Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: engel

Ein Engel

Jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel. Wir müssen einander umarmen, wenn wir fliegen wollen.

- Luciano de Creszenzo

Tags: Engel , Flügel

Mit Menschen- und mit Engelszungen

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle.

- 1. Korinther 13,1

Tags: Engel , Liebe , Mensch

Engel meines Lebens

Doch, ich liebe dich, Engel meines Lebens! Mein Körper, mein Blut, meine Seele, alles ist deins, alles ist für dich!

- Victor Hugo

Tags: Engel , Körper , Seele

Sängers Liebe

Ich bin ein armer Sängersmann,
Allein im großen Lebenskahn;
Das Einz'ge, was mir noch verblieb,
Ist meine Zither und mein Lieb'.
Du lieber Engel! dir allein
Soll all' mein Sang geweihet sein!
O laß mich schau'n in's treue Aug',
Aus dem ich Trost und Hoffnung saug'!

Und wenn ich zieh' in's fremde Land,
Mit Not und Kummer Hand in Hand,
Was mir den herben Schmerz dort stillt,
Ist dein geliebtes, teures Bild.
Du süßes Weib, dem ich vertrau',
Auf das mein ganzes Glück ich bau':
Ein einzig Wort aus deinem Mund
Macht mir das wunde Herz gesund.

Und wenn bedrängt vom Schicksal schwer
Zur Heimat ich dann Wiederkehr'
Und an dem heißersehnten Ziel
Als müder Sänger rasten will:
Dann laß mich ruh'n in deinem Arm,
An deinem Herzen liebewarm,
Bis alle Pulse stille steh'n
Und wir vereint zum Himmel geh'n!

- Peter Auzinger

Tags: Engel , Hoffnung , Trost

Hochzeit-liedt Auf Hn. Hanns von Hagen hochzeit

Rosemund mein liebelein
Wenn es könte müglich seyn
Vnnd mein wünsch nicht wär vmbsonst
Wünscht' ich mir Apellis konst.
Daß ich euch/ ihr engel-zier/
Könt' abmahlen nach gebür/
Nach gebür ewr äuglein-klar/
Nach gebür ewr gülden haar.
Haar; damit mich Amor bindt/
Aüglein; so mir fackeln sind/
Fackeln/ so mein mattes hertz'
Angezündt mit süssem schmertz'.
Ewre schöne wängelein
Edler als rubinenstein/
Röter als die Röselein/
Ewre perrel-zänelein/
Ewre stirn/ als helffenbein/
Ewre nas' vnd hälselein/
Die subtilen händelein/
Wolt' ich mahlen/ als sie seyn.
Ach mein wunsch ist nur ein tandt!
Kan auch wol die mahler hand/
Welche zwar den leib entreisst/
Mahlen solch einn hohen geist/
Der mit tugend wol geziert.
Ihren schönen leib regiert?
Edle seele tugend voll/
Die sich billich frewen soll/
Daß sie Gott hat einlosiert
In ein hauß so schön formirt/
In ein hauß so wol geziert
Vnd so zierlich auffgeführt/
Schöner/ als ein Jaspenstein/
Glätter/ als ein helffenbein/
Liechter/ als Carfunckelstein/
Reiner als Crystallen seyn.
Edle seele/ kan es seyn/
Daß ich auff ein stündelein/
Meine seel' in dein losier
Schick' in schwinder post zu dir:
Daß ich dich mein hertzengrund/
Süsser trost/ mein rosemund
Innerhalb auch mag besehn/
Wie wird mir so wol geschehn!
Kan dis aber auch nicht seyn/
Halt' ich mich an augenschein/
Welcher mich mit nichten treugt/
Weil er mir genug bezeugt/
Daß mein leben/ dem ich holdt/
Besser sey als Vngrisch Gold/
Vngrisch gold vnd edelstein/
Vnd das/ was kan tewrer seyn;
Keuscher; als Penelope/
Sittlicher; als Arete/
Schöner; als Cassiope/
Freundlicher; als Galate/
Friedlich; als ein täubelein/
Fleissig; als ein bienelein/
Lustig; als ein säugend lamm/
Süsser; als ein traubenstamm/
Grünend; als ein lentzen-klee/
Lieblich; als ein junges reh'/
Edler; als ein Ametyst/
Süsser; als der zucker ist.

- Johannes Plavius

Tags: Engel , Herz , Schmerz

Heute Nacht

Heute Nacht
bin ich aufgewacht,
hat mir ein Engel
eine Boschaft gebracht.
Ich sinne hin,
ich sinne her,
was das wohl für
eine Botschaft wär.
Endlich fällt mir's ein:
Heute soll mein Geburtstag sein!

- Gedicht aus Österreich

Tags: Botschaft , Engel , Nacht

Zu wenig Engel

Möge Gott dir viele Lebensjahre gewähren,
er weiß ganz bestimmt,
dass die Erde zu wenig Engel hat
und der Himmel übervoll von ihnen ist.

- aus Irland

Tags: Engel , Gott , Himmel

Eine Frau

Eine Frau ist ein Engel mit zehn,
eine Heilige mit fünfzehn,
ein Teufel mit vierzig,
und eine Hexe mit achtzig.

- aus England

Tags: Engel , Frau , Teufel

Schutzengel unseres Lebens

Die Schutzengel unseres Lebens fliegen manchmal so hoch, dass wir sie nicht mehr sehen können, doch sie verlieren uns niemals aus den Augen.

- Jean Paul

Tags: Auge , Engel , Leben

Kein Engel

Man ist ja von Natur aus kein Engel, vielmehr ein Welt- und Menschenkind. Und ringsherum ist ein Gedrängel von solchen, die dasselbe sind.

- Wilhelm Busch

Tags: Engel , Natur , Welt

Schutzengel

Schutzengel mein,
lass mich dir empfohlen sein.
Behüte mich bei Tag und Nacht,
dass mir kein Leid geschehen mag.

- Redewendung

Tags: Engel , Tag , Leid

Mög der Himmel

Mög der Himmel dich bewahren vor Gefahren, Schmerz und Pein. Möge stets ein guter Engel deines Lebens Hüter sein.

- Redewendung

Tags: Engel , Himmel , Schmerz

Weder Engel noch Tier

Der Mensch ist weder Engel noch Tier, und das Unglück will es, dass, wer einen Engel aus ihm machen will, ein Tier aus ihm macht.

- Blaise Pascal

Tags: Engel , Mensch , Unglück

Unser Wunsch

Unser Wunsch ist wohl bedacht:
Für das sei immer frei und offen, was das Leben sinnvoll macht:
zu lieben, zu glauben und zu hoffen!
Drei Engel mögen dich begleiten für deine ganze Lebenszeit.
Die Engel, die ich meine, sind Stille, Glück und Heiterkeit.
In allen Dingen mit Gott zu handeln, sei deiner Seele Kraft und Gewinn.
Durchs Leben stets mit Gott zu wandeln, das gebe deinem Leben Sinn.

-

Tags: Engel , Glück , Wunsch

Ein Engel, der dir vorangeht

Gott spricht: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.

- 2. Mose 23,20

Tags: Engel , Glaube , Gott

Ein Engel

Gott sprach zu Mose und spricht so zu dir: Ich sende einen Engel, der dir vorangeht, und ich vertreibe alle deine Feinde.

- 2. Mose 33,2

Tags: Engel , Glaube , Gott

Ich bin gewiss

Ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

- Römer 8, 38-39

Tags: Engel , Jesus , Leben

Geburt Mariae

O was muß es die Engel gekostet haben,
nicht aufzusingen plötzlich, wie man aufweint,
da sie doch wußten: in dieser Nacht wird dem Knaben
die Mutter geboren, dem Einen, der bald erscheint.

Schwingend verschwiegen sie sich und zeigten die Richtung,
wo, allein, das Gehöft lag des Joachim,
ach, sie fühlten in sich und im Raum die reine Verdichtung,
aber es durfte keiner nieder zu ihm.

Denn die beiden waren schon so außer sich vor Getue.
Eine Nachbarin kam und klugte und wußte nicht wie,
und der Alte, vorsichtig, ging und verhielt das Gemuhe
einer dunkelen Kuh. Denn so war es noch nie.

- Rainer Maria Rilke

Tags: Engel

Christina - 2. Die Taufe

Aus des Thurmes tiefstem Kerker,
Eng' und schwarz wie Todesgruft,
Wird hervorgeführt Christina,
Da der harte Vater ruft.

Lange halt' er sie verschlossen
In der Wölbung feuchte stacht,
Weil sie seine Götterbilder
Kühn zerschlug aus eigner Macht.

Seht die Holde! frischer tauchet
Aus der Flut kein Schwan empor.
Seht die Jungfrau! Mond und Sterne
Treten so aus Wolkenflor.

Alle staunen auf Christina,
Milde winkt der Vater ihr,
Spricht: "Die Götter sind versöhnet,
Denn sie schützten deine Zier.

Wohl! auch ich bin dir gewogen,
Aber zeige deine Neu;
Fluche jenem Christengotte,
Schwöre meinen Göttern Treu."

Ernster Blick durchweht den Frieden
Auf der Jungfrau Angesicht;
Heil'ge Kraft erfüllt die Stimme,
Die mit festem Tone spricht:

"Jenem Gott, der mich beschützte,
Schwör' ich freudig ew'ge Treu,
Dessen Engel mich belehrte,
Was der rechte Glaube sei.

Ihn allein, den Gott der Christen,
Einz'gen Gott, bekenn' ich frei;
Vater, willst du nicht verderben,
Schwöre diesem Gotte Treu."

""Götter, hört nicht diesen Frevel,
Straft mich nicht ob meinem Blut;
Blut und Frevel will ich senken
In des tiefen Meeres Flut.""

Hoch auf jähem Felsenstrande
Steht die Jungfrau hold und hehr,
Steht an einen Stein gebunden,
Blickt hinab in's dunkle Meer.

"Gott der Christen, Unsichtbarer,
Strafe nicht der Vater mein;
Laß die Flut, die mich verschlinget,
Taufe meinem Geiste sein."

Flammend stiert des Vaters Auge,
Jeder Blick die Wuth erneut,
Schweigen zittert durch die Menge,
Und die Schergen stehn bereit.

Nieder mit dem schweren Steine
Nieder in die wüste Gruft
Wird gestürzt die stille Jungfrau,
Als der wilde Vater ruft.

Alle Blicke stürzen nieder,
Möchten der Versenkten nach;
Alles stiert zur öden Tiefe,
Selbst die Wuth des Vaters brach.

Alle Blicke wollen leuchten,
Keiner seinem Auge traut;
Alles staunt hinab in's Tiefe,
Ist es Traum? o Wunder! schaut!

Auf dem Meere gleitet leise
Wie ein Schwan der schwere Stein
Auf dem Steine steht Christina,
Wie der Sonne Morgenschein.

Eine weiße Taube schwebte
Lieber ihrem Haupt' umher;
Und zur Seite ihr — wer ist es?
Auf dem Wasser wandelt er.

Sieh, er schöpft mit seinen Händen,
Netzt der Jungfrau heil'ges Haupt,
Und im Namen Jesu Christi
Tauft er die, die längst geglaubt.

- Heinrich Bone

Tags: Engel , Glaube , Jungfrau

Zur heiligen Taufe!

Ein Gruß von Gott! Dein zartes Angesicht,
die reine Stirn, die blauen Augensterne,
sie grüßen uns wie hehres Himmelslicht,
dem jedes Dunkel, jedes Trübe ferne!

Ein Gruß von Gott! Auf deinem Lebenspfad
will heut ein stiller Engel dir erscheinen,
um in dein Herz die erste Himmelssaat
zu sä'n und dich mit deinem Gott zu einen!

Ein Gruß von Gott! Das weiße Taufgewand
umhüllt wie Unschuld deine zarten Glieder,
uns aber grüßt in dir das Märchenland
der längstverlornen, eignen Kindheit wieder!

Noch ruhst du sorglos in der Mutter Schoß,
noch hält ihr treuer Arm dich fest umschlungen,
doch ew'ger Wechsel ist der Menschheit Los
und schnell ist deiner Kindheit Traum verklungen!

Selbst an den Blumenpfaden deines Seins,
da bleiben ihre Dornen dir nicht ferne,
wohl dir, mein Kind, bewahrtest du dir eins,
aus Kindertagen der Erinn'rung Sterne!

O lasse nie in Nächten trüb und bang
vom Schicksal dir dies teure Kleinod rauben,
bewahre dir der Heimat goldnen Klang
und deines Herzens frommen Kinderglauben!

Und hast du einst nach mühevollem Gang
des Lebens dornbesäten Pfad gemessen,
fühlst du verlassen dich und sehnsuchtskrank,
ging dir verloren, was dein Herz besessen,

Dann denk der Stunde, da die Mutter einst
dich hieß die kleinen Hände betend falten,
und ob du auch an ihrem Hügel meinst,
du lernst dem Schicksal mutig stillehalten.

Was wir vereint vom Himmel dir erfleht
in dieser schönen, gottgeweihten Stunde,
es war ein ernstes, inniges Gebet:
Gott nahm dich auf in seinem Christenbunde!

Ein Gruß von Gott! Der Eltern Stolz und Glück,
so grüßtest du das dunkle Erdenleben,
o kehre einst zu deinem Gott zurück,
so rein und gut, wie er dich uns gegeben!

- Marie Paschke-Diergarten

Tags: Engel , Gott , Kind

Gebet eines kleine Knaben an den heiligen Christ

Du lieber heil'ger frommer Christ,
der für uns Kinder kommen ist,
damit wir sollen weiß und rein
und rechte Kinder Gottes sein,

Du Licht vom lieben Gott gesandt,
in unser dunkles Erdenland,
du Himmelskind und Himmelschein,
damit wir sollen himmlisch sein:

Du lieber heil'ger frommer Christ,
weil heute dein Geburtstag ist,
drum ist auf Erden weit und breit,
bei allen Kindern frohe Zeit.

O segne mich! ich bin noch klein,
o mache mir den Busen rein!
O bade mir die Seele hell
in deinem reichen Himmelsquell!

Daß ich wie Engel Gottes sei
in Demut und in Liebe treu,
daß ich dein bleibe für und für,
du heil'ger Christ, das schenke mir!

- Ernst Moritz Arndt

Tags: Engel , Licht , Seele

Der Weihnachtsengel

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen;
wie glänzt er festlich lieb und mild,
als spräch' er: "Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!"

Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz;
o fröhlich, seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen sehn;
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten
und wenden wieder sich und gehn:

"Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du junge Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar!

Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus."

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen;
unsichtbar jedes Menschen Blick,
sind sie gegangen wie gekommen;
doch Gottes Segen blieb zurück.

- Hermann Kletke

Tags: Engel , Gott , Hoffnung

Christi Geburt

In einem Kripplein lag ein Kind,
Dabei ein Esel stand und Rind.
Zugegen auch die Jungfrau war,
Maria, die das Kind gebar.
      Jesus, der Herre mein,
      War dieses Kindelein.

Der Chor der Engel da erhob
Die Stimmen all und sang ihm
"Ruhm sei und Dank und Würdigkeit
Dem Herrn im Himmel allerzeit!"

Als dieses ward den Hirten kund,
So liefen sie herbei zur Stund
Gen Bethlehem und sanken so
Das edle Kind und wurden froh.

Da brannte eines Sternes Schein,
Der tats den Königen kund, den Drein.
Die kamen aus des Ostens Land
Mit reichen Gaben in der Hand.

Sie fielen nieder auf die Erd
Und boten dar dem Kinde wert
Gar edel Myrrhen, Weihrauch, Gold,
Dem Kindlein wurden sie gar hold.

Doch da Herodes hörte dies,
Sann er, wie er sein Blut vergieß.
Viel tausende schlug seine Hand,-
Josef floh nach Ägyptenland.

Hiernach wohl über dreißig Jahr,
Da ward dem Kindelein führwahr
Durch unsre ewige Seligkeit
Der Kreuztod und das Grab bereit.

Jedoch am dritten Tage ging
Er aus dem Grab, das ihn umfing,
Fuhr auf in seines Vaters Land
Und sitzt ihm dort zur rechten Hand.
      Jesus, der Herre mein,
      War dieses Kindelein.

- Heinrich von Laufenberg

Tags: Engel , Jesus , Jungfrau

Weihnacht meines kranken Kindes

Horch, Kind! Das Lied vom Weihnachtsfrieden!
Heut klingt es durch die ganze Welt.
Und alles Dunkle wird hienieden
durch frohen Schimmer aufgehellt.

"Stille Nacht, heilige Nacht -"

Nicht Menschen, Kind, die Engel singen!
Und einer, schön und ewig jung,
schwebt her zu dir auf weißen Schwingen
und bringt dir süße Linderung.

"Stille Nacht, heilige Nacht -"

Sieh da, mein Kindchen ist entschlafen!
O könnt" ich ruhen, Kind, wie du!
Doch ach, den Leiden, die mich trafen,
fließt kein Erlösungsschimmer zu!

- Mathilde von Bayern

Tags: Engel , Kind

Ob´s draußen stürmt

Ob´s draußen stürmt, ob´s draußen schneit,
das soll mich nicht betrüben;
ist´s doch die frohe Weihnachtszeit, die alle Kinder lieben.
Da geht ein Engel durch die Welt, der alle Wünsche höret,
und was ein gutes Kind bestellt, das wird ihm gewähret.
Ich denke still der Eltern mein, die mich so herzlich lieben.
Laß, Gott , mich ihre Freude sein, sie nimmermehr betrüben!

-

Tags: Engel , Freude , Gott

Der Winter ist den Kindern hold

Der Winter ist den Kindern hold,
die jüngsten sind's gewohnt.
Ein Engel kommt, die Flüglein Gold,
der gute Kinder lohnt.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Engel , Gold , Winter

Das Christkind

Die Nacht vor dem Heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumen,
wird es am Himmel klar,
und durch den Himmel fliegen
drei Engel wunderbar.

Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der Heilige Christ.
Es ist so fromm und freundlich,
wie keins auf Erden ist.

Und wie es durch den Himmel
still über die Häuser fliegt;
schaut es in jedes Bettchen,
wo nur ein Kindlein liegt.

Es freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das liebe Himmelskind.

Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum.
Doch morgen tanzen und springen
sie um den Weihnachtsbaum.

- Robert Reinick

Tags: Engel , Himmel , Traum

Weihnacht

O Weihnachtszeit, du goldne Pforte!
Durch dich wallt still der Kinder Schar.
Und ihnen folgt voll sel’gen Hoffens
Die Menschheit nach von Jahr zu Jahr;
Wem längst in weiter Ferne liegen
Die Kinderjahre wie im Traum,
Wo noch zur Erde niederstiegen
Die Engel aus des Himmels Raum,
Der denkt zurück mit stillem Lauschen
An jene Zeit voll Poesie.
Und hört der Engel Schwingen rauschen
Wie einst des Kindes Phantasie.

Wer könnte jemals dein vergessen,
Du Weihnachtstraum der Kinderzeit!
Du bleibst ein heiliges Vermächtnis
Dem Herzen, lägst du noch so weit.
Voll Dank gedenken wir aufs Neue
Der Opfer, die uns einst gebracht
Von jener Liebe, jener Treue,
Die unserer Kindheit Glück bewacht,
Das Vaterhaus umgibt uns wieder,
Wir hören teurer Stimmen Klang,
Und süß ertönen alte Lieder
Die, ach, verklungen schon so lang.

Wir sehn im Geiste all die Lieben
Im trauten Kreise um uns her,
Die wir vermisst, die wir beweinet
Bei mancher Weihnacht Wiederkehr,
Drum lasst uns stets, was uns das Leben
Noch ließ, mit treuer Lieb’ umfahn
Und freud’gen Herzens Gaben geben
An die, die bittend sich uns nah’n,
Und der Gedanke an die Toten
Wird dann vom Weihnachtsstrahl erhellt,
Zu einem lichten Friedensboten
Aus jener höhern, bessern Welt.

O Weihnachtszeit, wo Gott vom Himmel,
Als seiner Gnade höchstes Pfand,
Den Sohn voll Lieb’ und Licht und Wahrheit
Uns Menschenkindern her gesandt,
Zünd’ an der Liebe Strahlenkerzen
Der Welt aufs neu’, macht groß und weit
Und dankerfüllt der Menschen Herzen,
Zum Geben jede Hand bereit.
Lass sanft in unsere Seele fallen
Den Strahl des Lichtes wunderbar,
Dass wir getrost durch deine Hallen
Hinübergehn ins neue Jahr.

- Stine Andresen

Tags: Engel , Himmel , Traum

Blumen der Weihnacht

O Weihnacht mit deinem lachenden Traum! —
Da sitzet die hoffende Kinderschaar,
Sich erzählend Geschichten so wunderbar,
Von Englein mit der goldigen Pracht,
Vom Christ, der leise durchwandelt die Nacht;
Ist draußen auch kalt das todte Gefild,
Das Kinderherz hat im blühenden Bild:
Blumen der Weihnacht.

O du liebesorgende Weihnachtszeit!
Auf dem Markte stehn der Buden so viel
Mit mancherlei Schmuck und buntem Gesspiel,
Und ob es auch stürmet und tobt und schneit
Zum Markt hin eilen die Mütter doch,
Und opfern wohl oft ihr Letztes noch,
Zu schaffen den Kleinen die Weihnachtslust,
Und die Liebe hegt in der Mutterbrust:
Blumen der Weihnacht.

Und dort, ach, in der Hütte da ist
Der Armuth Winter, der Sorge Hand
Hält der Bekümmerten Geist umspannt!
Und, wenn am heiligen Feste ermißt
Ihr Weh ein mitleidfühlendes Herz,
Dann steigen die Engel wohl erdenwärts.
Und leuchten hell in die Welt hinein
Der Freude geheiligter Maienschein:
Blumen der Weihnacht!

- August Auch

Tags: Engel , Traum , Winter

Weihnacht

Als vom Prophetenwort getragen
Das Licht erflammte im Gefild,
Die Hirten auf den Knieen lagen,
Im Forste menschlich sprach das Wild,
Als Erd' und Himmel sich nicht schieden.
Am Thron die Schar der Engel stand,
Da winkte lächelnd Gott dem Frieden:
"Zieh pilgernd über Meer und Land!

"Zieh hin! Bei Guten und bei Bösen,
In allem Volke werde Gast,
Von ihren Schultern sollst du lösen
Ein Stündchen lang die Kainslast!
Sie sollen nicht im Wahnsinn sterben,
Wenn auf der Erde voller Blut,
Auf eignen armen Lebensscherben
Ihr schuldverwirrtes Auge ruht!"

Noch wandelt jetzt auf leisen Sohlen
Der Engel tröstlich durch die Welt.
Er naht. — Ein tiefes Atemholen,
Ein Glückshauch ringt zum Sternenzelt.
Das Licht erhellt die dunklen Gründe,
Verhüllten Hauptes flieht das Weh,
Aufschluchzend birgt die müde Sünde
Das Antlitz in den reinen Schnee.

Das Schwert, das sich zum Schlag erhoben,
Es sinkt und ist des Mordens satt,
In süßes Träumen eingewoben
Erschweren Lärm und Kampf der Stadt.
Wie schwer der Nord sein Linnen wirke,
So tief ist doch kein Dach verschneit,
Es jubelt um die schlanke Birke
Ein Häuflein Kinderseligkeit.

Im Kirchhof funkelt es von Kerzchen,
Die Mutter wehrt den Winden ab,
Sie pflanzt dem armen toten Herzchen
Den Lichterbaum aufs kalte Grab,
Und selbst das Tier soll heut nicht darben,
Der Bauersmann setzt fromm dem Wild
Den Ährenstrauß der goldnen Garben
Zum Weihnachtsgruß ins Schneegefild.

Der Engel horcht mit feinen Ohren,
In jedem Dörfchen ist er Gast,
Dem Schiff, im Ozean verloren,
Klebt er die Lichter an den Mast,
Das derbe Volk in strupp'gen Haaren,
Das auf dem Deck anbetend kniet,
Sieht holde weiße Kinderscharen
Herniederschweben vom Zenit.

Der Engel regt die reinen Schwingen,
Im Schneefeld lauschen Strauch und Halm,
Die fernen goldnen Sterne klingen,
Und jeder Windhauch wird zum Psalm.
Die Erde lauscht dem Himmelsliede,
Und fromm durch ihre Völker der
Erschwillt die Botschaft "Friede — Friede!"
Und wandert über Land und Meer.

- Jakob Christoph Heer

Tags: Engel , Gott , Licht

Weihnacht

Jes. 9, 6.

Er heißt: wunderbar, Rat,
Kraft, Held, Ewigvater, Friede-
fürst.


Ihr Engel, die in Himmelshelle
Als Boten ihr die Welt durchzieht,
O grüßt die dunkle Todesschwelle,
Die Erde grüßt mit neuem Lied.
Der in dem Schoß des Vaters war,
Nimmt unser Fleisch an: wunderbar!

Des Lebens Rätsel zu entwirren,
Ihr Weisen, blickt empor zum Stern.
Und ihr, mit Weihrauch, Gold und Myrrhen,
Ihr Könige, huldigt eurem Herrn.
Der Aufgang aus der Höh' — er naht
Als Licht der Welt und heißet Rat.

Die Wasserwogen sollen brausen,
Altären gleich die Berge stehn,
Es soll ein stilles, sanftes Sausen
Durch alle Tannenwälder gehn,
Frohlockend rauscht das Totenfeld,
Der es betritt, ist Kraft und Held.

Schon schimmern allenthalben Kerzen,
Verlassene tröstend wundersam.
Ihr Kinder, kommt und laßt euch Herzen,
Ihr Hirten, kommt, erkennt das Lamm!
Was schwach ist, einsam und verwaist,
Folgt dem, der Ewigvater heißt.

Es dürstet alle Welt nach Frieden,
Die Schuld hat unser Herz entzweit,
Wer kann das Schwert zur Sichel schmieden?
Und wer verbrennt das blutige Kleid?
O komm zu uns, du heiliger Christ,
Der du der Fürst des Friedens bist.

- Rudolf Kögel

Tags: Engel , Lied , Welt

Vor Weihnachten

Die Kindlein sitzen im Zimmer
- Weihnachten ist nicht mehr weit -
bei traulichem Lampenschimmer
und jubeln: "Es schneit, es schneit!"

Das leichte Flockengewimmel,
es schwebt durch die dämmernde Nacht
herunter vom hohen Himmel
vorüber am Fenster so sacht.

Und wo ein Flöckchen im Tanze
den Scheiben vorüberschweift,
da flimmert's in silbernem Glanze,
vom Lichte der Lampe bestreift.

Die Kindlein sehn's mit Frohlocken,
sie drängen ans Fenster sich dicht,
sie verfolgen die silbernen Flocken,
die Mutter lächelt und spricht:

"Wißt, Kinder, die Engelein schneidern
im Himmel jetzt früh und spät;
an Puppenbettchen und Kleidern
wird auf Weihnachten genäht.

Da fällt von Säckchen und Röckchen
manch silberner Flitter beiseit,
von Bettchen manch Federflöckchen;
auf Erden sagt man: es schneit.

Und seid ihr lieb und vernünftig,
ist manches für euch auch bestellt;
wer weiß, was Schönes euch künftig
vom Tische der Engelein fällt!"

Die Mutter spricht's; - vor Entzücken
den Kleinen das Herz da lacht;
sie träumen mit seligen Blicken
hinaus in die zaubrische Nacht.

- Karl Gerok

Tags: Engel , Himmel , Schnee

Weihnachten

Liederklänge, Lichtgefunkel,
Frühling in der Winternacht,
Warum nicht in jedes Dunkel
Bahnt Ihr Euren Weg mit Macht?
Warum fällt nicht auf des bleichen
Elends Antlitz Euer Schein? -
Erbarmt Euch der niedern, unfreudlichen Fenster
Und bannet die kauernden, finstern Gespenster
Hinweg von Stufen!
Erbarmt Euch der Armen, der Kranken, der Bösen,-
Durch Liebe und Freude die Welt zu erlösen,
Seid Ihr ja berufen! -

Oder galt des heut´Gebor´nen
Liebe denen nicht zumeist,
Die der Hochmut die Verlor´nen
Heut so wie damals heißt?-
Die mühselig und beladen,
Lud er lieben zu sich ein,
Keiner schien ihm seiner Gnaden
Zu gering und zu gemein!-
Weh´, wenn Ihr, die noch seinen Namen führet,
Vom Geist seiner suchenden Liebe nichts spüret
Tiefinnen im Herzen!
Die Lieder verklingen, bald steif ihr im Dunkeln
Und tastet und tastet - doch nimmermehr funkeln
Euch Augen und Kerzen!-


Aber nicht in weiten, hellen
Sälen gebt der Not ein Fest!
Überschreitet ihre Schwellen,
Sucht sie, die sich finden lässt!
Nicht mit edlen Gönnermienen
Sollt Ihr auf die Armen seh´n:
Eure Brüder ehrt in ihnen,
Wenn sie auch in Lumpen geh´n.-
Schaut mutig hinein in dunkelsten Gründe
Und zittert nicht, wenn Euch die Blicke der Sünde,
Der zischenden, trafen:
In jenen erweckte die Not die Dämonen,
Die heimlich in jeglicher Menschenbrust wohnen,
- Die Eurigen schlafen. -

Wehe! wer da schilt und tadelt!
Aber selig, wer da liebt!
Liebe sühnt und Liebe adelt
Den, der nimmt, un den der gibt!
Liebe kann nicht ruhn noch rasten,
Liebe überbrückt und eint,
Bis sich finden, die sich hassten,
Und zum Freunde wird der Feind!-
Sie läßt auch das Wort, das Engel gesungen,
Das durch die Jahrhunderte mahnend gedrungen,
Einst Wirklichkeit werden:
Wenn keiner mehr hungert und keiner mehr weinet
In Angst und Verzweiflung, dann endlich erscheinet
Der Frieden auf Erden! --

- Wilhelm Langewiesche

Tags: Engel , Frieden , Liebe

Weihnachtslied

Ein Kindlein ist gekommen
Vom hohen Himmelssaal,
Das hat hinweggenommen
Der Erde Weh und Qual.

In einer Krippe liegen
Sieht man das Gotteskind,
In dem sich niederbiegen
Der Esel und das Rind.

Damit wir Frieden hätten
Von unsrer Sünde Last,
Ließ sich so niedrig betten
Der königliche Gast.

Da hörten frohe Märe
Die Hirten auf dem Feld,
Daß uns geboren wäre
Der Heiland aller Welt.

Des Dankes Lieder klangen
Zum Himmel nah und fern;
Viel Tausend Englein sangen:
Lob, Ehr' und Preis dem Herrn!

-

Tags: Engel , Frieden , Kind

Der hohe Freudentag ist da!

Empor zu Gott mein Lobgesang!
Er, dem das Lied der Engel klang,
Der hohe Freudentag ist da!
Lob singet ihm! Halleluja!

- Friedrich Adolf Krummacher

Tags: Engel , Freude , Gott

Weihnachtslied

Die Winde brausen und tosen
über Heide und See;
im Garten die Christrosen
blühn heimlich unter dem Schnee;

heimlich, wie in den Bäumen
es leise treibt und drängt;
heimlich wie süßes Träumen,
das dämmernd den Sinn umfängt,

wenn aus der Luft, der klaren,
Weihnachtsgeläute schwebt,
als hätten vor vielen Jahren
schon einmal wir gelebt, -

als hätte unsre Lippe
schon damals das alte Lied
gesungen, als vor der Krippe
wir weinend niedergekniet; -

als hätten wir selber gesehen
des Sternes leuchtendes Licht
über der Hütte stehen, -
und Mariens reines Gesicht, -

und die Strahlen, welche flirrten
um des Kindes blondlockiges Haar, -
und die Könige und die Hirten -
und der Engel jauchzende Schar.

- Marx Möller

Tags: Engel , König , Licht

Weihnachtslied

Es weht der Wind und es ist so kalt,
Es knarrt der Schnee im dürren Wald;
Die Sterne glänzen hell darein,
Da nahet sich ein Kindelein:
Ein Knabe, lieb und wunderhold,
Mit seinem Himmelsschein von Gold
Erhellt er die Dunkelheit
Und streuet Segen weit und breit.

Er bricht so manches Bäumelein
Im dunkelgrünen Tannenhain
Und bringt’s den Kindern die beglückt
Das Bäumchen schauen, viel geschmückt.
Ihr kennt das Knäblein allzu gut,
Das opferte sein eigen Blut
Und gab sein Leben hin für euch,
Ein Leitstern in das Himmelreich.

So betet denn zum Kinde fromm:
Du lieber Jesu, komm, o komm
Und zieh in unsre Herzen ein,
Zu schenken uns den Frieden dein;
Den Frieden den die Engel dort
Verkündigten am stillen Ort,
Den Frieden, den du uns gebracht
In jener heil’gen, ernsten Nacht.

- Franz von Pocci

Tags: Engel , Frieden , Jesus

Du holdes Himmelskind

Vor Dir, Du holdes Himmelskind,
Dem Gottes Engel dienstbar sind,
Fall ich anbetend nieder;
Und freue mit Maria mich
Und preise mit den Engeln Dich
Und singe Jubellieder!

- Christoph von Schmid

Tags: Engel , Gott , Kind