platz!

Dann kommt die rechte Weihnachtsfeier;
Dann wirst Du recht die Welt versteh’n,
Und schmerzgeläutert, edler, freier
Als jemals durch das Leben geh’n,
Und, neugeboren aus den Sorgen,
Aus Gram und Not, aus Qual und Pein
Erkennst Du: in Dir selbst verborgen,
Da liegt der schönste Edelstein!

- Friedrich Emil Rittershaus

Tags: Herz , Tag , Teufel

Weihnachten

Wenn ich in Bethlehem wär,
du Christuskind,
lief ich zur Krippe hin,
o wie geschwind!
Drinnen liegst du auf Heu,
auf hartem Stroh,
blickst uns doch an so treu,
so lieb und froh!
Und wer nur recht dich liebt,
Groß oder Klein,
der ist nie mehr betrübt,
soll sich stets freu'n.
Kann ich denn nicht zu dir,
zur Krippe gehn,
kommst du doch gern zu mir,
kannst hier mich sehn.
Sieh in mein Herz hinein,
ob's recht dich liebt,
mit allen Kräften sein',
sich dir ergibt.

- Wilhelm Hey

Tags: Glaube , Herz , Liebe

O Kindeslust, o Kindertraum

O Kindeslust, o Kindertraum,
o liebesheller Weihnachtsbaum!
In dunkle Nächte glänzt dein Licht
so froh voraus, du wandelst nicht;
es sorgt der Mutter Herz, und dann -
das Christkind zündet die Lichter an!

- Hermann Kletke

Tags: Herz , Licht , Nacht

Lasst uns die Altare schmücken

Nun lasst uns die Altare schmücken
Im Tempel und im Kämmerlein.
Nun jauchzet Kinder, welch Entzücken
Kehrt heut in eure Herzen ein!
Vom Christbaum strahlt aus goldnen Zweigen
Entgegen euch des Lichtes Pracht,
Und will im Freudenbilde zeigen,
Daß in der Nacht das Licht erwacht. —

- August Auch

Tags: Herz , Licht , Nacht

Innig Arm in Arm

Wir schließen allzusammen
Uns innig Arm in Arm,
Und bei der Liebe Flammen
Wird auch das Herz uns warm.

- Karl Rudolf Hagenbach

Tags: Herz , Liebe

Das Herz

Das Herz hat auch seine Ostern,
wo der Stein vom Grabe springt,
den wir dem Staub nur weihten.
Und was du ewig liebst, ist ewig dein.

- Emanuel Geibel

Tags: Grab , Herz

Nun muss sich alles wenden!

Nun muss sich alles wenden!
So lacht und lobt das Herz;
Es grünet aller Enden
Und steiget himmelwärts:
Der Stein ist fort, das Grab ist leer,
Der Herr ist auferstanden!
Nun ist nicht Tod noch Tränen mehr,
Wohl aber Ruh‘ vorhanden.

- Johannes Dose

Tags: Herz , Himmel , Tod

Zeit zum Schenken

Weihnachten, die Zeit zum Schenken,
die Zeit zum aneinander Denken.
Zwar keine Klunker und kein Nerz
doch liebe Grüße mit viel Herz!

-

Tags: Herz , Zeit

Tannen, Sterne, Kugeln, Kerzen

Tannen, Sterne, Kugeln, Kerzen,
Bratenduft und frohe Herzen,
Bescherung naht, das Grinsen weit -
Halleluja, Weihnachtszeit!

-

Tags: Herz , Stern

Heller Stern

Das Christfest macht mir das Herz warm und froh. Sein heller Stern hat mir immer geholfen, wenn es dunkel und kalt war.

- Catharina Elisabeth Goethe

Tags: Herz , Stern

Grüner Kranz mit bunten Kerzen

Grüner Kranz mit bunten Kerzen,
Seligkeit in allen Herzen -
Weihnacht, du bist nicht mehr fern,
ach wie hab ich dich doch gern!

-

Tags: Herz

Gruß von Herzen

Denk ich an Dich, so merk ich prompt
dass dieser Gruß von Herzen kommt!
So wünsch ich Dir zum Osterfeste
aus tiefstem Innern nur das Beste!

-

Tags: Herz

Ich wünsche dir

Ich wünsche dir, dass du im Neuen Jahr alles erreichst, was du dir vorgenommen hast, und dass du dabei von Menschen begleitet wirst, denen du am Herzen liegst.

-

Tags: Herz , Mensch

Zum neuen Jahr ein neues Herze

Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt im Lebensbuch.
Die alte Schuld sei ausgestrichen
und ausgetilgt der alte Fluch.

- Karl Friedrich von Gerok

Tags: Herz , Jahre

Liebe der Eltern

Liebe der Eltern flackert nicht umher
wie die Liebe junger Herzen,
sie sitzt tief und bleibt beständig,
und wenn sie auch einmal
in den Winkel gestampft wird,
so bricht sie immer wieder hervor.

- Gustav Freytag

Tags: Eltern , Herz , Liebe

Muttertag!

An einem ganz besonderen Tag,
einen ganz besonders lieben Gruß,
an einen ganz besonderen Menschen,
den ich ganz besonders in meinem Herzen hab.

- unknown

Tags: Herz , Mensch , Mutter

Nicht nur deinen Briefkasten

Liebe Mama, ich hoffe diese Karte erreicht nicht nur Deinen Briefkasten, sondern auch Dein Herz!
Einen wunderschönen Muttertag wünsch ich Dir.
Danke, dass es Dich gibt.

- unknown

Tags: Herz , Mutter

Ein Blümchen

Liebe Mama, lass' dich drücken,
ich hab Dich doch so lieb,
ein Blümchen, das will ich Dir pflücken,
bin froh, dass es Dich gibt.

Ein Muttertagsgruß von meinem Herzen!

- unknown

Tags: Herz , Mutter

Stern heil'ger Mutterliebe

Wenn alle Welt den Armen verlässt,
und wenn kein Herz ihm bliebe,
am ew'gen Himmel stehst du fest
Stern heil'ger Mutterliebe!

- Karl Immermann

Tags: Herz , Himmel , Welt

Kleines süßes Wesen

Du kleines süßes Wesen
unschuldig und rein
kommst durch Deine Geburt
in eine Welt voller Kampf hinein
drum werde stark, nimm Dein Leben in die Hand
und trotze den Gefahren ganz galant
lass Dir gesagt sein, nur eines zählt
das man im Leben die wahre Liebe wählt

- unknown

Tags: Glück , Herz , Schein

Blutjung

Noch blutjung und doch bald schon Mutter
das war vielleicht nicht ganz geplant
aber hey, wer weiß was sich da anbahnt.
Sich in lichten Kinderaugen spiegeln
an glucksendem Lachen sich erfreuen
den Wagen stolz durchs Dorfe schieben
und niemals jenen Geburtstag bereuen!

- unknown

Tags: Frieden , Herz , Liebe , Zeit

Elternglück

Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt
die Uhr plötzlich ganz anders tickt
für die Eltern scheint die Zeit still zu stehen
nicht oft genug können sie ihr Kind ansehen
so zart und rein, so lieblich und fein
liegt es in seiner Wiege und Elternglück besiegle!

- unknown

Tags: Herz , Licht , Liebe , Ring