Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: gott

Zur silbernen Hochzeit

(Aus einem Festzuge)

Gott Amor Wieder führ ich heut den Zug
Wie beim ersten Feste;
Amor bleibt die Hauptperson
In der Zahl der Gäste.

In mein Antlitz bringt die Zeit
Fältchen nicht noch Falte;
Doch wie jung ich immer bin,
Bin ich doch der alte.

Zwei Kinder

Erstes

Wir sind zwei Kinder hier vom Haus
Und folgen mit Bedachte
Dem kleinen Gotte, der Mama
So unendlich glücklich machte.

Zweites

Ja, lachet nur! Wir kommen auch
In seinen Rosentempel.
Die älteste Schwester hat schon gezeigt,
Die Kinder nehmen Exempel.

Ein Bettelkind

Zürnt mir nicht, verehrte Frau,
Daß auch ich Euch gratuliere!
Armut ist ein schlechter Gast,
Furchtsam tret ich in die Türe.

Draußen stand ich, und ich sah
Alle Fenster hell erleuchtet;
Und ich dachte, wie so oft
Ihr mir milde Gabe reichtet.

Gönnt nur einen Augenblick,
Mich an Eurem Glück zu weiden!
Schwester weint zu Haus nach Brot –
Ach, wir haben wenig Freuden.

Der Bettelvogt
(Zum Jubilar)

Verzeihen Sie, Herr Bürgermeister!
So sehr man seine Pflichten kennt,
Das Bettelvolk wird immer dreister,
Sosehr man vigiliert und rennt.

Soeben sah ich solchen Rangen
Verdächtig schleichen an den Treppen;
Wenn es vergönnt, ihn einzufangen,
Werd ich ihn sacht zu Loche schleppen.


Der Narr

Der Narr macht seine Reverenz,
Der gute derbe Geselle!
Ihr hörtet wohl von weitem schon
Das Rauschen seiner Schelle.

Als alter Hausfreund bin ich ja
Notwendig bei dem Feste;
Denn hörtet ihr die Klapper nicht,
Euch fehlte doch das Beste.

Ein tücht'ger Kerl hat seinen Sparrn!
Das ist unwiderleglich;
Und hat das Haus nicht seinen Narrn,
So wird es öd und kläglich.

Hier war ich manchen guten Tag
Gastfreundlich aufgenommen;
Heil diesem vielbeglückten Haus,
Wo auch der Narr willkommen!

- Theodor Storm

Am sechsten Schöpfungstag

Als Gott am sechsten Schöpfungstag alles ansah, was er gemacht hatte, war zwar alles gut, aber dafür war auch die Familie noch nicht da.

- Kurt Tucholsky

Tags: Familie , Gott , Schöpfung

Der törichte Mensch

Unser Herrgott aber hat den heiligen Ehestand von Anfang an nicht zu einem Bußwerk bestimmt; wenn er es doch wird, dann hat der törichte Mensch ihn selbst dazu gemacht.

- Adolph Kolping

Tags: Gott , Mensch , Ehe

Liebe und Treue

Liebe und Treue werden euch nicht verlassen, und ihr werdet eure Wege in Freundlichkeit und Klugheit gehen.
Gott und den Menschen wird das gefallen.
Verlasst euch auf Gott von ganzem Herzen, und verlasst euch nicht in erster Linie auf euren Verstand.
Gott wird euch führen, wenn ihr euch auf all euren Wegen auf ihn einlasst.
Hänge dir seine Wegweisungen um den Hals, dass du sie jederzeit griffbereit hast.
Schreibe sie dir auf die Tafel deines Herzens, damit du sie niemals vergisst.
Befiehl Gott deine Wege und vertraue auf ihn, so wird er handeln.

- Spruch 3, 3-5, 6, 21, Psalm 37

Tags: Gott , Treue , Verstand

Hätte Gott die Frau dem Manne zur Herrin bestimmt

Hätte Gott die Frau dem Manne zur Herrin bestimmt, hätte er sie aus Adams Kopf genommen; hätte er sie ihm zur Sklavin bestimmt, aus den Füßen. Aber er nahm sie ihm aus der Seite, weil er sie ihm zur Gefährtin als seinesgleichen bestimmte.

- Aurelius Augustinus

Tags: Frau , Gott , Kopf

Wo du hingehst

Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.

- Ruth 1,16

Tags: Gott

Gottes Liebe

Niemand hat Gott je gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und Gottes Liebe bleibt in uns vollkommen.

- 1. Johannes 4,12

Tags: Gott , Liebe

Freundlich und herzlich

Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

- Epheser 4,32

Tags: Gott , Vergebung

Stammbuchblatt

Ich preise dich, und ohne dich zu kennen!
Das möchte mancher vorschnell nennen,
Und hätte doch, weiß Gott, wie weit gefehlt -
Ich kenne den, der dich gewählt.

- Franz Grillparzer

Tags: Gott

Mein Katechismus

Die beste Art Gott anzubeten, ist, seine Frau zu lieben.
Ich liebe dich! Das ist mein Katechismus.

- Victor Hugo

Tags: Frau , Gott , Liebe

Blick der Liebe

Für ... und ..., dass Gott Ihnen den Blick der Liebe erhalte, ihnen das passende Wort und die helfende Hand schenke. Du guter Gott, wir bitten dich, erhöre uns.

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Tags: Gott , Liebe , Wort

Hilf den Kindern

Lieber Gott, hilf den Kindern die keine Familie und keine Eltern haben, weil diese sich getrennt haben oder gestorben sind.

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Tags: Familie , Gott , Kind

Eine glückliche Familie

Für ... und ..., dass sie sich von dir leiten lassen, und unter deinem Schutz eine glückliche Familie hervorbringen. Du guter Gott, wir bitten dich, erhöre uns.

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Tags: Familie , Glück , Gott

Eine Familie gründen

Für ... und ..., dass Gott sie in ihrer Beziehung stets begleite und sie stärke für die Aufgabe, eine Familie zu gründen und zusammen zu halten.

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Tags: Familie , Gott

Goldrige Hochzeit

Es is was b'sunders Schöns im Leb'n,
Zwoa alte, brave Leut,
Die fufzig Jahr All's theil'n mit'nand,
Die guat und schlechte Zeit. —
A große Liab g'hört wohl dazua
Und oft a guata Mog'n,
Denn dees, was d' da oft z'schlicka kriagst,
Braucht beiß'n und vatrog'n.
Drum, siech i Leut mit weiße Haar,
Die 's dritt'mal Brautleut wer'n,
Na' denk i mir: der liabe Gott
Hat sölli Leut recht gern;
Und wünsch': Mei' Gott, hast g'segn't den Bund
So lange, lange Jahr,
So seg'n dees Brautpaar no' a Zeit
Mit seine weiß'n Haar!

- Peter Auzinger

Tags: Gott , Liebe , Segen

Der Gott der zärtlichen Herzen

Mein Herz, voller Zärtlichkeit betet,
Gott möge dir gütig sein,
Dies Herz, das manchmal zittert,
Es könnte kein Gott sein.

O Geliebte, wie kindlich,
Gläubig mein Herz doch ist,
Wenn es für dich betet;
Es weiß, Gott ist!

Es hat so ein starkes Vertrauen
Auf seinen heilgen Stern:
Gott lebt den zärtlichen Herzen
Und dient ihnen gern.

- Gustav Falke

Tags: Gott , Herz , Vertrauen

Lieber Gott mit Christussohn

Lieber Gott mit Christussohn,
ach schenk mir doch ein Grammaphon.
Ich bin ein ungezognes Kind,
weil meine Eltern Säufer sind.
Verzeih mir, dass ich gähne.
Beschütze mich in aller Not,
mach meine Eltern noch nicht tot
und schenk der Oma Zähne.

- Joachim Ringelnatz

Tags: Eltern , Gott , Kind

Wie viel Sternlein

Weißt du, wie viel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl.

Weißt du, wie viel Mücklein spielen
in der heißen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
dass sie all ins Leben kamen,
dass sie nun so fröhlich sind.

Weißt du, wie viel Kinder frühe
stehn aus ihrem Bettlein auf,
dass sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
kennt auch dich und hat dich lieb.

- Wilhelm Hey

Tags: Gott , Himmel , Welt

Begeisterung

Ein Kern des Lichts fließt aus in hundert Strahlen,
Die gottentflammte Abkunft zu bewähren,
Begeistrung ist die Sonne, die das Leben
Befruchtet, tränkt und reift in allen Sphären!
In welchem Spiegel sich ihr Bild mag malen,
Mag sie im Liede kühn die Flügel heben,
Mag Herz zu Herz sie streben:
Sie sucht das Höchste stets, wie sie's erkennet! –
Längst im Gemeinen wär' die Welt zerfallen,
Längst wären ohne sie zerstäubt die Hallen
Des Tempels, wo die Himmelsflamme brennet;
Sie ist der Born, der ew'ges Leben quillet,
Vom Leben stammt, allein mit Leben füllet.

- Joseph von Zedlitz

Tags: Frucht , Geist , Gott

Beim Schlafengehen

Beim Schlafengehen sollten wir uns sagen:
Ich habe gelebt und den mir vom Schicksal bestimmten Weg zurückgelegt. Wenn Gott uns noch einen Morgen schenkt, werden wir ihn mit dem Gefühl, dass uns unerwarteter Gewinn zufällt, freudig entgegennehmen.

- Seneca

Tags: Gefühl , Gott , Schicksal

Das Gesicht

Mit zwanzig hat jeder das Gesicht,
das Gott ihm gegeben hat,
mit vierzig das Gesicht,
das ihm das Leben gegeben hat,
und mit sechzig das Gesicht,
das er verdient.

- Albert Schweitzer

Tags: Gesicht , Gott , Leben

Zu wenig Engel

Möge Gott dir viele Lebensjahre gewähren,
er weiß ganz bestimmt,
dass die Erde zu wenig Engel hat
und der Himmel übervoll von ihnen ist.

- aus Irland

Tags: Engel , Gott , Himmel

Dein Glück

Zu fünfzigen fehlt nur noch eins:
In Gottes Namen immer weiter!
Nur mutig, nur gesund und heiter!
Dein Glück, dein Leben ist auch meins.

- Eduard Mörike

Tags: Glück , Gott , Leben

Mein Mütterlein

Ich hab doch nichts so lieb
wie dich, mein Mütterlein,
es müsste denn der liebe Gott
im Himmel droben sein.

Den lieb ich, weil er dich mir gab
und weil er mir erhält
das allerbeste Mütterlein
auf weiter, weiter Welt.

- Julius Sturm

Tags: Gott , Himmel , Welt

Was würden Sie tun, wenn Sie das neue Jahr regieren könnten?

Ich würde vor Aufregung wahrscheinlich
Die ersten Nächte schlaflos verbringen
Und darauf tagelang ängstlich und kleinlich
Ganz dumme, selbstsüchtige Pläne schwingen.

Dann – hoffentlich – aber laut lachen
Und endlich den lieben Gott abends leise
Bitten, doch wieder nach seiner Weise
Das neue Jahr göttlich selber zu machen.

- Joachim Ringelnatz

Tags: Gott , Jahre , Nacht

Zum Geburtstag der Frau Griesbach

Wach' auf, Frau Griesbach! Ich bin da
Und klopf' an deine Türe.
Mich schickt Papa und die Mama,
Dass ich dir gratuliere.

Ich bringe nichts als ein Gedicht
Zu deines Tages Feier;
Denn alles, wie die Mutter spricht,
Ist so entsetzlich teuer.

Sag' selbst, was ich dir wünschen soll;
Ich weiß nichts zu erdenken.
Du hast ja Küch' und Keller voll,
Nichts fehlt in deinen Schränken.

Es wachsen fast dir auf den Tisch
Die Spargel und die Schoten;
Die Stachelbeeren blühen frisch,
Und so die Reineclauden.

Bei Stachelbeeren fällt mir ein,
Die schmecken gar zu süße;
Und wenn sie werden zeitig sein,
So sorge, dass ich's wisse.

Viel fette Schweine mästest du
Und gibst den Hühnern Futter;
Die Kuh im Stalle ruft muh! muh!
Und gibt dir Milch und Butter.

Es haben alle dich so gern,
Die Alten und die Jungen,
Und deinem lieben, braven Herrn
Ist alles wohl gelungen.

Du bist wohlauf; Gott Lob und Dank!
Musst's auch fein immer bleiben;
Und höre, werde ja nicht krank,
Dass sie dir nichts verschreiben!

Nun lebe wohl, ich sag' ade.
Gelt? ich war heut bescheiden!
Doch könntest du mir, eh ich geh',
'ne Butterbemme schneiden.

- Friedrich Schiller

Tags: Gedicht , Gott , Mutter

Des kleinen Friedrichs Geburtstag

Es war einmal, ihr Leutchen,
Ein Knäblein jung und zart,
Hieß Friedrich, war daneben
Recht gut von Sinnesart.
War freundlich und bescheiden,
Nicht zärtlich und nicht wild,
War sanft wie kleine Schäfchen,
Und wie ein Täubchen mild.

Drum gab auch Gott Gedeihen,
Das Knäblein wuchs heran,
Und seine Eltern hatten
Recht ihre Freude dran.
Zu Schul' und Gotteshause
Sah man es fleißig geh'n,
Und Jedem, der es grüßte,
Gar freundlich Rede steh'n.

Auch war ihm in der Schule
Ein Jeder herzlich gut,
Denn Allen macht es Freude,
Und Allen war es gut.
Einst hieß es: Brüder, morgen fällt
Sein Geburtstag ein!
Gleich riefen All' und Jede:
Der muß gefeiert sein.

Da war des Wohl behagens
Und jeder Freude viel,
Und wo man sah und hörte,
War Sang und Tanz und Spiel.
Denn Alle, Alle freuten
Des frohen Tages sich,
Und Alle, Alle sangen:
Heil unserm Freiderich!
Und Gott im Himmel oben
Erhörte ihr Gebet.
Sein Segen folgt dem Knaben,
Da wo er geht und steht.

- Joachim Heinrich Campe

Tags: Eltern , Freude , Gott

Gott schuf das Meer

Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Gott schuf den Wind, wir die Segel. Gott schuf die Windstille, wir die Ruder.

- Sprichwort aus Afrika

Tags: Gott , Meer , Wind

Bote Gottes

Jeder neue Tag ist wie ein Bote Gottes, den man gebührend empfangen muss.

- Sprichwort aus Russland

Tags: Gott , Tag

Lieber Gott

Lieber Gott ich bin noch klein,
kann so vieles nicht allein.
Drum laß Menschen sein auf Erden,
die mir helfen groß zu werden.
Die mich nähren, die mich kleiden,
die mich führen, die mich leiten.
Die mich trösten, wenn ich weine!
Lieber Gott und dieses Eine,
wenn ich es mal schlimm getrieben,
mach dass Sie mich troztdem lieben!

- Gebet

Tags: Gott , Liebe , Mensch

Tadle Gott nicht

Tadle Gott nicht, weil er den Tiger erschaffen hat.
Danke ihm dafür, dass er dem Tiger keine Flügel verlieh.

- aus Äthiopien

Tags: Flügel , Gott

Im Schutz des Herrn

Der Gott, der Sonnen kreisen läßt
Und hält den Halm im Sturme fest,
Dir nah, doch nie zu schauen,
Er wird nicht immer betten dich,
Doch aus der Not erretten dich,
Du darfst ihm wohl vertrauen.

- Martin Greif

Tags: Gott , Sonne , Vertrauen

Gottes ist der Orient!

Gottes ist der Orient!
Gottes ist der Occident!
Nord- und südliches Gelände
Ruht im Frieden seiner Hände!

Er, der einzige Gerechte,
Will für jedermann das Rechte.
Sei von seinen hundert Namen
Dieser hochgelobet! Amen.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Frieden , Gott , Hände

Was du Ird'sches willst beginnen

Was du Ird'sches willst beginnen, heb' zuvor
deine Seele im Gebet zu Gott empor;
einen Prüfstein wirst du finden im Gebet,
ob dein Ird'sches vor dem Göttlichen besteht.

- Friedrich Rückert

Tags: Gott , Seele

Gebet eines kleinen Knaben an den heiligen Christ

Du lieber, heil'ger, frommer Christ,
der für uns Kinder kommen ist,
damit wir sollen weis' uns rein
und rechte Kinder Gottes sein

Du Licht, vom lieben Gott gesandt
in unser dunkles Erdenland
du Himmelskind und Himmelsschein,
damit wir sollen himmlisch sein.

Du lieber, heil'ger, frommer Christ,
weil heute dein Geburtstag ist,
drum ist auf erden weit und breit
bei allen Kindern frohe Zeit

O segne mich! Ich bin noch klein,
o mache mir das Herze rein!
O bade mir die Seele hell
in deinem reichen Himmelsquell!

Daß ich wie Engel Gottes sei,
in Demut und in Liebe treu,
daß ich dein bleibe für und für,
du heil'ger Christ, das schenk mir!

- Ernst Moritz Arndt

Tags: Gott , Himmel , Licht

Die Unmöglichkeit

Die Unmöglichkeit, in der ich mich befinde, zu beweisen,
dass es keinen Gott gebe, tut mir eben seine Existenz dar.

- Jean de la Bruyère

Tags: Existenz , Gott

Freiheit und Freiheiten

Der Unterschied zwischen Freiheit und Freiheiten ist so groß wie zwischen Gott und Göttern.

- Ludwig Börne

Tags: Freiheit , Gott

Rätsel von Gott

Kinder sind Rätsel von Gott
und schwerer als alle zu lösen,
aber der Liebe gelingt's,
wenn sie sich selber bezwingt.

- Friedrich Hebbel

Tags: Gott , Kind , Liebe

Eher nicht

Ich will aufhören, an Gott zu glauben, wenn ich sehe, dass ein Baum ein Gedicht macht und ein Hund eine Madonna malt;
eher nicht.

- Friedrich Hebbel

Tags: Baum , Gedicht , Gott

Die Achtung Gottes

Die Achtung Gottes - wenn es erlaubt ist, so zu sprechen - läßt sich leichter gewinnen als die Achtung der Menschen, denn Gott rechnet uns unsere Bemühungen an.

- Joseph Joubert

Tags: Achtung , Gott , Mensch

Die wahren Feste

Die wahren Feste sind die religiösen. An heiligen Tagen opfert der Arme Gott seinen Taglohn durch seine Ruhe.

- Joseph Joubert

Tags: Gott , Ruhe , Fest

Gottesdienst

Das Wort Gottesdienst sollte verlegt und nicht bloß mehr vom Kirchengehen, sondern bloß von guten Handlungen
gebraucht werden.

- Georg Christoph Lichtenberg

Tags: Gott , Wort

Wer Gott aufgibt

Wer Gott aufgibt, der löscht die Sonne aus, um mit einer Laterne weiter zu wandeln.

- Christian Morgenstern

Tags: Gott , Sonne

Gottes Pfad

Sieh nicht, was andre tun,
der andern sind so viel, du kommst nur in ein Spiel,
das nimmermehr wird ruhn.
Geh einfach Gottes Pfad, lass nichts sonst Führer sein,
so gehst du recht und grad, und gingst du ganz allein

- Christian Morgenstern

Tags: Glaube , Gott

In einem Menschenkopfe

Gott wäre etwas gar erbärmliches, wenn er sich in einem Menschenkopfe begreifen ließe.

- Christian Morgenstern

Tags: Gott , Mensch

Das Abbild Gottes

Die Natur hat Vollkommenheit, um zu zeigen, dass sie das Abbild Gottes ist, und Mängel, um zu zeigen, dass sie nur das Abbild ist.

- Blaise Pascal

Tags: Gott , Natur

Vakuum

Im Herzen eines jeden Menschen befindet sich ein von Gott geschaffenes Vakuum, das durch nichts Erschaffenes erfüllt werden kann als allein durch Gott, den Schöpfer, so wie er sich in Christus offenbart.

- Blaise Pascal

Tags: Gott , Herz , Mensch

Bruchstücke

Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen.

- Blaise Pascal

Tags: Gott , Leben

Gott ist nicht allmächtig

Gott ist nicht allmächtig. Er kann keine Mauer bauen, über die er nicht hinwegspringen kann. Er kann keinen Stein machen, den er nicht heben kann.

- Blaise Pascal

Tags: Glaube , Gott

Ohne Gottheit

Ohne Gottheit gibt es für den Menschen weder Zweck, noch Hoffnung, nur eine zitternde Zukunft, ein ewiges Bangen vor jeder Dunkelheit.

- Jean Paul

Tags: Gott , Hoffnung , Zukunft

Beweis

Dass wir einen Gott ahnen, ist nur ein unzulänglicher Beweis für sein Dasein.
Ein stärkerer Beweis ist, dass wir fähig sind, an ihm zu zweifeln.

- Arthur Schnitzler

Tags: Glaube , Gott , Zweifel

Der Glaube an Gott

Allen Menschen ist der Glaube an Gott ins Herz gesät. Es lügen jene, die da sagen, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben; denn in der Nacht und wenn sie allein sind, zweifeln sie.

- Seneca

Tags: Glaube , Gott , Zweifel

Vom Affen enttäuscht

Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.

- Mark Twain

Tags: Gott , Humor , Mensch

Gaben

Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen; so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben, sie erziehen aufs beste und jeglichen lassen gewähren. Denn der eine hat die, die anderen andere Gaben.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Erziehung , Gott , Kind

Jedes Kind

Jedes Kind bringt die Botschaft mit auf die Welt, dass Gott sich von den Menschen noch nicht hat entmutigen lassen.

- Rabindranath Tagore

Tags: Botschaft , Gott , Kind

Gott ist die Liebe

Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

- 1. Brief des Johannes, 4, 16

Tags: Glaube , Gott , Liebe

Das Brot

Das Brot ernährt dich nicht.
Was uns im Brote speist,
ist Gottes ew'ges Wort,
ist Leben und ist Geist.

- Angelus Silesius

Tags: Geist , Gott , Leben

Zur Kommunion

Ich wünsche dir zur Kommunion,
dass Gott Vater und Gott Sohn
beschützen dich mit Segen
auf allen deinen Wegen.
Dann wanderst fromm und glücklich du
der gold'nen Himmelspforte zu.

- Ernst Moritz Arndt

Tags: Gott , Himmel , Segen

Gottes Segen

Die Welt ist voll von Gottes Segen;
willst du ihn haben, ist er Dein.
Du brauchst nur Hand und Fuß zu regen,
du brauchst nur fromm und klug zu sein.

- Friedrich Wilhelm Weber

Tags: Gott , Segen , Welt

Alle Türen geschlossen

Wenn alle Türen geschlossen und die Fenster verdunkelt sind, darfst du nicht glauben, allein zu sein.
Denn Gott ist bei Dir und Dein Schutzengel.
Und weshalb sollten sie Licht brauchen, um zu sehen, was du tust?

- Epiktet

Tags: Glaube , Gott , Licht

Deines Herzens Meinung

Tritt ein für deines Herzens Meinung
und fürchte nicht der Feinde Spott,
bekämpfe mutig die Verneinung,
so du den Glauben hast an Gott.

- Theodor Fontane

Tags: Glaube , Gott , Meinung

Gott ist die Liebe

Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
der bleibt in Gott und Gott in ihm.

- 1. Brief des Johannes, 4, 16

Tags: Glaube , Gott , Liebe

All das Gute

Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und fröhlich sein über all das Gute, das er dir gegeben hat.

- Deuteronomium 26,11

Tags: Glaube , Gott

Ein barmherziger Gott

Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott. Er wird dich nicht verlassen.

- Deuteronomium 4,31

Tags: Glaube , Gott

Königreich Gottes

Lasset die Kinder zu mir kommen, und wehret ihnen nicht. Denn ihnen gehört das Königreich Gottes.

- Lukas 18.16

Tags: Glaube , Gott , Kind

Gott, der Herr

Gott, der Herr, sei über dir und segne dich.
Gott, der Herr, sei vor dir und leite dich.
Gott, der Herr, sei neben dir und halte dich.
Er sei dir Sonne und Schild,
dass deine Füße feste Schritte tun.

- aus Irland

Tags: Gott , Segen , Sonne

Barmherziger Gott

Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben, wird auch den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat.

- 5. Mose 4,31

Tags: Glaube , Gott , Vater

Gottes Pfad

Geh einfach Gottes Pfad,
lass sonst nichts Führer sein,
so gehst du recht und grad,
und gingst du ganz allein.

- Christian Morgenstern

Tags: Glaube , Gott

Gott schütze mich

Gott schütze mich vor meinen Freunden; vor meinen Feinden kann ich mich schon selber schützen.

- Otto von Bismarck

Tags: Freund , Gott

Den Göttern näher

Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen.

- Marcus Tullius Cicero

Tags: Glück , Gott , Mensch

Um was wir Gott bitten

Wenn nicht geschieht, um was wir Gott bitten, so wird geschehen, was besser ist.

- Martin Luther

Tags: Gott

Mathematik ist das Alphabet

Mathematik ist das Alphabet, mit dessen Hilfe Gott das Universum beschrieben hat.

- Galileo Galilei

Tags: Gott

Die zweite Hälfte

Wenn du an Gott glaubst, wird er die Hälfte deines Werkes tun – die zweite Hälfte.

- Cyrus Curtis

Tags: Glaube , Gott

Stärkt die Schultern

Gott nimmt nicht die Lasten, sondern stärkt die Schultern.

- Franz Grillparzer

Tags: Gott

Rätsel von Gott

Kinder sind die Rätsel von Gott und schwerer als alle zu lösen, aber der Liebe gelingt's, wenn sie sich selber bezwingt.

- Friedrich Hebbel

Tags: Gott , Kind , Liebe

Ein Engel, der dir vorangeht

Gott spricht: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.

- 2. Mose 23,20

Tags: Engel , Glaube , Gott

Ein Engel

Gott sprach zu Mose und spricht so zu dir: Ich sende einen Engel, der dir vorangeht, und ich vertreibe alle deine Feinde.

- 2. Mose 33,2

Tags: Engel , Glaube , Gott

Sei mutig und stark!

Sei mutig und stark! Fürchte dich also nicht, und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem, was du unternimmst.

- Josua 1,9

Tags: Angst , Gott , Mut

Gott deckt dir den Tisch

Gott deckt dir den Tisch vor den Augen deiner Feinde. Er salbt dein Haupt mit Öl. Lauter Güte und Huld werden dir folgen dein Leben lang, und im Haus des Herrn darfst du wohnen für lange Zeit.

- Psalm 23,5-6

Tags: Auge , Gott , Leben

Am Tag der Not

Rufe mich an am Tag der Not; dann rette ich dich, und du wirst mich ehren, spricht der Herr, dein Gott.

- Psalm 50,15

Tags: Glaube , Gott , Tag

Du gehörst mir

Jetzt spricht dein Gott: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.

- Jesaja 43,1

Tags: Angst , Gott

Ich bleibe derselbe

Gott verspricht dir: Ich bleibe derselbe, so alt du auch wirst, bis du grau wirst, will ich dich tragen. Ich habe es getan, und ich werde dich weiterhin tragen, ich werde dich schleppen und retten.

- Jesaja 46,4

Tags: Glaube , Gott

Eingezeichnet in meine Hände

Dein Gott spricht: Ich vergesse dich nicht. Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.

- Jesaja 49,15-16

Tags: Gott , Hände

Kein anderes Gebot

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

- Markus 12,30-31

Tags: Gott , Liebe , Seele

Geist der Verzagtheit

Gott hat dir nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

- 2. Timotheus 1,7

Tags: Geist , Gott , Liebe

Ein Kind der Gnade

Du bist ein Kind der Gnade. Wenn Gott dir die Gnade deshalb gab, weil er sie umsonst gab, so liebe ihn auch umsonst. Liebe Gott nicht um Lohn; er selbst sei dein Lohn!

- Augustinus von Hippo

Tags: Gnade , Gott , Liebe

Ich bin der Herr

Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand faßt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!

- Jesja 41,13

Tags: Gott

Nehmt einander an

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

- Römer 15,7

Tags: Gott

Schenke diesem Kind Güte

Gott, wir bitten dich, schenke diesem Kind Güte, sowie all jene Eigenschaften die es zu dem werden lassen, was es ist und immer wieder werden will - jeden Tag aufs neue.

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Tags: Gott , Güte , Kind

Der Wert des Lebens

Guter Gott, mach, dass es nicht ständig in der Angst leben muss vor den Konsequenzen des rücksichtslosen Umgangs der Menschen mit der Schöpfung und ihren Lebewesen. Lass es den Wert des Lebens selbst kennenlernen und gib ihm Achtung und Respekt auf seine Wege mit.

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Tags: Angst , Gott , Leben

Menschenkind

Lieber Gott, wir bitten dich, gib diesem Menschenkind Hände, die nicht erst überlegen müssen, ob sie helfen und gut sein sollen.

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Tags: Gott , Hände , Kind

Lieber Gott

Lieber Gott, gib diesem Kind ausreichend Kraft, Mut und Energie, um das Leben zu meistern. Lass es Frieden finden in Dir, der Welt und in sich selbst.

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Tags: Frieden , Gott , Kind

Mit dir

Mit dir, mein Gott, erstürme ich Schutzwälle, mit dir springe ich über Mauern.

- Psalm 18,30

Tags: Gott

Sichere Zuflucht

Gott ist unsere sichere Zuflucht, ein bewährter Helfer in aller Not. Darum haben wir keine Angst, auch wenn die Erde bebt und die Berge ins Meer versinken, wenn die Fluten toben und tosen und die Berge davon erzittern: Der Herr der Welt ist bei uns, Gott.

- Psalm 46,2-4

Tags: Berge , Gott , Meer

Du mein Fels

Du mein Fels, meine Burg, mein Retter, du mein Gott, meine sichere Zuflucht, mein Beschützer, mein starker Helfer, meine Festung auf steiler Höhe!

- Psalm 18,3

Tags: Gott

Der Herr ist gut

Der Herr ist gut zu denen, die nach ihm fragen, zu allen, die seine Nähe suchen.

- Klagelieder 3,25

Tags: Gott

Der Herr

Der Herr, dein starker Gott, der Retter ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.

- Zephanja 3,17

Tags: Gott , Liebe

Handsigniert von Gott

Lang ersehnt ward der Moment,
in dem's erblickt das Firmament -
Doch von da oben kommt es doch,
voll Licht - und handsigniert von Gott.

- Egon Eelster

Tags: Gott , Licht

Uber seiner Tochter Annæ Rosinæ Geburt

Auf mein Röschgin! das der Höchste in dem Dornen-Pusch der Zeiten/
Die uns ritzen/ die uns stechen; Daß die Hertzens-Ader springt:
Indem selbst die Rose Sarons mit dem schärffsten Tode ringt/
Er die Rose Sarons selber/ wolt in diese Zeit einleiten.
Auf mein Röschgin! Das beflecket Mutter Evens Heßligkeiten/
Das verdorret von dem Fluchen welches Dorn und Disteln bringt:
Dich erquicke diese Quelle/ die aus Christi Seit entspringt;
So wird dich kein Sonnen-stechen auch kein Nachtes Frost bestreiten.
Sind Rosen von der Göttin Blute roth:
Wer glaubet diß? dir blutet selber Gott/
Und läst Ihm dir zu gut Händ/ Fuß und Hertz auffreissen.
Wenn dich dieser Purpur schmücket;
Ist dirs hier und dort geglücket
Und kanst bey Mensch und Gott ein schönes Röschgin heissen.

- Andreas Gryphius

Tags: Gott , Rosen , Sonne

Uber seines Sohnes Theodori Geburt

Kind/ das der Höchst uns hat aus lauter Hold gegeben/
Kind/ das man schon vor Todt eh es gebohren schätzt:
Kind/ das nach langer Angst hat unser Hertz ergötzt/
Kind/ das des Lebens Herr auch in dem Todt hieß leben!
Der müsse für und für in deinem Hertzen schweben/
Der sich vor dich und uns vom Thron ins Creutz versetzt/
Den Liebe nur allein zu dir und uns verletzt;
Er müsse für und für dich sein Geschenck erheben
Ja Gottes sein Geschenck: Ach danck es ihm allein;
Daß du ein Mensch/ sein Kind/ und noch kanst lebend seyn.
Was kanst du Ihm/ als dich hergegen wieder schencken.
Er nehme dich/ von uns/ mein Kind genädig an/
Der diß was von Ihm kommt ja nicht verschmähen kan/
Dann liegt Ihm ob vor dich zu sorgen und zu dencken.

- Andreas Gryphius

Tags: Gott , Kind , Leben

Uber seines jüngsten Sohnes Danielis Geburt

Wo sind wir! sind wir nicht fast in der Löwen Rachen?
Schwächt nicht die Freyheit selbst in mehr den ehrnen Band!
Was schauen wir vor uns/ als ein verheertes Land/
Und weinen wir nicht stets/ weil die in Babel lachen!
Beginnt der Fels nicht schon das Bild zu Staub zu machen/
Das längst schon nach dem Ertz in Stahl und Thon verschwand/
Und doch schenckt Gott dich mir/ O keuscher Liebe Pfand/
Indem die letzten Reich' auf eignen Flammen krachen.
Willkommen! der du mich in Schmertzen sollst ergetzen;
Komm sey mein Daniel/ komm/ weil die Zeit einbricht/
Die Jammer uns gedräut: komm/ gilt kein Rathen nicht/
So ist Beständigkeit vor weise Kunst zu schätzen.
Laß jenem Stand und Amt und Gold den schönen Kott/
Halt nur/ biß an den Tod/ wie jener/ fest an Gott.

- Andreas Gryphius

Tags: Gold , Gott , Liebe

Bei der Geburt meines Söhnleins

Sey, theurer Knabe, freundlich mir gegrüßet,
Sey mir willkommen in dem Pilgerland!
Durch meine Brust sich Vaterfreud' ergießet,
Und fester knüpft sich zarter Liebe Band!
Ich harrte dein in hoffnungsvollem Sehnen;
Da gab dich Gott — Die Wünsche sind erfüllt!
Jetzt stießen sanft des Vaters Freudenthränen;
Der Mutter Schmerz weicht vor des Erstlings Bild.

Wie sanft du ruhst! des Lebens herber Kummer
Umdüstert noch des Säuglings Wiege nicht!
Wie sanft du ruhst im leichten, süßen Schlummer,
Und Friede lächelt um dein Angesicht!
Mög' dieser Frieden immer dich umschweben,
Stets dir erblühn der Unschuld reiner Kranz;
Dann darfst den Blick du freudig aufwärts heben
Zu Gottes schönem, lichten Sternenglanz!

Noch schaust du nicht der Mutter Hochentzücken,
Nicht ihren Blick, der liebend auf dir ruht!
Gern möchte sie den Liebling ganz beglücken
Und nennet dich des Lebens höchstes Gut!
Sie würde dich um keine Schätze tauschen,
Dich tauschen nicht um einen Königsthron!
Noch siehst du nicht die Gottvergnügte lauschen
Auf ihres Knäbleins leisen, schwachen Ton!

O! blühe auf zu deiner Eltern Freude,
Du erste Blume uns von Gott gesandt!
Dem gift'gen Laster werde nie zur Beute,
Entzieh dich nie der Gärtner treuen Hand!
Wenn unser Abend dämmernd einst sich neiget
Dann mögst du freundlich uns zur Seite stehn,
Wenn silberweiß des Hauptes Schmuck erbleichet
So mögen wir durch dich verjüngt uns sehn!

- Georg Daniel Hirtz

Tags: Frieden , Gott , Vater

Wiegenlied dem jungen Mineralogen Wolfgang von Goethe

Singen sie Blumen der kindlichen Ruh,
Käfer und Vögel und Tierchen dazu;
Aber du wachest, wir treten herein,
Bringen was Ruhiges, bringen den Stein.

Steinchen, die bunten, ein lustiges Spiel,
Was man auch würfe und wie es auch fiel!
Kindischen Händchen entschnickt sich so fein
Knöchlein und Bohnen und Edelgestein.

Knabe, du siehest nun Steine behaun,
Ordnend sich fügen, zu Häusern sich baun.
Wohl! du verwunderst dich, stimmest mit ein:
Das ist wahrhaftig ein nützlicher Stein!

Spielst du mit Schussern, das Kügelchen rollt,
Dreht sich zur Grube, so wie du gewollt,
Laufest begierig auch hinter ihm drein –
Das ist fürwahr wohl ein lustiger Stein!

Steinchen um Steinchen verzettelt die Welt,
Wissende haben’s zusammengestellt;
Trittst du begierig zu Sälen herein,
Siehst du zuerst nicht den Stein vor dem Stein.

Doch unterscheidest und merkest genau:
Dieser ist rot und ein andrer ist blau,
Einer, der klarste, von Farben so rein,
Farbig erblitzet der edelste Stein.

Aber die Säulchen, wer schliff sie so glatt,
Spitzte sie, schärfte sie glänzend und matt?
Schau in die Klüfte des Berges hinein:
Ruhig entwickelt sich Stein aus Gestein.

Ewig natürlich bewegende Kraft
Göttlich gesetzlich entbindet und schafft;
Trennendes Leben, im Leben Verein,
Oben die Geister und unten der Stein.

Nun, wie es Vater und Ahn dir erprobt,
Gott und Natur und das All ist gelobt!
Komme! der Stiftende führet dich ein,
Unserem Ringe willkommener Stein!

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Gott , Kraft , Natur

An mein Kind.

Wie bin ich ewig von der Fülle
Der eignen Brust nun schwer bedrängt,
Seit sich mir jeder Wunsch und Wille
Nur noch an deine Zukunft hängt!

O sich verlieren, sich vollenden,
Nur noch ein sel'ges Opfer sein!
Nichts als die Sehnsucht zu verschwenden
Und hinzugeben ist noch mein!

Was liegt an mir und meinem Pfade,
Wenn Gott den deinen heller macht!
Mir das Gericht, und dir die Gnade,
Dir Sonne - Sonne, mir die Nacht!

- Carl Busse

Tags: Gott , Wunsch , Zukunft

Das Kind

Na lach doch, Kind! Dein Zuckerschneckchen,
schwarz Sammetjäckchen, rote Bäckchen,
dein ausgestopftes Häschen,
dein Mäulchen, Händchen, Näschen
hat all der liebe Gott gemacht.
Ei, Herzekindchen, rasch: zerbeiß,
zerreiß, zerschmeiß -
ei, wie der liebe Gott nu lacht!

- Richard Dehmel

Tags: Gott , Kind

Meinen Sohn zur Taufe

Als wir deine Schwestern getauft,
Hab ich die herrlichsten Rosen gekauft,
Brauchte sich keine zu verstecken,
War jede ein Schmuck fürs geweihte Becken.

Inzwischen ist mir's bescheiden geglückt,
Dass ein eigen Gärtchen das Haus mir schmückt;
Und an der Seitenwand spinnt sich ein zartes
Rosengerank. Das ist was Apartes.

Eigene Rosen. Wie die doch gleich
Anders leuchten. Mein Sohn, du bist reich.
Kein besseres Omen kann dir blühen
Als dieses helle Rosenglühen.

Das Leben bietet der Blumen nicht viel,
Giebt uns meist nur blattlosen Stiel,
Alles, was wir von außen bekommen,
Ist leicht in die hohle Hand genommen.

Aber was von innen heraus
Wächst und blüht, das machts aus;
Aus Eigenem die Kränze binden,
Die uns die Tage hold umwinden.

Nennst du nichts im Leben dein
Als einen vollen Herzensschrein,
Wirst du nach äußerm Glanz nicht fragen
Und fröhlich eigene Rosen tragen.

Das ist nun kurz mein Taufgebet,
Wie es mir durch die Seele geht,
Während der Priester mit frommen Worten
Dir öffnet der Kirche ehrwürdige Pforten.

Frömmigkeit ist eine edle Frucht,
Wächst draußen und in der Kirche Zucht.
Sei fromm, mein Sohn, in Nehmen und Geben,
Suche Gott und ehre das Leben.

- Gustav Falke

Tags: Gott , Rosen , Sohn

Des Polus Taufe

Bischof:
Glaubst du in Gott, den Vater, Sohn und Geist?

Polus:
Ich glaub' in ihn, der mir den Glauben giebt.

Bischof:
Sagst du dem Teufel ab und seinem Wesen und seinen Werken allen?

Polus:
Ja, mit Gott.

Bischof:
Willst du getauft sein?

Polus:
Herr, mein Gott, ich will es.

Bischof:
So steig' hinab in dieses Wasser.

Chor des Volkes:
Gebet Acht! Gebet Acht! Gebet Acht! Gebet Acht!

Bischof:
Ich taufe dich in Jesu Christi
Tod zum ewigen Leben in des Vaters Namen,
des Sohnes, und des heiligen Geistes.
Nun komm herauf, ein Wiedergeborner!
Nicht Polus, Paulus sei fortan dein Name.
Auch du warst Christi Feind, und bist sein Zeuge.

- Ludwig Giesebrecht

Tags: Gott , Jesus

Radbods Taufe

Der Dom hallt tausendtönig
Von Jubelmelodien:
Radbod, der Heidenkönig,
Soll heut vor Christo knien.
Versenkt in alte Zeiten
Steht er gedankenvoll;
Der Bischof ihm zur Seiten,
Deß' Hand ihn taufen soll.

Der Karl hat ihn bekrieget
Daheim im Friesenland;
Der Karl hat ihn besieget
Mit allgewalt'ger Hand.
Er schlug ihn, Gott zu Ehren,
Der Christenheit zum Ruhm:
Nun will er ihn bekehren
Zum milden Christenthum.

Voll Salbung spricht der Hirte,
Den Täufling einzuweihn:
"So gehst Du, der Verirrte,
Zur Herde Christi ein!
So wird Dir, nach dem Sterben,
Die Pforte offen stehn,
Den Himmel wirst Du erben,
Den nur die Christen sehn.

Welch Loos ist Dir gefallen!
Lobsinge Gott dem Herrn!
Von Deinen Vätern allen
Bleibst Du auf ewig fern:
Die müssen, blinde Heiden,
Vergehn in Feuerqual —
Du aber wirst Dich weiden
Im lichten Freudensaal!"

Der Bischof hält das Becken,
Gefüllt bis an den Rand,
Auf daß den alten Recken
Besprenge seine Hand.
Der aber murmelt düster,
Vom Altar tritt er fort:
"Ist das die Lehre, Priester,
So spare nur Dein Wort!

Die Väter und die Brüder
Die mir der Tod geraubt,
Die säh' ich niemals wieder,
Kein einzig theures Haupt?
O nein! wohin sie gingen.
Dahin begehr' auch ich,
Und nimmer sollst Du zwingen
In Deinen Himmel mich!"

Der Bischof ist erschrocken
Ob solchem Frevelmuth:
Er murmelt vom Verstocken,
Von blinder Heidenbrut.
Radbod geht stumm von dannen;
Ein strafend Kaiserwort
Gebeut, ihn zu verbannen,
Und schweigend zieht er fort.

- Adolf Schults

Tags: Gott , Himmel

Zur heiligen Taufe!

Ein Gruß von Gott! Dein zartes Angesicht,
die reine Stirn, die blauen Augensterne,
sie grüßen uns wie hehres Himmelslicht,
dem jedes Dunkel, jedes Trübe ferne!

Ein Gruß von Gott! Auf deinem Lebenspfad
will heut ein stiller Engel dir erscheinen,
um in dein Herz die erste Himmelssaat
zu sä'n und dich mit deinem Gott zu einen!

Ein Gruß von Gott! Das weiße Taufgewand
umhüllt wie Unschuld deine zarten Glieder,
uns aber grüßt in dir das Märchenland
der längstverlornen, eignen Kindheit wieder!

Noch ruhst du sorglos in der Mutter Schoß,
noch hält ihr treuer Arm dich fest umschlungen,
doch ew'ger Wechsel ist der Menschheit Los
und schnell ist deiner Kindheit Traum verklungen!

Selbst an den Blumenpfaden deines Seins,
da bleiben ihre Dornen dir nicht ferne,
wohl dir, mein Kind, bewahrtest du dir eins,
aus Kindertagen der Erinn'rung Sterne!

O lasse nie in Nächten trüb und bang
vom Schicksal dir dies teure Kleinod rauben,
bewahre dir der Heimat goldnen Klang
und deines Herzens frommen Kinderglauben!

Und hast du einst nach mühevollem Gang
des Lebens dornbesäten Pfad gemessen,
fühlst du verlassen dich und sehnsuchtskrank,
ging dir verloren, was dein Herz besessen,

Dann denk der Stunde, da die Mutter einst
dich hieß die kleinen Hände betend falten,
und ob du auch an ihrem Hügel meinst,
du lernst dem Schicksal mutig stillehalten.

Was wir vereint vom Himmel dir erfleht
in dieser schönen, gottgeweihten Stunde,
es war ein ernstes, inniges Gebet:
Gott nahm dich auf in seinem Christenbunde!

Ein Gruß von Gott! Der Eltern Stolz und Glück,
so grüßtest du das dunkle Erdenleben,
o kehre einst zu deinem Gott zurück,
so rein und gut, wie er dich uns gegeben!

- Marie Paschke-Diergarten

Tags: Engel , Gott , Kind

Von guten Mächten

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

- Dietrich Bonhoeffer

Tags: Glaube , Gott

Lass dich durch nichts erschrecken

Lass dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut; denn ich dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.

- Josua 1,9

Tags: Glaube , Gott , Mut

Gott ist mein Fels

Gott ist mein Fels und meine Burg, meine Rettung, mein Gott, auf den ich mich verlasse.

- Psalm 18,3

Tags: Gott

Gott ist mein Wohl

Siehe, Gott ist mein Wohl, ich bin sicher und fürchte mich nicht.

- Jesaja 12,2

Tags: Gott

Siehe, ich habe dir geboten

Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht. Gott ist mit dir auf allen deinen Wegen.

- Josua 1,9

Tags: Gott

Ich liege und schlafe

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn allein du, Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne.

- Psalm 31,8a.9b

Tags: Frieden , Gott

Geist der Furcht

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

- 2. Timotheus 1,7

Tags: Gott , Kraft , Liebe

Der Weihnachtswald bei Hohenschwangau

Es war um die heilige Weihnachtszeit
und Schnee umhüllte weit und breit
Die Höhen und die Heide,
da sucht ein Mägdlein Holz im Wald.
Ach Gott, der Winter ist so kalt
im starren Kleide!

Und wie es sammelt und sich müht,
wo's eisig an den Bäumen blüht,
da rauscht's aus Bergestoren,
Geh heim, geh heim, du Mägdelein,
bist sonst verloren!

Doch ach! den Weg es nicht mehr sieht
und schnell die Nacht herniederzieht,
es zittern ihm die Glieder.
Und immer wilder tobt's daher,
es geht und geht und kann nicht mehr;
da sinkt es nieder.

Und auf den Knien blank und bleich
wohl fleht es laut zum himmelreich
und betet um Erbarmen
und ruft die lieben Engel an,
durch Tränen die schönen Augen sah'n.
Gott helf' der Armen!

Da plötzlich wie vom Mondeslicht
ein Schimmer durch das Dunkel bricht,
es schweigt das grause Tosen
und statt des Schnees ein Blumenflor
an Busch und Baum rankt sich empor
mit duft'gen Rosen.

Und lieblich grün sprosst Blatt
am Holz, das es gesammelt hat,
und dran des Eises Ringe,
sie wurden all zu blankem Gold,
ein Glanz, wie wenn die Sonne hold
sie reich umfinge.

Da rafft es die prächtigen Reiser auf
und bringt sie heim in freud'gem Lauf,
so wollte Gott es lenken. -
Und jene schön bewachs'ne Hald,
die heißt seitdem der Weihnachtswald
zum Angedenken.

- Franz von Kobell

Tags: Gott , Schnee , Winter

Der Weihnachtsengel

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen;
wie glänzt er festlich lieb und mild,
als spräch' er: "Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!"

Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz;
o fröhlich, seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen sehn;
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten
und wenden wieder sich und gehn:

"Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du junge Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar!

Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus."

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen;
unsichtbar jedes Menschen Blick,
sind sie gegangen wie gekommen;
doch Gottes Segen blieb zurück.

- Hermann Kletke

Tags: Engel , Gott , Hoffnung

Geburt Christi

Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte
dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt?
Sieh, der Gott, der über Völkern grollte,
macht sich mild und kommt in dir zur Welt.

Hast du dir ihn größer vorgestellt?

Was ist Größe? Quer durch alle Maße,
die er durchstreicht, geht sein grades Los.
Selbst ein Stern hat keine solche Straße.
Siehst du, diese Könige sind groß,

und sie schleppen dir vor deinen Schooß

Schätze, die sie für die größten halten,
und du staunst vielleicht bei dieser Gift -:
aber schau in deines Tuches Falten,
wie er jetzt schon alles übertrifft.

Aller Amber, den man weit verschifft,

jeder Goldschmuck und das Luftgewürze,
das sich trübend in die Sinne streut:
alles dieses war von rascher Kürze,
und am Ende hat man es bereut.

Aber (du wirst sehen): Er erfreut.

- Rainer Maria Rilke

Tags: Gott

Ob´s draußen stürmt

Ob´s draußen stürmt, ob´s draußen schneit,
das soll mich nicht betrüben;
ist´s doch die frohe Weihnachtszeit, die alle Kinder lieben.
Da geht ein Engel durch die Welt, der alle Wünsche höret,
und was ein gutes Kind bestellt, das wird ihm gewähret.
Ich denke still der Eltern mein, die mich so herzlich lieben.
Laß, Gott , mich ihre Freude sein, sie nimmermehr betrüben!

-

Tags: Engel , Freude , Gott

Dies ist der Tag

Dies ist der Tag, den Gott gemacht,
sein werd' in aller Welt gedacht.

- Christian Fürchtegott Gellert

Tags: Gott , Tag , Welt

Zu Bethlehem

Zu Bethlehem, da ruht ein Kind
im Kripplein eng und klein,
das Kindlein ist ein Gotteskind,
nennt Erd und Himmel sein.

- Annette von Droste-Hülshoff

Tags: Gott , Himmel , Kind

Kind auf Erden

Ach, könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden!
Gott würde noch einmal ein Kind auf Erden.

- Angelus Silesius

Tags: Gott , Herz , Kind

Das Kindlein, das Maria hält

Das Kindlein, das Maria hält
ist Gottes Sohn, der Herr der Welt,
geborn so arm auf Erden.
Und wer es mit dem Kinde wagt,
am Ende muss ganz unverzagt
sehr stark und fröhlich werden.

-

Tags: Gott , Kind , Sohn

Das Wunder der Heiligen Nacht

Weihnachten ist das große Wunder
der vergebenden Gnade Gottes;
den verlorenen Leuten bietet ER ewiges Leben.

Das ist das Wunder der Heiligen Weihnacht,
dass ein hilfloses Kind unser aller Helfer wird.

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint,

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass traurige Leute ganz fröhlich werden können.

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht:
Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände,
um es niemals wieder loszulassen.

- Friedrich von Bodelschwingh

Tags: Gott , Kind , Wunder

Verschneit liegt rings die ganze Welt

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.

Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.

- Joseph von Eichendorff

Tags: Gott , Traum , Wind

Das alte Jahr vergangen ist

Das alte Jahr vergangen ist,
das neue Jahr beginnt.
Wir danken Gott zu dieser Frist.
Wohl uns, dass wir noch sind!

Wir sehn aufs alte Jahr zurück
und haben neuen Mut:
Ein neues Jahr, ein neues Glück.
Die Zeit ist immer gut.

Ein neues Jahr, ein neues Glück.
Wir ziehen froh hinein.
Und: Vorwärts, vorwärts, nie zurück!
soll unsre Losung sein.

- Hoffmann von Fallersleben

Tags: Glück , Gott , Mut

Weihnacht

Ob hoch, ob nieder wir geboren,
so wie uns antritt das Geschick,
so geht der frohe Kindesblick,
das Kinderherz geht uns verloren.

Zerstoben bis auf wenige Reste
ist der Erinnerung Gewalt,
abwägend stehen wir und kalt
selbst vor des Jahres schönstem Feste.

Wir stehn vor einem toten Baume,
gemordet an des Waldes Rand,
geschmückt mit Flitter und mit Tand,
gar ungleich unserm Kindheitstraume,

Doch stürzet dann herein zur Schwelle
die kleine schar mit Jubelschrei,
dann schleicht auch uns in Herz dabei
der Weihnachtslieder frohe Helle.

Dem allen, was mit scharfem Sinnen
du an den Dingen dir erschließt
und was du wägst und zählst und misst,
dem läßt kein Glück sich abgewinnen!

Drum laß das Kritteln und Verneinen,
und lautern Herzens sei bereit,
zur frohen sel´gen Weihnachtszeit
dem Kinderjubel dich zu einen.

Erfasse ganz des Glaubens Fülle,
der deine Kindheit einst durchweht,
vom Gott, der hilfbereit entsteht,
in armer, dürft´ger Menschenhülle.

Der Heiland wallt allzeit auf Erden,
das glaube felsenfest und treu,
nur freilich muß er stets aufs neu
in jeder Brust geboren werden.

- Ludwig Anzengruber

Tags: Erinnerung , Glaube , Gott

Weihnacht

Gekommen ist nach Jahresfrist
Nun wiederum der heil'ge Christ;
Wie lockt es uns, voll Andacht und Vertrauen
Nach der verhängten Thür zu schauen,
Und zu erwarten ahnungsschüchtern
Das Heil der Welt von bunten Lichtern!
Wie neiden wir's dem holden Knaben,
Dem Christ beschert viel süße Gaben -
Doch ach! in unser Herz dringt nicht der Schein
Der Christnacht, ihre Gabe nicht hinein;
Wir fühlen, sagen's auch: erlöset sei die Welt —
Die Wahrheit lebt, allein der Glaube fehlt.

Wo aber ist er hingeschwunden,
Für den der Väter Blut geflossen,
Für den die Edlen sich verbunden,
Der Wahrheit hohe Kampfgenossen?
Hat Ulrich Hütten für ein Spiel,
Hat Luther um ein Nichts gestritten?

Wer immer öffentlich und — still gelitten,
War's nicht für schöner Menschheit Ziel?
War's nicht — dann tretet lieber in die Hallen
Der alten Heidengötter wieder ein;
Apoll und Venus werden stets gefallen,
Mercur lebt ohnehin in eures Herzens Schrein.

O, wie schöner war die Erde,
Als noch König Admet's Heerde
Weidete der heitre Gott,
Helios die Sonnenpferde
Lenkt' um's erste Morgenroth!
Als der mächtige Chronide
Zu der Erde Töchtern stieg,
Maja's Sohn des Herren Ginge
Der Gebieterin verschwieg;
Als aus Wellenschaum des Meeres
Venus und Trritonen prangen,
Und die Musen auf den Höhen
Helikon's die Lieder sangen.
Preisgedichte waren damals,
Nur Journale nicht erfunden,
Und es ward, wo Phödus siegte,
Marsyas mit Recht geschunden.
Daphnen folgt der Gott der Dichter
Liebevoll die Brust, die wanne,
Und es wandeln sich in Lorber
Des verfolgten Mädchens Arme.

Und da stand im heitern Haine
Jener Baum, so zart belaubt:
Und der Gott schlang sich die Zweige
Ew'ger Sehnsucht um das Haupt.
Thiere, Pflanzen, Steine lebten,
Und in allen war ein Gott,
Bis der Ruf erklang prophetisch:
"Wehs Der große Pan ist todt!" —
Der große Pan ist todt — ist todt,
Und soll gestorben sein,
Der große Pan ist Puppe nur,
Der große Pan ist die Natur:
Der alten Götter Widerschein.
Die Hülle fiel, die Puppe sank,
Und leichte Chrysaliden zogen,
Und hellbeschwingte Englein flogen,
Dem Herren singend Preis und Dank.
Das Wort der Liebe ward verkündet,
Das Wort der Freiheit und des Lichts,
Das Wort, das Gott und Mensch verbündet:
Die Götter sanken in ihr Nichts;
Zerbrochen ist des Leibes Schranke,
Und göttlich nur ist — der Gedanke!

Dichters Träume sind vorüber,
Die nur Götter sahn und Helden;
Unsre Zeiten wollen lieber
Von den echten Menschen melden.
Mit den alten Göttern sank
Auch die alte Sklaverei,
Liebe knüpft ein neues Band:
Mensch ist Jeder jeht und frei.
Mäßig hat Natur und leise
Uns zum schönen Ziel geleitet,
Neuen Trieb und neue Weise
Manch' Jahrhundert vorbereitet;
Und so stürzt der Schutt, die Schranke,
Baut sich auf ein neues Haus,
Und der göttliche Gedanke
Spricht sich in den Völkern aus.

Und wieder nach der Jahre Frist
Bringt süßen Gruß der heil'ge Christ;
Wir aber neiden nicht die Knaben -
Um die Bescherung, um die Gaben,
Weil wir im Herzen Zuversicht
Und Lieb' und neuen Glauben haben:
In unserm Busen ward es Licht,
Der Zweifel ward uns weggenommen —
Ja, die Erlösung ist vollbracht!
Gott-Mensch ist auf die Welt gekommen
In reicher Herrlichkeit und Pracht,
Und täglich segnend sich erweist
Der Paraklet, der heil'ge Geist.

- Eduard von Bauernfeld

Tags: Gott , Herz , Liebe

Weihnacht.

Es zieht empor mich zu des Vaters Milde,
Ich sinke hin vor meines Schöpfers Thron.
Und mich umstrahlt im lieblichen Gebilde
Der Welterlöser, Gott und Gottes Sohn.
Er stieg herab aus Edens Lichtgefilde:
So lehrt dich, Christ, die Stimm' der Religion;
So seh' ich ihn vor meiner Seele schweben,
Und mich durchströmt der Hoffnung neues Leben.

Der Engel naht sich Segen zu verkünden
Den frommen Hirten, die im Morgenglanz
In einer Krippe ihren Heiland finden,
Und ihn begrüßen mit dem Liebeskranz.
Das Reich der Sünde sehen sie verschwinden,
Es weiht ein Opfer sich der Menschheit ganz:
Ein heller Stern mit freundlichem Erbarmen
Glänzt aus Marias treuen Mutterarmen.

Die reine Jungfrau nur ist die Erwählte,
Die Gott zur Mutter seines Sohns gemacht;
Sie, deren Brust der Tugend Glut beseelte,
Zieht auch von uns der Laster schwarze Nacht.
Du, der die klare Unschuld sich vermählte,
Erfreust dich jetzt in Paradieses Pracht!
O steh' uns bei, dass wir des Vaters Willen
Mit Freundlichkeit, in allem treu, erfüllen!

Sei unsre Mutter bei der hohen Liebe,
Mit der dein Sohn der Menschheit sich geweiht!
Und wird auch oft der heitre Himmel trübe,
Sei du die Sonne, die uns sanft erfreut!
O dass dein Bild uns immer heilig bliebe!
Wenn unsre Bahn mit Wermut sich bestreut,
Lass uns, Verklärte, deine Tugend strahlen!
Sie möge sich in unsern Herzen malen!

O großer Heiland, mild uns zu beglücken,
Verließest du des Vaters Sternenzelt.
"Kommt, meine Kinder! ich will euch erquicken!"
So tönt dein Ruf voll Segen durch die Welt.
"Der Tugend Rose soll der Mensch sich pflücken!"
Du warst das Licht, das seinen Pfad erhellt;
Er schöpfte Kraft aus deiner Himmelsgüte,
Die ihm zur Wonne unvergänglich blühte.

Am armen Stall zu Bethlehem geboren
Entbehrst du freudig Glanz und Herrlichkeit!
Dich, den zum König Engel sich erkohren,
Führt Menschenliebe in den Strom der Zeit,
Zu dessen Abgrund sich die Welt verloren;
Sie aufzurichten warst du stets bereit.
Nicht achtest du des Lebens trübe Stunden,
Heilst du nur leibreich tief geschlag'ne Wunden!

Wer will empor zu deiner Huld sich schwingen,
Die immer neu und strahlend sich erhebt?
Kein Sterblicher kann in die Liebe dringen,
Mit der dein Geist ihn zu veredeln strebt.
Und müssen wir auch mit dem Schicksal ringen:
Welch' schönen Trost, der dann das Herz belebt,
Gibt Jesus uns, der seinen Thron verlassen,
Mit hohem Gnadenlicht uns zu umfassen.

Stark will als Mensch die Schwachheit er besiegen,
In die uns der Versuchung Macht gelegt,
Der wie so oft im schweren Kampf erliegen,
Weil sich im Busen wenig Glauben regt.
Nur er gibt Stärke, lehrt die Kniee biegen
Vor Gott, der kein Vertrauen niederschlägt,
Vor unserm Heiland, dessen reine Lehren
Der Tugend Keim in unsrer Seele nähren.

So will ich heut', Erlöser, niedersinken,
Durchdrungen von des Dankes Allgewalt:
Soll ich auch einst den Kelch der Leiden trinken,
O! so umschwebet mich deine Lichtgestalt!
Und freundlich wird mir deine Liebe winken,
Bis meine Seele freu hinüberwallt
Zu dir, o Jesus, der mit Huld sie segnet,
Und liebevoll ihr jenseits dann begegnet!

- Luise Egloff

Tags: Gott , Jungfrau , Sohn

Weihnacht

Zeit der Weihnacht, immer wieder
rührst du an mein altes Herz,
führst es fromm zurück
in sein früh'stes Glück,
kinderheimatwärts.

Sterne leuchten über Städte,
über Dörfer rings im Land.
Heilig still und weiß
liegt die Welt im Kreis
unter Gottes Hand.

Kinder singen vor den Türen:
"Stille Nacht, heilige Nacht!"
Durch die Scheiben bricht
hell ein Strom von Licht,
aller Glanz erwacht.

Und von Turm zu Turm ein Grüßen,
und von Herz zu Herz ein Sinn,
und die Liebe hält
aller Welt
ihre beiden Hände hin.

- Gustav Falke

Tags: Glück , Gott , Herz

Weihnacht

Als vom Prophetenwort getragen
Das Licht erflammte im Gefild,
Die Hirten auf den Knieen lagen,
Im Forste menschlich sprach das Wild,
Als Erd' und Himmel sich nicht schieden.
Am Thron die Schar der Engel stand,
Da winkte lächelnd Gott dem Frieden:
"Zieh pilgernd über Meer und Land!

"Zieh hin! Bei Guten und bei Bösen,
In allem Volke werde Gast,
Von ihren Schultern sollst du lösen
Ein Stündchen lang die Kainslast!
Sie sollen nicht im Wahnsinn sterben,
Wenn auf der Erde voller Blut,
Auf eignen armen Lebensscherben
Ihr schuldverwirrtes Auge ruht!"

Noch wandelt jetzt auf leisen Sohlen
Der Engel tröstlich durch die Welt.
Er naht. — Ein tiefes Atemholen,
Ein Glückshauch ringt zum Sternenzelt.
Das Licht erhellt die dunklen Gründe,
Verhüllten Hauptes flieht das Weh,
Aufschluchzend birgt die müde Sünde
Das Antlitz in den reinen Schnee.

Das Schwert, das sich zum Schlag erhoben,
Es sinkt und ist des Mordens satt,
In süßes Träumen eingewoben
Erschweren Lärm und Kampf der Stadt.
Wie schwer der Nord sein Linnen wirke,
So tief ist doch kein Dach verschneit,
Es jubelt um die schlanke Birke
Ein Häuflein Kinderseligkeit.

Im Kirchhof funkelt es von Kerzchen,
Die Mutter wehrt den Winden ab,
Sie pflanzt dem armen toten Herzchen
Den Lichterbaum aufs kalte Grab,
Und selbst das Tier soll heut nicht darben,
Der Bauersmann setzt fromm dem Wild
Den Ährenstrauß der goldnen Garben
Zum Weihnachtsgruß ins Schneegefild.

Der Engel horcht mit feinen Ohren,
In jedem Dörfchen ist er Gast,
Dem Schiff, im Ozean verloren,
Klebt er die Lichter an den Mast,
Das derbe Volk in strupp'gen Haaren,
Das auf dem Deck anbetend kniet,
Sieht holde weiße Kinderscharen
Herniederschweben vom Zenit.

Der Engel regt die reinen Schwingen,
Im Schneefeld lauschen Strauch und Halm,
Die fernen goldnen Sterne klingen,
Und jeder Windhauch wird zum Psalm.
Die Erde lauscht dem Himmelsliede,
Und fromm durch ihre Völker der
Erschwillt die Botschaft "Friede — Friede!"
Und wandert über Land und Meer.

- Jakob Christoph Heer

Tags: Engel , Gott , Licht

Kaiser Heinrichs Weihnacht

In dumpfer Kerkerzelle saß und sann
Am heil’gen Abend ein gebeugter Mann;
Herr Heinrich, der des Reiches Krone trug,
Und den der eigne Sohn in Ketten schlug. -

In seiner schmerzgebeugten Seele klang
Von Bethlehem der Engel Lobgesang.
Den Frieden pries der süße Himmelston,
Mit frechem Schwerte trotzte ihm der Sohn. -

Er sann und dachte seinem Leben nach,
Und dunkler ward und dunkler das Gemach.
Von Bethlehem das holde Himmelslicht,
Es fand den Weg zu seinem Herzen nicht. -

Ein Traum umfing ihn, und sein Antlitz ward,
Als wär’s in Stein gemeißelt, kalt und hart:
Zu seinen Füßen, blutig und bestaubt,
Sah er des frevelnden Empörers Haupt.

Verruchte Sünde fand verdienten Lohn.
Und doch! Und doch! Es war sein Sohn! Sein Sohn!
Ein Stöhnen aus dem Vaterherzen bricht,
Doch ehern bleibt des Kaisers Angesicht. -

Da naht ein Schritt. - Wer sucht zu dieser Zeit
Des stillen Turmes grause Einsamkeit?
Und näher kommt’s, die Tür bewegt sich sacht,
Herr Heinrich ist aus schwerem Traum erwacht

Und staunt und staunt: Bestrahlt vom Kerzenschein,
Ein tritt des Burgvogts blondes Töchterlein.
Die Kleine bringt ihm einen Weihnachtsbaum,
Den stellt sie mitten in den kahlen Raum

Und schaut den bleichen, friedelosen Mann
Mit großen, frommen Kinderaugen an
Und singt in süßem, freudehellem Ton
Das Lied von Gottes eingebornen Sohn,

Die Friedensbotschaft, die vom Himmelszelt
Einst Engel brachten in die arge Welt. -
Da beugte sich des Kaisers Majestät
Vor Gott, dem Herrn, in schweigendem Gebet. -

Und leis verklang der Liebe hohes Lied,
Mit stummem Gruß das scheue Mägdlein schied.
Und sacht erlosch der Kerzen heller Schein,
Herr Heinrich blieb im Dunkel und allein.

Und auf den Knien hat er die ganze Nacht
In Liebe des verirrten Sohns gedacht.

- Wilhelm Langewiesche

Tags: Gott , Seele , Sohn

Kinderlied zu Weihnachten

Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, horch ein wenig zu,
Was ich dir will erzählen,
Was geschah in aller Fruh.

Da geh ich über ein Heid,
Wo man die Schäflein weidt,
Da kam ein kleiner Bu gerennt,
Ich hab ihn all mein Tag nicht kennt.

Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, horch ein wenig zu!

Den alten Zimmermann,
Den schaun wir alle an,
Der hat dem kleinen Kindelein
Viel Gutes angethan.

Er hat es so erkußt,
Es war ein wahre Lust,
Er schafft das Brod, ißt selber nicht,
Ist auch sein rechter Vater nicht.

Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, lausch ein wenig zu.

Hätt’ ich nur dran gedenkt,
Dem Kind hätt ich was g’schenkt;
Zwei Äpfel hab ich bei mir g’habt,
Es hat mich freundlich angelacht.

Gott’s Wunder, lieber Bu,
Geh, horch ein wenig zu.

- Arnim

Tags: Gott , Kind , Wunder

Weihnachtslied

Erklinge, Lied, und werde Schall,
Kling gleich der hellsten Nachtigall,
Kling gleich dem hellsten Lerchenklang
Die ganze, weite Welt entlang.

Kling, Lied, und kling im höchsten Ton:
Es kommt der süße Gottessohn,
Es kommt das helle Himmelskind
Hernieder, wo die Sünder sind.

Er kehrt bei einer Jungfrau ein,
Will eines Weibes Säugling sein,
Der große Herr der ganzen Welt,
Ein Würmlein auf die Erde fällt.

Ein armes Knäblein nackt und bloß,
So liegt er in Marias Schoß;
Der alle Sterne lenken kann,
Fleht eines Weibes Gnade an.

Der eh'r als Erd' und Himmel war,
Das Wort des Vaters rein und klar,
Spricht lieb und freundlich bei uns ein
Und will der Sünder Bruder sein.

So kommt die unermeßne Huld,
Zu tragen unsre schwere Schuld,
Die ewige Liebe steigt von Gott
Zu uns herab für Schmach und Spott.

Des solln wir alle fröhlich sein
Und singen mit den Engelein
Und singen mit der Hirten Schar:
Das ew'ge Heil wird offenbar.

Des solln wir alle fröhlich sein,
Daß Gott will unser Vater sein,
Und daß der süße Jesus Christ
Heut unser Bruder worden ist.

- Ernst Moritz Arndt

Tags: Gott , Jungfrau , Welt

Das Heil der Welt

Die Völker haben dein geharrt,
Bis daß die Zeit erfüllet ward;
Da sandte Gott von seinem Thron
Das Heil der Welt, dich, seinen Sohn.

- Christian Fürchtegott Gellert

Tags: Gott , Welt

Der Tag, den Gott gemacht

Dies ist der Tag, den Gott gemacht;
Sein werd in aller Welt gedacht!
Ihn preise, was durch Jesu Christ
Im Himmel und auf Erden ist!

- Christian Fürchtegott Gellert

Tags: Gott , Himmel , Jesus

Der hohe Freudentag ist da!

Empor zu Gott mein Lobgesang!
Er, dem das Lied der Engel klang,
Der hohe Freudentag ist da!
Lob singet ihm! Halleluja!

- Friedrich Adolf Krummacher

Tags: Engel , Freude , Gott

Du holdes Himmelskind

Vor Dir, Du holdes Himmelskind,
Dem Gottes Engel dienstbar sind,
Fall ich anbetend nieder;
Und freue mit Maria mich
Und preise mit den Engeln Dich
Und singe Jubellieder!

- Christoph von Schmid

Tags: Engel , Gott , Kind

Helf Gott

Und kommt ein armes Kind in Not
Vor deine Tür, sag nicht: „Helf Gott!“
Wollst seiner dich erbarmen!
Fühlst du für Gottes Liebe Dank,
Lass liebreich es bei Speis und Trank
An deinem Herd erwarmen.

- Christoph von Schmid

Tags: Gott , Kind

Er liebt dich wie sein Leben

O sei getrost in jeder Not,
Denn sieh, den liebsten Sohn hat Gott
Zum Heiland dir gegeben!
Auf ihn vertrau’ und fasse Mut,
Was schlimm ist, macht er wieder gut;
Er liebt dich wie sein Leben.

- Christoph von Schmid

Tags: Gott , Leben , Mut

Die Gelehrten und die Pfaffen

Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen -
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen -
erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen -
darum hat's der Has gebracht.

- Eduard Mörike

Tags: Gott

Osterbotschaft

Osterbotschaft - auferstanden!
tönt's in allen Christenlanden,
weckt der Geister Hochgesang.
Tritt auch du aus deinen Falten
zu den höheren Gestalten,
Seele, Gott sei dein Gesang.

- Catharina Elisabeth Goethe

Tags: Botschaft , Gott , Seele

Du güldnes Gottessiegel

Du güldnes Gottessiegel
Ans Wort. Es ist vollbracht,
Der sprengst des Todes Riegel
Und schließ’st der Sünde Nacht.
Du klingst wie Sieg und wie Triumph
Bis in der Hölle Gründen,
Und machest ihre Waffen stumpf,
Ob tausend um uns stünden.

- Johannes Dose

Tags: Gott , Nacht

Der Heiland lebt

Der Heiland lebt, er ist nicht tot,
er ging hervor beim Morgenrot
aus finstern Grabesbanden.
Die Engel Gottes tun es kund
der ganzen Welt mit frohem Mund:
»Der Herr ist auferstanden!«

- Wilhelm Engelhardt

Tags: Gott , Welt

Weihnachtsleben

Das ist das Weihnachtsleben, dass wir aus allem Dunkel in uns und um uns hinaufsehen in das Licht, das uns aufgegangen ist durch die Barmherzigkeit Gottes.

- Friedrich von Bodelschwingh

Tags: Gott , Leben

Neuer Anfang

Weihnachten ist das Fest unseres neuen Anfangs: Gott ist Mensch geworden, um den Menschen zu vergöttlichen.

- Augustinus

Tags: Gott , Mensch

Die Sophisten und die Pfaffen

Die Sophisten und die Pfaffen
Stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen
Wohl die Henne? Wohl das Ei?

Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward das Ei erdacht:
Doch, weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hat der Hase es gebracht.

- Eduard Mörike

Tags: Gott , Streit

Wir danken Gott für seine Gnad

Wir danken Gott für seine Gnad,
mit der er uns behütet hat,
und bitten, dass er im neuen Jahr,
vor allem Leid auch uns bewahr.

- aus Österreich

Tags: Gott , Jahre , Leid

Der Odem Gottes

Der Odem Gottes sprengt die Grüfte - Wacht auf! Der Ostertag ist da.

- Emanuel Geibel

Tags: Gott

Die Stellung der Mutter

Die Stellung der Mutter ist die höchste in der Welt, denn als Mutter lernt und übt man die größte Selbstlosigkeit. Nur die Liebe Gottes ist noch größer als die Liebe einer Mutter.

- Swami Vivekânanda

Tags: Gott , Liebe , Mutter