Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: sonne

Glanz und Schönheit

Die Liebe ist unter den Tugenden, was die Sonne unter den Sternen: Sie gibt ihnen Glanz und Schönheit.

- Franz von Assisi

Tags: Liebe , Sonne , Tugend

Wir saßen vor der Sonne

Wir saßen vor der Sonne
Geschützt im schattig Grünen;
Du hieltest in den Händen
Die Blüte der Jasminen.

Du schautest vor dir nieder
Stumm lächelnd auf die Steige;
Dann warfst du mir hinüber
Das blühende Gezweige.

Und fort warst du gesprungen –
Wie ist mir doch geschehen?
So lang hab ich die Blume
Statt deiner nur gesehen? –

Nun hab ich rückgesendet,
Die ich so lang besessen.
Du solltest an der welken
Die lange Zeit ermessen.

Nun blühen die Büsche wieder,
Es drängt sich Dolde an Dolde.
Ich will keine Blätter und Blumen,
Ich will dich selber, die Holde.

- Theodor Storm

Tags: Blume , Sonne , Zeit

Wer ein Herz gefunden

O glücklich, wer ein Herz gefunden,
das nur in Liebe denkt und sinnt
und, mit der Liebe treu verbunden,
sein schöneres Leben erst beginnt.
Wo liebend sich zwei Herzen einen,
nur eins zu sein in Freud und Leid,
da muss des Himmels Sonne scheinen
und heiter lächeln jede Zeit.

- Hoffmann von Fallersleben

Tags: Herz , Liebe , Sonne

Unter einem guten Stern

Wenn wie Ihr, zwei sich haben wirklich gern,
dann steht auch ihre Ehe unter einem guten Stern.
Wir wünschen Euch jedenfalls nur Sonne
und nach jedem Wölkchen wieder Wonne!
Zeiten gibt es, da des Glücks zuviel,
und Zeiten, da es zuwenig.
Tage gibt es, da Du ein Bettler bist,
und Stunden, in denen Du ein König.

- Cäsar Flaischlen

Tags: König , Sonne , Ehe

Der Liebe Zaubermacht

Das eben ist der Liebe Zaubermacht,
dass sie veredelt, was ihr Hauch berührt,
der Sonne ähnlich,
deren goldner Strahl
Gewitterwolken selbst in Gold verwandelt.

- Franz Grillparzer

Tags: Gold , Liebe , Sonne

Die einzige Pflanze

Liebe ist die einzige Pflanze,
die auch ohne Sonne oder Regen
zu allen Jahreszeiten keimt, wächst und blüht.

- Khalil Gibran

Tags: Liebe , Sonne

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

- 2. Timotheusbrief, 1,7

Tags: Sonne

Zweifle

Zweifle an der Sonne Klarheit,
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.

- William Shakespeare

Tags: Liebe , Sonne , Wahrheit

Nachtgebet einer Braut

O mein Geliebter - in die Kissen
bet ich nach dir, ins Firmament!
O könnt ich sagen, dürft er wissen,
wie meine Einsamkeit mich brennt!

O Welt, wann darf ich ihn umschlingen!
O lass ihn mir im Traume nahn,
mich wie die Erde um ihn schwingen
und seinen Sonnenkuss empfahn.

Und seine Flammenkräfte trinken,
ihm Flammen, Flammen wiedersprühn,
oh Welt, bis wir zusammensinken
in überirdischem Erglühn!

O Welt des Lichtes, Welt der Wonne!
O Nacht der Sehnsucht, Welt der Qual!
O Traum der Erde: Sonne, Sonne!
O mein Geliebter - mein Gemahl!

- Richard Dehmel

Tags: Einsamkeit , Sonne , Traum

Helft mir, ihr Schwestern

Helft mir, ihr Schwestern,
Freundlich mich schmücken,
Dient der Glücklichen heute mir.
Windet geschäftig
Mir um die Stirne
Noch der blühenden Myrte Zier.

Als ich befriedigt,
Freudiges Herzens,
Dem Geliebten im Arme lag,
Immer noch rief er,
Sehnsucht im Herzen,
Ungeduldig den heut'gen Tag.

Helft mir, ihr Schwestern,
Helft mir verscheuchen
Eine törichte Bangigkeit,
Dass ich mit klarem
Aug' ihn empfange,
Ihn, die Quelle der Freudigkeit.

Bist, mein Geliebter,
Du mir erschienen,
Gibst du, Sonne, mir deinen Schein?
Lass mich in Andacht,
Lass mich in Demut
Mich verneigen dem Herren mein.

Streuet ihm, Schwestern,
Streuet ihm Blumen,
Bringt ihm knospende Rosen dar.
Aber euch, Schwestern,
Grüß' ich mit Wehmut,
Freudig scheidend aus eurer Schar.

- Adelbert von Chamisso

Tags: Rosen , Schwester , Sonne

Nach jedem Wölkchen

Wenn, wie ihr, zwei sich haben wirklich gern,
dann steht auch ihre Ehe unter einem guten Stern.
Wir wünschen euch jedenfalls nur Sonne
und nach jedem Wölkchen wieder Wonne.

- Cäsar Flaischlen

Tags: Sonne , Stern , Ehe

Schlagende Herzen

Über Wiesen und Felder ein Knabe ging,
Kling-klang schlug ihm das Herz,
Es glänzt ihm am Finger von Golde ein Ring,
Kling-klang schlug ihm das Herz.
"Oh Wiesen, oh Felder,
Wie seid ihr schön!
Oh Berge, oh Wälder,
Wie seid ihr schön!
Wie bist du gut, wie bist du schön,
Du goldene Sonne in Himmelshöh'n!"
Kling-klang schlug ihm das Herz.

Schnell eilte der Knabe mit fröhlichem Schritt,
Kling-klang schlug ihm das Herz,
Nahm manche lachende Blume mit,
Kling-klang schlug ihm das Herz.
"Ueber Wiesen und Felder
Weht Frühlingswind,
Ueber Berge und Wälder
Weht Frühlingswind.
Im Herzen mir innen weht Frühlingswind,
Der treibt zu Dir mich leise, lind!"
Kling-klang schlug ihm das Herz.

Zwischen Wiesen und Feldern ein Mädel stand,
Kling-klang schlug ihr das Herz,
Hielt über die Augen zum Schauen die Hand,
Kling-klang schlug ihr das Herz.
"Ueber Wiesen und Felder
Schnell kommt er her,
Ueber Berge und Wälder
Schnell kommt er her.
Zu mir, zu mir schnell kommt er her!
Oh wenn er bei mir nur, bei mir schon wär'!"
Kling-klang schlug ihr das Herz.

- Otto Julius Bierbaum

Tags: Blume , Herz , Sonne

Amor im Garten

Die Sonne sank nach Westen
Und strahlte noch im Sinken
Die letzte Abendröthe;
Da lockte mich ein Cephyr
Aus meinem stillen Zimmer;
Ich folgt’ ihm gern in’s Freie,
Wo tausend Rosen blühten,
Um die er gaukelnd scherzte!

Der Büsche kleine Sänger
Ergötzten mich im Grünen,
Und meine Augenlider
Befiel ein süßer Schlummer.
Ich träumte von der Liebe,
Ich träumte von Dorinden,
Von Daphnen und Ismenen,
Und klagte meine Leiden
Der Liebesgöttin, trauernd,
Und sag’ ihr von Dorinden. –
Sie sprach: »Sie soll dich lieben!«
Und plötzlich wacht’ ich wieder
Und fand mich wie begraben
In frischen Rosenblättern!
Ich sprang von meinem Lager,
Den losen Gast zu suchen,
Der mich so schön begraben;
Fühlt’ aber plötzlich Schmerzen.

Ein kleines Kind mit Flügeln,
Wie ich noch nie gesehen,
Saß lächelnd hinter Rosen,
Und wies mir mit dem Bogen
Dorinden in der Laube.

Welch eine Wunde, Doris!
Sie schmerzt’ und that doch sanfte!
Doch hatt’ ich in der Laube
Dorinden kaum erblicket,
Da schwanden alle Schmerzen,
Denn sie war gar zu freundlich!

- Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Tags: Liebe , Rosen , Sonne

Auch das ist Kunst

Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe,
aus ein paar sonnenhellen Tagen,
sich soviel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn die Sonne längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Sonne

Sonne im Herzen

Hab Sonne im Herzen,
ob's stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit..
hab Sonne im Herzen,
dann komme was mag:
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!

Hab ein Lied auf den Lippen
mit fröhlichem Klang,
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang..
hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme was mag:
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!

Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!

- Cäsar Flaischlen

Tags: Sonne

Begeisterung

Ein Kern des Lichts fließt aus in hundert Strahlen,
Die gottentflammte Abkunft zu bewähren,
Begeisterung ist die Sonne, die das Leben
Befruchtet, tränkt und reift in allen Sphären!
In welchem Spiegel sich ihr Bild mag malen,
Mag sie im Liede kühn die Flügel heben,
Mag Herz zu Herz sie streben:
Sie sucht das Höchste stets, wie sie's erkennet! –
Längst im Gemeinen wär' die Welt zerfallen,
Längst wären ohne sie zerstäubt die Hallen
Des Tempels, wo die Himmelsflamme brennet;
Sie ist der Born, der ew'ges Leben quillet,
Vom Leben stammt, allein mit Leben füllet.

- Joseph von Zedlitz

Tags: Flügel , Licht , Sonne

Die Herrgottskinder

Von oben sieht der Herr darein:
Ihr dürft indes der Ruhe pflegen;
Er gibt der Arbeit das Gedeihn
Und träuft herab den Himmelssegen.
Und wenn dann in Blüte die Saaten stehn,
So läßt er die Lüftlein darübergehn,
Auf daß sich die Halme zusammenbeugen
Und frisch aus der Blüte das Korn erzeugen,
Und hält am Himmel hoch die Sonne,
Daß alles reife in ihrer Wonne.
Da stünd' es den Bauern wohl prächtig an,
Das alles in ihre Scheuern zu laden!
Gott Vater hat auch seinen Teil daran,
Den will er vergaben nach seiner Gnaden.
Da ruft er die jüngsten Kinder sein;
Die nährt er selbst aus seiner Hand,
Die Rehlein, die Häslein, die Würmlein klein
Und alles Getier in Luft und Land;
Das flattert herbei und kreucht und springt,
Ist fröhlich all zu Gottes Ehr'
Und all genügsam, was er bringt.
Des freut sich der Herrgott mächtig sehr,
Er breitet weit die Arme aus
Und spricht in Liebe überaus:
»All, was da lebet, soll sich freun,
Seid alle von den Kindern mein;
Und will euch drum doch nicht vergessen,
Daß ihr nichts könnt als springen und fressen.
Hat jedes seinen eignen Ton!
Ihr sollt euch tummeln frisch im Grünen;
Doch mündig ist der Mensch, mein Sohn;
Drum mag er selbst sein Brot verdienen!«

- Theodor Storm

Tags: Sonne , Ruhe , Arbeit

Solange ich gesund bin

Ich hab' mir's zur Regel gemacht, dass mich die aufgehende Sonne nie im Bett finden soll; solange ich gesund bin.

- Georg Christoph Lichtenberg

Tags: Bett , Gesundheit , Sonne

Einkehr

Mit vierzig Jahren soll man sich besinnen ...
Worauf?
Auf das, was außen und was innen –
und auf den Lauf
der Sterne, die im kalten Kosmos schweben,
sowie auch darauf:
Wovon mag eigentlich der Bornemann leben –?

Die Wiese summt und liegt grün eingesponnen –
ich mittendrin;
durch die geschlossenen Lider sagen tausend Sonnen,
dass ich lebendig bin.
Schreite die Straße der Einsamkeit empor,
Stimmen hörst du wie nie zuvor ...
aus dem Äther kommen dir Einsicht und Stärke
Laßler platzt vor Neid. Ich werde ihn ärgern, indem ich es nicht bemerke.

Wolken ziehn über die Sonne. Es rührt sich kein Blatt.
Stumm
liegt der See; der Weise, der einmal begriffen hat,
fragt nicht: Warum?
Er betrachtet nur noch das Wie; er sieht die Kristalle zergehn,
wenn es geschneit hat –
Warum schneidet man sich eigentlich immer die Nägel, wenn man keine Zeit hat –?

So schwingst du dich in die obern Regionen –
musst aber dennoch hier unten wohnen.
Ein Vers von Morgenstern tanzt querfeldein:
„Es zieht einen immer wieder hinein.“

- Kurt Tucholsky

Tags: Sonne , Stärke

Sonne im Herzen

Hab Sonne im Herzen,
ob’s stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit ...
hab Sonne im Herzen,
dann komme was mag:
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!

Hab ein Lied auf den Lippen
mit fröhlichem Klang,
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang ...
hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme was mag:
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!

Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!

- Cäsar Flaischlen

Tags: Lied , Sonne , Wort

Auf eines Freundes Geburts-Tag

Es öffnet deinen Tag der Sonne göldne Kerze.
Mein Reim ist, Freund, das Band; die Gabe sei das Herze.
Gibst du mir Herz um Herz und um die Reime Wein,
So solls gebunden so und so gelöset sein!

- Friedrich von Logau

Tags: Freund , Herz , Sonne

Der Sonne Geburtstag

Die Schieferdächer zottig und breit,
Noch wacht kein einzig Haus,
Zartklare Gegend und Einsamkeit,
Da jubelt ein Vöglein sich aus.

Die Sonne zu grüßen, so steigt es hinan
In reiner und reineres Blau,
Bis man es nicht mehr sehen kann,
Nun jubelt die Himmelsau.

Die Schieferdächer zottig und lang,
Schroff ragt ein Berg einher,
Die Mondsichel zart und morgenbang,
Da Wolkenfleisch, blühend und schwer.

Die Lerche hat die Sonne gesehn
Und sinkt nun wieder zu Tal,
Das hören die Morgenwinde und wehn,
Froh glühen die Wölklein zumal.

Kirschbäume stehn und richten sich aus
Und schauen stumm sich um,
Wie Kinder stehn mit Spruch und Strauß
So köstlich blöd und dumm.

Siehe, da blitzt es freudig erhellt,
Da hebt es sich und steigt,
Das liebeleuchtende Antlitz der Welt,
Und unsre Seele schweigt.

- Peter Hille

Tags: Seele , Sonne , Welt

Geburtstag

Gut Morgen, Frau Sonne, wie froh schaust du aus!
Ich bitte dich, komm doch ein Weilchen ins Haus,
Wir haben Geburtstag: der kleinste Mann
Tritt heute sein siebentes Jährchen an!
Sein siebentes Jährchen ... mir ists wie ein Traum,
Oft mein' ich, es wär so viel Monde kaum,
Daß er, wie ein rosiger Gottessegen
Im spitzenumschleierten Bettchen gelegen. -
Dann freilich - wenn ich so Alles bedenke,
Was hinterher kam, all die Sorge und Noth,
Und was mir der Tod ...
Nein, heut keine Thränen!
Ich habe mein Brot,
Ich schmücke den Tisch für mein lachendes Kind
Und bin so viel reicher, als Tausende sind!
Frau Sonne, da sieh doch: das Pferd und den Helm!
Wie wird er wohl jubeln, der trotzige Schelm!
Und die Peitsche, die könnt' selbst dem Kutscher gefallen,
So stolz sieht sie aus, und so laut kann sie knallen. -
Ich weiß ja, wie lieb dir mein Nesthäkchen ist -
Du hast es so oft auf die Löckchen geküßt!
Ach, gieß ihm von deinem gesegneten Schein
Nur einen Strahl in sein Seelchen hinein,
Denn was für die Erde dein goldenes Licht,
Das ist meinem Herzen sein kleines Gesicht!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Die Sonne kommt eilend zum Fenster herein,
Um Tischchen und Gaben fliegt segnend ihr Schein,
Dann küßt sie mir freundlich die Stirn und den Mund:
"Gott schütze dein Kindchen und halt's dir gesund!"

- Anna Ritter

Tags: Kind , Schein , Sonne

Im Schutz des Herrn

Der Gott, der Sonnen kreisen läßt
Und hält den Halm im Sturme fest,
Dir nah, doch nie zu schauen,
Er wird nicht immer betten dich,
Doch aus der Not erretten dich,
Du darfst ihm wohl vertrauen.

- Martin Greif

Tags: Gott , Sonne , Vertrauen

Göttliches

Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken?

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Auge , Kraft , Sonne

Auf Erden gehest du

Auf Erden gehest du und bist der Erden Geist;
Die Erd erkennt dich nicht, die dich mit Blüten preist.

Auf Sonnen stehest du und bist der Sonne Geist;
Die Sonn erkennt dich nicht, die dich mit Strahlen preist.

Im Winde wehest du und bist der Lüfte Geist;
Die Luft erkennt dich nicht, die dich mit Atmen preist.

Auf Wassern gehest du und bist des Wassers Geist;
Das Wasser kennt dich nicht, das dich mit Rauschen preist.

Im Herzen stehest du und bist der Liebe Geist;
Und dich erkennt das Herz, das dich mit Liebe preist.

- Friedrich Rückert

Tags: Geist , Sonne , Wasser

Wer Gott aufgibt

Wer Gott aufgibt, der löscht die Sonne aus, um mit einer Laterne weiter zu wandeln.

- Christian Morgenstern

Tags: Gott , Sonne

Dieselbe Sonne

Soviel sich auch um und in mir ändere, dieselbe Sonne, die mich als Kind bestrahlte, sieht mich unverändert jetzt an.

- Jean Paul

Tags: Kind , Sonne

Etwas Tieferes

Mir scheint, ich sehe etwas Tieferes,
Unendlicheres, Ewigeres als den Ozean
im Ausdruck eines kleinen Kindes,
wenn es am Morgen erwacht oder kräht oder lacht,
weil es die Sonne auf seine Wiege scheinen sieht.

- Vincent van Gogh

Tags: Kind , Sonne

Das Licht der Sonne

Das Licht der Sonne scheine auf deinen Fenstersims.
Dein Herz sei voll Zuversicht, dass nach jedem Gewitter ein Regenbogen am Himmel steht.
Der Tag sei dir freundlich, die Nacht dir wohlgesonnen.
Die starke Hand eines Freundes möge dich halten, und Gott möge dein Herz erfüllen mit Freude und glücklichem Sinn.

- aus Irland

Tags: Freund , Licht , Sonne

Dein Tag

Unser Kind, dieses ist dein Tag, möge dein Weg Erfüllung finden und bis zur Höhe der Sonne reichen.

- indianisches Gebet

Tags: Kind , Sonne , Tag

Gott, der Herr

Gott, der Herr, sei über dir und segne dich.
Gott, der Herr, sei vor dir und leite dich.
Gott, der Herr, sei neben dir und halte dich.
Er sei dir Sonne und Schild,
dass deine Füße feste Schritte tun.

- aus Irland

Tags: Gott , Segen , Sonne

Sonnengleich

So viel Geduld, fast ein Jahr,
doch nun ist es endlich da,
fast ohne Zähne, die Augen ganz klein,
schafft es ein Lächeln das Sonnengleich scheint.

- Egon Eelster

Tags: Geduld , Sonne

Uber seiner Tochter Annæ Rosinæ Geburt

Auf mein Röschgin! das der Höchste in dem Dornen-Pusch der Zeiten/
Die uns ritzen/ die uns stechen; Daß die Hertzens-Ader springt:
Indem selbst die Rose Sarons mit dem schärffsten Tode ringt/
Er die Rose Sarons selber/ wolt in diese Zeit einleiten.
Auf mein Röschgin! Das beflecket Mutter Evens Heßligkeiten/
Das verdorret von dem Fluchen welches Dorn und Disteln bringt:
Dich erquicke diese Quelle/ die aus Christi Seit entspringt;
So wird dich kein Sonnen-stechen auch kein Nachtes Frost bestreiten.
Sind Rosen von der Göttin Blute roth:
Wer glaubet diß? dir blutet selber Gott/
Und läst Ihm dir zu gut Händ/ Fuß und Hertz auffreissen.
Wenn dich dieser Purpur schmücket;
Ist dirs hier und dort geglücket
Und kanst bey Mensch und Gott ein schönes Röschgin heissen.

- Andreas Gryphius

Tags: Gott , Rosen , Sonne

Das Wunder der Heiligen Nacht

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht, dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint.

- Friedrich von Bodelschwingh

Tags: Sonne , Wunder , Dunkel

Weihnacht in den Tropen

O Nordlandsschnee, o Nordlandseis,
Wie sehn' ich mich nach dir,
Hier, wo die Sonne flammenheiß
Versengt die Stirne mir!
Der Palmenhain im Morgenthau,
Die klare Tropennacht,
Des wolkenlosen Himmels Blau
Mein Herz nur traurig macht.

In Deutschland fern, am Heidehang
Weiß ich ein Häuschen klein,
Da weiht man heut' mit Sang und Klang
Das heil'ge Christfest ein.
Da draußen liegt die Welt im Traum,
So friedlich eingeschneit —
Doch drinnen unterm Tannenbaum
Herrscht Lust und Fröhlichkeit!

O wär' ich dort, wie könnt' ich froh
Im Kreis der Lieben sein,
Ich, der ich frevelnd ihm entfloh
Weit in die Welt hinein.
Des Südens Gluth und Farbenpracht
Wird nie zum Vaterhaus,
Und trostlos in der Tropennacht
Schau ich nach Norden aus.

Mir ist die Wimper thränenschwer,
Die Brust von Gram geschwellt;
Ich fühl's, mich trennen Tand und Meer
Von meiner wahren Welt!
O Nordlandseis, o Nordlandsschnee,
O Heimath eng und klein:
Der Sehnsucht heiß verzehrend Weh
Stillst du, nur du allein!

- August Freudenthal

Tags: Heimat , Sehnsucht , Sonne

Weihnacht in Ajaccio

Reife Goldorangen fallen sahn wir heute, Myrte blühte,
Eidechs glitt entlang der Mauer, die von Sonne glühte.
Uns zu Häupten neben einem morschen Laube flog ein Falter -
Keine herbe Grenze scheidet Jugend hier und Alter.
Eh das welke Blatt verweht ist, wird die Knospe neu geboren -
Eine liebliche Verwirrung, schwebt der Zug der Horen.
Sprich, was träumen deine Blicke? Fehlt ein Winter dir, ein bleicher?
Teures Weib, du bist um einen lichten Frühling reicher!
Liebst du doch die langen Sonnen und die Kraft und Glut der Farben!
Und du sehnst dich nach der Heimat, wo sie längst erstarben?
Horch! durch paradieseswarme Lüfte tönen Weihnachtsglocken!
Sprich, was träumen deine Blicke? Von den weissen Flocken?

- Conrad Ferdinand Meyer

Tags: Frühling , Heimat , Sonne

Weihnacht im Süden

Ueber duft'gen Bergeslinien, gold'nen Feldern, grünen Wogen,
Blaut des Südens wolkenloser, weit gespannter Himmelsbogen.

Leuchtend steigen die Terrassen in der Sonne lichte Gluthen,
Und zum Strande drängen schäumend des Tyrrhenermeeres Fluthen.

Nah' an meiner Bank vorüber treibt ein Hirt die zott'ge Herde,
Mahnt mich an ein müdes, blasses, liebes Fleckchen Heimatherde.

Mahnt mich in dem Schönheitstaumel all der Töne, all der Farben,
An des Nordens keusche Blumen, die wohl lange, lange starben.

Während von Messinas Thürmen die metall'nen Stimmen locken,
Denk' ich an den zärtlich leisen Feierklang der Heimathglocken.

An des Nachbars nied're Hütte, d'rin der Meister schafft und hämmert,
Bis der frühe Winterabend störend ihm in's Stübchen dämmert.

Weihnacht ist's! Ich seh' die Tropfen rinnen von den kleinen Fenstern,
Hör' die Alte heimlich raunen von Verwunschnen und Gespenstern,

Hör' der Kinder athemloses: "Muhme ist's auch wahr?" dazwischen,
Spür' den Duft der Weihnachtsäpfel, die in heißer Röhre zischen.

Wenn es draußen Nacht geworden in dem stillen Spiel der Flöckchen,
Wird der Glanz der Weihnachtskerzen zittern über gold'ne Löckchen,

Kinderstimmen werden klingen voller Jubel, voll Verlangen -
Ueber meiner deutschen Heimath ist die Weihnacht aufgegangen.

- Anna Ritter

Tags: Heimat , Himmel , Sonne

Wonne aller Wonnen

Du Wonne aller Wonnen,
Geweihte Nacht des Herrn!
Du Sonne aller Sonnen,
Gebenedeiter Stern,
Du aller Töne Ton:
Uns ist ein Kind geboren,
Des Hochgelobten Sohn!

- Johannes Dose

Tags: Kind , Sohn , Sonne

Die Ostersonne steigt empor

Die Ostersonne steigt empor,
tritt durch das goldne Morgentor
beim Klang der Osterglocken.
Die Erde prangt im Festtagskleid
in neu erwachter Herrlichkeit,
und alles ist Frohlocken.

- Wilhelm Engelhardt

Tags: Sonne

Der erste Ostertag

Fünf Hasen, die saßen beisammen dicht,
Es macht ein jeder ein traurig Gesicht.
Sie jammern und weinen:
Die Sonn' will nicht scheinen!
Bei so vielem Regen
Wie kann man da legen
Den Kindern das Ei?
O weih, o weih!
Da sagte der König:
So schweigt doch ein wenig!
Lasst weinen und Sorgen
Wir legen sie morgen!

- Heinrich Hoffmann

Tags: Sonne , Sorgen

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorten sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen, finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden;
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit' und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

- Johann Wolfgang von Goethe, Faust

Tags: Frühling , Mensch , Sonne

Zu Ostern

Zu Ostern möcht' ich herzlich grüßen,
auf dass die Sonne strahlend lache!
Der Has', er lege dir zu Füßen,
nebst Eiern tausend andre Sachen!

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Tags: Sonne

Mit der Freude

Mit der Freude zieht der Schmerz traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste, bange Sorgen, frohe Feste.
Wandeln sich zu Zeiten.
War's nicht so im alten Jahr? Wird's im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder, Wolken gehen und kommen wieder
und kein Mensch wird's wenden.

- Johann Peter Hebel

Tags: Mensch , Sonne

Soviel Glück

Ich wünsche dir für das Neue Jahr soviel Glück, wie der Regen Tropfen hat, wie die Sonne Strahlen gibt, soviel das Weltall Sterne hat.

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Tags: Glück , Sonne , Stern

Ein neues Jahr nimmt seinen Lauf

Ein neues Jahr nimmt seinen Lauf.
Die junge Sonne steigt herauf.
Bald schmilzt der Schnee, bald taut das Eis.
Bald schwillt die Knospe schon am Reis.
Bald werden die Wiesen voll Blumen sein,
die Äcker voll Korn, die Hügel voll Wein.

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Tags: Jahre , Sonne

Milde Frühlingssonne

Ein recht frohes, geruhsames Fest, blauen Himmel und milde Frühlingssonne, wünscht Euch von ganzem Herzen...

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Tags: Himmel , Sonne

Freude und Frühlingssonne

Liebe Familie ...,

Wir wünschen euch ein Osterfest reich an Freuden und an Frühlingssonne.

... und ...

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Tags: Freude , Sonne