Alter schützt vor Liebe
Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern.
Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern.
Liebe hat kein Alter - sie wird ständig geboren.
Jede Periode des Lebens hat ihre Leidenschaften. Das Alter, das man für das weiseste halten sollte, hat gewöhnlich die schmutzigsten.
Junge Männer möchten treu sein – und können es nicht;
Alte Männer möchten untreu sein – und können es nicht.
Man soll sich beim Eingehen einer Ehe die Frage vorlegen: Glaubst du, dich mit dieser Frau bis ins Alter hinein gut zu unterhalten? Alles andere in der Ehe ist transitorisch, aber die meiste Zeit des Verkehrs gehört dem Gespräche an.
Keine Kunst ist es alt zu werden. Es ist Kunst, es zu ertragen.
Älterwerden ist die einzige Möglichkeit zu überleben!
Es ist besser, ein junger Maikäfer,
als ein alter Paradiesvogel zu sein.
Alter schützt vor Torheit nicht:
Mit diesem Wort macht man
sich über das Alter lustig und
bedenkt nicht, dass gerade die Fähigkeit,
noch Torheiten begehen zu können,
ein Trost und eine Quelle des Glücks
für die Alten ist.
Das Alter ist nur eine zweite Kindheit.
Im Alter erwärmt man sich mit dem Holz, das man sich in der Jugend gesammelt hat.
Der junge Weinstock gibt mehr Trauben,
der alte aber gibt besseren Wein.
Das Alter ist der Lebensabschnitt, in dem wir die Sünden derer wir noch frönen, dadurch wettmachen, dass wir die Sünden schmähen, die zu begehen wir nicht mehr fähig sind.
Die meisten Menschen benutzen ihre Jugend, um ihr Alter zu ruinieren.
Wie man das Alter auch mag verklagen,
Wie viel Übles auch von ihm sagen,
Die Ehre muß man ihm dennoch geben,
Daß es uns gönnt, noch das zu erleben,
Wie es tut, sich fühlt und schmeckt,
Wenn sie, die uns so toll geschreckt,
Verbellt, gejagt, durch die Wälder gehetzt,
Wenn sie nun endlich zu guter Letzt
Abläßt von ihrer keuchenden Beute,
Die Jägerin mit der grimmigen Meute,
Die wilde Jägerin Leidenschaft.
Es schmeckt wie ein kühlender Labesaft,
Es schmeckt wie ein Schläfchen nach Tische gut,
Wo man so sanft einnicken tut.
Also, ihr Leidenschaften, ade! Euer
Abschied tut mir nicht weh!
Doch eine will ich behalten, eine:
Den Zorn auf das Schlechte, das Gemeine.
Jung sein ist schön; alt sein ist bequem.
In der Jugend meinen wir, das Geringste, das die Menschen uns gewähren können, sei Gerechtigkeit. Im Alter erfahren wir, dass es das Höchste ist.
Man altert nur von fünfundzwanzig bis dreißig. Was sich bis dahin erhält, wird sich wohl auf immer erhalten.
Nicht die jungen Glieder sind's, in denen sich ein Witterungswechsel meldet.
Die alten Knochen spüren ihn zuerst.
Alt werden ist noch immer die einzige Möglichkeit, lange zu leben.
Alles altert, selbst die Achtung, wenn man sich nicht in Acht nimmt.
Bücher, die man sich vornimmt, im reifen Alter zu lesen, gleichen Orten, an denen man alt werden möchte.
Ich habe des Alters bedurft, um zu erfahren, was ich wissen wollte, und bedürfte der Jugend, um schön zu sagen, was ich weiß.
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
Jedes Lebensalter findet uns als Schüler, und oft fehlt es uns trotz aller Jahre an Erfahrung.
Die Jugend wechselt ihre Neigungen aus Lebenslust, das Alter bewahrt sie aus Gewohnheit.
Die Torheit begleitet uns in allen Lebensperioden.
Wenn einer weise scheint, liegt es daran, dass seine Torheiten seinem Alter und seinen Kräften angemessen sind.
Das Alter ist ein Tyrann, der bei Lebensstrafe alle Vergnügungen der Jugend verbietet.
Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können.
Es gibt keinen traurigeren Anblick als einen jungen Pessimisten - mit Ausnahme eines alten Optimisten.
Zwei Dinge können im Alter Talent und Lebensgenuß zur Not ersetzen: Ruf oder Reichtum.
Die Tragödie des Alters beruht nicht darin, dass man alt ist, sondern dass man nicht mehr jung ist.
Fünfunddreißig ist ein reizvolles Alter.
Es gibt Damen allerhöchster Geburt, die aus freier Wahl jahrelang fünfunddreißig bleiben, nachdem sie vierzig geworden sind.
Je älter man wird, desto hastiger tritt sie einem auf die Hacken, die Zeit, die so genannte.
Alter ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.
"Die Zeit ist mir in die Kiepe gestiegen!" sagte Knackstert, da war er alt geworden.
Das Alter, das man haben möchte, verdirbt das Alter, das man hat.
Entscheidend ist nicht, wie alt man ist, sondern wie man alt ist.
Welche Freude, wenn es heißt:
Alter, du bist weiß an Haaren,
blühend aber ist Dein Geist.
Es gibt Menschen, die in ihrem Alter ihre Jugend haben.
Was langsam reift, das altert spät.
Vierzig Jahre sind das Alter der Jugend,
fünfzig die Jugend des Alters.
Hohes Alter ist eine zweite Kindheit - ohne Lebertran.
Ich finde das Alter nicht arm an Freuden; Farben und Quellen dieser Freuden sind nur anders.
Trunken müssen wir alle sein!
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein;
Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend,
so ist es wundervolle Tugend.
Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
und Sorgenbrecher sind die Reben.
Solange man nüchtern ist,
gefällt das Schlechte;
wie man getrunken hat,
weiß man das Rechte.
Was man in der Wiege gelernt hat, das hält auch im Alter vor.
Habgier im Alter ist eine Narrheit. Vergrößert man denn seinen Reiseproviant, wenn man sich dem Ziel nähert?
Ist der Mensch mäßig und genügsam, so ist auch das Alter keine Last, ist er es nicht, so ist auch die Jugend voller Beschwerden.
Wer sich übt im Staunen-Können, im Sich-freuen-Können, wird im hohen Alter noch frisch sein.
Genau wie ich einen jungen Menschen gutheiße, in dem eine Spur von Alter ist, billige ich einen alten Menschen, der das Aroma der Jugend hat. Wer sich bemüht, Jugend und Alter zu vermischen, wird wohl körperlich altern, aber nie geistig.
Vor nichts muss sich das Alter mehr hüten, als sich der Lässigkeit und Untätigkeit zu ergeben.
Manch einer meint in seiner Verblendung, das Greisenalter sei eine Klippe; es ist ein Hafenplatz, über den man sich freuen muss.
Eine gute Leibesbeschaffenheit in der Jugend ist der Grund eines guten Alters.
Die Jugend ist die Zeit, Weisheit zu lernen. Das Alter ist die Zeit, sie auszuüben.
Im Alter gibt es keinen schöneren Trost, als dass man die ganze Kraft seiner Jugend Werken einverleibt hat, die nicht mitaltern.
Jung zu bleiben und alt zu werden ist das höchste Gut.
Alter, tanze, trotz den Jahren!
Welche Freude, wenn es heißt:
Alter, du bist alt an Jahren,
blühend aber ist dein Geist!
Alt zu werden unter jugendlichen Völkern scheint mir eine Lust;
doch alt zu werden da, wo alles alt ist, scheint mir schlimmer denn alles.
Man meint immer, man müsse alt werden, um gescheit zu sein; im Grunde aber hat man bei zunehmenden Jahren zu tun, sich so klug zu erhalten, als man gewesen ist. Der Mensch wird in seinen verschiedenen Lebensstufen wohl ein anderer, aber ich kann nicht sagen, daß er ein besserer werde, und er kann in gewissen Dingen so gut in seinem zwanzigsten Jahre recht haben, als in seinem sechzigsten.
Es gibt keine Frau, die dreißig Jahr alt wäre. Aus den Zwanzigern gehts gleich in die Vierzig.
Auch habe ich noch keine Frau gefunden, die fünfzig Jahr alt war; aus den Vierzigern gehts gleich in die Sechzig.
Niemand ist so alt, dass er nicht glaubte, noch ein weiteres Jahr leben zu können.
Ehedem, getreu und fleißig,
Tat er manchen tiefen Zug.
Erst nachdem er zweimal dreißig
Sprach er: Jetzo sei es genug!
Von den Taten, wohl vollbrungen,
Liebt das Alter auszuruhn,
Und nun ist es an den Jungen,
Gleichfalls ihre Pflicht zu tun.
Alt wird man wohl, wer aber klug?
Keine Grenze verlockt uns mehr zum Schmuggeln als die Altersgrenze.
Zunehmen an Alter, Weisheit und Gnade.
Es ist sichtbar ein Vorzug des Alters, den Dingen in der Welt ihre materielle Schärfe und Schwere zu nehmen und sie mehr in das innere Licht der Gedanken zu stellen, wo man sie in größerer, immer beruhigender Allgemeinheit übersieht.
Wer alt werden will, muss früh damit anfangen.
Nicht das Alter ist das Problem, sondern unsere Einstellung dazu.
Alt werden, heißt: sehend werden.
In der Jugend lernt man, im Alter versteht man.
Was man in der Jugend wünscht,
hat man im Alter in Fülle.
Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
Zu jung um ohne Wunsch zu sein.
Keine Kunst ist's alt zu werden,
Es ist Kunst, es zu ertragen.
In der Jugend bald die Vorzüge des Alters gewahr zu werden, im Alter die Vorzüge der Jugend zu erhalten, beides ist ein Glück.
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube, dass mit ihr die Welt erst anfange. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhört.
Alter ist nichts für Feiglinge.
Nichts macht schneller alt als der ständig vorschwebende Gedanke, dass man älter wird.
Nicht durch Alter, sondern durch Fähigkeiten erreicht man Weisheit.
Es ist ein Trost im Alter, dass man die Arbeit des Lebens hinter sich hat.
Im Alter versteht man besser, die Unglücksfälle zu verhüten, in der Jugend, sie zu ertragen.
Auch das, was man ein hohes Alter nennt, ist nur eine Spanne von sehr wenigen Jahren.
Lange leben will jeder, aber alt werden will keiner.