Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: treue

Der Herr ist treu

Aber der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren.

- 2 Thessalonicher 3,3

Tags: Kraft , Treue

Junge Männer

Junge Männer möchten treu sein – und können es nicht;
Alte Männer möchten untreu sein – und können es nicht.

- Oscar Wilde

Tags: Mann , Treue , Alter

Was die Liebe nicht bindet

Was die Liebe nicht bindet,
ist schlecht gebunden;
und was die Treue nicht schirmt,
das beschirmt kein Eid.

- Ernst Moritz Arndt

Tags: Liebe , Treue

Liebe und Treue

Liebe und Treue werden euch nicht verlassen, und ihr werdet eure Wege in Freundlichkeit und Klugheit gehen.
Gott und den Menschen wird das gefallen.
Verlasst euch auf Gott von ganzem Herzen, und verlasst euch nicht in erster Linie auf euren Verstand.
Gott wird euch führen, wenn ihr euch auf all euren Wegen auf ihn einlasst.
Hänge dir seine Wegweisungen um den Hals, dass du sie jederzeit griffbereit hast.
Schreibe sie dir auf die Tafel deines Herzens, damit du sie niemals vergisst.
Befiehl Gott deine Wege und vertraue auf ihn, so wird er handeln.

- Spruch 3, 3-5, 6, 21, Psalm 37

Tags: Gott , Treue , Verstand

Die schönste Eigenschaft

Eben weil die Treue die schönste Eigenschaft eines liebenden Herzens, ein echtes Wunder ist, kann sie nie zur Pflicht gemacht werden, und eben weil sie nicht Pflicht ist, ist sie da, wo sie in ihrer Herrlichkeit erscheint, so verehrungswürdig.

- Ernst von Feuchtersleben

Ich will Dir danken

Ich will Dir danken, Herr, unter den Völkern, ich will Dir lobsingen unter den Leuten, denn deine Gnade reicht so weit der Himmel ist und Deine Treue so weit die Wolken gehen.

- Psalm 57,10-11

Tags: Gnade , Leute , Treue

Die Wege des Herrn

Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und Gebote halten.

- Psalm 25,10

Tags: Treue , Weg

Am Tag der Vermählung

O Bräutigam, welch eine Braut
wird deinem Arm zur Beute!
Bei meiner Leier schwör ich's laut:
Die Krone schöner Bräute!

Wer zweifelt, wandre hin und her
rings um die alten Gleichen!
Kein schönres Fräulein findet er
in allen Königreichen.

Ihr Blick verheißt ein Paradies;
die Wang ist Morgenröte,
und ihre Stimme tönt so süß
wie König Friedrichs Flöte.

Noch mehr! Des Dichters Phantasei
verrät es seiner Leier,
dass ihre Lippe süßer sei
als Honig und Tokaier.

Ihr schlanker Wuchs ... Doch wie vermag
ich jeden Reiz zu singen?
Kaum reicht ein langer Sommertag,
ihr Loblied zu vollbringen.

Sie weichet nicht in Griechenland
der schönen Namensschwester;
doch hält ihr Herz das goldne Band
der Liebestreue fester. -

Sie hätten in der Wunderzeit
der Riesen und der Mohren
die Paladine weit und breit
zur Dame sich erkoren.

Ihr Name hätt im Feldpanier
den Rittern Mut geschimmert
und Schild und Lanzen im Turnier
zu Tausenden zertrümmert.

Wär sie geboren auf der Flur
in jenen goldnen Jahren,
als ritterliche Lanzen nur
noch Hirtenstäbe waren,

so hätt um sie in Flur und Hain
ein jedes Lied geworben.
Wohl mancher wär in Liebespein,
nach Schäferart, gestorben. -

Sieh, solche Braut zieht deine Hand
hinweg aus unsern Blicken.
Wie neiden wir das fremde Land,
das Helena soll schmücken"

Ach! Welche Nachbarin ersetzt
sie unsern Nachbarssöhnen?
Und welche wird die Reigen jetzt,
wie Helena, verschönen?

Du müsstest wohl mit blankem Speer,
o Mann, sie erst erwerben
und billig schäferlich vorher
ein paar Mal für sie sterben! -

Doch wirst du künftig ohne Leid
sie auf den Händen tragen
und immer nach Verdienst wie heut
ihr Honigwörtchen sagen.

So sei es drum! Wir lassen sie
in Frieden unsretwegen.
Die Liebe segne dich und sie
mit ihrem besten Segen!

- Gottfried August Bürger

Tags: Tag , Treue , Zeit , Zweifel

Am Tag der Vermählung

O Bräutigam, welch eine Braut
wird deinem Arm zur Beute!
Bei meiner Leier schwör ich's laut:
Die Krone schöner Bräute!

Wer zweifelt, wandre hin und her
rings um die alten Gleichen!
Kein schönres Fräulein findet er
in allen Königreichen.

Ihr Blick verheißt ein Paradies;
die Wang ist Morgenröte,
und ihre Stimme tönt so süß
wie König Friedrichs Flöte.

Noch mehr! Des Dichters Phantasei
verrät es seiner Leier,
dass ihre Lippe süßer sei
als Honig und Tokaier.

Ihr schlanker Wuchs ... Doch wie vermag
ich jeden Reiz zu singen?
Kaum reicht ein langer Sommertag,
ihr Loblied zu vollbringen.

Sie weichet nicht in Griechenland
der schönen Namensschwester;
doch hält ihr Herz das goldne Band
der Liebestreue fester. -

Sie hätten in der Wunderzeit
der Riesen und der Mohren
die Paladine weit und breit
zur Dame sich erkoren.

Ihr Name hätt im Feldpanier
den Rittern Mut geschimmert
und Schild und Lanzen im Turnier
zu Tausenden zertrümmert.

Wär sie geboren auf der Flur
in jenen goldnen Jahren,
als ritterliche Lanzen nur
noch Hirtenstäbe waren,

so hätt um sie in Flur und Hain
ein jedes Lied geworben.
Wohl mancher wär in Liebespein,
nach Schäferart, gestorben. -

Sieh, solche Braut zieht deine Hand
hinweg aus unsern Blicken.
Wie neiden wir das fremde Land,
das Helena soll schmücken"

Ach! Welche Nachbarin ersetzt
sie unsern Nachbarssöhnen?
Und welche wird die Reigen jetzt,
wie Helena, verschönen?

Du müsstest wohl mit blankem Speer,
o Mann, sie erst erwerben
und billig schäferlich vorher
ein paar Mal für sie sterben! -

Doch wirst du künftig ohne Leid
sie auf den Händen tragen
und immer nach Verdienst wie heut
ihr Honigwörtchen sagen.

So sei es drum! Wir lassen sie
in Frieden unsretwegen.
Die Liebe segne dich und sie
mit ihrem besten Segen!

- Gottfried August Bürger

Tags: Tag , Treue , Zeit , Zweifel

Zu einer goldnen Hochzeit

Schweift der Geist zurück in jene Tage
Alter Zeiten, Schön'res er nicht findet,
Als das Schicksal, welches eine Sage
Uns von Philemon und Baucis kündet.

Treuerprobt im Glücke und im Leide,
Wuchs ihr Leben so in Eins zusammen,
Dass - damit der Tod sie niemals scheide,
Ließ ein Gott aus ihnen Bäume stammen,

Deren Zweige unauflöslich breiten
Sich zum Schattendache, und ein Tempel
Werden vielen Paaren, die voll Freuden
Nehmen dran ein liebendes Exempel.

Und mir däucht, es sei in diesem Paare
Philemon und Baucis neu erstanden -
Silberhell erglänzen ihre Haare,
Golden ihrer Treue feste Banden.

Treuerprobt im Glücke und im Leide,
Wuchs ihr Leben ganz in Eins zusammen,
Doch ein mild'rer Gott noch ließ für Beide
Höh're Freude, süß'res Glück entstammen.

Noch im Vollgenuss der Lebensfülle,
Frisch am Geiste, frisch des Herzens Triebe,
Feiern sie in edler Menschenhülle
Heut' das seltne Jubelfest der Liebe!

Wohl seh' ich zwei Bäume sich verschlingen,
Doch nur als Symbol von jener Sage -
Lasst es euch von treuen Freunden bringen,
Die sich mit euch freu'n an diesem Tage!

- Luise Büchner

Tags: Genuss , Liebe , Ring , Treue

Von Gold umwunden

So fest von Gold umwunden,
Wie dieser Edelstein,
So wollen wir verbunden
Fürs ganze Leben sein.

Denn nicht für Glanz und Schimmer
Hast du mir ihn geschenkt,
Du gabst ihn mir, dass immer
Eins an das Andre denkt.

Du hast ihn abgezogen
Von deiner lieben Hand,
Hast mir ihn angezogen
Als deiner Treue Pfand.

Wie tief im Erdengrunde
Einst lag der Edelstein,
So tief zu jeder Stunde
Soll unsre Liebe sein.

- Hermann von Lingg

Tags: Gold , Liebe , Treue

Treue in der Ehe

Es gibt nur ein Mittel, bei den Frauen mehr Treue in der Ehe zu erreichen: Man muss den Junggesellinnen die Freiheit, und den Eheleuten die Scheidung geben.

- Stendhal

Tags: Freiheit , Treue , Ehe

Dauer der Liebe

Er: Du hast geliebt! O, leugne nicht!
Ganz sicher bin ich dessen.
Sie: Ich hätt' geliebt? Besinn' mich nicht,
Und wenn, ich hab's vergessen.
Er: So hältst du Treu', so haltst du Lieb'?
Vergißt, wer dachte deiner?
Sie: Mein Freund! Er ging, doch wenn er blieb,
Gedächt' ich heut noch seiner.
Er: Wenn du so schnell Vergessen treibst,
Wer wird mit dir es wagen?
Sie: Je nun, mein Freund, solang du bleibst,
Hast du nicht Grund zu klagen.
Es schärft die Zeit der Lieb' Gewalt,
Man schätzt sich stets genauer,
Und wird mit uns erst einer alt,
So kriegt die Liebe Dauer.

- Ludwig Anzengruber

Tags: Freund , Liebe , Treue

Hochzeit

Ein Liebesgeträum' hat die Nacht mich erfreut,
Nun weckt mich der Morgen mit festlichem Geläut'.
Wie freundlich hell die Sonne durchs Fenster mir glänzt
Zum Bildnis, mit Immergrün und Myrthen bekränzt!

Immergrün ist Lieben, das treulich fest muß sein,
Und die Myrthe vor Jahren schlang die Hoffnung hinein.
Die Zweige sind lange schon verwelkt und verdorrt:
Mit Lieb' und mit Treue zog die Hoffnung all' hinfort.

Verzag' nicht, gekränktes, tiefleidendes Gemüt,
Daß ein ander Krä'nzlein, ein fremdes fröhlich blüht.
Hell klingt und klar der volle Glockenschlag:
Gekommen ist, gekommen der Liebsten Hochzeitstag.

Nimm Abschied vom Bild, das zu dir so freundlich lacht,
Du hast es ja geherzt und geküßt die ganze Nacht! —
In der Luft verklinget der Kirchenglocken Ton,
Eile dich, mein Herz, man wartet deiner schon!

Geschmückt ist der Altar mit Cypressen, dunkelgrün,
Hinstreut weiße Lilien und duft'gen Rosmarin!
Hinter dem Pfeiler will ich warten und sehn,
Hier werd' ich doch Niemand im Wege mehr stehn!

Sie kommen! Sie kommen! Geräusch geht durch die Reihn,
Mit mächtigem Schall braust die Orgel herein.
Was zitterst du? Was drückt dir die Brust gar so schwer?
Und du, mein treues Herz, was pochst du denn so sehr?

Rings weicht die stille Menge erwartungsvoll zurück,
Auf Bräutigam und Braut ruht jeglicher Blick.
Sei mir tausendmal gegrüßt, viel holdselige Braut,
So schön hat mein Auge noch nimmer dich geschaut!

Ein Perlenschmuck liegt dir im goldlockigen Haar
Aus Thränen, von der Liebe vergossen licht und klar:
Hell stralt auf der Brust dir ein seltener Rubin,
Da fiel heiß ein Tropfen roten Herzblutes hin.

Erblüht auf einem Grabe ist weiß ein grüner Strauß,
Sie wanden dir aufs Haupt ein Myrthenkränzlein draus.
Sei mir tausendmal gegrüßt, viel holdselige Braut,
So schön hat mein Auge noch nimmer dich geschaut! - -

Still! Sie erbebt! Sie hebt wirr den Blick empor:
Sie flüstert: Was tritt dort für ein Schatten hervor?
Wer hat den Altar mit Cypressen mir bekränzt?
O, Gott, das ist kein Thau, was an den Blumen erglänzt!

Blutiges Naß ist auf die Lilien hingestreut, —
Haltet ein mit dem dröhnenden Glockengeläut'!
Was sie singen auf dem Chore, das ist kein Choral! —
Das ist seine Stimme! — Er sang das Lied einmal! -

Er sang's an einem Grabe — es war im Monat Mai,
Er sang mir's und küßt' mich auf die Lippen wild dabei, —
O, weh mir, es brennt ans der Brust mir heiß,
Ach, und der Kranz liegt in den Haaren wie Eis! - -

Was träumest du? — Sieh: Zusammen in die Knie
Sinkt Bräutigam und Braut, den Ring nehmen sie, —
Schon sprach sie das leise, bejahend süße Wort, — —
Hinaus! Die Pfeiler stürzen, — hinaus jetzt und fort!

- Max Kalbeck

Tags: Hoffnung , Liebe , Treue

Der Todten Geburtstag

Sonst, als er lebte, könnt' ich's kaum erwarten,
Des Vaters Fest, des theuern, zu begeh'n,
Und für die liebste Mutter sah im Garten-
Ich alle Frühlingsblumen festlich steh'n.
Empfindungen! ihr leisen, heitern, zarten,
Die frühe schon des Kindes Herz durchweh'n,
Wenn treuer Eltern Lebensfeste kommen,
In meiner Brust auch seyd ihr einst entglommen.

Und immer wehmuthsvoller, immer tiefer,
Je tiefer ihre Sonne sich geneigt.
An solchen Tagen hat der Herzensprüfer
Mir manche Lust und manchen Schmerz gezeigt;
Der Wage Zünglein, immer stand es schiefer,
Je minder ich vor Jesu mich gebeugt;
Denn Himmelsluft ist's Ihm, dem Herrn der Ehren,
Durch fromme Kinder Eltern zu bekehren.

Wenn aber nicht? — so trägst auch du die Lasten,
Denn du bezahltest nicht die größte Schuld! —
Wer Eltern hat, — Gott lasse dich nicht rasten,
Bis sie durchströmet sind von Christi Huld!
Für ihre Sorgen, ihre Müh'n, ihr Fasten,
Für ihrer Thränen liebende Geduld, —
Was gibst du ihnen? — lehre du vom Brode
Des Lebens sie noch essen vor dem Tode!

Zum Wiedersehn heißt das den Weg gebahnet,
Und Hütten für den Himmel aufgebaut.
An jedem Festtag wirst du d'ran gemahnet,
Wo noch dein Blick den Vater lebend schaut.
Und ehe dir vom Tod der Mutter ahnet,
Eh' Todeszuckung ihre Stirn' umgraut,
Sey fleißig, daß als eine Doppelrebe
Dein Elternpaar am ew'gen Weinstock schwebe!

Einst kannst du's nimmer. — Heute möcht' ich feyern
Des Vaters Tag; - Er schlummert längst im Grab,
Und auf den Hügel meines Ewigtheuern
Fällt keine Thrän' aus meiner Fern' herab.
Des Winters graue Wolken nur umschleyern
Die Hüllen derer, welche Gott mir gab,
Daß dieses Paar geltend, lieber Seelen
Mich lehren sollt', ein ew'ges Glück zu wählen!

Und du, in deinem Auferstehungsbette,
Wie schläfst du sanft, du treues Vaterherz!
Ein goldner Morgen war's, als jene Stätte
Mein Fuß betrat mit namenlosem Schmerz.
O daß ich ernster Dich ermahnet hätte,
Mit deinem Kind zu wandeln himmelwärts! -
Vergib mir, Vater, was ich einst verträumte,
Was ich für Dich und meinen Geist versäumte!

Dein Tag ist heut'. Ich will ihn still begehen,
Denn diese Welt gedenkt der Todten nicht ;
Sie hat so viel aus eigne Lust zu sehen,
Daß sie den Lebenden die Schwüre bricht.
Mein Vater: walle sanft durch Himmelshöhen!
Dein Mittler tröste Dich mit Seinem Licht.
Und kann im Geist ich Deinem Geist begegnen,
So fühle Du mein Lieben und mein Segnen!

- Albert Knapp

Tags: Liebe , Mut , Tag , Treue

Dies über alles

Dies über alles:
Sei dir selber treu:
Und daraus folgt, so wie die Nacht dem Tage,
du kannst nicht falsch sein gegen irgend wen.

- William Shakespeare

Tags: Tag , Treue

Goldene Schätze

Sei besorgt um deinen Namen, denn er begleitet dich treuer als tausend goldene Schätze.

- Jesus Sirach 41,12

Tags: Gold , Treue

Laßt uns gehen mit frischem Mute

Laßt uns gehen mit frischem Mute
in das neue Jahr hinein !
Alt soll unsere Lieb und Treue,
neu soll unsere Hoffnung sein !

Hoffnung, daß der Baum der Freiheit
wieder Blüt´ und Früchte trägt,
daß das Herz des deutschen Mannes
glühend ihm entgegenschlägt.

Hoffnung, daß zur Wahrheit werde,
was im Kerker und Gefecht
war der Ruf von Millionen:
Freiheit, Einheit, Ehr und Recht !

Hoffnung, daß für unsere Freunde,
die gefangen und verbannt
und die für die Freiheit fielen,
komme bald die Rächerhand.

Alt soll unsere Lieb und Treue,
neu soll unsere Hoffnung sein !
Nun wohlan mit frischem Mute
in das neue Jahr hinein !

- Hoffmann von Fallersleben

Tags: Liebe , Mut , Treue

Silvester

Wieder ist ein Jahr entschwunden;
Dass sein Scheiden uns nicht reue,
Herz, was retten wir hinüber
Aus dem alten in das neue?

Sprach mein Herz: „Wie magst du fragen?
Arm wär‘ ich, wenn mir nicht bliebe
Fester Glaube, frohes Hoffen
Und vor allem treue Liebe.“

Und ich rief: „Daran erkenn‘ ich,
Dass du klug und wohlerfahren;
Denn du sorgst mit weisem Rate
Uns die Jugend zu bewahren.

Und so wollen wir denn weiter,
Liebes Herz, zusammenhalten,
Und getrost im neuen Jahre
Gottes Gnade lassen walten.

- Julius Sturm

Tags: Liebe , Treue , Trost

Selbstgeständnis

Ich bin meiner Mutter einzig Kind,
und weil die andern ausblieben sind,
was weiß ich wieviel, die Sechs oder Sieben,
ist eben Alles an mir hängen blieben;
Ich hab' müßen die Liebe,
die Treue, die Güte
für ein ganz halb Dutzend allein aufessen,
ich will's mein Lebtag nicht vergessen.
Es hätte mir aber noch wohl mögen frommen,
hätt' ich nur auch Schläg' für Sechse bekommen.

- Eduard Mörike

Tags: Kind , Treue , Mutter