Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: könig

Unter einem guten Stern

Wenn wie Ihr, zwei sich haben wirklich gern,
dann steht auch ihre Ehe unter einem guten Stern.
Wir wünschen Euch jedenfalls nur Sonne
und nach jedem Wölkchen wieder Wonne!
Zeiten gibt es, da des Glücks zuviel,
und Zeiten, da es zuwenig.
Tage gibt es, da Du ein Bettler bist,
und Stunden, in denen Du ein König.

- Cäsar Flaischlen

Tags: König , Sonne , Ehe

Mit Weinen oder Lachen

Nehmt hin mit Weinen oder Lachen,
was euch das Schicksal gönnt -
kein König kann euch glücklich machen,
wenn ihr es selbst nicht könnt.

- Friedrich von Bodenstedt

Tags: König , Schicksal , Lachen

Komm, du König

Komm, du König, weinbekränzt,
Bacchus, dessen Auge glänzt :
Du verjagst die Leidgedanken !
In den Locken Efeuranken,
trinkt, bis alle Welten schwanken

- William Shakespeare

Tags: Auge , König

An meine Mutter I

Ich bin's gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragen,
Mein Sinn ist auch ein bißchen starr und zähe;
Wenn selbst der König mir ins Antlitz sähe,
Ich würde nicht die Augen niederschlagen.

Doch, liebe Mutter, offen will ich's sagen:
Wie mächtig auch mein stolzer Mut sich blähe,
In deiner selig süßen, trauten Nähe
Ergreift mich oft ein demutvolles Zagen.

Ist es dein Geist, der heimlich mich bezwinget,
Dein hoher Geist, der alles kühn durchdringet,
Und blitzend sich zum Himmelslichte schwinget?

Quält mich Erinnerung, daß ich verübet
So manche Tat, die dir das Herz betrübet?
Das schöne Herz, das mich so sehr geliebet?

- Heinrich Heine

Tags: Erinnerung , Geist , König

Storchenbotschaft

Des Schaefers sein Haus und das steht auf zwei Rad,
Steht hoch auf der Heiden, so fruehe, wie spat;
Und wenn nur ein mancher so'n Nachtquartier haett!
Ein Schaefer tauscht nicht mit dem Koenig sein Bett.

Und kaem ihm zu Nacht auch was Seltsames vor,
Er betet sein Spruechel und legt sich aufs Ohr;
Ein Geistlein, ein Hexlein, so lustige Wicht,
Sie klopfen ihm wohl, doch er antwortet nicht.

Einmal doch, da ward es ihm wirklich zu bunt:
Es knopert am Laden, es winselt der Hund;
Nun ziehet mein Schaefer den Riegel – ei schau!
Da stehen zwei Stoerche, der Mann und die Frau.

Das Paerchen, es machet ein schoen Kompliment,
Es moechte gern reden, ach, wenn es nur koennt!
Was will mir das Ziefer? – ist so was erhoert?
Doch ist mir wohl froehliche Botschaft beschert.

Ihr seid wohl dahinten zu Hause am Rhein?
Ihr habt wohl mein Maedel gebissen ins Bein?
Nun weinet das Kind und die Mutter noch mehr,
Sie wuenschet den Herzallerliebsten sich her?

Und wuenschet daneben die Taufe bestellt:
Ein Laemmlein, ein Wuerstlein, ein Beutelein Geld?
So sagt nur, ich kaem in zwei Tag' oder drei,
Und gruesst mir mein Buebel und ruehrt ihm den Brei!

Doch halt! warum stellt ihr zu zweien euch ein?
Es werden doch, hoff' ich, nicht Zwillinge sein? –
Da klappern die Stoerche im lustigsten Ton,
Sie nicken und knicksen und fliegen davon.

- Eduard Mörike

Die Könige

Drei Könige wandern aus Morgenland,
ein Sternlein führt sie zum Jordanstrand;
in Juda fragen und forschen die drei,
wo der neugeborene König sei.
Sie wollen Weihrauch, Myrrhen und Gold
zum Opfer weihen dem Kindlein hold.

Und hell erglänzet des Sternes Schein,
zum Stalle gehen die Könige ein,
das Knäblein schauen sie wonniglich,
anbetend neigen die Könige sich,
sie bringen Weihrauch, Myrrhen und Gold
zum Opfer dar dem Knäblein hold.

O Menschenkind, halt treulich Schritt,
die Kö'ge wandern, o wand're mit!
Der Stern des Friedens, der Gnade Stern
erhelle dein ziel, wenn du suchest den Herrn;
und fehlen dir Weihrauch, Myrrhen und Gold,
schenke dein Herz dem Knäblein hold!

- Peter Cornelius

Tags: Frieden , Gold , König

Die heil´gen Drei Könige

Die heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland,
sie frugen in jedem Städtchen:
"Wo geht der Weg nach Bethlehem,
ihr lieben Buben und Mädchen?"

Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,
die Könige zogen weiter,
sie folgten einem goldenen Stern,
der leuchtete lieblich und heiter.

Der Stern bleibt stehn über Josefs Haus,
da sind sie hineingegangen;
das Öchslein brüllt, das Kindlein schrie,
die heil'gen Drei Könige sangen.

- Heinrich Heine

Tags: Haus , König , Stern

Epiphanias

Die Heil´gen drei König´mit ihrem Stern,
Sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern.
Sie essen gern, sie trinken gern,
Sie essen, trinken, und bezahlen nicht gern.

Die heil´gen drei König sind kommen allhier,
es sind ihrer drei und sind nicht ihrer vier;
und wenn zu dreien der vierte wär´,
so wär´ein heil´ger drei König mehr.

Ich erster bin der weiß´ und auch der schön´,
bei Tage solltet ihr erst mich sehn!
Doch ach, mit allen Spezerein
werd´ich sein Tag kein Mädchen mir erfrein.

Ich aber bin der braun´und bin der lang´,
bekannt bei Weibern wohl und bei Gesang.
Ich bringe Gold statt Spezerein,
da werd´ich überall willkommen sein.

Ich endlich bin der schwarz´und bin der klein´
und mag auch wohl einmal recht lustig sein.
Ich esse gern, ich trinke gern,
ich esse, trinke und bedanke mich gern.

Die heil´gen drei König´sind wohlgesinnt,
sie suchen die Mutter und das Kind;
der Joseph fromm sitzt auch dabei,
der Ochs und Esel liegen auf der Streu.

Wir bringen Myrrhen, wir bringen Gold,
dem Weihrauch sind die Damen hold;
Und haben wir Wein von gutem Gewächs,
so trinken wir drei so gut als ihrer sechs.

Da wir nun hier schöne Herrn und Fraun,
aber keine Ochsen und Esel schaun,
so sind wir nicht am rechten Ort
und ziehen unseres Weges weiter fort.

- Johann Wolfgang von Goethe

Tags: Gold , Kind , König

Hier unten im Turme

Hier unten im Turme hier wehet kein Wind,
hier betet die Mutter und wieget ihr Kind,
und hat von der Wiege zur Krippe ein Band
von Glauben und Hoffnung und Liebe gespannt.

Weit über die Meere die Sehnsucht sie spinnt,
dort sitzet Maria und wieget ihr Kind,
die Engel, die Hirten, drei König und Stern
und Öchslein und Eselein erkennen den Herrn.

Wohl über dem Monde und Wolken und Wind
mit Zepter und Krone steht Jungfrau und Kind.
Hier unten ward's Kindlein am Kreuz angespannt,
dort oben wiegt's Himmel und Erd auf der Hand.

Komm mit, laß uns fliegen zu Maria geschwind,
komm mit! und lern biegen dein Knie vor dem Kind,
komm mit! schnür dein Bündlein, schon führet die Hand
Maria dem Kindlein, es segnet das Land.

- Clemens von Brentano

Tags: Jungfrau , Kind , König

Weihnachtslied

Die Winde brausen und tosen
über Heide und See;
im Garten die Christrosen
blühn heimlich unter dem Schnee;

heimlich, wie in den Bäumen
es leise treibt und drängt;
heimlich wie süßes Träumen,
das dämmernd den Sinn umfängt,

wenn aus der Luft, der klaren,
Weihnachtsgeläute schwebt,
als hätten vor vielen Jahren
schon einmal wir gelebt, -

als hätte unsre Lippe
schon damals das alte Lied
gesungen, als vor der Krippe
wir weinend niedergekniet; -

als hätten wir selber gesehen
des Sternes leuchtendes Licht
über der Hütte stehen, -
und Mariens reines Gesicht, -

und die Strahlen, welche flirrten
um des Kindes blondlockiges Haar, -
und die Könige und die Hirten -
und der Engel jauchzende Schar.

- Marx Möller

Tags: Engel , König , Licht

Der Stein

Der Stein, so schwer, so fest und groß,
vermochte nicht, im Erdenschoß
den Herrn der Welt zu halten,
der Osterkönig ist nun frei,
die Siegel brach der Held entzwei,
trotz höllischer Gewalten.

- Wilhelm Engelhardt

Tags: König , Welt

Der Osterkönig

Der Osterkönig geht voran
und zeigt uns selbst die rechte Bahn,
auch durch des Todes Türen.
Und ob es eine Weile währt,
so wird er uns doch – schön verklärt –
zur Himmelsfreude führen.

- Wilhelm Engelhardt

Tags: Freude , Himmel , König