Alle Geheimnisse
Und wenn ich weissagen könnte, und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnisse und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich weissagen könnte, und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnisse und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Wenn man das zierlichste Näschen
Von seiner liebsten Braut
Durch ein Vergrößerungsgläschen
Näher beschaut,
Dann zeigen sich haarige Berge,
Dass einem graut.
In dem der Sternen Fürst von uns beginnt zu weichen,
In dem der Sommer stirbt, in dem das grüne Kleid
Der Wiesen durch den Frost des Herbstes wird gebannt,
Fängt auch der Vögel Schar an fern von uns zu schleichen.
Drum schauet unser Specht, weil alle Bäum erbleichen,
Auf die der Skorpion sein schädlich Gift ausspeit,
An welchem Ort er doch der Winter Grimmigkeit
Entgeh’, und ob für ihn ein Nest sei zu erreichen,
In dem er also sucht, zeigt ihm Cubido an
Den Ort, in dem er sich gar sicher bergen kann:
Drauf ist er, Jungfrau Braut, in eure Schoß gepflogen.
In der er voll von Lust ihm seinen Sitz erkist,
Und weil er eurer Gunst gar hol versichert ist
Wird mancher junger Specht hier werden auferzogen.
Tu nicht so spröde, schönes Kind,
Wenn ich noch spät vorübergeh'
Und fasse dein weiches Händchen lind
Und heimlich einen Kuß erfleh' –
Der dir so schöne Huldigung
Gebracht in reinem Liedesschmuck,
Der braucht wohl nicht Entschuldigung
Für einen Kuß und Händedruck.
Es wird ein jeder Kuß von dir
Ein klingend Lied in meinem Mund –
Und jeder Händedruck gibt mir
Zu einem neuen Kusse Grund!
Mit vierzig Jahren ist der Berg erstiegen,
Wir stehen still und schaun zurück;
Dort sehen wir der Kindheit stilles liegen
Und dort der Jugend lautes Glück.
Noch einmal schau, und dann gekräftigt weiter
Erhebe deinen Wanderstab!
Hindehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter,
Und hier nicht, drüben gehts hinab.
Nicht atmend aufwärts brauchst du mehr zu steigen,
Die Ebene zieht von selbst dich fort;
Dann wird sie sich mit dir unmerklich neigen,
Und eh dus denkst, bist du im Port.
Diejenigen Berge, über die man im Leben am schwersten hinweg kommt, häufen sich immer aus Sandkörnchen auf.
Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen - meine Huld wird nie von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.
Gott ist unsere sichere Zuflucht, ein bewährter Helfer in aller Not. Darum haben wir keine Angst, auch wenn die Erde bebt und die Berge ins Meer versinken, wenn die Fluten toben und tosen und die Berge davon erzittern: Der Herr der Welt ist bei uns, Gott.
O du stille Zeit!
Kommst, eh wir's gedacht.
Über die Berge weit,
gute Nacht.
Ein Fest naht, ein Fest wie kein anderes.
Für alle, die guten Willens sind.
Ein Fest, dessen Geist die Welt umspannt,
und über Berge und Täler verkündet:
Christ ist geboren.
Mein Fenster öffnet sich um Mitternacht,
Die Glocken dröhnen von den Türmen nieder,
Die Berge leuchten rings in Flammenpracht,
Und aus den dunklen Gassen hallen Lieder.
Will mir der Lärm, will mir der blut’ge Schein
Des nahen Völkerkriegs Erwachen deuten? -
Noch ist die Saat nicht reif. Die Glocken läuten
Dem neuen Jahr. - Wird es ein beßres sein?