Das höchste Glück
Das höchste Glück im Leben besteht in der Überzeugung, dass wir geliebt werden.
Das höchste Glück im Leben besteht in der Überzeugung, dass wir geliebt werden.
Wenn zwei Wesen durch die Liebe zu himmlischer Einheit verschmelzen, haben sie das Geheimnis des Lebens entdeckt.
Es gibt nichts Schöneres,
als geliebt zu werden,
geliebt um seiner selbst willen
oder vielmehr trotz seiner selbst.
Die Liebe ist unter den Tugenden, was die Sonne unter den Sternen: Sie gibt ihnen Glanz und Schönheit.
Erst in der Hinwendung zum Du gewinnt das Ich seinen Bestand.
Liebe ist Verantwortung eines Ich für ein Du.
Oh welch Glück, geliebt zu werden, Götter, welch ein Glück!
Die Liebe, welch' lieblicher Dunst!
Doch in der Ehe – da steckt die Kunst.
Die wirkliche Liebe beginnt, wo keine Gegenliebe erwartet wird.
Sphären ineinander lenkt die Liebe, Weltsysteme dauern nur durch sie.
Wir sind sterblich, wo wir lieblos sind, unsterblich, wo wir lieben.
Die Liebe hat zwei Töchter: die Güte und die Geduld.
Liebe ist die Schönheit der Seele.
Lieben heißt, in dem anderen sich selbst erobern.
Glückliche Liebe versammelt unsere ganze Kraft. Sie schafft den Überfluss, den Inbegriff aller Güter und die Notwendigkeit zu den allerschönsten Werken, sie kommen ungezwungen, leicht. Der glücklich Liebende ist reich.
Einen Menschen lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
In notwendigen Dingen Einheit, in zweifelhaften Freiheit, in allen aber Liebe.
In necessariis unitas, in dubiis liberatas, in omnibus autem caritas.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man sich ansieht, sondern dass man in die gleiche Richtung blickt.
Liebe ist das größte Abenteuer des menschlichen Herzens. Sie verändert alles, dein Denken und dein Tun, dein Fühlen und dein Sprechen. Dein ganzes Leben.
Wer liebt und geliebt wird, der hat die Sonne von beiden Seiten.
Liebe ist der angenehmste Zustand weiser Unzurechnungsfähigkeit.
Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern.
Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn, so dass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken.
Lasst uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und der Wahrheit.
Lasst uns einander lieb haben, denn die Liebe ist von Gott.
Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.
Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
Ganz gleich, ob ich ein begnadeter Redner, ein brillanter Wissenschaftler, ein weiser Denker oder ein großer Wohltäter bin – wenn ich keine Liebe in mir habe, bin ich nichts, dann ist alles sinnlos.
Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
Jesus spricht: Ein neues Gebot gebe ich euch; Liebet einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Lasst alles bei euch in Liebe geschehen!
Macht meine Freude völlig und seid eines Sinnes, habt dieselbe Liebe, seid einmütig und einträchtig.
Die Vernunft kann nur reden.
Es ist die Liebe, die singt.
Liebe muss nicht bitten, auch nicht fordern. Liebe muss die Kraft haben, in sich selbst zur Gewissheit zu kommen. Dann wird sie nicht mehr gezogen, sondern zieht.
Unsere Liebe ist wie ein Regenschleier der sanft fällt, aber einen Strom zum Überfließen bringen kann.
Die Liebe gleicht einem Ring, und ein Ring hat kein Ende.
Liebe ist eine vorübergehende Geisteskrankheit, die durch Heirat heilbar ist.
Liebe: die Torheit, einen anderen zu schätzen, bevor man sich selber kennt.
So ist die Lieb! So ist die Lieb!
Mit Küssen nicht zu stillen:
Wer ist der Tor und will ein Sieb
Mit eitel Wasser füllen?
Und schöpfst du an die tausend Jahr,
Und küssest ewig, ewig gar,
Du tust ihr nie zu Willen.
Glücklich, wem in erster Liebe
Die Geliebte sich ergeben,
Wem sie in der ganzen Fülle
Gab das unberührte Leben.
Sicher wird sie ihn umschließen
In unwandelbarer Liebe,
Und ein Stern ihm wird sie bleiben,
Wird die Welt auch schwer und trübe.
Aber glücklicher sie selber,
Die das seltne Glück errungen,
Daß sie nie um Truggestalten
Zärtlich ihren Arm geschlungen.
Die den frommen Kinderglauben
Ihrer Liebe nicht zerstörte,
Die zugleich schon dem Geliebten
Und sich selber noch gehörte.
Ich liebe dich, ich treibe Kinderpossen,
Du lächelst nur, was dir so reizend läßt;
Ist denn das Märchenreich, das uns umschlossen,
Der Kindheit letzter, wunderbarer Rest?
Nicht wenn du liebenswürdig bist, wirst du geliebt; wenn man dich liebt, wirst du liebenswürdig gefunden.
Zank ist der Rauch der Liebe.
Liebe ist gemeinsame Freude an der wechselseitigen Unvollkommenheit.
Die Liebe wird wie eine Katze blind geboren, aber die Ehe ist eine Starnadel in der geübtesten Hand.
In der Liebe ist alles wahr, alles falsch. Sie ist das einzige Ding, über das man nichts Absurdes sagen kann.
Liebe macht mehr Vergnügen als die Ehe.
Romane sind auch unterhaltender als die Geschichte.
In der Ehe muss man einander lieben, um glücklich zu sein, oder wenigstens zueinander passende Fehler haben.
An Rheumatismus und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.
Unter 100 Menschen liebe ich nur einen, unter 100 Hunden 99.
Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.
Ein Mensch spiegelt sich im andern: Liebe.
Wenn ein Paar Liebende einander versprechen,
dass sie aneinander denken wollen,
so versprechen sie sich eigentlich,
dass sie atmen wollen.
Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe,
wenn ich sage, dass du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass du mir das Messer bist,
mit dem ich in mir wühle.
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Liebe: ein Handel, wo beide Parteien gewinnen.
Es gibt nur einen Fortschritt, nämlich den in der Liebe.
Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister.
Der moderne Mensch "läuft" zu leicht "heiß". Ihm fehlt zu sehr das Öl der Liebe.
Nicht mangelnde Liebe, sondern mangelnde Freundschaft führt zu unglücklichen Ehen.
Damit die Liebe die Gegensätze durch Freude überbrücke, darf sie dieselben nicht aufheben, nicht leugnen.
Was passt, das muss sich ründen,
was sich versteht, sich finden,
was gut ist, sich verbinden,
was liebt, zusammen sein;
was hindert, muss entweichen,
was krumm ist, muss sich gleichen,
was fern ist, sich erreichen,
was keimt, das muss gedeihn.
Frühe Hochzeiten, lange Liebe.
Je größer die Liebe, desto weiter und mannigfacher diese Welt.
Die Erinnerung ist der sicherste Grund der Liebe.
Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte - das Amen des Universums.
Liebe ist durchaus Krankheit.
Jeder geliebte Mensch ist der Mittelpunkt eines Paradieses.
Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand.
Liebe hat kein Alter - sie wird ständig geboren.
In der Liebe gilt Schweigen oft mehr als Sprechen.
Die erste Wirkung der Liebe besteht darin, uns eine große Ehrfurcht einzuflößen.
Viele Zänkereien in der Ehe kommen davon, dass man fordert, der Gatte solle die Liebe erraten, die man auszusprechen zu stolz und zu schamhaft ist.
Man hört immer von Leuten, die vor lauter Liebe den Verstand verloren haben. Aber es gibt auch viele, die vor lauter Verstand die Liebe verloren haben.
Die Liebe ist eine angeborene, aber verschieden ausgeteilte Kraft und Blutwärme des Herzens.
Hätten wir keine angeborene Liebe, könnten wir nicht einmal hassen.
Der Zank in der Ehe ist die Schneedecke, unter der sich die Liebe warm hält.
Edle Liebe reinigt, wie die Tragödie, die Leidenschaften des Menschen.
Die Ehe wird nicht glücklich durch Liebe - oft das Gegenteil - sondern durch Vernunft.
Die wirkliche Liebe beginnt, wo keine Gegenliebe mehr erwartet wird.
Wer stark und wer kaum mehr liebt, ist gleich schwer zu befriedigen.
Mit der wahren Liebe ist's wie mit den Geistererscheinungen: alle Welt spricht darüber, aber wenige haben etwas davon gesehen.
Es gibt nur eine echte Liebe, aber tausend Nachahmungen.
Liebe ist das einzige Mittel, die Gunst der Frauen zu erlangen, die für Geld nicht zu haben sind.
Willst du geliebt werden, so liebe.
Liebe ist: Erfüllung, Last und Medizin.
Liebe ist, wenn sie dir die Krümel aus dem Bett macht.
Du brauchst nur zu lieben und alles ist Freude.
Die Liebe erscheint als das schnellste, ist jedoch das langsamste aller Gewächse.
Weder Mann noch Frau wissen, was vollkommene Liebe ist, ehe sie nicht ein Vierteljahrhundert verheiratet waren.
Das Absolute der Liebe erkennt man an der dauernden Unruhe dessen, der liebt.
Eine gute Tafel stillt allen Groll des Spiels und der Liebe; Sie versöhnt alle Menschen, bevor sie zu Bette gehen.
Es sind nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen, welche der Liebe bedürfen. Wurde einem eine Wunde zugefügt, sei es durch die eigene oder die fremde Hand, dann sollte die Liebe herannahen und ihm Heilung schenken - aus welchem Grunde sonst existierte die Liebe?
Bewahre die Liebe in Deinem Herzen.
Ohne sie ist das Leben wie ein Garten ohne Sonne, aus dem die Blumen verschwunden sind.
Goldmacher sind verrufen schier,
wie wohl ein jeder weiß.
Doch bleiben zwei, die längst erprobt:
die Ehe und der Fleiß.
Der Fleiß macht Gold. Nicht jeder trifft's.
Man plagt sich früh und spat
und dankt zuletzt dem lieben Gott,
dass man sein Auskommen hat.
Die Ehe ist viel besser dran,
sie braucht nicht Glück. Nur Zeit:
Nach fünfundzwanzig ist
sie silbern so wie heut!
Noch fünfundzwanzig (ihr sollt sehn,
ich lad euch freundlich ein),
so wird sie (wie jetzt silbern nur),
so wird sie golden sein!
Wer Lieb und Treu im Herzen trägt
und wem sie Gleiches weiht,
für den ist, wie der Weltsturm braust,
noch heut die goldne Zeit.
Ich habe dich nicht geheiratet, weil ich dich liebte;
ich habe dich geheiratet, um dich zu lieben.
Die Liebe, wenn sie neu,
braust wie ein junger Wein:
Je mehr sie alt und klar,
je stiller wird sie sein.
Was man eine glückliche Ehe nennt, verhält sich zur Liebe wie ein korrektes Gedicht zu improvisiertem Gesang.
Ein Jahrmarkt ohne Hiebe,
ein Jüngling ohne Liebe,
ein Ehestand, der wohlbestellt,
sind selt'ne Dinge in der Welt.
Man liebt sich in der Dämmerung, heiratet bei Kerzenschein, aber zusammen leben muss man bei Tageslicht.
Denn ich habe dich geheiratet, um dich in Gott und nach dem Bedürfnis meines Herzens zu lieben, und um in der fremden Welt eine Stelle für mein Herz zu haben.
Liebe ist das allgemeine Band, das alle Wesen im Universum an- und ineinander bindet und verwebt.
Eine unglückliche Liebe gleicht dem hohen Fieber, das nicht lange zu währen pflegt.
Eine glückliche Liebe dagegen ist ein entzückender und andauernder Traum.
Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand,
und wie wäre der möglich ohne Liebe?
Liebe ist kein Solo.
Liebe ist ein Duett.
Schwindet sie beim einen,
verstummt das Lied.
Die Begierde sättigt man nicht durch Liebe, sondern durch Heirat.
Die Ehe ist ein höherer Ausdruck für Liebe.
Omnia vincit amor.
Die Liebe besiegt alles.
Raum ist in der kleinsten Hütte für ein glücklich liebend' Paar.
Dass nimmer trübe Ungemach,
dass fern euch bleibe Not und Schmach,
dass nie ihr eine Träne weint,
dass stets in Liebe ihr vereint,
dass stets ihr aller Sorgen bar,
das wünsch' ich dem verlobten Paar!
Was die Liebe nicht bindet,
ist schlecht gebunden;
und was die Treue nicht schirmt,
das beschirmt kein Eid.
O wie lieblich, o wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
ausserdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere
sowie auch die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben
vom Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder freudiglich:
Gott sei Dank! Sie haben sich!
Gleichheit ist immer das festeste Band der Liebe.
Wenn zwei Liebende einig sind, bedeuten Schwierigkeiten kein Hindernis.
O glücklich, wer ein Herz gefunden,
das nur in Liebe denkt und sinnt
und, mit der Liebe treu verbunden,
sein schöneres Leben erst beginnt.
Wo liebend sich zwei Herzen einen,
nur eins zu sein in Freud und Leid,
da muss des Himmels Sonne scheinen
und heiter lächeln jede Zeit.
Die Liebe ist eine Dummheit, die zu zweit begangen wird.
Das Glück einer Liebe, besonders einer wahren, vollkommenen Liebe, die frei von beunruhigenden Erwartungen ist, stellt ein Geheimnis dar, ein Geheimnis, das nur zwei Menschen gehört.
Liebe ist kein Pensum, das man absolviert, sondern ein Anruf an die schöpferischen Möglichkeiten des Herzens.
Die Liebe ist wie das Leben selbst, kein bequemer und ruhiger Zustand, sondern ein großes, ein wunderbares Abenteuer.
Ehe ist nie ein Letztes, sondern Gelegenheit zum Reifwerden.
Liebt euch und verzeiht euch kleine Schwachheiten und trachtet, dass euch die gegenseitige Liebe alles ersetzet!
Das Gefühl braucht Opposition. Wenn man schon aus Liebe heiratet, sollten wenigstens die Eltern dagegen sein.
Je mehr Du Deinem Mann Freiheit läßt, je mehr Du darin Deine Gefühle und Dein Vertrauen offenbarst, desto liebenswerter wirst Du ihm erscheinen und desto anhänglicher wird er Dir sein.
...wenn Du mich nur halb so liebst wie ich Dich, dann freuen Dich auch ein paar Worte. Und wenn sie auch nichts enthalten, als die Versicherung:
"Ich habe Dich lieb. Ich kann den Tag nicht erwarten, wo Du mir gehörst."
Gebt Eurer Liebe Raum, lasst die Winde des Himmels zwischen Euch tanzen.
Das eben ist der Liebe Zaubermacht,
dass sie veredelt, was ihr Hauch berührt,
der Sonne ähnlich,
deren goldner Strahl
Gewitterwolken selbst in Gold verwandelt.
Eine gute Ehe, wenn es eine solche gibt, benötigt die Liebe nicht. Sie strebt nach der Freundschaft hin.
Die Zeit zur Ehe kommt viel früher als die Zeit zur Liebe.
Liebe macht blind.
Mit dem Gewähren der Liebesgunst steht es, wie ich gleich zu Anfang sagte: Es ist an und für sich weder schön noch hässlich..., sondern in schöner Weise vollzogen ist es schön, in hässlicher dagegen hässlich.
Wen wahre Liebe zusammenhielt, die wird sie zusammenhalten.
Des Verliebten Seele lebt in einem fremdem Leibe.
Wer nicht eifersüchtig ist, liebt nicht.
Eine feste und beständige Liebe beginnt stets mit einer Beredsamkeit, die sich handelnd kundtut: die Augen tun das meiste dabei.
Wenn ein Mann einer Frau verspricht, sie ewig zu lieben, dann setzt er voraus, dass sie immer liebenswert bleiben wird.
Lieben - das heißt Seele werden wollen in einem anderen.
Wenn man die wichtige Rolle betrachtet, welche die Geschlechtsliebe spielt, da wird man veranlasst, auszurufen: Wozu der Lärm? Wozu das Drängen, Toben, die Angst und die Not? Es handelt sich ja bloß darum, das jeder Hans seine Grete finde.
Das Erste in der Liebe ist der Sinn füreinander, und das Höchste ist der Glauben aneinander.
Lass mich's bekennen, ich liebe nicht dich allein, ich liebe die Weiblichkeit selbst. Ich liebe sie nicht bloß, ich bete sie an, weil ich die Menschheit anbete.
Liebe: das Vergnügen, das zwei Menschen aneinander haben.
Die Liebe verbindet die Individuen in einer so engen und allseitigen Gemeinschaft, dass sie ihnen keinen Abstand lässt, um die Veränderungen zu bemerken, die der eine an dem anderen hervorbringt.
Liebe: eine schwere Geisteskrankheit.
Die Liebe ist ein Zeugen im Schönen, sei es im Leibe oder in der Seele.
Für einen Liebenden ist nichts schwierig.
Lieben heißt jemand Gutes tun wollen.
Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt und die Phantasie bestickt hat.
Liebe ist die Synthesis zwischen Phantasie und Vernunft.
Liebe ist Freundschaft vom Kopf bis zu den Füßen.
Die Liebe ist Leidenschaft, und nur die Leidenschaft ist das Wahrzeichen der Existenz.
Nichts sein und nichts lieben ist identisch.
Einen Menschen zu lieben heißt ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
Ein Ehestand ist alsdann beglückt,
wenn eins sich in das andre schickt,
wenn eins das andre liebt und scheut,
er nicht befiehlt, sie nicht gebeut,
und beide so bedeutsam sein,
als wolltens erst einander frein.
Das ist die rechte Ehe,
wo zweie sich geeint
durch alles Glück und Wehe
zu pilgern treu vereint.
Der eine Stab des andern
und liebe Last zugleich,
gemeinsam Rast und Wandern
und Ziel das Himmelsreich.
Schweigst du, so schweige aus Liebe,
sprichst du, so spreche aus Liebe,
rügst du, so rüge aus Liebe,
schonst du, so schone aus Liebe.
Liebe ist die einzige Pflanze,
die auch ohne Sonne oder Regen
zu allen Jahreszeiten keimt, wächst und blüht.
Zwei liebende Herzen, sie sind wie Magnetuhren:
Was in der einen sich regt,
muss auch die andere mitbewegen;
denn es ist nur eins, was in beiden wirkt,
eine Kraft, die sie durchgeht.
Die Engel, die nennen es Himmelsfreud,
die Teufel, die nennen es Höllenleid,
die Menschen nennen es - Liebe.
Eheleute, die sich lieben, sagen sich tausend Dinge, ohne zu sprechen.
Mit jemandem leben oder in jemand leben ist ein großer Unterschied. Es gibt Menschen, in denen man leben kann, ohne mit ihnen zu leben, und umgekehrt. Beides zu verbinden, ist nur der reinsten Liebe und Freundschaft möglich.
Liebe ist der Wunsch, etwas zu geben, nicht zu erhalten.
Eben darin besteht ja die Liebe,
dass sie uns in der Schwebe hält,
in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen
in allen seinen möglichen Entfaltungen.
Das ist die wahre Liebe,
die immer und immer sich gleich bleibt,
wenn man ihr alles gewährt,
wenn man ihr alles versagt.
Das ist das größte, was dem Mensch gegeben ist, dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.
Sonne kann nicht ohne Schein,
Mensch nicht ohne Liebe sein.
Welch ein Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!
Liebe ist in dem, der liebt, nicht in dem, der geliebt wird.
Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.
Der Geist, der allen Dingen Leben verleiht, ist die Liebe.
Die Liebe hemmet nichts.
Sie kennt nicht Tür noch Riegel
und dringt durch alles sich;
sie ist ohn Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel
und schlägt sie ewiglich.
Was auch als Wahrheit oder Fabel
in tausend Büchern dir erscheint,
das alles ist ein Turm zu Babel,
wenn es die Liebe nicht vereint.
Die Liebe ist die Schöpferin und Meisterin aller Dinge und Gottes älteste Gesellin.
Liebe ist das Bewusstsein, Freude zu geben und zu empfangen.
Liebe ist etwas Ideelles, Heirat etwas Reelles, und nie verwechselt man ungestraft das Ideelle mit dem Reellen.
Man sollte ständig verliebt sein - und deshalb nie heiraten.
Die Lüge tötet die Liebe.
Aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht.
Die Liebe duldet es nicht, das man sich anders als durch Sie bindet.
Wo man Liebe aussät, da wächst Freude empor.
Freundschaft ist Liebe ohne Flügel.
Liebe schwärmt auf allen Wegen, Freundschaft wohnt für sich allein; Liebe kommt Euch rasch entgegen, aufgesucht will Freundschaft sein.
Man kann lieben, ohne glücklich zu sein, und man kann glücklich sein, ohne zu lieben. Aber lieben und dabei glücklich sein, das wäre ein Wunder.
Glück bedeutet, lieben und arbeiten zu können.
Denn das Glück, geliebt zu werden,
ist das höchste Glück auf Erden.
Das beste Mittel, um glücklich zu werden, ist, wie eine Spinne aus sich heraus nach allen Seiten ein Netz aus Liebe zu spinnen und mit dessen klebrigen Fäden alles einzufangen, was des Weges kommt.
Je mehr wir einen Menschen lieben, desto weniger sollten wir ihm schmeicheln.
Ergreife den Augenblick des Glücks; mache andere in dich verliebt, und verliebe dich selbst! Das ist das einzig Wahre in der Welt; alles übrige ist Torheit.
Amor magister est optimus.
Die Liebe ist die beste Lehrmeisterin.
In der Liebe musst du dreimal geben, bevor du einmal nehmen darfst.
Liebe hat keinen Grund.
Ein Mann ist oft zu jung, um zu heiraten, aber nie zu alt, um sich zu verlieben.
Liebe ist Egoismus zu zweit.
Liebe bringt selbst den Esel zum Tanzen.
Man kann nicht zugleich verliebt und vernünftig sein.
Im Traum und in der Liebe ist nichts unmöglich.
Der Mann hat eine Liebe: die Welt.
Die Frau hat eine Liebe: die Liebe.
Liebe ist die Poesie der Sinne.
Die Liebe besteht zu drei Vierteln aus Neugier.
Alles, worauf die Liebe wartet, ist die Gelegenheit.
Die verbreitetste Augenkrankheit ist die Liebe auf den ersten Blick.
Das Glück ist nur die Liebe, die Liebe ist das Glück.
Nihil difficile amanti.
Nichts ist zu schwer für den, der liebt.
Über die Liebe lächelt man nur so lange, bis sie einen selbst erwischt.
Die Liebe hat nicht nur Rechte, sie hat auch immer recht.
Niemals sind wir ungeschützter gegen das Leiden, als wenn wir lieben.
Liebe erzeugt Liebe.
Lieben heißt Leiden.
Lust und Liebe sind die Fittiche zu großen Taten.
Der liebt nicht, der die Fehler des Geliebten nicht für Tugenden hält.
Man muss nur ein Wesen recht von Grund aus lieben, da kommen einem die übrigen alle liebenswürdig vor.
Die erste Liebe, sagt man mit Recht, sei die einzige; denn in der zweiten und durch die zweite geht es schon der höchste Sinn der Liebe verloren.
Wenn dir‘s in Kopf und Herzen schwirrt,
Was willst du Bessres haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
Der lasse sich begraben!
Das Edelste an der Liebe ist das Vertrauen.
Du fragst mich, Kind, was Liebe ist?
Ein Stern in einem Haufen Mist.
Der Wunder größtes ist die Liebe.
Ohne Achtung gibt es keine wahre Liebe.
Die Liebe allein ist eine Tugend und schafft alle anderen Tugenden.
Die Liebe lässt uns an Dinge glauben, denen wir sonst mit höchstem Misstrauen begegnen würden.
Die Liebe wird nicht von der Vernunft regiert.
Es ist immer etwas Wahnsinn in der Liebe. Es ist aber auch immer etwas Vernunft im Wahnsinn.
Begierig glaubt die Liebe, was sie wünscht.
Wenige Leute würden sich verlieben, wenn sie nicht davon gehört hätten.
Die Liebe kann, wie das Feuer, nicht ohne ständiges Anfachen bestehen, und sie stirbt, sobald sie zu hoffen oder zu fürchten aufhört.
Bei den ersten Liebschaften lieben die Frauen den Geliebten; bei den späteren lieben sie die Liebe.
Die Liebe ist der Liebe Preis.
Si vis amari, ama.
Willst du geliebt werden, so liebe.
Liebe ist Eigenliebe zu zweit.
Amantium irae amoris integratio.
Der Liebenden Streit die Liebe erneuert.
Liebe ist Erfüllung, Last und Medizin.
Das Schönste an der Liebe ist die Liebe selber.
Man liebt sich auseinander, aber man zankt sich zusammen.
Wer liebt, denkt nicht. Und wer denkt, liebt nicht.
Res est solliciti plena timoris amor.
Keine Liebe ohne Furcht.
Ihr müsst die Menschen lieben, wenn ihr sie ändern wollt.
Den lieb‘ ich, der Unmögliches begehrt.
Gegen große Vorzüge eines andern gibt es kein Rettungsmittel als die Liebe.
Potius sero, quam nunquam.
Lieber spät als nie.
Kein Wölkchen vermags uns zu vermiesen,
Wir heiraten, weil wir uns lieben.
Ein Tröpflein Liebe ist mehr wert, als ein ganzer Sack voll Gold.
Das Band der Liebe hält noch besser als das Band, das die Natur so stark um Eltern und Kinder geschlungen hat.
Was ist alles, was in Jahrtausenden die Menschen taten und dachten, gegen Einen Augenblick der Liebe? Es ist aber auch das Gelungenste, Göttlichschönste in der Natur! Dahin führen alle Stufen auf der Schwelle des Lebens. Daher kommen wir, dahin gehn wir.
Wie der Zwist der Liebenden, sind die Dissonanzen der Welt. Versöhnung ist mitten im Streit und alles Getrennte findet sich wieder.
Denke nicht, du könntest der Liebe Lauf lenken; denn die Liebe lenkt deinen Lauf.
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
Lasst uns aufeinander Acht haben und uns zur Liebe und zu guten Werken anspornen.
Wenn Leute sich lieben, dann bleiben sie jung füreinander.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist.
Niemand hat Gott je gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und Gottes Liebe bleibt in uns vollkommen.
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben.
Liebe deckt alle Übertretungen zu.
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle.
Liebe verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbitten, sie rechnet das Böse nicht zu.
Ertragt einander in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.
Bleibt in meiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.
Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung.
Zweifle an der Sonne Klarheit,
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.
Selbst die glücklichste der Ehen,
Tochter, hat ihr Ungemach;
selbst die besten Männer gehen
öfters ihren Launen nach.
Wer sich von dem goldnen Ringe
Goldne Tage nur verspricht,
o, der kennt den Lauf der Dinge
und das Herz des Menschen nicht.
Manche wirft sich ohne Sorgen
in des Gatten Arm wie du
und beweint am nächsten Morgen
ihre Freiheit, ihre Ruh.
Aus dem Sklaven ihrer Blicke
wird ein mürrischer Tyrann;
banger Kummer folgt dem Glücke,
das mit ihrem Traum zerrann.
Doch dein Glück dir selbst zu schaffen,
Tochter steht in deiner Hand:
die Natur gab dir die Waffen,
gab dir Sanftmut und Verstand.
Lerne deines Gatten Herzen
liebevoll entgegengehen,
leichte Kränkungen verschmerzen,
kleine Fehler übersehn.
Die Liebe war nicht geringe,
Sie wurden ordentlich blass;
Sie sagten sich tausend Dinge
Und wussten immer noch was.
Sie mussten sich lange quälen,
Doch schließlich kam’s dazu,
Dass sie sich konnten vermählen.
Jetzt haben die Seelen Ruh.
Bei eines Strumpfes Bereitung
Sitzt sie im Morgenhabit;
Er liest in der Kölnischen Zeitung
Und teilt ihr das nötigste mit.
Ein Eh'stand ist alsdann beglückt,
wenn eins sich in das andre schickt,
wenn eins das andre liebt und scheut,
er nicht befiehlt, sie nicht gebeut,
und beide so behutsam sind,
als wollten's erst einander frein.
Er:
Was hat mir Frieden gebracht,
Mein Leben eingehürdet?
Was hat mich froh gemacht,
Mein Herz unrastentbürdet?
Was hat meinen Herbst, meinen harten Herbst
Zu hellem Lenz gelichtet?
Was hat meines Lebens keuchenden Kampf
Zum leisen Lied gedichtet?
Das hat dein hold reich Herz gethan
Und deine süßen Augen, die
Mein Leben übersonnten.
Sieh, sieh mich mit den Augen an,
Die solche Wunder konnten!
Sie:
Was hat mich stolz gemacht,
Meinem Leben Stand gegeben?
Daß ich bei Tag und Nacht
Für dich, dich durfte Leben!
Was hat mein Herz, mein ängstliches Herz
Mit fröhlicher Kraft umschmeidet?
Was hat mich alte, schwache Frau
Bis heute froh begleitet?
Das thaten die starken Hände dein
Und deine guten Augen, die
Aus Liebe stumm mir dankten.
Schließ mich in deine Arme ein,
Die mich mit Glück umrankten!
Beide:
Es kommt die Nacht, es nahet an
Mit leisem Schritt der bleiche Mann,
Der Keinen je vergißt.
Wir nehmen beid ihn an der Hand:
Führ uns, oh Tod, in jenes Land,
Wo unsres Kindes Seele ist.
Schweift der Geist zurück in jene Tage
Alter Zeiten, Schön'res er nicht findet,
Als das Schicksal, welches eine Sage
Uns von Philemon und Baucis kündet.
Treuerprobt im Glücke und im Leide,
Wuchs ihr Leben so in Eins zusammen,
Dass - damit der Tod sie niemals scheide,
Ließ ein Gott aus ihnen Bäume stammen,
Deren Zweige unauflöslich breiten
Sich zum Schattendache, und ein Tempel
Werden vielen Paaren, die voll Freuden
Nehmen dran ein liebendes Exempel.
Und mir däucht, es sei in diesem Paare
Philemon und Baucis neu erstanden -
Silberhell erglänzen ihre Haare,
Golden ihrer Treue feste Banden.
Treuerprobt im Glücke und im Leide,
Wuchs ihr Leben ganz in Eins zusammen,
Doch ein mild'rer Gott noch ließ für Beide
Höh're Freude, süß'res Glück entstammen.
Noch im Vollgenuss der Lebensfülle,
Frisch am Geiste, frisch des Herzens Triebe,
Feiern sie in edler Menschenhülle
Heut' das seltne Jubelfest der Liebe!
Wohl seh' ich zwei Bäume sich verschlingen,
Doch nur als Symbol von jener Sage -
Lasst es euch von treuen Freunden bringen,
Die sich mit euch freu'n an diesem Tage!
Es muss was Wunderbares sein
Ums Lieben zweier Seelen!
Sich schließen ganz einander ein,
Sich nie ein Wort verhehlen!
Und Freud und Leid, und Glück und Not
So miteinander tragen!
Vom ersten Kuss bis in den Tod
Sich nur von Liebe sagen!
Das ist der Liebe heil’ger Götterstrahl,
der in die Seele schlägt und trifft und zündet,
wenn sich Verwandtes zu Verwandtem findet;
Da ist kein Widerstand und keine Wahl;
Es löst der Mensch nicht, was der Himmel bindet.
Haben die Götter es also versehen,
Liebet euch lieblich, ich willige zu,
Wollet euch ehrlich und ehlich begehen,
Mehren und ehren in lieblicher Ruh.
Stand ein junges Veilchen auf der Weiden,
Lieb und herzig, in sich, und bescheiden;
Und ein wackrer Jüngling über Land
Kam hin, da das Veilchen stand.
Und er sah das Veilchen auf der Weiden
Lieb und herzig, in sich, und bescheiden;
Sah es an mit Liebe und mit Lust,
Wünscht es sich an seine Brust.
Heute wird das Blümchen ihm gegeben,
Dass er's trag' an seiner Brust durchs Leben!
Und ein Kreis von edlen Menschen steht
Ernst und feiert mit Gebet.
Seid denn glücklich! Gott mit Euch, Ihr Beide!
Seine »Sonn' am Himmel« schein' Euch Freude;
Und in Eurer Freud', in Eurem Schmerz
Seine »bessre« Euch ins Herz!
So fest von Gold umwunden,
Wie dieser Edelstein,
So wollen wir verbunden
Fürs ganze Leben sein.
Denn nicht für Glanz und Schimmer
Hast du mir ihn geschenkt,
Du gabst ihn mir, dass immer
Eins an das Andre denkt.
Du hast ihn abgezogen
Von deiner lieben Hand,
Hast mir ihn angezogen
Als deiner Treue Pfand.
Wie tief im Erdengrunde
Einst lag der Edelstein,
So tief zu jeder Stunde
Soll unsre Liebe sein.
Wenn ein goldner Ring am Finger ewig kann die Liebe binden,
Goldne Locken, warum wollt ihr tausend um das Herz mir winden?
Mädchen, mit so vielen Ringen hast du dich verlobt an mich:
Lass es dich nicht mehr verdrießen, nenn' ich nun die Meine dich.
Dass nimmer trübe Ungemach,
dass fern euch bleibe Not und Schmach,
dass nie ihr eine Träne weint,
dass stets in Liebe ihr vereint,
dass stets ihr aller Sorgen bar,
das wünsch' ich dem verlobten Paar!
Und hier besiegeln diese Zwei
sich dauerhafte Lieb und Treu.
Hoch ist der Liebe süßer Traum
erhaben über Zeit und Raum.
Sieh, in Fragen der Liebe ist zu viel nicht einmal genug.
Lebe zwischen einer zärtlichen Gattin und einer zärtlichen Mutter, sie werden dich um die Wette lieben. Sei nachsichtig mit ihnen, glücklich mit dir selbst, mein Sohn; fröhlich, frei und gut zu allen; deiner Mutter wird es an nichts fehlen.
Die Ehe ist die prosaische Übersetzung des Gedichts der Liebe.
Von der Liebe reden heißt Liebe machen.
Da die Ehe manchmal drückend ist, muss die Liebe ihr Gewicht erleichtern. Dass man, im Falle eines Unfriedens, sich mit einer Erinnerung helfen kann, welche die Nachsicht befördert.
Man liebt um zu lieben soviel man vermag, die Hochzeit kommt später und folgt wenn sie mag.
Die Ehe ist das höchste Ziel der Liebe.
Leben in einer Ehe ohne Liebe bedeutet einen toten Baum auf trockener Erde grün werden zu lassen.
Ich beneide dich manchmal, so geliebt zu werden wie ich dich liebe.
Erhalte dieses reine Herz! Ich liebe dich so!
Du liebst mich, ich liebe dich, ich lebe nur durch dich und für dich!
Ich liebe dich, konjugiert in alle Zeiten, in jeden Modus!
Ich liebe dich, und ich werde dich lieben; Was ich dir biete ist kein Gold, es ist Liebe.
Die beste Art Gott anzubeten, ist, seine Frau zu lieben.
Ich liebe dich! Das ist mein Katechismus.
Ich liebe dich - nicht wie ein Verrückter, sondern wie ein weiser Mann, der einen Schatz entdeckt hat.
Für ... und ..., dass Gott Ihnen den Blick der Liebe erhalte, ihnen das passende Wort und die helfende Hand schenke. Du guter Gott, wir bitten dich, erhöre uns.
Ewiger Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du gezeigt, wie groß deine Liebe zu uns Menschen ist. Gib dem Brautpaar und uns allen die Fähigkeit, aus dieser Liebe zu leben und den Menschen von ihr zu künden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Für alle Eheleute, die sich fremd geworden sind und mit Enttäuschungen kämpfen, dass sie sich weiterhin in Geduld und Liebe einander suchen und ertragen.
Für die Kinder, die wir uns aus diesem Bund erhoffen, dass sie in einer Umgebung der Liebe und Geborgenheit aufwachsen, und ihren Eltern Freude und Erfüllung bescheren.
Für ... und ..., die ihre Liebe füreinander entdeckt haben. Dass sie diese niemals für selbstverständlich erachten, sondern sie stets als Geschenk und Herausforderung begreifen.
Lasst uns bitten, dass ... und ... so glücklich bleiben wie am heutigen Tag, dass ihre Liebe stetig wachse, und dass sie lernen gemeinsam zu fühlen, zu denken und zu leben, dass sie sich jeden Tag neu verlieben und nicht im Alltag erstarren.
Schenke dem Brautpaar die feste Zuversicht, dass nichts auf der Welt, weder Leid noch Tod, ihre Liebe und Gemeinschaft zerstören kann, wenn sie sich von Dir führen lassen.
Lass die Liebe des neuvermählten Paares so stark sein, dass weder Streit noch Unverstand, weder Hektik noch Unglück sie zu zerstören oder zu zerrütten vermögen.
Wen die Liebe erfasst hat, der kennt ihr Feuer: Sie ist eine Flamme Gottes! Mächtige Fluten können sie nicht auslöschen, gewaltige Ströme sie nicht fortreißen. Böte einer seinen ganzen Besitz, um die Liebe zu kaufen, so würde man ihn nur verspotten.
Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben. Aber am größten ist die Liebe.
Liebe ist geduldig und freundlich.
Sie kennt keinen Neid,
sie prahlt nicht
und schaut nicht auf andere herab.
Liebe ist nicht verletzend
und sie sucht nicht den eigenen Vorteil.
Sie lässt sich nicht reizen
und ist nicht nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht
sondern freut sich,
wenn die Wahrheit siegt.
Die Liebe ist bereit,
alles zu verzeihen.
Sie glaubt alles,
sie vertraut immer
und verliert niemals die Hoffnung.
Eure Liebe soll aufrichtig sein. Und wie ihr das Böse hassen müsst, sollt ihr das Gute lieben. Seid in herzlicher Liebe miteinander verbunden, gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen.
Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.
Abgeschieden jeder süßen Freude,
Die mir sonst das kleinste Blümchen gab,
Sah' ich die Natur im Sterbekleide,
Wünschend mich mit ihr in's stille Grab. -
Doch du kamst, und deiner Liebe Feuer
Weckte wieder meines Busens Schlag;
Schnell zerfloß der düstre Trauer-Schleier,
Der um mich auf Welt und Blumen lag.
Dir nur dank ich's, daß mir wieder Freude
Glänzt vom Throne der Natur herab.
Nimm dafür das erste Brautgeschmeide,
Das der Frühling meinen Fluren gab.
Schrecklich wär's, wenn du mich verließest!
Deine Geliebte mit quälender Verachtung begegnetest, -
Dich los von meinem liebenden Herzen rissest,
Und mich mit der blutenden Wunde
Von dir stießest! -
Ach, ich würde im mütterlichen Thale
Verwais't umher wanken. -
Diese schöne Erde
Wäre mir die Wohnung des Elends.
Der Morgen brächte mir neue Thränen
Und in der nächtlichen Stille
Würde meine Klage lauter.
Doch bald würde meine Kraft ermatten,
Bald würde mir erscheinen
Das Siechthum – jene süße Dämmerung
Der ewigen Nacht.
Ihr düstrer Schleier
Hüllt mitleidig die schrecklichen Gegenstände
In lindernde Schatten;
Und ihre Begleiterin, die Hoffnung,
Lispelt der Sinkenden von Gefilden,
Die sie jenseits des Todes kennt,
Wo Liebende sich wieder finden.
Aber schrecklicher wär's,
Wenn sie entflohen wären,
Die Stunden des Seyns,
Süß durch Deine Liebe;
Und ich noch taumelte
In glühendem Entzücken an deiner Hand,
Durch die Fluren der Erde
Für mich in ihrem besten Schmuck. -
Wenn der Morgen mich weckte zur Wonne
Und der Abend mit goldnen Träumen mir sänke,
Und es fiele das letzte Stäubchen
Der Stunde des Lebens.
Er, der unempfindliche Tod,
Der keine Jugend schont,
Keine Liebe kennt,
Griffe mit kalter Hand
Nach dem klopfenden, bebenden Herzen;
Meine brechenden Augen
Wagten den letzten Blick
nach dir und der schönen Welt -
Und der schreckliche Gedanke,
Die schreckliche Ahnung
Einer ewigen Vernichtung
Umschlänge die zaudernde Seele.
Ich werde ihn nie wieder sehen,
Dieses Herz voll Liebe muß verwesen,
Die Erinnerung und die Hoffnung
Fliehen mit dem Leben!
Wer vermag die Schrecken des Augenblicks
Der Trennung ganz zu schildern? -
Doch der Tod reißt endlich
Das bangklopfende Herz
Aus der ächzenden Brust,
Und der Schweiß des Sterbenden
Löscht die Bilder seiner Angst.
Das Grab, wo keine Hoffnung wohnt,
Kennt keine Wünsche.
Wo keine Freude jauchzet,
Da schweiget der Schmerz.
Bitter ist der Kelch des Kummers
Am Grabe. -
Schrecklich der Tag des Scheidens
Ohne Hoffnung.
Aber entsetzlicher, wenn er schwände,
Der tiefe Schlaf im Grabe! -
Wenn die Verwesung nun
Das letzte Band von Erde
Der freien Seele lös'te.
Sie nun eilte zu Gefilden des Lichts
Durch die dämmernden Thäler des Erwachens,
Mit der unsterblichen Liebe für dich,
Im unverweslichen Herzen,
Mit heller Erinnerung
Der Seligkeiten in deinem Arm; -
Und – schaudernder Gedanke! -
Dich nicht fände! -
Jahrtausende dich suchte,
Wo Ewigkeit die Hoffnung verbannt;
Des Lebens müde
Von Sonne zu Sonne irrte,
Wo kein vergessendes Grab winkt.
Dann, im Schooß der Morgenröthe
Wünscht sie sich in die Nacht des Grabes,
Und im Schimmer der Sternen-Laube
Sehnt sie sich in den Arm der Verwesung.
Reiche mir, Schicksal, reiche mir
Den Kelch des Kummers am Grabe! -
Ereile mich, Stunde des Todes,
Ohne Hoffnung! -
Gott! Nur laß mich nicht erwachen ohne ihn,
Hülle den Blick in ewige Nacht
Der ihn nicht wiedersehen soll.
Zerstreut dieses Herz, ihr Winde -
Vernichte meine Seele, o Gott!
Wenn Trennung die Ewigkeit kennt.
Wozu will Silvia, die Werthe, mich verbinden?
Daß ich sie lieben soll? Ich geh es willig ein:
Sie soll mich ihren Diener finden.
Doch, wo ihr Hertze will ohn Gegen-Liebe seyn,
Wozu will Silvia, die Werthe, mich verbinden?
Zarte, maiengrüne Liebe,
Denk‘ ich dein, wird mir das Auge feucht;
Bist wie eine weiße Taube,
Die man durch die Wälder scheucht.
Bist wie Heimatglocken süßer Morgensang,
Rein wie Paradieses erster Labetrank.
Duft von jener blauen Blume,
Welche Gott an seinem Busen trägt,
Altarbild, vor dem der Sünder
Seinen Blick zu Boden schlägt.
Bringst versteinte Herzen aus der kalten Ruh‘,
Bist nicht fortzulächeln, erste Liebe, du!
Keiner kann dich ganz vergessen,
Sternumsäumtes, zartes Morgenrot,
Ob uns auch das reiche Leben
Tausend goldene Sonnen bot.
Immer wirst du bleiben unser schönster Traum,
Holde, erste Blüte an des Lebens Baum!
Cythereens Ehmann schmiedet
Einst in Lemnos Feueressen
Pfeile für die Liebesgötter,
Aus dem allerschönsten Stahle.
Und derselben Spitzen tauchet
Venus in den süssen Honig,
Den ihr Sohn mit Galle mischte.
Da kommt Mars aus einem Treffen;
Schwenket eine schwere Lanze,
Und verlacht den Pfeil des Amors,
Als zu leichte. Da spricht Amor:
Dieser dünkt mich, ist nicht leichte!
Nimm ihn nur! du wirsts erfahren.
Mavors nimmt ihn in die Hände;
Aber Cytherea lächelt;
Und der Kriegsgott seufzt, und saget:
Er ist schwer! – – da! nimm ihn wieder!
Aber Amor sprach: du hast ihn,
Und du sollst ihn auch behalten!
Nicht zu lieben, und zu lieben,
Alles beydes ist was hartes;
Aber dieß das allerhärtste:
Ohne Gegengunst zu lieben.
Kein Geschlecht gilt in der Liebe;
Witz und Sitten sind verachtet,
Und man sieht allein auf Reichthum.
O daß der doch sterben müßte,
Der das Geld zuerst geliebet!
Denn darum verläßt man Eltern;
Darum trennt man sich von Brüdern;
Drum entstehen Krieg und Morden;
Und wir Liebende, wir müssen
Seinetwegen gar verderben.
Er: Du hast geliebt! O, leugne nicht!
Ganz sicher bin ich dessen.
Sie: Ich hätt' geliebt? Besinn' mich nicht,
Und wenn, ich hab's vergessen.
Er: So hältst du Treu', so haltst du Lieb'?
Vergißt, wer dachte deiner?
Sie: Mein Freund! Er ging, doch wenn er blieb,
Gedächt' ich heut noch seiner.
Er: Wenn du so schnell Vergessen treibst,
Wer wird mit dir es wagen?
Sie: Je nun, mein Freund, solang du bleibst,
Hast du nicht Grund zu klagen.
Es schärft die Zeit der Lieb' Gewalt,
Man schätzt sich stets genauer,
Und wird mit uns erst einer alt,
So kriegt die Liebe Dauer.
Blitzesschnelle, Adlerschwinge
Deucht der Liebe Macht geringe.
Süße Mutter aller Dinge,
Gerne trag' ich deine Schuld,
Gerne will ich alles leiden,
Deine Schmerzen, deine Freuden,
Denn du mischest mild zu beiden
Unaussprechlich süße Huld.
An Karoline Hegewisch.
Wer nie im Zorn erglühte,
Kennt auch die Liebe nicht,
Die Lieb' ist süße Blüte,
Die bitterm Zorn entbricht,
Wie Rosen blühn aus Dornen
Und wunderlieblich stehn,
So steht auf scharfen Zornen
Auch Liebe wunderschön.
Wie, wer will Rosen pflücken,
Muß streiten mit dem Dorn,
Pflockt Liebe, pflückt Entzücken
Der Liebe nur der Zorn;
Durch Mut und stolze Thränen
Und Arbeit und Gefahr
Wird ihr unendlich Sehnen
Allein hienieden klar.
Wohlan! wenn so die Lose
Uns hier geworfen sind,
So greif' ich nach der Rose,
Dem hellen Dornenkind,
So ring' ich nach der Liebe,
Dem süßen Himmelschein,
Wenn eine Welt sich hübe
Mitringer drum zu sein.
So blühe Rose, blühe!
Blüh', Liebe, scharf im Dorn!
Komm du, mein Blitz, und sprühe!
Sprüh', sprühe, edler Zorn!
Komm, Stolz, und nimm die Waffen
Der Arbeit und der Not!
Was frommte dir der Schlaffen
Lebendig toter Tod?
Ist irgend zu erfragen
Ein Schäfer um den Rhein,
Der sehnlich sich beklagen
Muß über Liebespein,
Der wird mir müssen weichen,
Ich weiß sie plagt mich mehr,
Niemand ist mir zu gleichen,
Und liebt er noch so sehr.
Es ist vorbey gegangen
Fast jetzt ein ganzes Jahr,
Daß Eine mich gefangen
Mit Liebe ganz und gar,
Daß sie mir hat genommen
Gedanken, Muth und Sinn,
Ein Jahr ist's, daß ich kommen
In ihre Liebe bin.
Seitdem bin ich verwirret
Gewesen für und für,
Es haben auch geirret
Die Schaafe neben mir,
Das Feld hab ich verlassen,
Gelebt in Einsamkeit,
Hab alles müssen hassen,
Warum ein Mensch sich freut.
Nichts hab ich können singen,
Als nur ihr klares Licht,
Von ihr hab ich zu klingen
Die Lauten abgericht,
Wie sehr ich sie muß lieben
Und ihre große Zier,
Das hab ich fast geschrieben
An alle Bäume hier.
Kein Trinken und kein Essen,
Ja nichts hat mir behagt,
Ich bin nur stets gesessen,
Und habe mich beklagt:
In diesem schweren Orden
Verändert alles sich,
Die Heerd' ist mager worden,
Und ich bin nicht mehr ich.
Sie aber hat die Sinnen
Weit von mir abgekehrt,
Ist gar nicht zu gewinnen,
Hat mich noch nie erhört;
Da doch was ich gesungen
Weit in das Land erschallt,
Und auch mein Ton gedrungen
Bis durch den Böhmer Wald.
Die Schaafe, die am Flusse
Im tiefsten Grase stehn,
Sie horchten meinem Gruße,
Sie wollen zu mir gehn;
Es sammelt sich die Menge,
Es winken mir die Fraun,
Doch selbst in dem Gedränge,
Kann ich die Lieb nicht schaun.
Was soll mein Lied erschallen?
Viel lieber bin ich still,
Der Liebsten zu gefallen
Ich einig singen will:
Weil alles sie auf Erden
Allein zusammenhält,
Kann ihre Gunst mir werden,
So hab ich alle Welt.
Wie die Stunden rennen
Mir an Liebchens Seit',
Auf der Zunge brennen
Lieb' und Heimlichkeit;
Soll ich ihr bekennen,
Was im Herzen brennt,
Und wie soll ich nennen,
Was sie noch nicht kennt?
Herz, sei doch zufrieden,
Sie still anzusehn,
Würden wir geschieden,
Müßtest du vergehn;
Schweige, noch hienieden
Ward es nicht so schön,
Daß in sel'gem Frieden
Zweie sich ansehn. –
Wie die Stunden schleichen
Fern von ihm verbracht,
Gib ein einzig Zeichen,
Sternenhelle Nacht,
Gib ein einzig Zeichen,
Ob er wieder liebt,
Frühling will verstreichen
Und kein Zeichen gibt.
Und die Sterne lachen
Mich zum Hohne an,
Und der Mondennachen
Mir nicht helfen kann;
Ruhlos treibt der Nachen
Durch die Sterne hin,
Herz, auch du mußt wachen,
Schlafen wär' Gewinn.
Herz, du könntest träumen
Eine Fahrt so schön,
Sähst zu sel'gen Räumen
In der Nacht Getön;
Nachtigall auf Bäumen,
Dich versteh ich nun,
Willst das Feld nicht räumen,
Kannst darin nicht ruhn.
Die Nacht ist still; der Sterne Heer
Zieht hoch an dem Himmel empor;
Der Nixen Sang aus tiefem Meer
Rauscht auf zu des Sterblichen Ohr.
Die Wellen plaudern im friedlichen Kreis,
Erzählen dem Mondenlicht,
Wie Liebe beseligt, wenn innig und leis
Das Herz zu dem Herzen spricht!
Und schaukelnd auf der Silberflut
Von plätschernden Wogen umrauscht,
Die Barke dort und das junge Blut,
Sie haben die Wellen belauscht;
Zum Hüttlein lenket die kühne Hand
Die willige Barke hinan;
Zum Hüttlein dort an des Ufers Rand
Bricht heimliche Liebe sich Bahn.
„Du süße Maid, die Luft ist lau,
„Dein Schiffer harret allein;
„Laß deiner lieben Augen Blau
„Mir Sonne und Himmelreich sein!"
Da öffnet leise das Pförtlein sich,
Ein Mädchen tritt zagend heraus —
Es schwanket die Barke — und wonniglich
Treibt sie in die Fluten hinaus. —
Die Ruder ruh'n und lauschen stumm,
O seliger Liebestraum!
Die Wellen schweigen still ringsum,
Es schweigt selbst der kreiselnde Schaum;
Die Barke treibt auf der silbernen Flut,
Der Tag aus dem Osten bricht —
Die Wellen kennen der Worte Glut,
Wenn Herz zu dem Herzen spricht!
Und willst und willst du mich nicht lieben,
O Maienzeit, o Süßigkeit,
Das soll und soll mich nicht betrüben,
O Maienzeit, o Bitterkeit;
Ich weiß das edle Kräutlein blühn,
Habmichlieb, das Kräutlein grün,
Kräutlein grün, Blümlein rot
Hilft bei Liebesnot.
Zur Liebe will ich dich bekehren,
O Maienzeit, o Süßigkeit,
Du kannst und kannst es mir nicht wehren,
O Maienzeit, o Bitterkeit;
Ich weiß das edle Kräutlein grün,
Habmichlieb, das Kräutlein grün,
Kräutlein grün, Blümlein rot
Hilft bei Liebesnot.
Und hab’ und hab’ ich es gefunden,
O Maienzeit, o Süßigkeit,
So bleibst und bleibst du mir verbunden,
O Maienzeit, o Bitterkeit;
Ich weiß das edle Kräutlein blühn,
Habmichlieb, das Kräutlein grün,
Kräutlein grün, Blümlein rot
Hilft bei Liebesnot.
Es is was b'sunders Schöns im Leb'n,
Zwoa alte, brave Leut,
Die fufzig Jahr All's theil'n mit'nand,
Die guat und schlechte Zeit. —
A große Liab g'hört wohl dazua
Und oft a guata Mog'n,
Denn dees, was d' da oft z'schlicka kriagst,
Braucht beiß'n und vatrog'n.
Drum, siech i Leut mit weiße Haar,
Die 's dritt'mal Brautleut wer'n,
Na' denk i mir: der liabe Gott
Hat sölli Leut recht gern;
Und wünsch': Mei' Gott, hast g'segn't den Bund
So lange, lange Jahr,
So seg'n dees Brautpaar no' a Zeit
Mit seine weiß'n Haar!
In dieser Krieges Erndt vnd vberheissen zeit
In der man was man schawt/ vor Hitze schawt verschmachten/
Seid Ihr O Jungfraw Brautt glückselig wol zu achten
Weil euch der Liebe glutt/ selbst schatten hat bereit/
Ihr sitzt bey ewrem Baum vnd trotzt das grimme leid
Das vnser Vaterland eh' alß wir noch gedachten
Versenget vnd verbrand/ das, was die felder brachten/
Was in den Gärten blüht/ mit Schwerdt vnd flammen may't.
Der Baum den jhr erkießt wird jederzeit euch decken:
Euch wird kein trüber sturm/ kein vngewitter schrecken/
Die Zweige werden stäts voll schöner blätter stehn/
Die äste/ die jhr schon seht voll von blütten schweben/
Die werden künfftig euch gewündschte Früchte geben/
Diß Laub wird/ glaubt gewiß/ von keinem frost vergehn.
Holdseligstes Geschlecht an Treffligkeit und Sinnen/
Wen hast du nicht bißher zu deinem Dienst bewegt?
Es hat sich West und Ost und Nord und Sud erregt/
Und deine Gunst gesucht durch Liebe zu gewinnen.
Vor dir lag Kunst und Schwerdt/ du zwangest das Beginnen
Der Reisenden zu stehn/ der Handel ward gelegt/
So bald man um dich ward/ der nicht zu ruhen pflegt/
Die Riesen werden nun auch deiner Schönheit innen.
Einer aus der allzeit rauhen Wolck und Himmel-Stürmer Schaar
Suchet deiner Schönsten eine die durch ihrer Sternen Paar
Sein nie gezwungen Hertz verändert und verkehret/
Er vergisst der Riesen Sitten/ er wil mehr denn Menschlich seyn/
Er verwirfft die wilden Speisen/ unsre Nahrung geht ihm ein/
Er wil die Beckerin/ dieweil er Brodt begehret.
Herr Klesel fühlt er auch die bitter-süsse Pein/
Mit der die Liebe quält? setzt dem verletzten Hertzen
Die strenge Hitze zu mit immer-neuem Schmertzen?
Hochwerthe Jungfrau Braut sie red ihm Trost-Wort ein:
Verzehrt er seine Zeit in Trauren so allein?
Wacht er die lange Nacht bey den gelehrten Hertzen?
Sie red ihm Lust-Wort ein: ein Wort voll Wonn und Schertzen/
Ein Wort voll Freud und Heil wird nur ihr Jawort seyn!
Wie wol! wann Gottes Fried und unbefleckte Sinnen/
Durch Einred ohne Falsch einander lieb gewinnen.
Ich weiß/ der Herren Herr steht alles ihnen zu/
Sein Einred ists was ihn in allem Stand ergötzet/
Ihr Einred ist die er weit über alles schätzet!
Sie finden Lust bey Gott/ und er bey ihnen Ruh.
Man glaubt das Schnee und Lufft auf Bergen stets zu finden/
Ob schon der Himmel sich in lauter Gluth verkehrt/
Und von der Sonnen Brand die Ströme selbst verzehrt/
Auch Chloris vor dem Grimm des Löwen muß verschwinden/
Drum habt ihr/ nun den Leib die Sonn euch wil entzünden/
Nun euch der Liebe Flamm in Seel und Hertze fährt;
Erquickung/ Lufft und Trost auf Bergen itzt begehrt/
Und sucht der Sorgen euch im Frischen zu entbünden.
Doch lockt euch ieder nicht auf die gespitzte Höh/
Ein Rosen-Berg allein gibt Rath in heissem Weh/
Der auf dem Wipffel läst die schöne Nymfe schauen.
Wohl! achtet keiner Müh/ besteigt was ihr begehrt/
Und wo euch auf dem Berg Erfrischung wird beschert/
So last uns auffs Gebirg im Sommer Hütten bauen.
Knisternd schon die Blätter fallen,
Herbstlich wird's im Nord;
Durch des Waldes kahle Hallen
Klingt des Abschieds Wort.
Darum kehrt man ein zu Hause
In der Heimstatt Herzensklause,
Hegt im Schutz der warmen Räume
Seine Freiluftträume.
Die ihr euch erwählt zum Paare,
Eins fortan zu sein,
Mit des Lenzes Kranz im Haare
Zieht ins Haus ihr ein.
Ob auch des Oktobers Decke
Neblig übers Land sich strecke, –
Hier sei Blühen und Gedeihen
In des Lebens Maien!
Das heißt Lebenskunst verstehen
Auf die rechte Art:
Daß ihr, was auch mög' geschehen,
Jung das Herz bewahrt,
Noch im Herbstessonnenstrahle
Eures Frühlings Ideale
Glanzvoll, keck als Banner schwingend,
So den Sieg erringend!
Dies ist des Zusammenlebens
Schönste goldne Frucht.
Alle Klugheit forscht vergebens,
Wie sie späht und sucht;
Doch was tief verborgen deuchte,
Offenbart der Liebe Leuchte.
Hütet treulich denn zusammen
Ihre heiligen Flammen!
Dieses Lebenslicht mögt stellen
Ihr auf den Altar;
Sorgennächte zu erhellen,
Schein' es mild und klar.
Wenn dann bei des Herbstwinds Wehen
Rückwärts eure Blicke sehen, –
Schaut verklärt von diesem Schimmer
Euren Lenz noch immer!
Ein Liebesgeträum' hat die Nacht mich erfreut,
Nun weckt mich der Morgen mit festlichem Geläut'.
Wie freundlich hell die Sonne durchs Fenster mir glänzt
Zum Bildnis, mit Immergrün und Myrthen bekränzt!
Immergrün ist Lieben, das treulich fest muß sein,
Und die Myrthe vor Jahren schlang die Hoffnung hinein.
Die Zweige sind lange schon verwelkt und verdorrt:
Mit Lieb' und mit Treue zog die Hoffnung all' hinfort.
Verzag' nicht, gekränktes, tiefleidendes Gemüt,
Daß ein ander Krä'nzlein, ein fremdes fröhlich blüht.
Hell klingt und klar der volle Glockenschlag:
Gekommen ist, gekommen der Liebsten Hochzeitstag.
Nimm Abschied vom Bild, das zu dir so freundlich lacht,
Du hast es ja geherzt und geküßt die ganze Nacht! —
In der Luft verklinget der Kirchenglocken Ton,
Eile dich, mein Herz, man wartet deiner schon!
Geschmückt ist der Altar mit Cypressen, dunkelgrün,
Hinstreut weiße Lilien und duft'gen Rosmarin!
Hinter dem Pfeiler will ich warten und sehn,
Hier werd' ich doch Niemand im Wege mehr stehn!
Sie kommen! Sie kommen! Geräusch geht durch die Reihn,
Mit mächtigem Schall braust die Orgel herein.
Was zitterst du? Was drückt dir die Brust gar so schwer?
Und du, mein treues Herz, was pochst du denn so sehr?
Rings weicht die stille Menge erwartungsvoll zurück,
Auf Bräutigam und Braut ruht jeglicher Blick.
Sei mir tausendmal gegrüßt, viel holdselige Braut,
So schön hat mein Auge noch nimmer dich geschaut!
Ein Perlenschmuck liegt dir im goldlockigen Haar
Aus Thränen, von der Liebe vergossen licht und klar:
Hell stralt auf der Brust dir ein seltener Rubin,
Da fiel heiß ein Tropfen roten Herzblutes hin.
Erblüht auf einem Grabe ist weiß ein grüner Strauß,
Sie wanden dir aufs Haupt ein Myrthenkränzlein draus.
Sei mir tausendmal gegrüßt, viel holdselige Braut,
So schön hat mein Auge noch nimmer dich geschaut! - -
Still! Sie erbebt! Sie hebt wirr den Blick empor:
Sie flüstert: Was tritt dort für ein Schatten hervor?
Wer hat den Altar mit Cypressen mir bekränzt?
O, Gott, das ist kein Thau, was an den Blumen erglänzt!
Blutiges Naß ist auf die Lilien hingestreut, —
Haltet ein mit dem dröhnenden Glockengeläut'!
Was sie singen auf dem Chore, das ist kein Choral! —
Das ist seine Stimme! — Er sang das Lied einmal! -
Er sang's an einem Grabe — es war im Monat Mai,
Er sang mir's und küßt' mich auf die Lippen wild dabei, —
O, weh mir, es brennt ans der Brust mir heiß,
Ach, und der Kranz liegt in den Haaren wie Eis! - -
Was träumest du? — Sieh: Zusammen in die Knie
Sinkt Bräutigam und Braut, den Ring nehmen sie, —
Schon sprach sie das leise, bejahend süße Wort, — —
Hinaus! Die Pfeiler stürzen, — hinaus jetzt und fort!
Da konnnt die Braut! welch Engelsgesicht!
Wie blühend und liebewarm!
O Bräutigam, wer beneidete nicht
Dein Glück in ihrem Arm?
Sie ziehen zur Kirche mit Gepräng,
Sie treten vor den Altar;
Ein Nebenbuhler im Volksgedräng
Folgt ungesehen dem Paar.
Der Tag war heiß und schwül, es hing
Am Himmel mit finstrem Droh'n
Ein Wetter; — sie tauschten Eid und Ring
Und merkten nichts davon.
Und als der Pfarrer das Amen rief,
Sie segnend nach Gebrauch,
Da neigte sich Braut und Bräutigam tief,
Der Nebenbuhler auch.
Ein Blitz, ein Krach! Auseinander schreckt
Das Volk in flammendem Schein,
Die Braut allein liegt hingestreckt,
Die blühende Braut allein.
Erloschen war ihr Augenlicht,
Die Wange noch roth und warm;
Der Nebenbuhler, man sah ihn nicht,
Hielt fest sie in seinem Arm;
Hielt fest, als wär's für die Ewigkeit,
Sich an ihr Herz gepreßt, —
Und siehe, man war alsbald bereit,
Zu ordnen ein neues Fest;
Ein anderes Brautbett ward gemacht,
Als thue die Eile noch,
Drin feierte nun die Hochzeitnacht
Mit seinem Lieb der Tod.
Liebe, Friede, Segen, Glücke
Sey euch, weil ihr selbsten seyd,
Biß daß euch empor entzücke
Sterbligkeit zur Ewigkeit.
Unsere Liebe hat keine Gewalten.
So will uns unsere Liebe sehn:
Dass wir uns bei den Händen halten
Und durch Gesichte und Gestalten
Ihrem Garten entgegengehn.
Keine Tore dürfen wir sprängen
Auf dem weiten Wandern ins Glück;
Aber wenn wir uns in Gartengängen
Reife Ranken den Weg verhängen,
Drängen wir sie zärtlich zurück.
Amor ist blind.
Willst du's beklagen?
Lerne doch lieber
Die Ursach' erfragen.
Weislich wohl hat es das Schicksal gemeint,
Als es die Binde der Liebe vereint.
Amor ist blind,
Lern' es versteh'n.
Was schön und was häßlich,
Das kann er wohl seh'n;
Er suchet das Schöne; doch wenn er es find't,
Für Liebchens Fehler – da ist er dann blind.
Amor ist blind.
Preis' dich beglückt!
Siehe, wie lächelnd
Rosen er pflückt:
Säh' er die Dornen, die hämisch ihm dräun,
Würd' er so sorglos der Rosen sich freun?
Amor ist blind.
Darfst ihm vertrau'n,
Lassen sich Bess're,
Als du, von ihm schau'n;
Denn ob sie auch schöner und reizender sind:
Für fremde Schönheit, da ist er doch blind.
Amor ist blind.
Willst du's beklagen?
Denk deiner Mängel;
Und lerne nun sagen:
Daß Liebe und Treue beglücke das Leben,
Drum ward dem Gott die Binde gegeben.
Die Sonne sank nach Westen
Und strahlte noch im Sinken
Die letzte Abendröthe;
Da lockte mich ein Cephyr
Aus meinem stillen Zimmer;
Ich folgt’ ihm gern in’s Freie,
Wo tausend Rosen blühten,
Um die er gaukelnd scherzte!
Der Büsche kleine Sänger
Ergötzten mich im Grünen,
Und meine Augenlider
Befiel ein süßer Schlummer.
Ich träumte von der Liebe,
Ich träumte von Dorinden,
Von Daphnen und Ismenen,
Und klagte meine Leiden
Der Liebesgöttin, trauernd,
Und sag’ ihr von Dorinden. –
Sie sprach: »Sie soll dich lieben!«
Und plötzlich wacht’ ich wieder
Und fand mich wie begraben
In frischen Rosenblättern!
Ich sprang von meinem Lager,
Den losen Gast zu suchen,
Der mich so schön begraben;
Fühlt’ aber plötzlich Schmerzen.
Ein kleines Kind mit Flügeln,
Wie ich noch nie gesehen,
Saß lächelnd hinter Rosen,
Und wies mir mit dem Bogen
Dorinden in der Laube.
Welch eine Wunde, Doris!
Sie schmerzt’ und that doch sanfte!
Doch hatt’ ich in der Laube
Dorinden kaum erblicket,
Da schwanden alle Schmerzen,
Denn sie war gar zu freundlich!
Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Liebe: die Kraft, nicht nur die eigene, sondern auch die Unvollkommenheit eines anderen lebenslang zu ertragen.
Das Wesen wahrer Liebe lässt sich immer wieder mit der Kindheit vergleichen. Beide haben die Unüberlegtheit, die Unvorsichtigkeit, die Ausgelassenheit, das Lachen und das Weinen gemeinsam.
Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.
Zeit ist...
Zu langsam für jene, die warten,
Zu schnell für jene, die fürchten,
Zu lang für jene, die trauern,
Zu kurz für jene, die jubeln,
Doch für jene die lieben
Bedeutet Zeit die Ewigkeit.
Wer nicht mehr liebt
und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.
Wenn es dir möglich ist,
mit nur einem kleinen Funken
die Liebe in der Welt zu bereichern,
dann hast du nicht umsonst gelebt.
Man liebt den andern nicht, wenn man sich nichts von ihm schenken lassen will.
Freundschaft ist Liebe mit Verstand.
Vielleicht muss man die Liebe richtig gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen.
Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen.
Wer ihn verachtet, wird ihn nicht einmal sehen.
Wer die Vergangenheit liebt, liebt eigentlich das Leben.
Man braucht im Leben nicht nur Geld allein,
man braucht auch Liebe, Freude, Glück -
von allem wünsche ich dir ein Stück!
Stets trank er lieber Wein als Wasser
und war auch nie ein Weiberhasser.
Es ist mit der Liebe wie mit den Pflanzen:
Wer Liebe ernten will, muss Liebe säen.
Die Freundschaft gibt bessere Interessen und Zinsen als die Liebe.
Amicitia semper prodest, amor etiam aliquando nocet.
Freundschaft ist stets nützlich, Liebe schadet manchmal auch.
Freundschaft ist weit tragischer als Liebe, sie dauert länger.
Im tollen Wahn hatt ich dich einst verlassen,
Ich wollte gehn die ganze Welt zu Ende,
Und wollte sehn, ob ich die Liebe fände,
Um liebevoll die Liebe zu umfassen.
Die Liebe suchte ich auf allen Gassen,
Vor jeder Türe streckt ich aus die Hände,
Und bettelte um g'ringe Liebesspende -
Doch lachend gab man mir nur kaltes Hassen.
Und immer irrte ich nach Liebe, immer
Nach Liebe, doch die Liebe fand ich nimmer,
Und kehrte um nach Hause, krank und trübe.
Doch da bist du entgegen mir gekommen,
Und ach! was da in deinem Aug' geschwommen,
Das war die süße, langgesuchte Liebe.
Ein Band wir, Mutter! bringen,
Das reichet Liebe dar,
Das soll dich fest umschlingen
Am Tag, der dich gebar.
Von Gold ist's keine Kette,
Kein Stoff aus fremdem Land,
Es ist an ihrer Stätte
Ein festgewobnes Band.
Wohl rührt, befreit vom Harme,
Dein Herz darunter sich.
Sieh! deiner Kinder Arme
Umschlingen, Mutter, dich!
Was soll ich dir zu deinem Tage schicken,
Von hier nach ..., zwischen Elb und Heide?
Perlen und Gold, dir Hals und Arm zu schmücken,
Den neusten Stoff zu einem bunten Kleide,
Gürtel, den schlanken Wuchs noch zu verschönen,
Ein Diadem, dein goldenes Haar zu krönen?
Fast könnte Liebe mich dazu verführen;
Doch meine Liebe lässt es nicht geschehn.
Ich bin besorgt, mein Bestes zu verlieren,
Erschien es andrer Augen gar zu schön.
Vom Raub der Helena würde niemand lesen,
Wär Helena nicht gar zu schön gewesen.
Gefällst du gar zu sehr den dortgen Herrn,
Wirst du zu Gegenliebe leicht verflochten.
Dich sieht, ich weiß, der reiche Amtmann gern;
Der Obrist, der bei Waterloo gefochten;
Des Neffen Herz hast du im Tanz gerühret;
Bei Tisch den Offizier, der neulich durchpassieret.
Und wenn dir das schon ohne Schmuck gelungen,
Was würde nicht geschehn, wärst du geschmückt!
Drum hab ich bloß dir dies Gedicht gesungen,
Um dich zu schmücken weiter nichts geschickt.
Ja, tätest du erst recht nach meinem Willen,
Du würdst in Mäntel dich und Schleier hüllen.
Hab ich doch schon um dich seit sieben Jahren,
Und länger schon, Gott weiß! wie schwer gestrebt;
Nun möcht ich gern dich unberührt bewahren,
Mir, der für dich mit einzger Treue lebt,
Ja leidet; nicht, wie Jakob, nah dem Sterne,
Nein, hier in fünfzig Meilen weiter Ferne!
Lass den Tag deine sein, doch deine nicht alleine:
gib uns ein Teil davon, uns, die wir auch sind deine,
als wie du unser bist! Verschleiß’ die liebe Zeit
mit angenehmer Lust und leichter Fröhlichkeit!
Wir sind bereit dazu, in was wir nur vermügen,
dich mit auch gleicher Gunst und Liebe zu vergnügen.
Schon’ keine Kosten nicht, und denke dies dabei,
dass in dem ganzen Jahr ein solcher Tag nur sei!
Grad heute, wo ich gar zu gern
Dir hätt' ein herzlich Wort gesagt,
Grad heute hat mein böser Stern
Mit argem Husten mich geplagt;
Doch wär' ich wohl hinaufgeklommen,
Wär' nicht mein Schwesterlein gekommen
Und hätt' es ernst mir untersagt.
Was send' ich meinem Gruße nach?
Ein buntes Glöckchen, arm und klein;
Wohl ist sein Stimmchen zart und schwach,
Doch ist es silberhell und rein;
Und wo du lässt es klingend rauschen,
Da wird das Ohr der Liebe lauschen,
Und, glaub' es mir, das hört gar fein!
Lass den Tag deine sein, doch deine nicht alleine:
gib uns ein Teil davon, uns, die wir auch sind deine,
als wie du unser bist! Verschleiß’ die liebe Zeit
mit angenehmer Lust und leichter Fröhlichkeit!
Wir sind bereit dazu, in was wir nur vermügen,
dich mit auch gleicher Gunst und Liebe zu vergnügen.
Schon’ keine Kosten nicht, und denke dies dabei,
dass in dem ganzen Jahr ein solcher Tag nur sei!
Hab und Gut liebt stärker, wer es sich erarbeitet, als wer es geerbt hat.
Wir gingen durch die stille Nacht
Dahin in seligen Träumen;
Im Aether entglommen die Sterne sacht;
Es rauscht' in den hohen Bäumen.
Mir war, als hätt' ich in Seligkeit
Hin vor dich knieen müssen,
Um deine Hand und an deinem Kleid
Andächtig den Saum zu küssen.
Mir war, als müßt' ich in heiliger Scheu
Den alten Herrgott bitten,
Daß er dich hüte mild und treu
Auf allen deinen Schritten.
Wie schlecht die Welt und wie treulos ist,
Das mögest du nie erfahren.
Weil du so reich an Liebe bist
Mit deinen achtzehn Jahren!
Sonst, als er lebte, könnt' ich's kaum erwarten,
Des Vaters Fest, des theuern, zu begeh'n,
Und für die liebste Mutter sah im Garten-
Ich alle Frühlingsblumen festlich steh'n.
Empfindungen! ihr leisen, heitern, zarten,
Die frühe schon des Kindes Herz durchweh'n,
Wenn treuer Eltern Lebensfeste kommen,
In meiner Brust auch seyd ihr einst entglommen.
Und immer wehmuthsvoller, immer tiefer,
Je tiefer ihre Sonne sich geneigt.
An solchen Tagen hat der Herzensprüfer
Mir manche Lust und manchen Schmerz gezeigt;
Der Wage Zünglein, immer stand es schiefer,
Je minder ich vor Jesu mich gebeugt;
Denn Himmelsluft ist's Ihm, dem Herrn der Ehren,
Durch fromme Kinder Eltern zu bekehren.
Wenn aber nicht? — so trägst auch du die Lasten,
Denn du bezahltest nicht die größte Schuld! —
Wer Eltern hat, — Gott lasse dich nicht rasten,
Bis sie durchströmet sind von Christi Huld!
Für ihre Sorgen, ihre Müh'n, ihr Fasten,
Für ihrer Thränen liebende Geduld, —
Was gibst du ihnen? — lehre du vom Brode
Des Lebens sie noch essen vor dem Tode!
Zum Wiedersehn heißt das den Weg gebahnet,
Und Hütten für den Himmel aufgebaut.
An jedem Festtag wirst du d'ran gemahnet,
Wo noch dein Blick den Vater lebend schaut.
Und ehe dir vom Tod der Mutter ahnet,
Eh' Todeszuckung ihre Stirn' umgraut,
Sey fleißig, daß als eine Doppelrebe
Dein Elternpaar am ew'gen Weinstock schwebe!
Einst kannst du's nimmer. — Heute möcht' ich feyern
Des Vaters Tag; - Er schlummert längst im Grab,
Und auf den Hügel meines Ewigtheuern
Fällt keine Thrän' aus meiner Fern' herab.
Des Winters graue Wolken nur umschleyern
Die Hüllen derer, welche Gott mir gab,
Daß dieses Paar geltend, lieber Seelen
Mich lehren sollt', ein ew'ges Glück zu wählen!
Und du, in deinem Auferstehungsbette,
Wie schläfst du sanft, du treues Vaterherz!
Ein goldner Morgen war's, als jene Stätte
Mein Fuß betrat mit namenlosem Schmerz.
O daß ich ernster Dich ermahnet hätte,
Mit deinem Kind zu wandeln himmelwärts! -
Vergib mir, Vater, was ich einst verträumte,
Was ich für Dich und meinen Geist versäumte!
Dein Tag ist heut'. Ich will ihn still begehen,
Denn diese Welt gedenkt der Todten nicht ;
Sie hat so viel aus eigne Lust zu sehen,
Daß sie den Lebenden die Schwüre bricht.
Mein Vater: walle sanft durch Himmelshöhen!
Dein Mittler tröste Dich mit Seinem Licht.
Und kann im Geist ich Deinem Geist begegnen,
So fühle Du mein Lieben und mein Segnen!
Ich fand Dich sonst an diesem Morgen,
Der Dich der Erdenwallfahrt gab;
Jetzt hast Du, Lieber, Dich geborgen,
Bist weggeeilt am Wanderstab!
Da hilft kein Rufen, Winken, Sehnen; —
Ach, fort ist fort, —
Und fern Dein Ort, —
Er läßt Dich nicht, auch nicht um thränen.
Da steh' ich an dem niedern Hause,
Wo Du zum letzten eingekehrt,
Und klopft an die stille Klause,
Doch wird da drinnen nicht gehört; —
Ich rüttle an der Pforte Riegel:
"O komm' heraus!"
Zu bleibt das Haus —
Und ungelos't sein schwarzes Siegel.
Mir aus den Augen bist Du lange,
Doch nimmermehr mir aus dem Sinn;
Ob ich vergebens nach Dir bange,
Es zieht mich ewig zu Dir hin.
Und ob das Band zerissen bliebe —
Fest hält das Herz,
Und trägt den Schmerz, —
Das Grab — ist nicht das Grab der Liebe.
Der Eine, den ich hatt' und habe,
Hier sank er ein auf seiner Bahn. -
"Und Du — kannst seinem öden Grabe,
"Getröstet, ohne Thränen, nahn?
"Du jammerst nicht bey seinem Staube?"
Es hat nicht Noth!
Der Tod — ist todt!
Ich weiß, an welchen Herrn ich glaube!
Da bist du, freundlicher May,
Die Stirn mit Kränzen umwunden,
Getragen von sonnigen Stunden
So kommst du, Ersehnter, herbey.
Du kommst mit segnender Hand
Und ziehst mit himmlischen Gaben,
Die lachen und locken und laben,
Durch's wiedererwachende Land.
Mich hast du zärtlich bedacht:
Ach wärst du einst ausgeblieben,
Wo wäre mein Liebchen, mein Liehen?
Du hast mir mein Liebchen gebracht.
Es schmückt die Flur sich für dich,
Ein Teppich stets grüner und bunter,
Den legt sie dir huldigend unter —
Ich, reichlich Beschenkter, was ich?
Und könnt' und hätt' ich viel mehr:
Ich könnte dich doch nicht beschicken;
Das Leben des Liebchens zu schmücken,
Nur dazu gäb' ich es her.
Du grüßest liebend und mild.
Und sieh, die Luft ist mit Liedern,
Dir tönend den Gruß zu erwiedern,
Mit dankenden Liedern erfüllt.
Ich singe mit, — doch vergieb:
So oft ich darein mich will mischen,
So tönet es immer dazwischen:
"Wie hab' ich mein Liebchen so lieb!"
Gibt es schließlich eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
Man braucht nur mit Liebe einer Sache nachzugehen, so gesellt sich das Glück hinzu.
Drei Engel mögen dich begleiten durch deine ganze Lebenszeit und die drei Engel die ich meine, sind: Liebe, Glück, Zufriedenheit.
Große Dinge werden durch Mut errungen, größere durch Liebe, die größten durch Geduld.
Aus dem Bauch - Mitten ins Herz, wenn aus Liebe Leben wird.
Gefühle, die man nicht beschreiben kann.
Liebe, die in Erfüllung gegangen ist.
Gewissheit, das Wertvollste dieser Erde in den Armen zu halten.
Es ist eine enorme Belastung, sagt die Erfahrung.
Es ist das größte Glück, sagt die Liebe.
Es ist unser Kind, sagen wir.
Lieber Gott ich bin noch klein,
kann so vieles nicht allein.
Drum laß Menschen sein auf Erden,
die mir helfen groß zu werden.
Die mich nähren, die mich kleiden,
die mich führen, die mich leiten.
Die mich trösten, wenn ich weine!
Lieber Gott und dieses Eine,
wenn ich es mal schlimm getrieben,
mach dass Sie mich troztdem lieben!
Definition der Liebe: Sehnsucht, unbewusst zu zweit ein Drittes zu bilden, was vielleicht besser ist.
Darum liebe ich die Kinder, weil sie die Welt und sich selbst noch im schönen Zauberspiegel ihrer Phantasie sehen.
Ein Kind macht
das Haus glücklicher,
die Liebe stärker,
die Geduld größer,
die Hände geschäftiger,
die Nächte länger,
die Tage kürzer
und die Zukunft heller.
In jedem Kind träumt Gott den Traum der Liebe,
in jedem Kind wacht ein Stück Himmel auf,
in jedem Kind blüht Hoffnung, wächst die Zukunft,
in jedem Kind wird unsere Erde neu.
Die Undankbarkeit unserer Kinder erinnert uns an die Liebe unserer Eltern.
Mein süßes Kind,
Wie ich dich liebe, frägst du oft,
Doch wie du meine Ruhe störst,
Das höre jetzt: Mein süßes Kind,
Wenn ich mein Aug zur heil'gen Jungfrau wende,
In frommer Andacht zu ihr wenden will,
So trägt die Heil'ge, die sich mir enthüllt,
Dein blaues Aug, dein hold Gesicht,
Dein glänzend Haar und deines Mundes Liebe,
Mein süßes Kind.
Will ich Gebete sprechen, eh der Schlaf mich faßt,
So ist's dein letzter Gruß,
Den meine Lippen lallen;
Und Andacht und Gebet ist hin;
Denn mächt'ger als die Andacht ist die Liebe,
Und mächt'ger als die Heilige bist du.
Dich denk ich nur, und dich nur bet ich an.
So steht's mit mir, und das hast du getan,
Du böses Kind!
Der herbste Tadel lässt sich ertragen, wenn man fühlt, dass derjenige, der tadelt, lieber loben würde.
Kinder sind Rätsel von Gott
und schwerer als alle zu lösen,
aber der Liebe gelingt's,
wenn sie sich selber bezwingt.
Das Wichtigste ist, Lust und Liebe zur Sache zu wecken, sonst erzieht man nur gelehrte Esel.
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.
Ein Kind ist sichtbar gewordene Liebe.
Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.
Jedes Kind, das zur Welt kommt,
predigt sogleich das Evangelium der Liebe.
Ihm ruhen noch im Zeitschoße
die schweren und die heitren Lose.
Der Mutterliebe zarte Sorgen
bewachen seinen goldenen Morgen.
Kinder brauchen viel Liebe und Beispiel und sehr wenig Religionslehre.
Jedes Kind bringt ein Päckchen Liebe mit auf die Welt.
Wenn ein Kind erst einmal geboren ist, liegt es nicht mehr in unserer Macht, es nicht zu lieben oder nicht für es zu sorgen.
Ich wünsche dir,
dass du liebst, als hätte dich noch nie jemand verletzt,
dass du tanzt, als würde keiner hinschauen,
dass du singst, als würde keiner zuhören,
dass du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
Nimm dir Zeit zum Arbeiten -
es ist der Preis des Erfolges.
Nimm dir Zeit zum Denken -
es ist die Quelle der Kraft.
Nimm die Zeit zum Spielen -
es ist das Geheimnis ewiger Jugend.
Nimm dir Zeit zum Lesen -
es ist der Brunnen der Weisheit.
Nimm dir Zeit, freundlich zu sein -
es ist der Weg zum Glück.
Nimm dir Zeit zum Träumen -
es bringt dich den Sternen näher.
Nimm dir Zeit zu lieben und geliebt zu werden -
es ist das Privileg der Götter.
Nimm dir Zeit, dich umzuschauen -
der Tag ist zu kurz, um selbstsüchtig zu sein.
Nimm dir Zeit zum Lachen -
es ist die Musik der Seele.
Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
der bleibt in Gott und Gott in ihm.
Es wird hell, weil du da bist.
Wir haben heute unser Kind zur Taufe gebracht. Zeige ihm den Weg, auf dem er dir folgen kann. Schenke uns die Fähigkeit, ihn auf diesem Weg zu begleiten. Lass dieses Kind immer von der Liebe und Zuwendung seiner Eltern, Paten, Großeltern und Freunde umgeben sein. Segne und beschütze unser Kind und alle, die es gern haben. Amen
Wer Gott recht liebt, muss nicht verlangen, dass Gott ihn wider liebt.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Was man nicht liebt, kann man nicht machen.
Wir werden von dem geformt und gebildet, was wir lieben.
Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe. Und das ist die Liebe der Mutter für ihr Kind.
Erst wenn man eigene Kinder hat, weiß man, wie groß die Liebe der Eltern war.
Der Erwachsene achtet auf Taten, das Kind auf Liebe.
Je mehr wir unsere Kinder lieben, desto weniger kann es uns genügen, dass sie nur in unsere Fußstapfen treten.
Wer sein Kind liebt, braucht es nicht zu erziehen.
Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.
Der Glaube ist wie die Liebe: Er lässt sich nicht erzwingen. Daher ist es ein missliches Unternehmen, ihn durch Maßregeln einführen oder befestigen zu wollen.
Glaube ist Liebe zum Unsichtbaren, Vertrauen aufs Unmögliche, Unwahrscheinliche.
Kinder sind die Rätsel von Gott und schwerer als alle zu lösen, aber der Liebe gelingt's, wenn sie sich selber bezwingt.
Es ist keine Kleinigkeit wenn sie, die so frisch von Gott sind, uns lieben.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.
Gott hat dir nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Du bist ein Kind der Gnade. Wenn Gott dir die Gnade deshalb gab, weil er sie umsonst gab, so liebe ihn auch umsonst. Liebe Gott nicht um Lohn; er selbst sei dein Lohn!
Der Mensch ist nicht nach dem zu beurteilen, was er weiß, sondern nach dem, was er liebt.
Soviel in dir Liebe wächst, soviel wächst die Schönheit in dir. Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.
Ohne Liebe ist der Reiche arm, den Armen macht sie reich.
Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde.
Lass die Liebe in deinem Herzen wurzeln, und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.
Leben in Liebe heißt nie verlieren.
Ohne Liebe sind wir uns selbst zur Last; durch die Liebe tragen wir einander.
Lasset uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
Möge es niemals Angst haben müssen, von allen geliebten Menschen verlassen zu werden.
Dass immer Menschen da sind, die es annehmen, wie es ist, es lieben, die ihm helfen, denen es vertrauen kann - und dass es diese lieben lernt von ganzem Herzen.
Hilf den Kindern, die es schwerer haben in der Welt: Kinder, die ohne jede Habe im Krieg aufwachsen, solche, denen Nahrung, Obdach, Kleidung oder Liebe fehlt. Lass uns unsere Verantwortung ihnen gegenüber nicht vergessen.
Für all jene, die den Glauben lehren, an Eltern, Erzieher, Lehrer und Seelsorger, dass sie stets in gutem Vorbild vorangehen und lebendige Zeugen für die Liebe zu den Menschen sind.
Der Herr, dein starker Gott, der Retter ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.
Wie sehr dich Deine Eltern liebten, weißt Du erst, wenn Du eigene Kinder hast
Niemand kann uns nehmen, was wir durch Liebe erreicht haben.
Glücklich ist der, wer das, was er liebt, auch wagt, mit Mut zu beschützen.
Denn das Leben ist die Liebe, und des Lebens Leben Geist.
Denn die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
Der geliebte Mensch scheint dort zu stehen, wo sonst etwas fehlt.
Der liebende blickt stets nach oben,
fragt sich: was kommt denn da geflogen?
Die Mama lauscht, der Papa horcht,
Na klar – es ist der Klapperstorch.
Erwache, Freund der Vorzeit! Sined, auf!
Der Mittag deines Lebens ist vorbei.
Sieh mir in’s Antlitz! Ich erscheine dir
Nicht mehr so oft, als ich erschienen bin.
Wer flüstert mir in meine Träume? Graut
Der Morgen? – Ha, du bist’s, du kehrest, Tag!
Mein erster Tag, als auf Allvaters Wink
Durch mich die Zahl der Erdekinder wuchs!
Sey mir willkommen! Früher Harfenklang,
Und warmer Herzenausbruch feire dich,
Da noch kein Liederzeuge mich umsteht.
Sey mir gegrüßet, o Tag! an welchem ein zärtlicher Vater
In die gefälligen Arme mich nahm,
Einer erwartenden Mutter das erstemal reichte, die freudig
Ueber dem Sohne der Wehen vergaß,
Freudig den eigenen Busen mir bot. Ich konnt’ ihr nicht danken;
Aber als itzo mein keimender Geist
Seine Geschäfte begann, mein Aug’ mit Seele sich umsah,
Lispel der Liebe mir sprachen in’s Herz,
Tag! du weißt es, wie sehr ich sie liebte! So oft ich von ihr ging,
Weisheit zu suchen, so sah mich die Nacht,
Sah mich der Morgen in Thränen; und dennoch liebt’ ich die Weisheit
Mehr, als der Jüngling das Lächeln der Braut.
Aber als itzo vom Himmel das Loos, in weiser Druiden
Schooße mein Leben zu leben, mir fiel,
Als ich die Heimath verließ, die Donau den Rücken mir anbot,
Stand sie, die Zärtliche, die mich gebar,
Weinend am Ufer, und gab mit wehendem Schleier der Liebe
Zeichen dem Sohne, bis endlich der Strom
Ihren Geliebten vertrug. Ich habe sie nimmer gesehen.
Lange schon decken ihr frommes Gebein
Herbstliche Blumen; allein in Sineds Seele gegraben
Lebet verehret ihr ewiges Bild.
Den auch, der mich erzeugte, den hab’ ich nimmer gesehen.
Lange schon hub sich sein Hügel empor.
Ach mein Vater! Du erster, der Liederkenntniß mich lehrte!
Ach noch erblick’ ich die Stunde vor mir,
Da du dem Knaben vom ewigen Liede des Römers erzähltest,
Welcher die Künste der Bienen besang.
Thiere, die waren mir immer so lieb. O gib mir den Sänger,
Vater! ich will ihn, ich muß ihn versteh’n!
Also begann ich. Noch herrschten die Lieder der Fremden. In Erde
Schlief noch mit Helden der Bardengesang.
Vysen schollen noch nicht die nordischen Fluthen herüber,
Hermann durchtönte den Eichenhain nicht.
Ach mein Vater! du redlicher, weiser und warmer Gesangfreund!
Hättest du Lieder von Selma gehört,
Hättest du Sined geseh’n im Kreise der Barden, dein Antlitz
Hätte vor inniger Wonne geglänzt! –
Aber hängst du denn nicht am Arme von deiner Geliebten
Jetzo den thauenden Himmel herab?
Hörst du mich nicht? – Ihr höret mich, Aeltern! Allvater der mißt euch,
Wie ihr einst masset, hier oben zurück.
Liebe zu seinen Geboten, und Sorge für Kinder, und stilles
Dulden, und Hände, dem Darber gestreckt,
Warfen ein helles Gewand um euere Schulter, und wanden
Eueren Schläfen den ewigen Kranz.
Blickt ihr noch lange zu Sined herab, und soll er in eurer
Frohen Gesellschaft noch lange nicht seyn?
Oder erscheinet der Tag, an dem ihr mich einstens umarmtet,
Den ich heut feire, das letztemal mir? –
Wie es Allvater gebeut! Ich will nicht forschen. Er wird es,
Wie er es anfing, vollenden mit mir,
Gnädig vollenden! Mein Abschied von hier ist lange gesungen,
Lange den Freunden des Liedes bekannt.
Nicht erst in dieser Reih von Jahren,
Schon da, als Menschen Schäfer waren,
Vor Säklen schon hab ich, Sophia, dich geküßt,
Nur blos dem Namen nach verschieden,
Hab ich Sophien in Naiden,
Hast du mich im Mirtill geküßt.
Zwar diese Bilder sind an Lethens goldnen Wellen,
Der unter Trauben sich ergießt,
Wo ewig, wie aus Nektarquellen,
Der Most aus Bachus Urne fließt –
Zwar sind sie längst an Lethens goldnen Wellen
Aus deiner Seel ertränkt:
Nur aus des Dichters Geist hat sie kein Most ertränkt,
Der Thaten aus Prometheus Zeiten
So klar, wie ferne Künftigkeiten,
Am Aganipper-Bache denkt.
Ich seh, ich seh – o glaube dem Berichte! –
In jene Welt zurück, von heilger Glut beseelt!
O Liebste, höre die Geschichte,
In der dein Dichter dir erzählt,
Wie er vor Säklen schon dich und dein Herz gewählt –
Dein Herz voll Zärtlichkeit, dein himmlisch Herz gewählt!
Es war im Anfange der Zeiten, da ich gebohren ward.
Der Himmel trug noch wenig Götter;
Den Zevs verkündigte kein zornig Donnerwetter;
Halbgötter kannte man noch nicht.
Vor wenigen, holdlächelnden Göttinnen
Entzückte Cypria durch Bildung und Gesicht: –
Dir aber, Mädchen, glich sie nicht. –
Der spätern Nachwelt Halbgöttinnen
Durchirrten noch als Schäferinnen
Die bunte Flur, den jungen Hayn,
Und nahmen keinen Schäfer ein,
Und fühlten nicht der Liebe Pein:
Denn Amor, der Monarch der Herzen,
Schoß noch in keine Brust glutvolle Liebesschmerzen.
Kein Wunder! der Gott war noch nicht gebohren. – Ich war schon ein Jüngling, als ihn Venus gebahr. –
Singt Cypripors Geburt, ihr Musen! –
Aus einer Rosenknosp an Venus vollem Busen
Schlich unvermerkt der Gott hervor.
An seinem zarten Hals, durchsichtiger als Flor,
Den seidne Locken frey umflogen,
Hing schon der Köcher und der Bogen.
Schnell sprang der Schalk auf Venus Brust empor,
Sah von der Höhe stolz hernieder,
Und schüttelte sein artiges Gefieder,
Und wagts, und flog empor.
O wie mußte ich Jüngling lachen, als ich den kleinen Helden, klein, wie ein Nelkenblatt, auf dem warmen Busen sich blähen sah! Aber ach! wer hätte es geglaubt? Schon damals bewies mir der Gott, er sey nicht gebohren, um verlacht zu werden.
Gewaltsam, in der schnellsten Eile,
Flog in mein Herz der größte seiner Pfeile:
Erschrocken sank ich hin.
Da sah ich meine Brust von Tropfen Bluts sich färben,
Und weint', und glaubte nun zu sterben;
Doch Cyperns edle Königinn
Entriß mich huldreich dem Verderben.
Weine nicht, lieber Jüngling, sprach die Holdselige. Amors Pfeile verwunden zwar, aber sie tödten nicht. Siehe! Eins von diesen Mädchen aus meinem Gefolge soll deine blutende Brust wieder heilen. Steh auf, und wähle; es soll dein Eigenthum seyn. – Und ich stand auf, und weinte nicht mehr. Da stellten sich die Mädchen um mich herum, daß ich wählen könnte: Aber – glaube mir, Geliebte, – der Pfeil hatte mich gelehrter gemacht, und ich unterschied itzt Reizungen, die ich vordem kaum bemerkt hatte.
Hier winkte mir ein Purpur-Mund;
Dort eine Brust, gewölbt und rund;
Hier reizten ein paar volle Wangen,
Dort ein paar Augen, mein Verlangen:
Wohin ich nur, unschlüßig, sah,
Stand etwas, mich zu reizen, da;
Bis ich ein holdes Kind entdeckte,
Das meinen Blicken sich versteckte,
Frisch, wie der Morgenthau, jung, wie ein Frühlingstag,
Und heiter, wie ein Silberbach.
O meine Freundinn, du warst es, die Liebenswürdigste unter den Mädchen aus dem Gefolge der Venus. Wie hätte ich dich übersehen können? Dich, dich wählte ich, meine Sophia, der erste der Liebhaber, und sprach zur Cythere:
Dein ganz Gefolge gönn ich dir;
Dieß Mädchen, Göttinn, schenke mir.
Die Göttinn lächelte, und winkte mir Beyfall zu, daß ich so vernünftig gewählt hatte.
Wo sind wir! sind wir nicht fast in der Löwen Rachen?
Schwächt nicht die Freyheit selbst in mehr den ehrnen Band!
Was schauen wir vor uns/ als ein verheertes Land/
Und weinen wir nicht stets/ weil die in Babel lachen!
Beginnt der Fels nicht schon das Bild zu Staub zu machen/
Das längst schon nach dem Ertz in Stahl und Thon verschwand/
Und doch schenckt Gott dich mir/ O keuscher Liebe Pfand/
Indem die letzten Reich' auf eignen Flammen krachen.
Willkommen! der du mich in Schmertzen sollst ergetzen;
Komm sey mein Daniel/ komm/ weil die Zeit einbricht/
Die Jammer uns gedräut: komm/ gilt kein Rathen nicht/
So ist Beständigkeit vor weise Kunst zu schätzen.
Laß jenem Stand und Amt und Gold den schönen Kott/
Halt nur/ biß an den Tod/ wie jener/ fest an Gott.
Ungetrübt und klar und helle
Rinnet noch des Lebens reine Quelle,
Zwischen Blumenufern Dir dahin.
Morgenroth glänzt auf den stillen Fluthen,
Und im Wiederschein der Purpurgluthen
Spiegelt sich Dein unbefangner Sinn.
Aber bald umwölkt ein trüber Schleier
Dir des Daseyns jugendliche Feier,
Und Aurora's milder Glanz verbleicht.
Wolken ziehn sich über Dir zusammen,
Denn der Leidenschaften wilde Flammen
Haben bald die zarte Brust erreicht.
Und verlohren ist der goldne Frieden,
Der der Kindheit nur allein beschieden,
Wenn Dir Liebe droht mit giftigem Pfeil.
Hat er einmahl Dir das Herz durchdrungen,
Machen selbst des Erdballs Huldigungen
Nicht des Busens tiefe Wunde beil.
Blühe Deinem Schicksal denn entgegen,
Und wenn Stürme schauernd Dich bewegen,
Wanke dennoch nimmermehr Dein Sinn.
Kraft und Muth siegt über bittre Leiden,
Und wenn alle Rosen von Dir scheiden,
Welke nie der Hoffnung Grün Dir hin.
»O schau, wie um ihr Wängelein
Ein träumendes Lächeln bebt,
Sieht sie nicht aus wie ein Engelein,
Das über der Krippe schwebt?
»Oft fürcht' ich, sie sei für die Welt zu gut,
Sprich, Liebe, sind wir wohl blind?
Ein wenig blind für das eigne Blut,
Unser liebendes, einziges Kind?
«Der Gatte fühlt den Meister und Herrn,
Gibt allen Mängeln ihr Recht,
Wie spielt er den Philosophen so gern,
Und wie gerät er ihm schlecht!
Nennt es ein Murmelchen anderen gleich,
Dran gar nichts zu loben ist,
Indes er streichelt die Löckchen reich
Und ihm die Fingerchen küßt.
Wie sich der Himmel über die Erde wölbt, so umgibt Gottes Liebe alle, die Gott vertrauen.
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Das erste Glück eines Kindes ist das Bewusstsein, geliebt zu werden.
Wenn aus Liebe Leben wird,
bekommt das Glück einen Namen:
THOMAS
geboren am 15. November 2012 um 11:54 Uhr
2.990 Gramm schwer und 49 cm groß.
Wir heißen unseren Stammhalter herzlich willkommen!
Die glücklichen Eltern
Friderike und Daniel
Der Himmel ist jetzt nimmer weit;
es nahet die sel'ge Gotteszeit der Freiheit und Liebe.
Wohlauf, du frohe Christenheit, dass jeder sich nach langem Streit in Friedenswerken übe!
Denn es ist geboren die Liebe.
Denn es ist geboren der Friede.
Denn es ist geboren die Gerechtigkeit.
Denn es ist geboren die Hoffnung.
Denn es ist geboren die Freude.
Es ist geboren das Licht in der Welt.
Ein Geschenk aus der Hand der Liebe - da darf es der Bettler mit dem Fürsten aufnehmen.
Laßt uns gehen mit frischem Mute
in das neue Jahr hinein !
Alt soll unsere Lieb und Treue,
neu soll unsere Hoffnung sein !
Hoffnung, daß der Baum der Freiheit
wieder Blüt´ und Früchte trägt,
daß das Herz des deutschen Mannes
glühend ihm entgegenschlägt.
Hoffnung, daß zur Wahrheit werde,
was im Kerker und Gefecht
war der Ruf von Millionen:
Freiheit, Einheit, Ehr und Recht !
Hoffnung, daß für unsere Freunde,
die gefangen und verbannt
und die für die Freiheit fielen,
komme bald die Rächerhand.
Alt soll unsere Lieb und Treue,
neu soll unsere Hoffnung sein !
Nun wohlan mit frischem Mute
in das neue Jahr hinein !
Zwischen dem Alten
Zwischen dem Neuen,
Hier uns zu freuen
Schenkt uns das Glück,
Und das Vergangne
Heißt mit Vertrauen
Vorwärts zu schauen,
Schauen zurück.
Stunden der Plage,
Leider, sie scheiden
Treue von Leiden,
Liebe von Lust;
Bessere Tage
Sammeln uns wieder,
Heitere Lieder
Stärken die Brust.
Leiden und Freuden,
Jener verschwundnen,
Sind die Verbundnen
Fröhlich gedenk.
O des Geschickes
Seltsamer Windung!
Alte Verbindung,
Neues Geschenk!
Dankt es dem regen,
Wogenden Glücke,
Dankt dem Geschicke
Männiglich Gut;
Freut euch des Wechsels
Heiterer Triebe,
Offener Liebe,
Heimlicher Glut!
Andere schauen
Deckende Falten
Über dem Alten
Traurig und scheu;
Aber uns leuchtet
Freundliche Treue;
Sehet, das Neue
Findet uns neu.
So wie im Tanze
Bald sich verschwindet,
Wieder sich findet
Liebendes Paar,
So durch des Lebens
Wirrende Beugung
Führe die Neigung
Uns in das Jahr.
Gekommen ist nach Jahresfrist
Nun wiederum der heil'ge Christ;
Wie lockt es uns, voll Andacht und Vertrauen
Nach der verhängten Thür zu schauen,
Und zu erwarten ahnungsschüchtern
Das Heil der Welt von bunten Lichtern!
Wie neiden wir's dem holden Knaben,
Dem Christ beschert viel süße Gaben -
Doch ach! in unser Herz dringt nicht der Schein
Der Christnacht, ihre Gabe nicht hinein;
Wir fühlen, sagen's auch: erlöset sei die Welt —
Die Wahrheit lebt, allein der Glaube fehlt.
Wo aber ist er hingeschwunden,
Für den der Väter Blut geflossen,
Für den die Edlen sich verbunden,
Der Wahrheit hohe Kampfgenossen?
Hat Ulrich Hütten für ein Spiel,
Hat Luther um ein Nichts gestritten?
Wer immer öffentlich und — still gelitten,
War's nicht für schöner Menschheit Ziel?
War's nicht — dann tretet lieber in die Hallen
Der alten Heidengötter wieder ein;
Apoll und Venus werden stets gefallen,
Mercur lebt ohnehin in eures Herzens Schrein.
O, wie schöner war die Erde,
Als noch König Admet's Heerde
Weidete der heitre Gott,
Helios die Sonnenpferde
Lenkt' um's erste Morgenroth!
Als der mächtige Chronide
Zu der Erde Töchtern stieg,
Maja's Sohn des Herren Ginge
Der Gebieterin verschwieg;
Als aus Wellenschaum des Meeres
Venus und Trritonen prangen,
Und die Musen auf den Höhen
Helikon's die Lieder sangen.
Preisgedichte waren damals,
Nur Journale nicht erfunden,
Und es ward, wo Phödus siegte,
Marsyas mit Recht geschunden.
Daphnen folgt der Gott der Dichter
Liebevoll die Brust, die wanne,
Und es wandeln sich in Lorber
Des verfolgten Mädchens Arme.
Und da stand im heitern Haine
Jener Baum, so zart belaubt:
Und der Gott schlang sich die Zweige
Ew'ger Sehnsucht um das Haupt.
Thiere, Pflanzen, Steine lebten,
Und in allen war ein Gott,
Bis der Ruf erklang prophetisch:
"Wehs Der große Pan ist todt!" —
Der große Pan ist todt — ist todt,
Und soll gestorben sein,
Der große Pan ist Puppe nur,
Der große Pan ist die Natur:
Der alten Götter Widerschein.
Die Hülle fiel, die Puppe sank,
Und leichte Chrysaliden zogen,
Und hellbeschwingte Englein flogen,
Dem Herren singend Preis und Dank.
Das Wort der Liebe ward verkündet,
Das Wort der Freiheit und des Lichts,
Das Wort, das Gott und Mensch verbündet:
Die Götter sanken in ihr Nichts;
Zerbrochen ist des Leibes Schranke,
Und göttlich nur ist — der Gedanke!
Dichters Träume sind vorüber,
Die nur Götter sahn und Helden;
Unsre Zeiten wollen lieber
Von den echten Menschen melden.
Mit den alten Göttern sank
Auch die alte Sklaverei,
Liebe knüpft ein neues Band:
Mensch ist Jeder jeht und frei.
Mäßig hat Natur und leise
Uns zum schönen Ziel geleitet,
Neuen Trieb und neue Weise
Manch' Jahrhundert vorbereitet;
Und so stürzt der Schutt, die Schranke,
Baut sich auf ein neues Haus,
Und der göttliche Gedanke
Spricht sich in den Völkern aus.
Und wieder nach der Jahre Frist
Bringt süßen Gruß der heil'ge Christ;
Wir aber neiden nicht die Knaben -
Um die Bescherung, um die Gaben,
Weil wir im Herzen Zuversicht
Und Lieb' und neuen Glauben haben:
In unserm Busen ward es Licht,
Der Zweifel ward uns weggenommen —
Ja, die Erlösung ist vollbracht!
Gott-Mensch ist auf die Welt gekommen
In reicher Herrlichkeit und Pracht,
Und täglich segnend sich erweist
Der Paraklet, der heil'ge Geist.
1
Weihnacht, wunderbares Land,
Wo die grünen Tannen,
Sternenflimmernd rings entbrannt,
Jeden Pilger bannen!
Glücklich kindlicher Gesang
Schwebt um heilige Hügel,
Schwebt der Heimat Welt entlang,
Sehnsucht seine Flügel.
Friedestarken Geistes Macht
Sehnt sich, zu verbünden,
Über aller Niedertracht
Muß ein Licht sich zünden.
Lebens immergrüner Baum
Trägt der Liebe Krone –
Und ein milder Sternentraum
Küßt die starrste Zone.
2
Es klingt ein Lied aus alter Zeit
Wie Sternentraum so rein,
Von eines Kindleins Herrlichkeit
Und schlichter Hütte hellem Schein.
In eine Nacht von Wahn gebar,
Als sich die Zeit erfüllt,
Das Weib den Menschensohn, der klar
Den Widersinn der Welt enthüllt.
Sein Auge war so himmelstief,
Durchstrahlte Trug und List;
Der Lichtheld wuchs, sein Schicksal rief,
Am Kreuze hing der erste Christ.
Noch immer hängt der Mensch am Kreuz,
Noch immer jammern Fraun,
Dem Glockenklang des Weihgeläuts
Mischt sich des Wahnsinns Weh und Graun.
Der Geist, der stark mit Feuer tauft,
Wird immer noch geschmäht,
Noch wird verraten und verkauft,
Wer Saat der kühnen Liebe sät.
Noch sind so viele Augen blind,
Herrscht ungerecht Gericht –
Doch wieder ward die Wahrheit Kind,
Und langsam, langsam wächst ihr Licht.
3
Der Wanderer geht durch die weite Nacht,
Sein Sinn ist offen, sein Auge wacht.
Er lauscht in das schwangere Schweigen –
Die Sterne ziehen den Reigen.
Sie ziehen den Reigen vieltausend Jahr,
Die Welt ist dunkel, ihr Licht bleibt klar,
Sie sehen aus silbernen Höhen
Der Erde zuckende Wehen.
Der Wanderer horcht dem sausenden Sang
Frostblinkender Drähte meilenlang,
Sie singen von Sehnsucht und Hassen
Ringender Menschenmassen.
Sie singen von rastloser Forscher Mühn,
Von Geisterflammen, die läuternd glühn,
Von Krieg, Hosianna und Grausen
Heimlich sie singen und sausen.
Der Wanderer schaut ob Unglück und Glück
Auf seinen einsamen Pfad zurück.
Dann weilt auch der Hüter der Erde
Am nächsten feiernden Herde.
Er hebt ein Kindlein traut auf den Arm –
Wie wird der Atem der Welt ihm warm! –
Und rastet beim Lichterbaume,
Lächelnd wie tief im Traume . . .
Immer ging sie, die Seele, allein.
Ihr fehlte der fröhliche Sonnenschein,
Den jedes Blatt, jede Blüte bedarf.
Rauh war ihr Tag, die Luft so scharf,
Die das einsame Menschenkind
Atmete. Keine Liebe lind
Legte sich um sie, die immer verlassen.
Dennoch ging sie getrost ihre Strassen - :
Und dass sie des ewigen Ziels nicht verfehle,
Sah sie empor, die lichtsehnende Seele,
Allnächtlich zu den stillen Sternen,
Mit der Sehnsucht fliegend in goldene Fernen.
So kam ein Abend, da waren in Pracht
Alle Lichter am Himmel erwacht.
Es war die Nacht, wo der Weihnachtsstern
Wieder verstrahlte die Klarheit des Herrn.
Es war die Nacht, wo einst die Liebe
Sich niedergeneigt aus göttlichstem Triebe.
Da sah die Seele zum stillsten Stern,
Und bat um Erlösung den leuchtenden Herrn, -
Und der durch die Engel sein ,Friede auf Erden'
Gesprochen, der hiess sie selig werden!
Still war das Weltgetriebe
In mitternächt’ger Stund‘,
Als laut die ew’ge Liebe
Tat frohe Botschaft kund:
Nach tausendjähr’gem Weh
Soll Friede sein auf Erden
Und Ehre in der Höh‘.
Ein Bäumlein grünt im tiefen Tann
Das kaum das Aug' erspähen kann,
Dort wohnt es in der Wildnis Schoß
Und wird gar heimlich schmuck und groß.
Der Jäger achtet nicht darauf,
Das Reh springt ihm vorbei im Lauf;
Die Sterne nur, die alles sehn,
Erschauen auch das Bäumlein schön.
Da mitten in des Winters Graus
Erglänzt es fromm im Elternhaus.
Wer hat es hin mit einemmal
Getragen über Berg und Tal?
Das hat der heilige Christ getan!
Sieh dir nur recht das Bäumlein an!
Der unsichtbar heut eingekehrt,
Hat manches Liebe dir beschert.
Wenn ich in Bethlehem wär,
du Christuskind,
lief ich zur Krippe hin,
o wie geschwind!
Drinnen liegst du auf Heu,
auf hartem Stroh,
blickst uns doch an so treu,
so lieb und froh!
Und wer nur recht dich liebt,
Groß oder Klein,
der ist nie mehr betrübt,
soll sich stets freu'n.
Kann ich denn nicht zu dir,
zur Krippe gehn,
kommst du doch gern zu mir,
kannst hier mich sehn.
Sieh in mein Herz hinein,
ob's recht dich liebt,
mit allen Kräften sein',
sich dir ergibt.
Liederklänge, Lichtgefunkel,
Frühling in der Winternacht,
Warum nicht in jedes Dunkel
Bahnt Ihr Euren Weg mit Macht?
Warum fällt nicht auf des bleichen
Elends Antlitz Euer Schein? -
Erbarmt Euch der niedern, unfreudlichen Fenster
Und bannet die kauernden, finstern Gespenster
Hinweg von Stufen!
Erbarmt Euch der Armen, der Kranken, der Bösen,-
Durch Liebe und Freude die Welt zu erlösen,
Seid Ihr ja berufen! -
Oder galt des heut´Gebor´nen
Liebe denen nicht zumeist,
Die der Hochmut die Verlor´nen
Heut so wie damals heißt?-
Die mühselig und beladen,
Lud er lieben zu sich ein,
Keiner schien ihm seiner Gnaden
Zu gering und zu gemein!-
Weh´, wenn Ihr, die noch seinen Namen führet,
Vom Geist seiner suchenden Liebe nichts spüret
Tiefinnen im Herzen!
Die Lieder verklingen, bald steif ihr im Dunkeln
Und tastet und tastet - doch nimmermehr funkeln
Euch Augen und Kerzen!-
Aber nicht in weiten, hellen
Sälen gebt der Not ein Fest!
Überschreitet ihre Schwellen,
Sucht sie, die sich finden lässt!
Nicht mit edlen Gönnermienen
Sollt Ihr auf die Armen seh´n:
Eure Brüder ehrt in ihnen,
Wenn sie auch in Lumpen geh´n.-
Schaut mutig hinein in dunkelsten Gründe
Und zittert nicht, wenn Euch die Blicke der Sünde,
Der zischenden, trafen:
In jenen erweckte die Not die Dämonen,
Die heimlich in jeglicher Menschenbrust wohnen,
- Die Eurigen schlafen. -
Wehe! wer da schilt und tadelt!
Aber selig, wer da liebt!
Liebe sühnt und Liebe adelt
Den, der nimmt, un den der gibt!
Liebe kann nicht ruhn noch rasten,
Liebe überbrückt und eint,
Bis sich finden, die sich hassten,
Und zum Freunde wird der Feind!-
Sie läßt auch das Wort, das Engel gesungen,
Das durch die Jahrhunderte mahnend gedrungen,
Einst Wirklichkeit werden:
Wenn keiner mehr hungert und keiner mehr weinet
In Angst und Verzweiflung, dann endlich erscheinet
Der Frieden auf Erden! --
Wir schließen allzusammen
Uns innig Arm in Arm,
Und bei der Liebe Flammen
Wird auch das Herz uns warm.
Wie Siegesbotschaft tönt's durch alle Christenlande,
Und feierlich begehn die Völker diesen Tag
Des Welterretters, der gesprengt der Knechtschaft Bande,
Worin gefesselt lang die arme Menschheit lag! —
Zwar mußte seine Lehr' mit mächt'gen Feinden ringen,
Eh' sie des Heidentumes finstre Macht bezwang,
Doch weiter sehn wir sie und immer weiter dringen,
Bis durch die ganze Welt, von Pol zu Pol wird klingen
Der Osterglocken heller Klang!
Wie sich in der Natur viel tausend Keime regen
Und tief verborg'ne Kräfte walten ungesehn,
Ein neues Leben schwillt und drängt dem Licht entgegen,
Sich vorbereitend auf ein großes Aufersteh'n, —
So wächst ein mächt'ger Drang empor im Menschenherzen
Und hebt, der's lang bedrückt, hinweg den schweren Stein!
Befreit von seiner Last, vergessend seiner Schmerzen,
Nimmt's freudig in sich auf den Strahl der Osterkerzen,
Und Hoffnung strömet mit hinein.
Und glaubst du, daß dein Leid sich nicht läßt überwinden,
Ist noch die Wunde frisch, das Aug' von Thränen feucht,
Geh' hin zum rechten Arzt; er wird die Salbe finden,
Die auch für deine tief geschlag'ne Wunde reicht.
Such' ihn mit Ernst, du wirst ihm überall begegnen,
Im vollen Lebenskreis und in der Einsamkeit.
Der dir von Jugend auf ließ Gnadenströme regnen,
Wird dein gequältes Herz mit Frieden wieder segnen
Und lindern auch das tiefste Leid!
So kannst, ein rechter Christ, du freudig Ostern halten.
Die ew'ge Liebe lebt, sie überwand den Tod!
Sie schreitet durch die Welt, ihr Banner zu entfalten;
Was sie berührt, das lebt im Frühlingsmorgenrot.
Fühlst du nicht ihren Hauch auch deine Stirn umwehen?
Auf, rüttle deinen Geist aus seinem Schlummer wach,
Hilf ihm, aus Grabesnacht zum Leben aufzustehen,
Laß Haß und Zorn im Strom der Liebe untergehen
Und folge Jesu Christo nach.
Die Zeit für Liebe und Gefühl,
wieder einmal ist sie da.
Draußen sei es noch so kühl,
unser Herz, es hält uns warm!
Wieder ist ein Jahr entschwunden;
Dass sein Scheiden uns nicht reue,
Herz, was retten wir hinüber
Aus dem alten in das neue?
Sprach mein Herz: „Wie magst du fragen?
Arm wär‘ ich, wenn mir nicht bliebe
Fester Glaube, frohes Hoffen
Und vor allem treue Liebe.“
Und ich rief: „Daran erkenn‘ ich,
Dass du klug und wohlerfahren;
Denn du sorgst mit weisem Rate
Uns die Jugend zu bewahren.
Und so wollen wir denn weiter,
Liebes Herz, zusammenhalten,
Und getrost im neuen Jahre
Gottes Gnade lassen walten.
Wie rasch ein Jahr den Lauf vollbringt,
sind seine Tage glückbeschwingt!
Von Treue warm, von Liebe hell,
wie reihen sich die Jahre schnell!
Die Stellung der Mutter ist die höchste in der Welt, denn als Mutter lernt und übt man die größte Selbstlosigkeit. Nur die Liebe Gottes ist noch größer als die Liebe einer Mutter.
Die Liebe der Mutter zu ihren Kindern ist eine Brücke zu allem Guten: im Leben und in der Ewigkeit.
Liebe der Eltern flackert nicht umher
wie die Liebe junger Herzen,
sie sitzt tief und bleibt beständig,
und wenn sie auch einmal
in den Winkel gestampft wird,
so bricht sie immer wieder hervor.
Die Liebe einer Mutter setzen wir als gegeben voraus.
Dass es nicht stimmt, merken wir erst, wenn sie nicht mehr da ist.
Liebe Mama, bitte bleibe noch ganz lange unter uns!
Ein Tag im Kalenderjahr gebührt Dir, Mami.
Dabei sollte man Dich an 365 Tagen im Jahr feiern! Danke für Deine Liebe und Deine Kraft.
Danke, dass es Dich gibt!
Du wirst heute auf Rosen gebettet und wir erledigen die ganze Arbeit für Dich!
Alles Liebe zum Muttertag von Deinen Lieben!
Lebe glücklich, lebe heiter,
lebe in Gesundheit weiter,
lebe viele Jahre noch!
Liebe Mutter, lebe hoch!
Alles Gute zum Muttertag!
Mein lieber Freund, vorbei ist es mit dem Singlesein
eine Ehe geht man nicht nur ein zum Schein
Bist wild entschlossen - liebst Deine künftige Frau
trittst vor den Altar, auf das man Euch dort traut!
Noch blutjung und doch bald schon Mutter
das war vielleicht nicht ganz geplant
aber hey, wer weiß was sich da anbahnt.
Sich in lichten Kinderaugen spiegeln
an glucksendem Lachen sich erfreuen
den Wagen stolz durchs Dorfe schieben
und niemals jenen Geburtstag bereuen!
Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt
die Uhr plötzlich ganz anders tickt
für die Eltern scheint die Zeit still zu stehen
nicht oft genug können sie ihr Kind ansehen
so zart und rein, so lieblich und fein
liegt es in seiner Wiege und Elternglück besiegle!