Sphären
Sphären ineinander lenkt die Liebe, Weltsysteme dauern nur durch sie.
Sphären ineinander lenkt die Liebe, Weltsysteme dauern nur durch sie.
Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.
Friede am Herd deiner Hütte wiegt die Feindschaft der Welt auf.
Je größer die Liebe, desto weiter und mannigfacher diese Welt.
Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte - das Amen des Universums.
Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens.
Mit der wahren Liebe ist's wie mit den Geistererscheinungen: alle Welt spricht darüber, aber wenige haben etwas davon gesehen.
Ein Jahrmarkt ohne Hiebe,
ein Jüngling ohne Liebe,
ein Ehestand, der wohlbestellt,
sind selt'ne Dinge in der Welt.
Ehe: ein bewaffnetes Bündnis gegen die Außenwelt.
Denn ich habe dich geheiratet, um dich in Gott und nach dem Bedürfnis meines Herzens zu lieben, und um in der fremden Welt eine Stelle für mein Herz zu haben.
Aus vier Augen sieht die Welt viel heiterer aus als aus zweien.
Überhaupt ist in der Welt nichts so schwierig wie das Heiraten.
Jeder Moment, in dem du glücklich bist, ist ein Geschenk an den Rest der Welt.
Lieben heisst, unser Glück in das Glück eines anderen zu legen.
Wie der Zwist der Liebenden, sind die Dissonanzen der Welt. Versöhnung ist mitten im Streit und alles Getrennte findet sich wieder.
Willst du dein Leben ehelos vergeuden,
Damit nicht eine Witwenträne fällt?
Ach! wenn du kinderlos dann müsstest scheiden,
Bangt um dich das verlaß'ne Weib: die Welt.
Die Welt wird deine Witwe sein, und weinen,
Dass sie von dir kein Ebenbild behält,
Wenn jede Erdenwitw' in ihren Kleinen
Des Gatten Gleichnis sich lebendig hält.
Sieh, was ein Wüstling in der Welt verschwendet,
Vertauscht die Stätte nur, es bleibt im Brauch;
Doch in der Welt verprasste Schönheit endet:
Und sie zerstört verbrauchend Nichtgebrauch.
Das Herz liebt andre nicht, das solche Schmach
Selbstmordend an sich selber üben mag.
Ich halte Ehe für den schönsten und sichersten Zustand den es auf der Welt gibt.
Heute sind der Götter Schaaren
außspatzieret allzumahl;
haben sich verfügt bey Paaren
in den weiten Sternen-Saal.
Pflocken Blumen, winden Kräntze,
Führen liebe Lobe-Täntze.
Venus hertzet ihren Buhlen.
Mars vertauscht den rohten Streit.
Zynthius die blassen Schulen,
mit der süßen Müßigkeit.
Pflocken Blumen, winden Kräntze,
Führen liebe Lobe-Täntze.
Zeres springt auff allen Reinen
mit der frohen Bauer-Welt,
ümm die Tennen, ümm die Scheunen,
ümm das abgethane Feldt.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
Führet liebe Lobe-Täntze.
Ihr auch, Götter und Göttinnen,
nur nicht ohne Sterbligkeit
lebet nach deß Himmels-sinnen,
dem ihr sonst gantz ähnlich seyd.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
Führet liebe Lobe-Täntze.
Hier steht richender Lavendel,
da gesunde Saturey.
Eißwig, Poley, Narde, Quendel,
Tausendschön und Allerley.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
Führet liebe Lobe-Täntze.
Müntze, Roßmarin, Zypressen,
Nelcken, Scharlach, Amaranth
bleiben gleichsfalls unvergessen,
und was noch nicht ist genannt.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
Führet liebe Lobe-Täntze.
Pflocket, windet ümm die Wette.
Alles soll von Farben seyn.
Führet auff ein Blumen-Bette,
legt die zwey verliebten drein.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
führet liebe Lobe-Täntze.
Legt sie drein. Pflockt, windet immer,
streuet auff das Liebe-Paar.
Tantzet ümm ihr bundtes Zimmer,
und ümmschrenckt sie gantz und gar.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
führet liebe Lobe-Täntze.
Lobe-Täntze so die Wercke
der Welt-mehrerinn vermehrn,
und deß großen Knabens stärcke,
den die Zyprus-bürger ehrn.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
führet liebe Lobe-Täntze.
Pflocket, windet, streuet, springet,
tantzet, jauchzet, was ihr könnt,
aller Himmel hats gedinget,
alle Welt ist so gesinnt.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
führet liebe Lobe-Täntze.
Biß der Gott der güldnen Gluten,
der die braunen Mohren brennt,
in die Hesperischen Fluten
freygelaßnes Zügels rennt.
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
führet liebe Lobe-Täntze.
Biß die silberne Diane
zu dem lichten Wagen kehrt,
und am plancken Himmels-plane
Ihr gestirntes Haupt empöhrt;
Pflocket Blumen, windet Kräntze,
führet liebe Lobe-Täntze.
Gleiches Glücke wartet Eurer,
geb’ es Gott noch dieses Jahr,
da man wird ümm neue Freyer,
hier und da, und dort ein Paar,
Blumen pflocken, Kräntze ziehren,
und so Lobe-Täntze führen.
Ein Kenner, dessen Einsicht ich mehr als der meinigen zutraue, hat mich bewogen, dieses verworfene Gedicht wieder hervorzusuchen. Andere erfahrene Richter hatten es zur Vergessenheit verurtheilt, und in eignen Dingen traut man billig einem fremden Geschmack mehr als dem seinigen. Die vornehmen Personen, die darin besungen werden, hatten allerdings in Ansehung der beiderseitigen Geburt und Verwandtschaft viele Vorzüge, und die scharfsinnige Klugheit des Bräutigams ist nachwärts in den Unglücksfällen, aus welchen ihn sein Verstand emporgehoben hat, in seinem Vaterlande jedermann bekannt worden.
Entweicht! ihr unberufnen Dichter,
Singt auf den Bänken Bauren vor!
Ist vor euch Lärmer dann kein Richter?
Sorgt niemand für ein kennend Ohr?
Die Gasse schnarrt von feilen Leiern,
Ganz Teutschland quillt mit nüchtren Schreiern,
Auch Frösche sind nicht so gemein.
Ihr Unterkäufler falscher Ehre,
Eh ich mich von euch rühmen höre,
Eh wollt ich noch gescholten sein!
Zwar Dichter sind sonst nicht zu höhnen,
Die Reime leiden auch Verstand,
Sie dienen Tugenden zu krönen,
Kein Witz ist besser angewandt:
Doch wann, noch matt vom Bücher-Schranke,
Nur ein erhascheter Gedanke
Durch die geflickten Reime hinkt,
Da wird sich billig jeder schämen,
Ein unächt Rauchwerk anzunehmen,
Wovon der beste Name stinkt.
Wie glücklich waren jene Zeiten,
Da Ruhm und Tugend stund im Bund!
Die Helden wurden groß im streiten,
Noch größer in der Dichter Mund.
Auf starker Geister Adler-Schwingen
Hub sich der Ruhm, den Thaten bringen,
Nach der verdienten Ewigkeit:
Viel fester als auf Marmor-Säulen
Trotzt, auf Homers geweihten Zeilen,
Achilles der Vergessenheit.
Vertrautes Paar! dem heut zur Liebe
Des Hymens holde Fackel brennt,
O daß für euch ein Dichter bliebe
Von jenen, die Apollo kennt!
Wär Thebens Sänger noch auf Erde,
Der oft den Ruhm geschwinder Pferde
Mit schlechtem Recht verewigt hat;
Die letzte Nachwelt würde lesen,
Daß ihr der euren Zier gewesen
Und die Verwundrung eurer Stadt.
Zwar sind die Dichter euch missgönnet,
So ists der wahre Nachruhm nicht:
Die Ehrfurcht jedes, der euch kennet,
Ist doch das beste Lob-Gedicht.
Ein armer Dichter zahlt mit Ruhme,
Der Tugend Sold und Eigenthume,
Den Zins von eignen Schulden ab.
Das Lob, das feile Lieder geben,
Hat niemals ein beredend Leben,
Wie das, das euer Volk euch gab.
Doch meine Freundschaft wird zur Plage,
Genuß und Wonne sind euch nah,
Lebt lang und wohl, der Himmel sage
Zu meinem Wunsch sein würkend Ja!
Ihr aber eilt, vertraute beide,
Zu der entzückten Art der Freude,
Die nur vergnügte Liebe giebt.
In eures Stammes edlen Gaben
Wird einst die Welt ein Abbild haben
Von dem, was wir in euch geliebt!
Liebes Paar, lebt so im Leben,
Daß euch Wolfarth sey gegeben
Wie zu einem Eigenthum!
Lebt, daß eurer Ehe Ruhm
Für sowol als nach dem Grabe
Alle Welt zur folge habe.
Lebt! last sehen, daß ihr lebt!
Und nach langem Namen strebt,
Daß nach viermal zehen Wochen
Ihr must backen Kindlein-Kuchen.
Und ob ihr mich von Herd und Heimat triebt
noch eh ich wußte, wie die Winde wehn,
und ob ihr mich von Herd und Heimat triebt,
ich muß im Fernen nicht im Fremden gehn
und muß nicht bang sein; mir kann nichts
geschehn seit ich begreife, wie mich alles liebt.
Ich hab das >Ich< verlernt und weiß nur: wir.
Mit der Geliebten wurde ich zu zwein;
und aus uns beiden in die Welt hinein
und über alles Wesen wuchs das Wir.
Und weil wir Alles sind, sind wir allein.
Wenn es dir möglich ist,
mit nur einem kleinen Funken
die Liebe in der Welt zu bereichern,
dann hast du nicht umsonst gelebt.
Sieh in der Welt dich um und lerne an anderer Weisheit;
aber im innersten Kern bleibe dir selber getreu.
Als du auf die Welt kamst, hast du geweint, und um dich herum freuten sich alle. Lebe so, daß wenn du die Welt verläßt, alle weinen und du allein lächelst.
Weißt du, wie viel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
in der heißen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
dass sie all ins Leben kamen,
dass sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
stehn aus ihrem Bettlein auf,
dass sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
kennt auch dich und hat dich lieb.
Kinderland, du Zauberland,
Haus und Hof und Hecken.
Hinter blauer Wälderwand,
spielt die Welt verstecken.
Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern.
Sie kümmert sich nicht darum.
Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern, künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen, goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren.
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Nur in der Jugend ist man Weltbürger.
Die besten unter den Alten sind nur Erdenbürger.
Im Kampf zwischen dir und der Welt, stelle dich immer auf die Seite der Welt.
Du kannst dich zurückhalten von den Leiden der Welt, das ist dir freigestellt und entspricht deiner Natur, aber vielleicht ist gerade dieses Zurückhalten das einzige Leid, das du vermeiden könntest.
Auf dem höchsten Thron der Welt sitzen wir doch nur auf unserem Hintern.
Bleib nicht auf ebenem Feld,
steig nicht zu hoch hinaus,
am schönsten sieht die Welt
auf halber Höhe aus!
Entspanne dich, lass das Steuer los, trudle durch die Welt, sie ist so schön.
Das Leben wäre unendlich glücklicher, könnte man mit achtzig zur Welt kommen und sich dann langsam achtzehn nähern.
Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht.
Die Seele kommt alt zur Welt, aber sie wächst und wird jung.
Das ist die Komödie des Lebens.
Der Leib kommt jung zur Welt und wird alt.
Das ist die Tragödie unseres Daseins.
Wer seine Männlichkeit kennt und seine Weiblichkeit wahrt, der wird zur Schlucht der Welt. Ist er die Schlucht der Welt, so hat er das ewige Leben und wird wieder wie ein Kind.
Der bejahrte Murrkopf, welcher fest glaubt, dass in seiner Jugend die Welt viel ordentlicher und die Menschen besser gewesen wären, ist ein Phantast in Ansehung der Erinnerung.
Es ist sichtbar ein Vorzug des Alters, den Dingen in der Welt ihre materielle Schärfe und Schwere zu nehmen und sie mehr in das innere Licht der Gedanken zu stellen, wo man sie in größerer, immer beruhigender Allgemeinheit übersieht.
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube, dass mit ihr die Welt erst anfange. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhört.
Glückseligkeit ist der Zustand eines vernünftigen Wesens in der Welt, dem es, im Ganzen seiner Existenz, alles nach Wunsch und Willen geht, und beruhet also auf der Übereinstimmung der Natur zu seinem ganzen Zwecke, im gleichen zum wesentlichen Bestimmungsgrunde seines Willens.
Selig, wer sich vor der Welt ohne Hass verschließt.
Wer gesund ist und arbeiten will, hat in der Welt nichts zu fürchten.
Die Welt ist ein ewiger Wechsel, das Leben ein Wahn.
Wer die Welt bewegen will, sollte sich erst einmal selbst bewegen.
Wir sind nicht auf der Welt, um glücklich zu werden, sondern um unsere Pflichten zu erfüllen.
Ist kein schönerer Tag doch
In der Welt so wie heut!
Und es hat unser Herze
Sich noch nie so gefreut.
Ja, wir freuen uns Alle
Heissa heissassa sa!
Denn es ist dein Geburtstag,
Lieber, guter Papa!
Und wir wanden dir Kränze,
Und wir flochten hinein
Unsre innigsten Wünsche
Für dein Wohl und Gedeih'n.
Sei so froh wie die Blumen,
Wie die Blätter so grün!
Mag für uns, deine Lieben,
Stets dein Leben so blüh'n!
Ich hab doch nichts so lieb
wie dich, mein Mütterlein,
es müsste denn der liebe Gott
im Himmel droben sein.
Den lieb ich, weil er dich mir gab
und weil er mir erhält
das allerbeste Mütterlein
auf weiter, weiter Welt.
Neben mir plaudert’s im glitzernden Quell
Aus Sonnentagen der Kindheit hell,
Während von fern herüberklingt,
Was eine Drossel zum Neste singt.
Mit dem feinsten Summen ziehn
Tausend Lebensmelodien
Überall aus den Gräsern hervor,
Zu den Wipfeln hebt sie der Wind empor
Fromm dann wallen sie einher
Mit den heiligen Hymnen vom fernen Meer,
Die über die Weiten der Waldeshöhn
Droben in singenden Wogen gehen.
Und wie meine Seele spinnt:
Deine Stimme im Kleinsten rinnt,
Und wie meine Seele lauscht:
Deine Stimme im Gröbsten rauscht –
Alles ist gut, Alles ist Ruh,
Denn die ganze Welt bist du.
Sieh, das ist es, was auf Erden
Jung dich hält zu jeder Frist,
Dass du ewig bleibst im Werden,
Wie die Welt im Wandeln ist.
Was dich rührt im Herzensgrunde,
Einmal kommt’s und nimmer so;
Drum ergreife kühn die Stunde,
Heute weine, heut sei froh!
Gib dem Glück dich voll und innig,
Trag es, wenn der Schmerz dich presst,
Aber nimmer eigensinnig
Ihren Schatten halte fest.
Heiter senke, was vergangen,
In den Abgrund jeder Nacht!
Soll der Tag dich frisch empfangen,
Sei getreu, doch neu, erwacht.
Frei dich wandelnd und entfaltend,
Wie die Lilie wächst im Feld,
Wachse fort, und nie veraltend
Blüht und klingt für dich die Welt.
Wir gingen durch die stille Nacht
Dahin in seligen Träumen;
Im Aether entglommen die Sterne sacht;
Es rauscht' in den hohen Bäumen.
Mir war, als hätt' ich in Seligkeit
Hin vor dich knieen müssen,
Um deine Hand und an deinem Kleid
Andächtig den Saum zu küssen.
Mir war, als müßt' ich in heiliger Scheu
Den alten Herrgott bitten,
Daß er dich hüte mild und treu
Auf allen deinen Schritten.
Wie schlecht die Welt und wie treulos ist,
Das mögest du nie erfahren.
Weil du so reich an Liebe bist
Mit deinen achtzehn Jahren!
Die Schieferdächer zottig und breit,
Noch wacht kein einzig Haus,
Zartklare Gegend und Einsamkeit,
Da jubelt ein Vöglein sich aus.
Die Sonne zu grüßen, so steigt es hinan
In reiner und reineres Blau,
Bis man es nicht mehr sehen kann,
Nun jubelt die Himmelsau.
Die Schieferdächer zottig und lang,
Schroff ragt ein Berg einher,
Die Mondsichel zart und morgenbang,
Da Wolkenfleisch, blühend und schwer.
Die Lerche hat die Sonne gesehn
Und sinkt nun wieder zu Tal,
Das hören die Morgenwinde und wehn,
Froh glühen die Wölklein zumal.
Kirschbäume stehn und richten sich aus
Und schauen stumm sich um,
Wie Kinder stehn mit Spruch und Strauß
So köstlich blöd und dumm.
Siehe, da blitzt es freudig erhellt,
Da hebt es sich und steigt,
Das liebeleuchtende Antlitz der Welt,
Und unsre Seele schweigt.
Ich hab' der Gaben holdeste erhalten
An jenem Tage, der der Welt dich gab, —
Um sie durch dich noch schöner zu gestalten.
Dein stolzes Herz lehnt jede Gabe ab,
Denn du bist reich, je mehr du selber schenkst,
Aus deinen Händen nahm ich, was ich hab'.
Was du mit sehnsuchtsbangem Arm umfängst,
Wird dein und dein ist Himmelsblau und Licht
Und alle Wunder, die du fühlst und denkst.
Mit leeren Händen steh' ich da und nicht
Beschämt zu sein vor deinem reichen Schatz,
Sing deinem Königstum ich ein Gedicht.
Und statt zu schenken, bitt' ich wie ein Spatz,
Der Winters an die harten Scheiben pocht:
Gib mir am heiligen Feuer einen Platz.
Entzünd' mit deiner Glut den kargen Docht,
Denn du bist reich, je mehr du selber gibst,
Mein Leben nimm, das sich an deines flocht.
Denn du bist reich, Geliebte, weil du liebst!
Mit Würde auf der Welt zu sein heißt, jeden Tag sein Horoskop zu korrigieren.
Durch das Normale hat die Welt Bestand, durch das Außergewöhnliche bekommt sie ihren Wert.
Man ist ja von Natur aus kein Engel, vielmehr ein Welt- und Menschenkind. Und ringsherum ist ein Gedrängel von solchen, die dasselbe sind.
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur.
Die Welt gehört dem, der sie genießt.
Hoffnung ist der Pfeiler der Welt.
Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.
Alles ist wie der Ozean, alles fließt und berührt sich. An einer anderen Stelle rührst du es an und am anderen Ende der Welt wird es gespürt und hallt wider.
Die besten Entdeckungsreisen macht man nicht in fremden Ländern, sondern indem man die Welt mit neuen Augen betrachtet.
Das Schönste, was es auf der Welt gibt, ist ein leuchtendes Gesicht.
Für die Welt bist Du irgend jemand, aber für uns bist Du die ganze Welt
Die Welt hat einen Augenblick stillgestanden und ein neuer Stern wurde geboren
Mit jedem Menschen ist etwas
Neues in die Welt gesetzt, was es noch
nicht gegeben hat, etwas Erstes und Einziges.
Sie kann nicht sprechen und erklärt uns die ganze Welt.
Sie kann nicht laufen und hilft uns auf die Sprünge.
Sie lernt jeden Tag so viel.
Und lehrt uns noch viel mehr.
Darum liebe ich die Kinder, weil sie die Welt und sich selbst noch im schönen Zauberspiegel ihrer Phantasie sehen.
Viele kleine Leute
an vielen kleinen Orten,
die viele kleine Schritte tun,
können das Gesicht der Welt verändern.
Wen seine Mutter nicht lehrt,
den lehrt die Welt.
Dass so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld.
Das Weltall gehorcht Gott so, wie der Leib der Seele gehorcht, die ihn ausfüllt.
Alle guten Grundsätze sind in der Welt vorhanden, man braucht sie nur anzuwenden.
Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.
In der Kinderwelt steht die ganze Nachwelt vor uns, in die wir, wie Moses ins Gelobte Land, nur schauen, nicht kommen.
Über der Pforte der antiken Welt stand geschrieben: Erkenne Dich selbst.
Über der Pforte unserer neuen Welt sollte geschrieben stehen: Sei du selbst!
Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege. Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt!
Jedes Kind, das zur Welt kommt,
predigt sogleich das Evangelium der Liebe.
Jedes Baby, das das Licht der Welt erblickt, ist schöner als das vorhergehende.
Eh man auf diese Welt gekommen
und noch so still vorlieb genommen,
da hat man noch bei nichts was bei;
man schwebt herum, ist schuldenfrei,
hat keine Uhr und keine Eile
und äußerst selten Langeweile.
Allein, man nimmt sich nicht in acht,
und schlupp! ist man zur Welt gebracht...
Jedes Kind bringt ein Päckchen Liebe mit auf die Welt.
Jedes Kind ist ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt.
Es kommt für jeden der Augenblick der Wahl und der Entscheidung, ob er ein eigenes Leben führen will, ein höchst persönliches Leben in tiefster Fülle, oder ob er sich zu jenem falschen, seichten, erniedrigenden Dasein entschließen soll, das die Heuchelei der Welt von ihm begehrt.
Dein Auge kann die Welt
trüb oder hell dir machen.
Wie du sie ansiehst,
wird sie weinen oder lachen.
Frieden im Gemüte,
das Leben sonnig erhellt:
Wahre Herzensgüte
überwindet die Welt.
Die Welt ist voll von Gottes Segen;
willst du ihn haben, ist er Dein.
Du brauchst nur Hand und Fuß zu regen,
du brauchst nur fromm und klug zu sein.
Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.
Das wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung. Denn wenn jemand den Anfang einer Sache, welche es auch sei, richtig macht, dann darf man hoffen, dass auch das Ende gut werden wird.
Eltern erziehen gemeiniglich ihre Kinder nur so, dass sie in die gegenwärtige Welt, sei sie auch verderbt, passen. Sie sollten sie aber besser erziehen, damit ein zukünftiger besserer Zustand dadurch hervorgebracht werde.
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem fünfzehnten Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Eine Reise um die Welt beginnt mit einem einzigen Schritt.
Alles in der Welt kommt auf einen gescheiten Einfall und auf einen festen Entschluss an.
Man sage nicht, das Schwerste sei die Tat.
Das Schwerste dieser Welt ist der Entschluss.
Jeder schafft die Welt neu mit seiner Geburt; denn jeder ist die Welt.
Der Geduldige hat allen Reichtum der Welt.
Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, das nicht die Vorwelt schon gedacht?
Man lebt nur einmal in der Welt.
Es bildet ein Talent sich in der Stille,
Sich ein Charakter in dem Strom der Welt.
All diese Wünsche, all die Hoffnung, all das Glück in deinen Augen - danke, dass du unsere Welt bereicherst!
Herzlichen Glückwunsch, liebe Freunde und Verwandte, die Welt ist um viele Babysitter reicher geworden!
Ein Kind in die Welt zu setzen bedeutet, sein Herz fortan außerhalb des eigenen Körpers zu wissen.
Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.
Hilf den Kindern, die es schwerer haben in der Welt: Kinder, die ohne jede Habe im Krieg aufwachsen, solche, denen Nahrung, Obdach, Kleidung oder Liebe fehlt. Lass uns unsere Verantwortung ihnen gegenüber nicht vergessen.
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Wer aber so klein und demütig sein kann wie ein Kind, der ist der Größte in Gottes neuer Welt.
Wir hätten uns ein paar Porsche zulegen können, oder zwei Jahre durch die Welt reisen.
Aber wir wählten schlaflose Nächte, Legosteine im Wohnzimmer, Elternabende und Pubertät.
Wir sind jetzt Eltern!
Ich schwebte im Raum,
weder Geldnot noch Pflicht,
lebte gleichsam im Traum
und mehr braucht ich auch nicht.
Keine Uhren am Arm,
vom Kalender zu schweigen,
bis dies Leben begann,
sich dem Ende zu neigen:
Ein kurzer Moment
der Schwäche genügte,
schon kam ich zur Welt -
welch schreckliche Wüste!
Welch wunderbares Geheimnis ist der Eintritt eines neuen Menschen in die Welt.
Wo Anmaßung mir wohlgefällt?
An Kindern: denen gehört die Welt.
Gib, gib und immer gib der Welt
und lass sie, was sie mag, dir wiedergeben,
tu alles dafür, erwarte nichts vom Leben,
dann gibt sie sich selbst dir zum Entgelt.
Wer einmal sich selbst gefunden,
der kann nichts auf dieser Welt verlieren.
Bald kommt die liebe Weihnachtszeit,
worauf die ganze Welt sich freut;
das Land, so weit man sehen kann,
sein Winterkleid hat angetan.
Schlaf überall; es hat die Nacht
die laute Welt zur Ruh gebracht, -
kein Sternenlicht, kein grünes Reis,
der Himmel schwarz, die Erde weiß.
Da blinkt von fern ein heller Schein. -
Was mag das für ein Schimmer sein?
Weit übers Feld zieht es daher,
als ob's ein Kranz von Lichtern wär',
und näher rückt es hin zur Stadt,
obgleich verschneit ist jeder Pfad.
Ei seht, ei seht! Es kommt heran!
O, schauet doch den Aufzug an!
Zu Roß ein wunderlicher Mann
mit langem Bart und spitzem Hute,
in seinen Händen Sack und Rute.
Sein Gaul hat gar ein bunt Geschirr,
von Schellen dran ein blank Gewirr;
am Kopf des Gauls, statt Federzier,
ein Tannenbaum voll Lichter hier;
der Schnee erglänzt in ihrem Schein,
als wär's ein Meer voll Edelstein. -
Wer aber hält den Tannenzweig?
Ein Knabe, schön und wonnereich;
's ist nicht ein Kind von unsrer Art,
Hat Flügel an dem Rücken zart. -
Das kann fürwahr nichts anders sein,
als wie vom Himmel ein Engelein!
Nun sagt mir, Kinder, was bedeut't
ein solcher Zug in solcher Zeit? - -
Was das bedeut't? Ei, seht doch an,
da frag' ich grad' beim Rechten an!
Ihr schelmischen Gesichterchen,
ich merk's ihr kennt die Lichterchen,
kennt schon den Mann mit spitzem Hute,
kennt auch den Baum, den Sack, die Rute.
Der alte bärt'ge Ruprecht hier,
er pocht' schon oft an eure Tür;
droht' mit der Rute bösen Buben;
warf Nüss' und Äpfel in die Stuben
für Kinder, die da gut gesinnt. - -
Doch kennt ihr auch das Himmelskind?
Oft bracht' es ohne euer Wissen,
wenn ihr noch schlieft in weichen Kissen,
den Weihnachtsbaum zu euch ins Haus,
putzt' wunderherrlich ihn heraus;
Geschenke hing es bunt daran
und steckt' die vielen Lichter an;
flog himmelwärts und schaute wieder
von dort auf euren Jubel nieder.
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,
so überreich an Lust und Freud'!
Hör doch der Kinder Wünsche an
und komme bald, recht bald heran,
und schick' uns doch, wir bitten sehr,
mit vollem Sack den Rupprecht her.
Wir fürchten seine Rute nicht,
wir taten allzeit unsre Pflicht.
Drum schick' uns auch den Engel gleich
mit seinem Baum, an Gaben reich.
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,
worauf die ganze Welt sich freut!
O Winterwaldnacht, stumm und hehr
mit deinen eisumglänzten Zweigen,
lautlos und pfadlos, schneelastschwer -
wie ist das groß, dein stolzes Schweigen!
Es blinkt der Vollmond klar und kalt;
in tausend funkelharten Ketten
sind festgeschmiedet Berg und Wald,
nichts kann von diesem Bann erretten.
Der Vogel fällt, das Wild bricht ein,
der Quell erstarrt, die Fichten beben;
so ringt den großen Kampf ums Sein
ein tausendfaches, banges Leben.
Doch in den Dörfern traut und sacht,
da läuten heut' zur Welt hienieden
die Weihnachtsglocken durch die Nacht
ihr Wunderlied - vom ew'gen Frieden.
Heil'ge Nacht, auf Engelsschwingen,
nahst du leise dich der Welt.
Und die Glocken hör' ich klingen,
und die Fenster sind erhellt.
Selbst die Hütte trieft von Segen,
und der Kindlein froher Dank
jauchzt dem Himmelskind entgegen,
und ihr Stammeln wird Gesang.
Mit der Fülle süßer Lieder,
mit dem Glanz um Tal und Höh'n,
heil'ge Nacht, so kehrst du wieder,
wie die Welt dich einst gesehn,
da die Palmen lauter rauschten
und, versenkt in Dämmerung,
Erd' und Himmel Worte tauschten,
Worte der Verkündigung;
da, mit Purpur übergossen,
aufgetan von Gottes Hand,
alle Himmel sich erschlossen,
glänzend über Meer und Land;
da, den Frieden zu verkünden,
sich der Engel niederschwang,
auf den Höhen, in den Gründen,
die Verheißung widerklang;
da, der Jungfrau Sohn zu dienen,
Fürsten aus dem Morgenland
in der Hirten Kreis erschienen,
Gold und Myrrhen in der Hand;
da mit seligem Entzücken
sich die Mutter niederbog,
sinnend aus des Kindes Blicken
niegefühlte Freude sog.
Heil'ge Nacht, mit tausend Kerzen
steigst du feierlich herauf:
O, so geh in unsern Herzen,
Stern des Lebens, geh uns auf!
Schau, im Himmel und auf Erden
glänzt der Liebe Rosenschein:
Friede soll's noch einmal werden
und die Liebe König sein!
Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wundervoll beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern,
wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen -
o du gnadenreiche Zeit!
Dies ist der Tag, den Gott gemacht,
sein werd' in aller Welt gedacht.
Ein Fest naht, ein Fest wie kein anderes.
Für alle, die guten Willens sind.
Ein Fest, dessen Geist die Welt umspannt,
und über Berge und Täler verkündet:
Christ ist geboren.
In einer so beschaffenen Welt gleicht der, welcher viel an sich selber hat, der hellen, warmen lustigen Weihnachtsstube mitten im Schnee und Frost der Dezembernacht.
Und so leuchtet die Welt langsam der Weihnacht entgegen,
und der in Händen sie hält, weiß um den Segen.
Brich an, du schönes Morgenlicht!
Das ist der alte Morgen nicht,
der täglich wiederkehret.
Es ist ein Leuchten in der Fern',
Es ist ein Schimmer, ist ein Stern,
Von dem ich längst gehöret.
Der Himmel ist jetzt nimmer weit;
Es nahet die sel'ge Gotteszeit
Der Freiheit und Liebe.
Wohlauf, du frohe Christenheit,
Daß jeder sich nach langem Streit
In Friedenswerken übe!
Wer ist noch, welcher sorgt und sinnt?
Hier in der Krippe liegt ein Kind
Mit lächelnder Gebärde.
Wir grüßen dich, du Sternenheld:
Willkommen, Heiland aller Welt,
Willkommen auf der Erde!
"Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!"
Schallt im Münsterchor der Psalm der Knaben.
Kaiser Otto lauscht der Mette
Diener hinter sich mit Spend und Gaben.
Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!
Heute, da die Himmel niederschweben
Wird dem Elend und der Blösse
Mäntel er und warme Röcke geben.
Hundert Bettler stehn erwartend -
Einer hält des Kaisers Knie umfangen
Mit den wundgeriebnen Armen,
dran zerrissner Fesseln Enden hangen.
"Schalk! Was zerrst du mir den Purpur?
Harr und bete! Kennst du mich als Kargen?"
Doch der Bettler hält den Mantel
Fest und jammert: "Kennst du mich, den Argen?
Du Gesalbter und Erlauchter!
Kennst du mich? ... Du hast mit mir gelegen,
Mit dem Siechen, mit dem Wunden,
Unter eines Mutterherzens Schlägen.
Aus demselben Wollentuche
Schnitt man uns die Kappen und die Kleider!
Aus demselben Psalmenbuche
Sang das frische Jugendantlitz beider!
Heinz, wo bist du? Heinz, wo bleibst du?
Hast zum Spiele du mich oft gerufen
Durch die Säle, durch die Gänge,
Auf und ab der Wendeltreppe Stufen ...
Wehe mir! Da du dich kröntest,
Hat des Neides Natter mich gebissen!
Mit dem Lügengeist im Bunde
Hab ich dieses deutsche Reich zerrissen!
Als den ungetreuen Bruder
Und Verräter hast du mich erfunden!
Du ergrimmtest und du warfest
In die Kerkertiefe mich gebunden ...
In der Tiefe meines Kerkers
Hab ich ohne Mantel heut gefroren ...
Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!
Heute wird der Welt das Heil geboren!
"Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!"
Hundert Bettler strecken jetzt die Hände:
"Gib uns Mäntel! Gib uns Röcke!
Sei barmherzig! Gib uns deine Spende!"
Eine Spange löst der Kaiser
Sacht. Sein Purpur gleitet, gleitet, gleitet
Über seinen sündgen Bruder,
Und der erste Bettler steht bekleidet ...
Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!
Jubelt Erd und Himmelreich mit Schallen.
Glorie! Glorie! Friede! Freude!
Und am Menschenkind ein Wohlgefallen!
Das Knäblein nach acht Tagen
Ward gen Jerusalem
Zum Gotteshaus getragen
Vom Stall in Bethlehem.
Da kommt ein Greis geschritten,
Der fromme Simeon,
Er nimmt in Tempels Mitten
Vom Mutterarm den Sohn;
Vom Angesicht des Alten
Ein Strahl der Freude bricht,
Er preiset Gottes Walten
Weissagungsvoll und spricht:
"Nun lässest du in Frieden,
Herr, deinen Diener gehen,
Da du mir noch beschieden,
Den Heiland anzusehn,
Den du der Welt gesendet,
Daß er dem Heidentum
Des Lichtes Helle spendet
Zu deines Volkes Ruhm!"
Mit froh erstaunten Sinnen
Vernimmt's der Eltern Paar,
Dann tragen sie von hinnen
Das Knäblein wunderbar.
Jes. 9, 6.
Er heißt: wunderbar, Rat,
Kraft, Held, Ewigvater, Friede-
fürst.
Ihr Engel, die in Himmelshelle
Als Boten ihr die Welt durchzieht,
O grüßt die dunkle Todesschwelle,
Die Erde grüßt mit neuem Lied.
Der in dem Schoß des Vaters war,
Nimmt unser Fleisch an: wunderbar!
Des Lebens Rätsel zu entwirren,
Ihr Weisen, blickt empor zum Stern.
Und ihr, mit Weihrauch, Gold und Myrrhen,
Ihr Könige, huldigt eurem Herrn.
Der Aufgang aus der Höh' — er naht
Als Licht der Welt und heißet Rat.
Die Wasserwogen sollen brausen,
Altären gleich die Berge stehn,
Es soll ein stilles, sanftes Sausen
Durch alle Tannenwälder gehn,
Frohlockend rauscht das Totenfeld,
Der es betritt, ist Kraft und Held.
Schon schimmern allenthalben Kerzen,
Verlassene tröstend wundersam.
Ihr Kinder, kommt und laßt euch Herzen,
Ihr Hirten, kommt, erkennt das Lamm!
Was schwach ist, einsam und verwaist,
Folgt dem, der Ewigvater heißt.
Es dürstet alle Welt nach Frieden,
Die Schuld hat unser Herz entzweit,
Wer kann das Schwert zur Sichel schmieden?
Und wer verbrennt das blutige Kleid?
O komm zu uns, du heiliger Christ,
Der du der Fürst des Friedens bist.
Kein Schnee, der rings die graue Welt
Mit lustigem Geblink erhellt!
Kein Frost, der Blätter, Blumen, Wald,
Fehlt’s draußen dran, ans Fenster malt!
Was muss ich heut auch grad allein,
Heut in der heil’gen Roma sein,
Wo sie aus ihren klassischen Nasen
Die Zigarettenwolken blasen,
Die feurigen Augen so ledern leer,
Als wenn just gar nichts Extra’s wär!
Ob ihr denn allesamt nicht wisst,
Das Weihnacht heut, ja: Weihnacht ist?!
Die Tage kommen, die Tage gehn,
der schönste Tag hat kein Bestehn,
ob Lenz und Sommer schmückt die Welt,
rasch kommt der Herbst ins Stoppelfeld,
es saust, es schneit, es friert; doch dann -
das Christkind zündet die Lichter an!
Erklinge, Lied, und werde Schall,
Kling gleich der hellsten Nachtigall,
Kling gleich dem hellsten Lerchenklang
Die ganze, weite Welt entlang.
Kling, Lied, und kling im höchsten Ton:
Es kommt der süße Gottessohn,
Es kommt das helle Himmelskind
Hernieder, wo die Sünder sind.
Er kehrt bei einer Jungfrau ein,
Will eines Weibes Säugling sein,
Der große Herr der ganzen Welt,
Ein Würmlein auf die Erde fällt.
Ein armes Knäblein nackt und bloß,
So liegt er in Marias Schoß;
Der alle Sterne lenken kann,
Fleht eines Weibes Gnade an.
Der eh'r als Erd' und Himmel war,
Das Wort des Vaters rein und klar,
Spricht lieb und freundlich bei uns ein
Und will der Sünder Bruder sein.
So kommt die unermeßne Huld,
Zu tragen unsre schwere Schuld,
Die ewige Liebe steigt von Gott
Zu uns herab für Schmach und Spott.
Des solln wir alle fröhlich sein
Und singen mit den Engelein
Und singen mit der Hirten Schar:
Das ew'ge Heil wird offenbar.
Des solln wir alle fröhlich sein,
Daß Gott will unser Vater sein,
Und daß der süße Jesus Christ
Heut unser Bruder worden ist.
Horch! horch! es tönen mit Frohlocken
Hernieder, wie vom Himmelszelt,
Goldhelle, süße Weihnachtsglocken,
Die Jubelklage durch die Welt!
Die Völker haben dein geharrt,
Bis daß die Zeit erfüllet ward;
Da sandte Gott von seinem Thron
Das Heil der Welt, dich, seinen Sohn.
Jesu dir, dem großem Weltbefreier,
Bringen mir jetzt Preis und Ehre dar,
Und erinnern uns in hoher Feier
Heute jenes Tags, der dich gebar.
Und zögst du tausend Meilen weit
In alle Welt hinaus,
Und kommt die liebe Weihnachtszeit,
Du wollt'st, du wärst zu Haus!
Die ganze Welt, Herr Jesus Christ,
zur Osterzeit jetzt fröhlich ist.
Jetzt grünet, was nur grünen kann,
die Bäum zu blühen fangen an.
So singen jetzt die Vögel all.
Jetzt singt und klingt die Nachtigall.
Der Sonnenschein jetzt kommt herein
und gibt der Welt ein` neuen Schein.
Die ganze Welt, Herr Jesus Christ,
zur Osterzeit jetzt fröhlich ist.
Von der Auferstehung Christi her kann ein neuer,
reinigender Wind in die gegenwärtige Welt wehen
Der Heiland lebt, er ist nicht tot,
er ging hervor beim Morgenrot
aus finstern Grabesbanden.
Die Engel Gottes tun es kund
der ganzen Welt mit frohem Mund:
»Der Herr ist auferstanden!«
Der Stein, so schwer, so fest und groß,
vermochte nicht, im Erdenschoß
den Herrn der Welt zu halten,
der Osterkönig ist nun frei,
die Siegel brach der Held entzwei,
trotz höllischer Gewalten.
Ich sage bloß, die Welt ist böse.
Was soll zum Beispiel das Getöse,
was jetzt so manche Menschen machen
mit Knallbonbons und solchen Sachen...
Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt, der Dich schon liebt, bevor er Dich kennt.
Ein ganz großes Dankeschön an die liebste Mama der Welt.
Genieße den Tag, denn er ist nur für Dich.
Ich hab Dich ganz doll Lieb,
Dein Kind
Wenn alle Welt den Armen verlässt,
und wenn kein Herz ihm bliebe,
am ew'gen Himmel stehst du fest
Stern heil'ger Mutterliebe!