Sprüche, zitate & gedichte

Gedichte und Sprüche zum Thema: stärke

Der darf nicht hoffen

Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön,
im dreißigsten nicht stark,
im vierzigsten nicht klug,
im fünfzigsten nicht reich ist,
der darf danach nicht hoffen.

- Martin Luther

Einkehr

Mit vierzig Jahren soll man sich besinnen ...
Worauf?
Auf das, was außen und was innen –
und auf den Lauf
der Sterne, die im kalten Kosmos schweben,
sowie auch darauf:
Wovon mag eigentlich der Bornemann leben –?

Die Wiese summt und liegt grün eingesponnen –
ich mittendrin;
durch die geschlossenen Lider sagen tausend Sonnen,
dass ich lebendig bin.
Schreite die Straße der Einsamkeit empor,
Stimmen hörst du wie nie zuvor ...
aus dem Äther kommen dir Einsicht und Stärke
Laßler platzt vor Neid. Ich werde ihn ärgern, indem ich es nicht bemerke.

Wolken ziehn über die Sonne. Es rührt sich kein Blatt.
Stumm
liegt der See; der Weise, der einmal begriffen hat,
fragt nicht: Warum?
Er betrachtet nur noch das Wie; er sieht die Kristalle zergehn,
wenn es geschneit hat –
Warum schneidet man sich eigentlich immer die Nägel, wenn man keine Zeit hat –?

So schwingst du dich in die obern Regionen –
musst aber dennoch hier unten wohnen.
Ein Vers von Morgenstern tanzt querfeldein:
„Es zieht einen immer wieder hinein.“

- Kurt Tucholsky

Tags: Sonne , Stärke

Alters Eigenschaften

Wer, wann er zweinzig Jahr nun alt,
hat noch nicht schöne Leibsgestalt,
und keine Stärke, wann er dreißig,
und vierzig kein Hirn und Verstand,
und fünfzigjährig ist nicht fleißig
und reich an Geld, Gut oder Land,
der wird sehr schwerlich hie auf Erden
schön, stark, weis' oder häbig werden.

- Georg Rudolf Weckherlin

Tags: Geld , Verstand , Stärke